ich weiß nicht ob das bei euch auch so abläuft wie bei mir zu hause.
also erstmal die tatsache,das man unter bulimie leidet,und später die angehörigen davon erfahren.
meistens,oder besser gesagt "ich dachte" dass nach so einer nachricht die eltern,verwandte usw etwas mitfühlender werden und versuchen mich aus diesen teufelskreis rauszuholen und aufmuntern usw.
doch bei mir gings ganz anders.zum gegenteil sogar.seitdem meine "krankheit,sucht" oder wie auch immer, gedruckt,schwarz auf weiß auf dem arztbrief unter den diagnosen stand, wurde ich ganz allein gelassen.es ist so,schon damals,also praktisch immer,war ich ganz allein.meine eltern haben mich nie wahrgenommen,öfters sogar nur ausgelacht,angegriffen,usw. ich hatte auch eine ältere schwester,doch ich kam mir wie ein einzelkind vor,denn sie hasste mich über alles.ihre blicke,ihre kälte die ich spürte als wir aneinander vorbeigingen,war schrecklich.ich fragte mich schon immer was sie gegen mich hatte,es war kein typischer kleiner streit wie bei allen geschwister,nein.wir stritten nichtmals,es existierte einfach absolut keine art von kommunikation.ich fühlte mich einfach von allen verlassen.eine ältere schwester die ich gebraucht hätte,war nie da.eine mutter und ein vater,die mich nie respektiert haben und wie ein unwichtiges adoptier kind behandelt haben.
ich vermute,dass ich deswegen auch in diese krankheit verrutscht bin.mein ziel war,mich selber zu zerstören.ich hatte keine lust mehr zu leben,niemand merkte dass ich überhaupt existierte,und wollte mich einfach verabschieden...wenn niemand mein inneres sehen und spüren konnte,sowie mein schmerz und meine trauer die ich in mir versteckte,die ich mit einem lächeln überdeckte, dachte ich mir,ich könnte meine verletzten gefühle durch meinen körper ausdrücken.indem ich immer dünner wurde,blass,kraftlos,und oft sogar ritze in den arm.
doch wie gesagt,ich habe mich geirrt,umso schwacher,dünner,kranker ich wurde, umso mehr haben sie mich gehasst und fertig gemacht.ich erzähle jetzt nicht im detail was sie mir täglich antun,aber fakt ist,dass sie mich immer tiefer runtersinken lassen,und mich mit meinen schmerzen ,die immer größer werden (seelisch,sowie körperlich) ganz allein lassen.solange sie mich zuhause so fertig machen,skrupellos ohne herz,werde ich nie gesund werden,sondern immer fester in dieser krankheit stecken
ich hoffe,dass die meisten von euch,die familie als schutz haben,und dass eben die angehörigen der betroffenen sich etwas mühe geben ihnen zu helfen,zumindest sie nicht im stich zu lassen.bei mir ging es leider nicht so,und in zukunft wird es auch so bleiben,und immer schlimmer werden,denn von jahr zu jahr wird das hier einfach nur kaotischer.
alles gute und ich freue mich auf eine antwort.
