Seite 1 von 3
Selbstmord?
Verfasst: Sa Aug 21, 2004 7:14
von Flügelchen
Guten Morgen!
Was denkt ihr über Selbstmord? Hattet ihr schon einmal Selbstmordgedanken?
Schreibt mir bitte eure Statements!
Danke
Wünsche ganz lieb einen genussvollen ruhigen -tag
Euer Flügelchen
Verfasst: Sa Aug 21, 2004 10:16
von jen
hallo flügelchen!
ja, ich hatte früher selbstmordgedanken. im alter von zwölf jahren ziemlich stark und dann, als ich so tief in der bulimie gesteckt bin, wieder.
ich hab tagelang zu hause in meinem zimmer gesessen und pläne aufgestellt, wie ich das am besten realisieren könnte, habe es aber zum glück nie in die tat umgesetzt.
und weißt du, ich bin so verdammt froh darüber. das leben ist wunderschön, man muss es nur mit der richtigen sichtweise betrachten. an den umständen kann man oft nichts ändern, aber an sich selbst, an seiner einstellung zum leben und dies kann dazu beitragen, dass man lernt, es zu lieben und anzunehmen anstatt zu hassen und zu verachten.
ich finde es schade, wenn sich jemand das leben nimmt, weil ich mir immer denke, dass es eine möglichkeit gegeben hätte, dass auch derjenige wieder freude am leben findet.
egal, in welcher lage man ist, wenn man es will, kann man dennoch glücklich sein und sich am leben freuen. nur vergisst man das leider schnell, wenn man schon längere zeit in einem tief steckt und es dauert schon etwas, bis man da wieder herauskommt.
Meiner Meinung nach ist das Leben viel zu kurz und voller schönen Dinge, um es aufzugeben.
Darf ich dich fragen, warum dich diese Frage beschäftigt?
lg, jen
Verfasst: Sa Aug 21, 2004 12:58
von Caine
Ja ich habe schon öfter drüber nachgedacht. Vorallem in der Zeit als die Ärzte mir mein rechtes Bein abnehmen wollten. hatte leider viele Operationen und ich denke jetzt auch noch öfter drüber nach, aber werde es nie tun weil es einfach feige ist...man kann alles ändern im Leben und noch besser machen ...
Verliere nie den mut und die kraft sondern kämpfe!
Verfasst: Sa Aug 21, 2004 14:42
von lacrima2
drüber nachgedacht hab ich auch schon öfters - in situationen bzw. zeiten, in denen einfach alles schief gelaufen ist und alles hoffnungs- und aussichtslos war... mein leben sieht zwar meistens so aus, aber es gibt eben phasen, wo alles noch viel stärker auf einen wirkt. ich hab mir dann immer vorgestellt, wie bzw. ob viele menschen um mich trauern, hab mir vorgestellt wie ich sie dann von irgendwo beobachte und sehe, ob es ihnen nahe geht bzw. ob sie mich überhaupt vermissen werden... aber, wie caine schon gesagt hat, es ist feige - man stellt sich seinen problemen nicht, sondern flüchtet vor ihnen. außerdem gibt es dann doch immer wieder schönes am leben - bei mir ist es das tanzen, das zusammensein mit kindern, jetzt bin ich mehr oder weniger verliebt bzw. in der 1. phase davon. wenn die dadurch hervorgerufenen glücksgefühle überwiegen, bin ich mit mir und der welt im einklang und immer wieder total motiviert. aber wenn ich allein daheim bin und über mein zukünftiges leben nachdenke... naja. selbstmord ist keine lösung - es ist lediglich eine flucht, ein aufgeben. irgendwie ist es möglich, aus diesem teufelskreis auszubrechen, es muss nur jeder einzelne von uns die initiative ergreifen, wenn es an der zeit ist. klingt jetzt blöd, aber ich bin grad auf dem trip - hab gestern einem freund von meiner krankheit erzählt und zurzeit möchte ich nichts lieber als so viel hilfe wie möglich zu suchen... es hilft, wenn man einen menschen hat, der einen noch immer so sieht wie vorher, als er es noch nicht gewusst hat, und der einen nicht für gestört oder so hält... hab das gestern gemerkt...
sorry, ich bin vom thema weg. flügelchen, werd dir im klaren darüber, was für schöne seiten das leben hat. wärst du wirklich bereit, das alles aufzugeben? ich kann nur sagen, dass ich nichts lieber möchte, als wieder ein normales leben führen zu können, ich möchte nicht permanent von dem gedanken ans essen, das zunehmen und meinen körper bestimmt werden, nein! du hast die möglichkeit, wieder zu einem normalen leben zurückzufinden - du musst nur den mut aufbringen, dich jemandem mitzuteilen bzw. um hilfe zu bitten. und koste das leben mit all seinen guten und schlechten seiten aus - denn es ist einfach schön!
Verfasst: Sa Aug 21, 2004 16:55
von Flügelchen
Hallo,
schön, dass ihr so positiv denkt und mir etwas zu dem Thema geschrieben habt. Echt spitze. Ich hatte das erste Mal Selbstmordgedanken als ich 14 Jahre alt war. Da war ich sehr traurig und niedergeschlagen als meine beste Freundin die Schule gewechselt hat. Das war auch der ursprüngliche Beginn meiner Essstörung.
Jetzt ist es so, dass ich auf dem Weg der Besserung bin und nur noch selten so viel Leid verspüre, dass ich an einen Selbstmord denke.
Es ist bei mir auch eher die Sehnsucht und das Loslassenwollen von diesem Leid, als dass ich mir wirklich Gedanken mache, wie ich einen Selbstmord begehen würde.
Meine Schwester ist am 16.07.04 mit 17 gestorben und seit diesem Zeitpunkt habe ich gelernt noch einmal neu zu definieren, was Leben bedeutet. Es ist so wertvoll. Außerdem weiß ich jetzt, wie tiefe Schmerzen und Trauer ein junger Mensch zurücklässt, wenn er von uns geht. Ich könnte meiner Familie das nicht noch einmal zumuten. Ich liebe sie zu sehr und kann den Gedanken nicht ertragen, wie sehr sie darunter leiden würden. Das Schlimmste wenn ein Mensch stirbt, sind die Schuldgefühle und unausgesprochene Dinge gegenüber dem Verstorbenen für die Zurückgebliebenen. Huch bisschen kompliziert geschrieben!!!
Dieses schlechte Gewissen wird ein Selbstmörder natürlich in denen zurücklassen, die ihn lieben. Sie werden sich immer fragen, inwieweit sie Mitschuld sind und ob sie etwas verändern hätten können.
Natürlich könnte der Selbstmörder sagen, dass es nicht sein Problem ist, aber für mich ist es ganz klar etwas, was den Selbstmord weit von mir entfernt.
Eure Flügelchen
Verfasst: Mo Okt 18, 2004 15:33
von Auge
ja selbstmord ein tolles thema

es befreit so *g*
nich wundern ich nehm des thema durchaus ernst. ich liebe es mich mit dem thema auseinander zu setzen.
ich hatte schon diesen tiefst innigen wunsch doch endlich sterben zu dürfen. und ich beneide jeden menschen der den mut dazu hat diesen schritt zu gehen.
ich bin dazu leider zu feige. meine optimale ausrede is, dass ich dadurch trotz allem das leben meiner eltern zerstören würde. und so n egoistenarsch will ich nicht sein. aber es gibt da halt auch die hintertür. man zerstört sich halt selber. mit der hoffnung an diesen folgen bald zu sterben. dann kann sich niemand einen vorwurf machen dran schuld zu sein.
naja egal der tod ist einfach befreiend
Verfasst: Mo Okt 18, 2004 21:08
von DarkDiamand
Habe mal mit meiner besten Freundin,zu einer schweren Zeit,unsere Suizid bis ins kleinste detail geplant......Wir lebten nach dem Motto "Es lebe der Freitod"!
Glücklicherweise überstanden wir diese Depriphase soweit ganz gut!
Verfasst: Di Okt 19, 2004 16:54
von Krümmelchen
ja früher wollte ich auch schon oft sterben dacht es so kann ich die Probleme lösen...und das mich eh keiner vermissen würde...ja die Phase is eigentlich vorbei vorallem seit ich meinen Sohn hab den könnte ich ja nie alleine lassen...
Verfasst: Mi Okt 20, 2004 12:04
von Doro
hey
ich habe sehr oft selbstmordgedanken.viel zu oft ,ist mir aufgefallen.ich habe schon allemöglichen tabletten genommen - keine überdosis - welche die ich alles andere als gebraucht hätte,aber danach ging es mir viel viel besser.ich weiß,dass das unbedingt aufhören muss.ich möchte mit meinen freunden auch nicht drüber sprechen,weil ich denke sie nehmen mich in der sache nicht ganz "ernst" oder ich verliere sie dann richtig.ich merke wie ich mich immer weiter von ihnen entferne,ich fange an sie anzulügen.ich mache ihnen klar,dass es mir besser als zuvor geht,ich seit letzten mittwoch nicht mehr erbrochen habe und das ich mich verdammt wohl zur zeit mit meinem gewicht und meiner figur fühle.die sachen entsprechen aber genau dem gegenteil.aber was soll ich denn machen?mein freund kann nicht mehr und möchte am liebsten mit mir schluss machen..ich weiß einfach nicht wie ich es sonst alles packen soll...
na ja gut
bis dahin
doro
Verfasst: Mi Okt 20, 2004 12:48
von BunnyRabbit
vor einem monat ist ein guter freund aus dem 8.stock gesprungen und gestorben
ich wollte nur sagen, dass seine eltern total verzweifelt sind, seine freunde trauern und dass es für die angehörigen einfach nur schlimm ist!
also wenn ihr solche gedanken habt, dann denkt nicht nur so egoistishc, dass danach alles besser ist,... die leute um einen herum sind auch zu beachten!
lg
Verfasst: Mi Okt 20, 2004 13:05
von Schniffel
Mhhmm,
hatte auch schon Selbstmordgedanken. hat glaube ich so ziemlich jeder Mal.
Immer wenn einer aus unserer gegend SM begeht, finde ich das meistens gar nicht so schlimm. Denke immer er wäre jetzt woanders wo es ihm besser geht.Wütend werde ich immer nur wenn sich Leute auf einmal aufspielen sie hätten so viel mit der Person zu tun gehabt und haben jetzt besonders zuleiden.Stellen sich bei so einem Ergeignis in den Mittelpunkt.
Mich regt es dann immer auf, wieso haben sie sich nie um den Menschen gekümmert, wo sie doch wussten wie schlecht es ihm ging.wie und wielange musste ein Mensch leiden das er sich zu dieser Tat durchringen konnte?
naja find selber dass ich dazu ne ziemlich krasse Meinung hab, erschreckt mich auch selber...
Aber brauch zu diesem Thema auch nen echt dringenden Rat.
Ein bekannter von mir hat sich mal versucht das Leben zu nehmen. ABer damals kannte ich ihn noch nicht. Kam dann auch in Behandlung hat aber wieder nach 2 Jahren abgebrochen.Hab mich immer total gut unterhalten mit ihm auch über persönliche Dinge wie seinem Selbstmord etc. Bin auch mitten in der Nacht zu ihm gefahren wenn es ihm schlecht geht.
Trotzdem haben wir uns eher selten gesehen, also immer dann wenn er reden musste.
Vor kurzem hat er mir dann gesagt dass er mehr von mir will.Ich seh ihn aber halt nur als guten Freund er ist halt absolut nicht mein Typ.als ich ihm dass dann gesagt hab, ist er voll ausgerastet und hat gesagt er wollte jetzt gar nicht mehr, alle könnten ihm am A.. lecken und er hätte keine Lust mehr.
Daraufhin hab ich ihn ziemlich angeschnauzt, dass er nicht immer in seinem Mitleid versinkenen soll und endlich sein Leben in die Hand nehmen soll. Er erwartet immer von allen dass sich sich um ihn kümmern aber selber unternimmt er z.B. gar nichts.HAt keine Hobbys,kein Wunder das man da nur zu Hause rumsitzt.
Naja auf jedenfall hat er mir ja indirekt mit dem SM gedroht und ich kann mich nicht richtig um ihn kümmern weil er mich dann sofort für sich einnimmt,ist z.B. sauer wenn wir uns eine Woche mal nicht sehen, obwohl er genau weiss dass ich total viel Streß hab
Weiß einfach nicht was ich tun soll.zum einen will ich ihn nicht alleine lassen zum anderen soll er mich nicht so für sich einnehmen.Mittelweg hab ich versucht, funktioniert aber leider nicht.
Liebe Grüße Schniffelchen
Verfasst: Mi Okt 20, 2004 13:36
von Doro
@bunnyrabbit da magst du recht haben und daran seh ich auch wie schlecht es mir wirklich geht obwohl ich es nicht zeige.ich bin schon soweit gekommen,dass ich nicht darüber nachdenke wie es meinen freunden nachher geht
Verfasst: Mo Nov 22, 2004 20:35
von bine22
ich finde selbstmord gemein!!
ich denke immer an meine eltern und meinen bruder.
wie schlecht es ihnen geht und das kann man seinen lieben nicht antun.
da leide ich lieber selber.
Verfasst: Mo Nov 22, 2004 20:43
von Pinar
hmm...
ich hatte schon nen bersuch hinter mir und ich könnte es mir vielleicht auch irgendwann wieder vorstellen vielleicht...
nur momentan net...des könnte ich meinem freund net antun

Verfasst: Do Dez 30, 2004 0:38
von Lillia
die eigene mutter von einem versuch abzuhalten ... das tut weh, sehr sogar. vielleicht hält mich das auf, es selbst zu tun.
trotzdem ertappe ich mich immer öfter bei dem gedanken, alles
loslassen zu können. aufgeben eben.