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Warum???

Verfasst: Fr Dez 29, 2006 20:26
von **Kimberly**
Hallo miteinander,

momentan gehts mir ziemlich mies. Ich habe über Weihnachten nicht zugenommen - dennoch fühle ich mich so :( Die MS macht mich echt fertig und mittlerweilen passiert es mittendrin wieder öfter, dass ich fresse u. k*tze.

Bin wiedermal an dem Punkt wo wenig Gewicht einfach nicht mehr genug ist in meinen Augen. Wo ich mich einfach "satt gesehen" habe an meinem derzeitigen Gewicht (UG) und wünschte es wäre weniger. Und ja ich gebe zu in gewisser Weise tu ich auch etwas dafür dass es wieder in Richtung weniger geht... Grauenvoll. Warum kommt es nur wieder so weit?

Okay, seit Weihnachten rum ist bewegt sich meine Stimmung immer weiter in Richtung Keller. Ich fühle mich einsam und alleingelassen. Ich habe zurzeit Urlaub und somit viel Zeit zum NAchdenken. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich überhaupt KEINE eigenen Freunde mehr habe. Meine ehemals beste Freundin meldet sich nicht mehr bei mir und ich weiß nicht was ich falsch gemacht habe. Sie ist ÜG und das letzte was ich ihr gebeichtet habe war meine Krankheit. Seither weicht sie mir aus wo sie kann, lässt sich am Telefon verleugnen und antwortet weder auf SMS noch auf Briefe... :cry:

Meine anderen Freundinnen haben sich dann nach und nach auch von mir abgewandt. Ich schätze meine beste Freundin hatte es ihnen erzählt, obwohl ich sie gebeten hatte das für sich zu behalten. Und jetzt bin ich total alleine. Mich zieht das sehr runter und ich könnte den ganzen Tag heulen..Ich frage mich ständig Warum. Warum bin ich jetzt allein? Was habe ich nur falsch gemacht? Ich weiß es nicht, aber ich würd alles tun um es wieder gut zu machen... Warum nur bin ich jetzt so allein? Mich macht das fertig

Meinen Schatz belastet das total und er ist auch schon richtig mitgenommen. In seinem Freundeskreis bin ich immer herzlich willkommen, aber das ist halt einfach nicht das Gleiche. Versteht ihr wie ich das meine? Die kennen sich schon länger und sind daher viel zusammen geschweister, durch dick und dünn gegangen, da ist eine ganz andere Vertrauensbasis da. Ich bin halt immer "nur" die Freundin von .... Keine eigene Person in dem Sinn. :(

Mit meinem Freund kann ich da so nicht drüber reden, er ist da immer gleich verletzt weil er denkt ich mag seine Freunde nicht. Aber das ist ja nicht so... er verstehts halt nicht.

Ich hoffe ihr seid nicht zu verwirrt durch diesen Beitrag und habt vielleicht ein paar nette Worte für eure depressive Kim..

Liebe Grüße .. :cry:

Verfasst: Fr Dez 29, 2006 21:04
von Finchen
hI Kim!
Also wirklich helfen kann ich dir leider nicht,glaub ich,aber ich an deiner stelle würde deine freundin mal in ruhe darauf ansprechen und fragen ob sie ein problem damit hat oder einfach nicht weiss wie sie reagieren soll.Weisst du meine freundin ist mir auch aus dem weg gegangen,aber im nachhinein habe ich erfahren,dass sie einfach nicht ertragen konnte mich immer so dünn und traurig zu sehen.diese krankheit macht ja nicht nur uns kaputt sondern die menschen die uns lieben nimmt es auch mit.Ich habe auch viele freunde verloren aber seit ich thera gemacht habe auch mühsam zurückgewonnen.
Bist du denn in Therapie? Ich denke du musst kämpfen!! Du weisst ja selbst das abnehmen der falsche weg ist und du hast einen sehr lieben freund der dich unterstützt.Wähle den weg in ein besseres Leben statt deine Lage noch zu verschlimmern.Wenn du das alleine nicht kannst brauchst du profi hilfe.
Ich wünsche dir alles gute
LG Finchen

Verfasst: Sa Dez 30, 2006 11:37
von katjusza
Liebe Kim,

och möchte dir nicht weh tun, aber was ist von der "Person" eigentlich noch übrig?
je weniger man nach außen hin wird, desto schlimmer ist es für das umfeld, einen auch nur anzuschauen, in der nähe zu haben. es wird immer schwerer nicht mit mitleid, vielleicht sogar gefühlen der abscheu das kleine stückchen mensch zu betrachten, dass nichts mehr weiter ist als tote augen und ein feritges Körperchen.
Wenn du dich fühlst als würdest du kaum wahrgenommen, dann kann das ganz einfach heißen, dass es so ist.

andererseits impliziert deine zurückgezogenheit in verbindung mit deiner offensichtlichen körperlichen schwäche ja auch "die verträgt nix" - niemand wird derzeit wagen, dich mit seinen problemen zu belasten oder auchnur zu erwarten, dass du verständnis oder ein offenes ohr haben könntest - und für wen deiner freunde ist es eine erstrebenswerte option, immer stark sein zu müssen im umgang mit dir?

ich bin nicht sicher in wie fern diese meine theorie bei dir anzuwenden ist, aber mein umfeld hat sich aus schierer angst, aus "nicht hinsehen wollen" und hilflosigkeit zurückgezogen - wie richtig man dies finden mag ist dahingestellt, aber vielleicht erklärt es die ein wenig, was deine mitmenschen durchleiden und warum sie dem lieber entgehen möchten.

sehr liebe grüße
katja