Mein Vater

#1
Mir gehts grad total beschissen!
Meine Mutter liegt mir seit Tagen in den Ohren, ich solle doch endlich mal mit meinem Vater reden, er leide darunter, dass ich ihn garnicht über meine Pläne informiere, er weiß garnicht wie es weiter geht, usw.

Ich hatte gar kein großes Verlangen mit ihm zu reden, weil ich der Meinung war, wenn er etwas von mir wissen will, soll er mich fragen! Aber meiner Mutter zuliebe, die seine ganze Wut und Enttäuschung immer abbekommt bin ich gerade zu ihm gegangen.

Das hätte ich mal lieber lassen sollen! Ich wußte ja schon ungefähr was da so kommt, dachte ich kann da ganz gelassen und souverän mit umgehen, mache mein Ding, stelle die richtigen Fragen und gebe die richtigen Antworten.
Tja, da habe ich wohl falschgedacht.
Er hat genau den roten Knopf in mir gederückt, der alles wieder hochkommen lassen hat. Mangelndes Selbstvertrauen, Selbstzweifel, Wertlosigkeit, Unfähigkeit usw.
Er sagte, er sei der Meinung, ich müsse mit 35 endlich mal wissen was ich will, und ich hätte mich vor 10 Jahren entschieden den Betrieb zu machen, man könne nicht ständig was neues wollen, ich würde mich um nichts kümmern, ich sei Faul, hätte das ganze Geld verbraten (???welches Geld???), stehe nichts durch, kämpfe nicht, tue immer nur was andere sagen, ...
Ich habe ihn dann gefragt, was ihm eigentlich mehr Wert sei: Ich oder der Betrieb?
Das könne man garnicht trennen und der Betrieb ist das Wichtigste (wörtlich!).
Also um es kurz zu fassen: Ich bin ein Versager, ich habe ihn auf der ganzen Linie enttäuscht, er möchte da auch garnicht drüber reden, dass einzige was im Leben zählt sei der Erfolg. Wenn ich den aufweisen könne, dann dann er an mich glauben. So aber nicht.

Ich kenne meinen Vater. Ich weiß genau wie er ist und wußte genau, was mich erwartet. Ich weiß, dass es vielleicht garnicht so gemeint ist. Das er vielleicht keine Worte findet, für das was er meint.

Aber ich bin so verletzt :cry:
Mein ganzer Mut ist weg. Alle Zweifel kommen wieder hoch. Alles stelle ich wieder in Frage. Ich dachte, ich sie schon so weit gekommen, innerlich, jetzt stehe ich gerade eher da, wie vor einem Scherbenhaufen :cry:

Mein Kopf sagt, steh darüber, du schaffst das, du bist für dich Selbst verantwortlich, du brauchst niemanden, der an dich glaubt .....
Aber mein Herz tut so weh!!!
Scheiße!
Entweder man lebt, oder man ist Konsequent. (Erich Kästner)

#2
ach du arme - nehm dich erstmal fest in den arm. ich kann dich so gut verstehen - hab auch einen vater, der egal was ich tat immer der meinung war es sei nicht genug - erst als ich dann wirklich mal vor seinen augen einen heulkrampf deswegen bekommen habe hat er gesehen wie sehr es mich verletzt und wie sehr es mir zu schaffen macht dass er mein leben und mein verhalten überhaupt nicht zu schätzen weiß.
hast du mit deinem vater schon mal offen und ehrlich über dein leben reden können oder will er dir gar nicht wirklich zuhören und beginnt sofort dir vorwürfe zu machen?
bitte lass dich nicht von ihm total runterziehen, versuch irgendwie es zu verarbeiten ohne es dir zu sehr zu herzen zu nehmen. ich glaub alle hier verstehen dass du für dich in deinem leben schon viel erreicht hast und auf das stolz sein kannst - es ist nur schade dass dein vater das überhaupt nicht zu sehen scheint und nur seinen betrieb in den vordergrund stellt. hast du irgendwen in der familie der dir unterstützung geben kann und auch vielleicht einen besseren zugang zu deinem vater hat?

lg
...life's changing

#3
VB1981 hat geschrieben:ach du arme - nehm dich erstmal fest in den arm. ich kann dich so gut verstehen - hab auch einen vater, der egal was ich tat immer der meinung war es sei nicht genug - erst als ich dann wirklich mal vor seinen augen einen heulkrampf deswegen bekommen habe hat er gesehen wie sehr es mich verletzt und wie sehr es mir zu schaffen macht dass er mein leben und mein verhalten überhaupt nicht zu schätzen weiß.
hast du mit deinem vater schon mal offen und ehrlich über dein leben reden können oder will er dir gar nicht wirklich zuhören und beginnt sofort dir vorwürfe zu machen?
Danke dir ganz herzlich!
Ich habe auch schon oft vor meinem Vater geheult. Ich kann nicht sagen, wie sehr es ihn berührt. Aber du triffst genau den Punkt: Ich muß erst eine Leistung bringen, dass er mich anerkennen und wertschätzen kann. Und egal wie hoch meine Leistung ist.... sie genügt nie.
VB1981 hat geschrieben: hast du irgendwen in der familie der dir unterstützung geben kann und auch vielleicht einen besseren zugang zu deinem vater hat?

lg
Ich habe noch zwei ältere Schwestern, aber einen wirklichen Zugang zu ihm bekommen ist sehr schwer.
Meine älteste Schwester kommt noch am besten an ihn herran. Zu ihr habe ich auch ein sehr gutes Verhältnis - dieses Thema ist jedoch sehr heikel.
Ich bin auch nicht sicher, ob es für mich Sinn macht, jemand anderen für mich sprechen zu lassen.

Verdammt.... ich hoffe dieses Tiefuntengefühl zieht mich nicht völlig runter. Wofür das bloß wieder alles gut sein soll??
Ich bin froh, dass ich hier ein bischen Trost finde, das tut unheimlich gut!
Entweder man lebt, oder man ist Konsequent. (Erich Kästner)

#4
hi nochmal!

ich wünsch dir auch von ganzem herzen dass ich dieses aktuelle gefühl nicht zu sehr runterzieht. ich hab nach wie vor ein "merkwürdiges" verhältnis zu meinem vater - es ist jetzt ziemlich distanziert aber dadurch schaff ich es dass mich seine zeitweise noch immer auftretenden herabwürdigenden bemerkungen nicht mehr so berühren. vielleicht wäre das auch für dich ein weg? natürlich tut es mir jetzt dafür manchmal leid dass ich zu meinem vater bei weitem nicht so ein gutes verhältnis habe wie zu meiner mutter, die zu meinen engsten vertrauten zählt.

wünsch dir alles alles gute und viel kraft dass du diesen "dämpfer" gut überstehst.

lg
...life's changing

#5
Meine Lieben!

Eigentlich bin ich erstaunt, dass das Thema "Vater" einen so geringen Raum in Ursachenbesprechung und Problembehandlung einnimmt! Nach meinem Dafürhalten ist die Vaterfigur der Schlüssel zu so manchen Problemen, wie man sie hier im Forum sattsam hört!

Auch meine beiden Schwestern, die mich schon vor ewig langer Zeit mit dieser Erkrankung in Kontakt gebracht haben, hatten zu unserem Vater eine ganz eigenartige, in jedem Fall fürchterlich unkommunikative Beziehung. Im übrigen war er ein herzensguter Mensch (den krankhaften Druck erzeugte bei uns die Mutter und würde es heute noch gerne tun!), aber ich glaube es ist zweitrangig, welcher Typ Mensch der Vater ist, was zählt scheint mir die ART DER BEZIEHUNG zu sein, die man mit ihm führt. Und was die schlimmsten Auswirkungen (augenscheinlich für Töchter) hat, ist Gesprächsmangel. Dieses Gefühl "den Menschen kenn ich nicht, er ist mir fremd" scheint für mich sich durch die Krankheitsbilder durchzuziehen wie ein roter Faden...

Klar gibt's Ausnahmen, aber ich denke es überwiegt dieses Grundgefühl doch deutlich! Was mich stutzig macht ist, dass ich keine "umgekehrte" oedipale Symptomatik kenne (Mutter/Sohn ohne Gesprächsbasis - Sohn bulimisch). Woran das liegen mag? Die Feministinnen antworten mit: Männer sind einfacher gestrickt - wer weiß?

Es grüßt Euch herzlich

cuoco

#6
... das Schlimmste ist das Gefühl, des mangelnden Vertrauens in mich und erst einem Anspruch genügen zu müssen (der nie Erreicht werden kann), um angenommen und geliebt zu werden.

Heute Nacht habe ich geträumt, mein Vater sein gestorben. Er ist einfach umgefallen und war tod. Ich habe so geweint und konnte mich überhaupt nicht mehr einkriegen.
:shock:
Dieses Gefühl ist noch immer da und steckt wie ein fetter Kloß im Hals.

Sicher spielt der Vater DIE Schlüsselrolle in meiner Bulimiesympthomatik. Aber - wie soll ich mit dieser Information umgehen? Was kann ich tun, um diesen Knoten zu lösen? Meine Therapie hat mir in dieser Richtung eher nicht geholfen.
Entweder man lebt, oder man ist Konsequent. (Erich Kästner)

#7
Liebe @florina!

Auf die Gefahr hinauf, dass ich mich entweder wiederhole oder Dir damit noch Salz in die Wunden streue: REDEN ist dennoch die einzige Art, Blockaden abzubauen!

Vielleicht nicht über das Reizthema "Lebenskonzept", aber habt Ihr nicht irgend etwas, was Ihr gerne beplaudert, beide? Worüber Ihr Euch austauschen könnt, ohne beim jeweils anderen zu schürfen und zu kratzen? Ließe sich nicht dadurch eine Gesprächsbasis aufbauen, die es dann ermöglicht, im respektvollen (im besten Fall sogar liebevollen) Umgang miteinander auch die schwierigen Themen anzusprechen? Ich meine, Zeit habt Ihr schon genug versäumt, da kommt's auf ein paar Monate Verschiebung der (dennoch DRINGEND) nötigen Klärung ohnehin nicht mehr an!

Mit der Vermutung, Dein Vaterproblem hat mit Deiner Erkrankung zu tun, lag ich jedenfalls nicht völlig daneben; daraus schließe ich aber, dass auch ein Teil der Besserung für Dich aus der Aufarbeitung kommen kann! Such Dir etwas "Unverfängliches" und baue das Verhältnis bewusst neu! Und schütz Dich ein wenig besser, leider hat Dein Vater offensichtlich (noch) eine Art "Macht", die Deiner Verletzlichkeit neue Wunden zufügt beziehungsweise alte aufreißt!

Und wenn's nicht klappt - mit einem Therapeuten besprechen und/oder hier mit wohlmeinenden Menschen teilen!

Viel Kraft und gute Energie,

cuoco

#8
cuoco hat geschrieben:.... habt Ihr nicht irgend etwas, was Ihr gerne beplaudert, beide? Worüber Ihr Euch austauschen könnt, ohne beim jeweils anderen zu schürfen und zu kratzen? Ließe sich nicht dadurch eine Gesprächsbasis aufbauen, die es dann ermöglicht, im respektvollen (im besten Fall sogar liebevollen) Umgang miteinander auch die schwierigen Themen anzusprechen? Ich meine, Zeit habt Ihr schon genug versäumt, da kommt's auf ein paar Monate Verschiebung der (dennoch DRINGEND) nötigen Klärung ohnehin nicht mehr an!
Ich wüssste im Moment echt nicht, was uns in einen Plauderton bringen könnte, was wir gemeinsam vertreten können.
Dein Vorschlag gefällt mir sehr gut und ich glaube auch, dass es nur so möglich sein wird, überhaupt zueinander zu finden. Allerdings fällt es mir im Moment sehr schwer, überhaupt daran zu glauben, dass wir jemals zueinander finden, ausser ich entspreche einer (seiner) bestimmten Vorstellung.
Aber ich werde die Zeit abwarten. Vielleicht tut sich ja auch etwas in ihm, was Zeit braucht.

Ich gebe alles!
Danke für deine Anregungen und die Unterstützung, die ich hier finde.
Entweder man lebt, oder man ist Konsequent. (Erich Kästner)

#9
ach süße
was soll ich sagen-du hast dich vor 10 jahren entschieden
und jetzt eben neu orientiert
hallo - du WEISST was du willst
wahrscheinlich macht ihm das zu schaffen da es sich nicht
mit seinen wünschen deckt


aber ich kann dich verstehen
ich denke jeden tag darüber nach wie ich es meinen eltern
beibringen soll..
ich hätte zwei interessenten..
ich will das geschäft nicht mehr weiterleiten-ich bin nicht
für so was gemacht


und das mein vater nen schlaganfall hatte und man sich mit ihm
so gut wie gar nicht mehr unterhalten kann macht die sache
auch nicht gerade leichter

ich weiss auch schon genau was mich erwarten wird..

er ist zwar in seiner verständigung sehr eingeschränkt
aber er schafft es immer noch
mit blicken und worten -die man erraten muss-
schrecklich verletzend zu sein :(
und meine mutter bringt mich nach 2 minuten eh wieder
auf die palme..
oh das wird lustig :?

das liegt mir schon seit tagen im magen und am montag hab ich
den ersten termin


ich weiss-mal wieder viel von mir und nichts wirklich hilfreiches :roll:

ich kann nur eins sagen-so hart es ist- versuch deine pläne
zu verwirklichen
es ist dein leben und du musst glücklich werden

lass dich von ihm nicht fertig machen
du bist ne klasse frau die ne ganze menge auf dem kasten
hat- lass dir nichts kaputt reden
glaub an dich-ich tue es

lg dark

#10
Ja, du hast ja so Recht. Es hilft alles nichts - ich will da raus und ich werde diesen Weg auch weiter gehen.
Nur dieser damit verbundene tiefe Schmerz bleibt - er ist mein Vater und ob ich das will oder nicht - mich verbindet nun mal (leider?) viel Emotionales mit ihm.

Es könnte sogar sein, dass ich seitdem ich etwa fünf jahre alt bin, immer versucht habe, ihm zu entsprechen. Das war nämlich so das Alter, als er mir die körperliche und psychische Nähe entzogen hat. Vorher durfte ich oft bei ihm (zwischen ihm und meiner Mutter) mit ihm Bett liegen, ich war gern in seiner Nähe.
Ich weiß nicht sicher, in wie weit meine Mutter sich da 'zwischengedrängelt' hat, aber sie ist natürlich nicht unbeteiligt daran. Sie ist so ein Mensch, der ständig nur auf meinem Vater rumhackt und schlecht über ihn redet: Wie gemein er zu ihr und ihren(!) Kindern ist, ... . Hilflos meinem Vater gegenüber, stark genug mit subtilen Mitteln dagegen vorzugehen.
Um diese Liebe von meinem Vater weiter zu bekommen, habe ich mich wohl zu einem 'ganz lieben', unkomplizierten, angepassten Mädchen entwickelt. Nur manchmal wurde ich rebellisch, vor allem als Jugendliche. Mit 12 habe ich mit der Knutscherei angefangen - mit 15 den ersten Joint geraucht (zum Glück bin ich da nicht hängengeblieben). Die kleinen Aufstände waren Versuche unabhängig zu werden. Das hat wohl nicht ganz funktioniert, sonst wäre ich sicher nicht so verletzt, nach diesem Gespräch.

Ich finde es Klasse, Dark, dass auch du diesen Sprung wagst.
Das du schon zwei Interessenten hast, ist doch ein ziemlich eindeutiges Zeichen und eine Super Möglichkeit!
Was meinst du damit, du weißt mal wieder nichts von dir, was dir hilfreich sein könnte? Was würdest du denn gern wissen wollen?

Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Blicke deines Vaters fast noch schlimmer sein können, als Worte. Dazu kommt sicher noch schlimmer dieses Schuldgefühl in dir.
Es gibt vielleicht auch garnicht den Rat vorher. Warte einfach den Montag ab und mach dich nicht schon vorher verrückt!! Vielleicht kommt es anders, als du dir ausmalst.
Kennst du den 'Pygmalioneffekt'? Das ist ein griechischer Mythos und er handelt von 'sich selbst erfüllenden Prophezeihungen'. Da ist wirklich wahres dran!
Es wurde mal ein Versuch mit einer ganz normalen, in der Leistund durchschnittlichen Schulklasse und einem Lehrer gemacht: Man sagt dem Lehrer, die Hälfte der Schüler sei überdurchschnittlich intelligent, die andere eher ziemlich unterbelichtet. Er unterrichtete beide getrennt. Du kannst dir vorstellen was passierte! Die einen entwickelten ein unglaublichen Potential und wurden tatsächlich überdurchschnittlich Leistungsfähig, die anderen wurden tatsächlich immer schlechter.
Ich versuche immer an meine Herrausforderungen mit einer Möglichst optimistischen Einstellung herranzugehen, um mir nicht schon im Voraus Chancen zu nehmen. (Klappt auch nicht immer, aber immer öfter!)

Ich kann dir auch genauso sagen: Halte durch! Es ist eine (vielleicht DIE) Chance, über sich hinauszuwachsen und zu heilen! Es wird dich auf jeden Fall in eine Richtung weiterbringen.
Versuche daran zu denken, dass deine Eltern das für sie bestmögliche Tun und auch du alles tust, was dir im Moment Möglich ist. Lerne das Wertzuschätzen (Pygmalioneffet :-))

*Dir die Hand reiche: Zum Festhalten und Mitziehen!
Ganz liebe Grüße
I.
Entweder man lebt, oder man ist Konsequent. (Erich Kästner)

#11
Liebe @florina und liebe @darkdesire!

Es ist bemerkenswert, wie Ihr beide zwar jeweils in Eurer eigenen Situation auf der Stelle tretet oder ratlos seid, und für die Andere die besten Tips auf Lager habt! Und ich meine das wörtlich, das was @florina rät, liebe @darkdesire, kann ich nur voll unterstützen: wirf den Ballast ab und löse Dich von der schweren Aufgabe, genial, dass Du zwei Interessenten gefunden hast! Und @florina, dass die @darkdesire und ich ohnehin bereits sehr ähnliche Ansichten zu Deiner Vaterproblematik vertreten, ist ja aus den vorangegangenen Postings ersichtlich - aber "von außen" sieht man manchmal klarer als wenn man drinsteckt in der Sch...lamastik!

Ich selber habe wiederum das ganz ähnliche Problem mit meiner Mutter (passt nach der ödipalen Regel wieder: Sohn/Mutter Konflikt so ähnlich wie Vater/Tochter-Spannungen!). Ich wurde ebenfalls immer unter Druck gesetzt, genügte nie den Erwartungen und habe aus ihrer Sicht auch "alles falsch" gemacht. Allerdings habe ich mich schon in der Pubertät intensiv gewehrt und selbst jetzt, bis ins hohe Alter (IHRES natürlich, ts ts) immer wieder Phasen völliger Funkstille eingelegt. Wenn ich das nicht in dieser Weise gelöst hätte, wer weiß welche leib-seelischen Störungen ich mir eingefangen hätte!

Also: seid selbstbewusst, grenzt Euch ab, geht Eure Wege, lasst Euch nicht von Konvention oder althergebrachten Machtstrukturen vergenusszwergeln (versteht man dieses Wort in Deutschen Landen?), und kommuniziert aus der Position der souveränen, erwachsenen Tochter mit Euren Vätern!

Alles Liebe,

cuoco

#12
cuoco hat geschrieben:Liebe @florina und liebe @darkdesire!
Also: seid selbstbewusst, grenzt Euch ab, geht Eure Wege, lasst Euch nicht von Konvention oder althergebrachten Machtstrukturen vergenusszwergeln (versteht man dieses Wort in Deutschen Landen?), und kommuniziert aus der Position der souveränen, erwachsenen Tochter mit Euren Vätern!
Ich arbeite gerade hart daran. Der erste Schritt in eine heilsame Richtung war schon mal, meine ganze Wut und Verletzheit nicht über der Kloschüssel rauszulassen, sondern ich habe halt einfach tierisch geweint, zwei Tage lang. Danach wurde es besser. Und die tiefe Sehnsucht nach Veränderung und einem Wandel in meinem Leben wird immer stärker dabei.

'Funkstille' ist zwar nicht das, was ich mir wünschen würde, aber es scheint im Moment das Beste zu sein.
Und abwarten, was weiter geschieht.
LG
I.

P.S. 'vergenusszwergeln' Ein fantastisches Wort! Ich werde es sofort in die Top 10 meiner Lieblingswörter aufnehmen :-)
Entweder man lebt, oder man ist Konsequent. (Erich Kästner)