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BERUFSAUSBILDUNGEN / BERUF...???
Verfasst: Mi Jan 28, 2004 16:38
von lisa g.
Mich würde einfach mal allgemein interessieren, was ihr für ausbildungen / berufe habt??
viele haben bei berufswünsche "soziales" gewählt,
was sind das für berufe???
lg lisa
Verfasst: Mi Jan 28, 2004 17:11
von Prinzessin
Hey,
mache zur Zeit eine Ausbildung bei uns in der Stadtverwaltung. Ist zwar nicht so mein Traumberuf, abetr man kann sich ja nicht immer alles aussuchen.
Hätte auch viel lieber was im Sozielenbereich gemacht, am aller liebsten was mit Kindern! Naja, vielleicht mache ich ja noch eine Ausbildung in diese Richtung!
Ciao Prinzessin!!!
Verfasst: Mi Jan 28, 2004 21:29
von lisa g.
hab ganz vergessen dass ich meine ausbildung herschreibe:
mache auch etwas soziales: steck mitten in der ausbildung zur kindergärtnerin und bin soooooooo glücklich in dem beruf!!
lg
beruf
Verfasst: Mi Jan 28, 2004 22:19
von Denise
hi
das ist nicht so easy mit mein beruf. ich machte abitur mit 18 und dann studieren history. aber ich wollte geld haben und habe probiert als model. das war ein super erfolg. ich bekommen so viele aufträge das ich musste studieren aufgeben. ich habe dann kein ausbidlung wenn ich beende modeljob. aber da ist noch zeit. ich möchte später noch lernen, vielleicht etwas mit mode oder in kosmetikbranche. ich habe gemacht eine visagistenkurs, aber ist das berufs?
denise
Verfasst: Do Jan 29, 2004 20:37
von kendra_pad
Seit meinem Informatik-Studium arbeite ich in der IT-Branche, seit der Geburt meiner Kinder nur noch halbtags. Ich befasse mich dort mit sehr technischen Dingen und bin eigentlich froh über den Ausgleich, den ich durch die Betreuung meiner Kinder erfahre. Neben meinem Beruf hatte ich auch immer das Bedürfnis, noch ehrenamtlich tätig zu sein, um den sozialen Bereich abzudecken. Mein Ziel ist es, hier noch verstärkt einzusteigen, wenn die Kinder mich nicht mehr so brauchen. Die soziale Komponente fehlt in meinem Beruf recht stark, aber ich möchte andererseits auch nicht die Beschäftigung mit technischen Dingen missen.
Eigentlich bin ich sehr froh darüber, mich nicht für eine Seite entscheiden zu müssen. Ich denke, dass Menschen mit ES sensibler mit den Schächen ihrer Mitmenschen umgehen, da sie selbst so sehr davon betroffen sind, verstehen können, dass man nur mit seinem Willen nicht alles erreichen kann. Insofern ist die Ausrichtung in einen sozialen Bereich sehr positiv :-)Viele liebe Grüße Kendra
Verfasst: So Feb 01, 2004 17:10
von jill
hallo kendra,
dass menschen mit einer es vielleicht sensibler auf ihre umwelt und ihre mitmenschen reagieren stimmt sicher. ich bin mir aber ehrlich gesagt nicht im klaren daüber, wie gut es ist, sich einen "sozial"-beruf auszusuchen. ich zum beispiel würde mir einfach schwer tun, den nötigen abstand zu gewinnen.
ich spreche damit ganz gezielt den therapie-bereich an. ich könnte therapeutin werden (für das propädeutikum fehlen mir nur mehr drei prüfungen), ich werde es aber nicht tun, weil ich einfach zu viel angst davor habe, mich mit menschen zu beschäftigen, die vielleicht auch an esstörungen leiden.
ich hoffe, ich werde jetzt nicht falsch verstanden. hier im forum ist es kein problem - aber ich brauche ja auch nicht reinzugehen, wenn es mir zuviel wird.
ich habe zuerst auch überlegt meine diplomarbeit im bereich "essstörungen,..." zu schreiben. schließlich weiß ich eine menge darüber. meine therapeutin hat mir damals abgeraten (ich bin einfach noch nicht so weit)...
was denkst du darüber?
liebe grüße,
j.
Verfasst: So Feb 01, 2004 18:26
von kendra_pad
Hallo Jill,
Deine Gedanken kann ich sehr gut nachvollziehen. Für mich käme der Beruf als Therapeutin nicht in Frage, weil ich auch Probleme hätte, mich abzugrenzen. Ich glaube, dass in diesem Beruf eine klare Trennung zwischen Beruf und Privatleben notwendig ist. Wir können sicher aus unseren Erfahrungen vielen Menschen mit ES weiterhelfen. Ich hätte mir so ein Forum vor Jahren sehnlichst gewünscht. Für mich ist es jedoch ein Unterschied, ob ich mich in diesem Forum damit auseinandersetze, um auch mir selbst zu helfen oder ob ich nur anderen helfen möchte. Hier bin ich einer unter gleichen, ich weiss nicht, ob ich der Verantwortung für jemand anderes gerecht würde, insbesondere weil ich keinen Königsweg aus der ES kenne und selbst nicht genügend stabil bin.
Bei mir ist es jedoch sicher auch eine persönliche Eigenschaft, denn ich habe schon Schwierigkeiten genug, mich gegenüber den Problemen meiner Kinder genügend abzugrenzen, um nicht mitzuleiden.
Auch bei mir gibt es Phasen, wo ich mich aus dem Forum bewusst zurückziehe, weil ich Zeit brauche, über Dinge nachzudenken oder ich mich einfach nicht mehr mit der Thematik beschäftigen möchte. Das Leben besteht nicht nur aus meiner ES, sie soll nicht zum Selbstzweck werden.
Ein Riesenvorteil für eine Therapeutin, die selbst an ES gelitten hat, ist natürlich ihr Einfühlungsvermögen. Meine Therapeutin (es ist schon fast 8 Jahre her) hatte noch gar keine Erfahrungen mit ES und hatte mich damals auch um Bedenkzeit gebeten. Es gibt wohl die Möglichkeit, als Therapeutin auch bestimmte Patienten nicht zu betreuen. Die Therapie war trotzdem insgesamt erfolgreich, dass lag aber z.T. auch daran, dass nicht meine ES im Vordergrund stand, sondern eher deren Hintergründe.
Mein soziales Engagement bezieht sich auf ganz "normale" Lebensbereiche, wie Arbeit mit Kindern in der Schule oder im kirchlichen Bereich. Es tut auch einfach gut, mit ganz normalen Menschen zusammen zu sein, wo andere Probleme im Vordergrund stehen, nicht nur immer meine eigenen Probleme.
Ich kann Dir leider nur meine eigenen Gedanken dazu aufschreiben. Mein Bauchgefühl hat mir in solchen Lebensentscheidungen oft weitergeholfen

Viele liebe Grüße Kendra
Verfasst: Mo Feb 02, 2004 12:16
von jill
hallo kendra,
danke für deine antwort. das thema beruf ist bei mir einfach noch ziemlich präsent, weil ich mich endlich für eine (zumindest kurzfristige) richtung entscheiden musste.
gerade was meine fähigkeiten betrifft bin ich meistens sehr unsicher. ich trau' mir vieles nicht zu und vielleicht verbaue ich mir durch diese haltung viele chancen.
ich habe erst vor kurzem in bezug auf meine beruflichen fähigkeiten eine stärken-/schwächen-analyse machen lassen. im prinzip wurden genau die eigenschaften hervorgehoben, die ich immer haben wollte (und anscheinend habe, sie mir aber nie eingestanden habe).
allerdings wurde auch die vermutung angestellt, dass ich mir in letzter zeit zuviel arbeit zugemutet hätte, weil ich allen anschein nach nur mehr wenig engergie-reserven hätte

, dass mir innere ruhe und ausgeglichenheit fehlt

und dass ich vieles, was mir problematisch erscheint vor mir herschiebe, nicht wahrhaben will, zudecke
ähnliche worte habe ich schon oft aus dem mund meiner therapeutin gehört und ich bin mir auch im klaren darüber, dass dem so ist. aber genau in diesem moment wurde mir aber auch erst klar, wie sehr die bulimie mein gesamtes leben beeinflusst. denn bis jetzt habe ich immer gedacht, ich könnte sie auf mein privatleben beschränken...
so, jetzt habe ich komplett das thema gewechselt, sorry. aber das musste ich jetzt einfach mal loswerden. bis bald und liebe grüße
Verfasst: Mo Feb 02, 2004 21:10
von kendra_pad
Hallo Jill,
Du beschreibst auch genau meine Probleme, mit denen ich im Berufsleben zu kämpfen habe. Mein Perfektionismus, das Bestreben meine Schwächen stets verbessern zu müssen, meine Erwartungen an mich selbst, die ich garnicht erfüllen kann. Vielleicht habe ich auch ein falsches Bild von mir, so dass ich unsicher werde, mich selbst nicht einschätzen kann, zuwenig Selbstvertrauen habe. Dies hat dazu geführt, dass ich vor ein paar Jahren einfach ausgebrannt war. Inzwischen gehe ich mit mir sorgsamer um, gestehe mir meine Schwächen zu und sehe auf meine Stärken. Ich mache meine Arbeit so, wie ich es kann und so ist es gut. Es ist aber sehr schwierig, von alten Denkmustern Abschied zu nehmen und ich schaffe es auch nicht immer, aber immer öfter

Ich glaube allerdings nicht, dass die ES mein Leben beeinflusst, sondern eher umgekehrt, nämlich, dass meine Art mit dem Leben umzugehen, die ES verursacht.
Viele liebe grüße Kendra
Verfasst: Mo Feb 02, 2004 21:38
von carolin75
@jill / @ kendra-pad
ich finde eure beiden letzten Beiträge sehr interessant. Ich stecke seit 1 1/2 Jahren wieder sehr tief in meiner Essstörung ( davor hatte ich es
geschafft für 4 Jahre ein "normales" Leben zu führen) drin und glaube,
ich bin in die ganze Sache wieder reingerutscht, weil ich beruflich zu
überfordert war. Ich bin Bankerin und bin direkt 2 JAhre nach meiner Ausbildung Leiterin einer Geschäftstelle geworden, in der ich mal klein
als Azubi angefangen habe. Nur leider war ich mit der vielen Verantwortung, der Führung von Mitarbeitern, der Erfüllung der Absatzziele und nebenbei einem Fernstudium zur Bankfachwirtin total
überfordert. Ganz schleichend fingen bei mir verstärkt FA einhergehend
mit Alkoholkonsum en masse an und eh ich überhaupt kapiert hatte, was
los ist, war ich schon wieder in dem Teufelskreis gefangen. Das
Fernstudium habe ich schweren Herzens aufgegeben und ich bin bemüht,
mich weniger in meinem Job zu stressen. Aber es ist ein verdammt schwerer Weg da wieder raus. Und es tut verdammt weh zu wissen, wie
schön ein Leben ohne ES sein kann , wenn man wieder ganz unten
ist. Ich hoffe nur, ich habe nun den tiefsten Punkt endlich erreicht, dass
es nur wieder aufwärts gehen kann.
Dankeschön, das mußte ich jetzt mal loswerden und ich glaube heute ist
der erste Tag vom Neubeginn. Heute keinen FA und kein Rotwein:) Caro
Verfasst: Sa Feb 07, 2004 21:19
von perlentaucher
hallo lisa, ich bin auch erzieherin (seit 5 jahren ausgelernt)!
Verfasst: Fr Aug 06, 2004 5:34
von Caine
Ich bin IT Systemkaufmann bei dem größten Deutschen Konzern. Mein Traumberuf ist es nicht, werde nach meiner Ausbildung auch ein Informatik Studium machen.
Zum Thema Erzieherinnen, habe schlechte Erfahrungen mit denen gemacht

Die konnten bis dato mein Herz gut brechen aber sind ja zum Glück nicht alle so

Verfasst: Fr Aug 13, 2004 18:59
von cica
Das Thema Beruf ist bei mir zur Zeit auch Brandaktuell!!! Ich mache nächstes Jahr Abitur, naja und bis dahin sollte ich halt dann schon wissen, was ich machen will... ich will nicht einfach ein Jahr rumlungern und nichts tun bzw. jobben. Obwohl mir das vielleicht mal ganz gut tun würde, da ich mich mit der Schule schon ziemlich stresse, immer denke, dass ich eigentlich viel besser sein müsste/könnte

ein Jahr ohne ERwartungsdruck... das wär schon was... aber dann werde ích noch später mit meinem Studium fertig (scheiß Perfektionismus

).
Zur Zeit bin ich echt am überlegen, ob ich nicht Psychologie studieren soll. Aber da gibt es leider 2 Probleme: 1. Brauche ich einen NC von 1,6- und damit wird der Druck natprlich wieder um einiges Größer... 2. weiß ich nicht, ob das das Richtige für mich ist, obwohl ich mich sehr daür interessiere. Ich weiß halt nicht, ob es nur ist, weil ich mich in meiner eigenen Psyche nicht wirklich auskenne. Andererseits denke ich, dass ich tanderen Menschen schon helfen könnte, da WIR, wie ihr schon gesagt habt einfach sehr sensibel und einfühlsam sind. Es heißt nicht um sonst, dass die meisten Psychologen verrückt sind
Was Naturwissenschaftliches wäre natürlich auch nicht schlecht, mir Mathe kann man in total viele Branchen einsteigen, mit Luft- und Raumfahrttechnik auch und zudem endlos Kohle scheffeln, aber da muss man sich für 12 Jahre beim Bund verpflichten und ich bin so gar nicht der Typ, der sich gerne unterordnet...
Naja, mal schaun was ich mache- bin selber schon gespannt
Liebe Grüße- cica
Verfasst: Mi Aug 18, 2004 14:58
von lacrima2
hey, hallo!
ich hab voriges jahr maturiert und im herbst angefangen medizin zu studieren. nach 2 monaten - oder besser gesagt nach einigen tagen - war ich mir aber sicher, dass es so nicht weitergehen kann. ich wollte eigentlich nie medizin machen, aber nach der matura war ich einfach so ausgepowert, dass ich keine zeit und auch keine energie hatte, über mein weiteres leben nachzudenken. es war also nur eine spontane entscheidung, die sich als falsch herausgestellt hat. dann habe ich lange überlegt, was ich machen soll und habe schließlich auf geschichte-diplomstudium gewechselt. es ist ziemlich interessant, und macht mir irgendwo auch spaß. auf der anderen seite ist es ein absoluter scheiß, ich meine, was macht man mit einem geschichte diplom?
ich habe immer schon gern getanzt - schon auf meinen lagern als kind habe ich überall mitgemacht, wo es etwas zu tanzen gab, ich hab meine schwester so beneidet, als sie in die tanzschule gehen durfte und es war für mich einer der schönsten momente meines lebens, als ich auch endlich dort war! es ist einfach das schönste, was es gibt! ich war nirgends lieber, als in der tanzschule oder auf bällen, nur da ich dann keinen partner mehr hatte, musste ich das gesellschaftstanzen aufgeben. ich war so unglücklich! jetzt bin ich in einer formationsgruppe, es ist so toll! und seit ich auf diesen lagern als betreuerin mitfahre tanze ich auch viel mit den kindern - es ist so ein schönes gefühl mit ihnen zu tanzen und zu sehen, wie viel spaß sie daran haben!
mein absoluter traumberuf wäre musicaldarsteller - doch dazu fehlt mir leider eine gesangs- und schauspielausbildung. außerdem können meine eltern einfach nicht verstehen, dass man mit etwas derart künstlerischem sein geld verdienen kann. greifbarer und eher realisierbar für mich wäre eine ausbildung zum tanzpädagogen - doch auch das ist für sie ein stein im schuh. meine eltern sind so absolut überhaupt nicht musisch, weder musik-, noch tanz-, mal-, töpfer- oder theaterbegeistert, egal. andere kinder werden als kleinkinder in die musik- oder ballettschule geschickt - hat es bei mir daheim nie gegeben, ich könnte heulen!!
früher wollte ich immer veterinärmedizin studieren, doch im lauf der jahre bin ich darauf gekommen, dass ich kein mensch für naturwissenschaften bin. ich möchte auf keinen job haben, in dem ich jeden tag an einem schreibtisch oder vor einem computer sitze und immer dasselbe machen. ich möchte bewegung, ich möcht aktiv sein, ich möchte abwechslung. das tanzpädagogik-studium würde mich glaub ich glücklich machen, doch ganz gegen meine eltern kann ich nicht arbeiten, dazu habe ich keine kraft und zuviel angst. ich weiß schon, dass ich mit 40 jahren nicht mehr super tanzen werde können, bzw. dass es in diesen berufen dahingehend gefährlich ist, als dass einem ein beinbruch oder ähnliches zum verhängnis wird. aber es wäre so toll!
naja, ich werde aber wohl weiter studieren, geschichte mit theaterwissenschaften koppeln und danach einen lehrgang kulturmanagement machen - wenn ich schon nicht auf der bühne stehen kann, so möchte ich wenigstens etwas in dem bereich zu tun haben. v. a. habe ich so hoffentlich die möglichkeit, auch mal ins ausland zu kommen. oh gott, ich hasse es, erwachsen zu sein/werden!!
Verfasst: Fr Aug 20, 2004 7:45
von jill
hallo lacrima2
der lehrgang "kulturmanagement" hätte mich auch interessiert. ich hab mir mal die fächerverteilung angesehen und war voll begeistert.
leider - oder gott sei dank - habe ich aber dann doch eine arbeitsstelle gefunden und somit die kultur (als beruf) auf eis gelegt.
du, aber wenn du unbedingt tanzpädagogik machen willst, glaubst du nicht, dass du deine eltern überzeugen kannst?
hast du ihnen schon einmal konkrete berufswege erläutert, also was man mit dieser ausbildung alles machen kann, was für perspektiven man da hat? das hilft mehr, als nur zu sagen: "ich will das studieren, weil es mich interessiert..."
und das mit dem erwachsen-werden bleibt keinem erspart

aber dir geht es besser und du hast sicher weniger angst vor der zukunft, wenn du ausbildungsmäßig das machst, was dir spaß macht und wo du für dich erfolge sehen kannst.
liebe grüße,
jill