Soll ich sie rausschmeissen?

Ja
Insgesamt abgegebene Stimmen: 9 (75%)
Nein
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (25%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 12

Umfrage: Soll ich sie rausschmeissen.

#1
Hallo alle miteinander!

Ich brauche eure Hilfe, weil mich gerade ein Problem beschäftigt, dessen Lösung mir sehr schwer fällt, und wegen dem ich nicht gut schlafen kann.

Also:

Ich besitze ein Geschäft, mit zwei Angestellten. Davon bin ich mit einer nicht zufrieden. :?

Das schlimmste ist, dass sie die anderen Ausshilfen (insgesamt sind es 5 Damen) oft zu unmöglichen Zeiten anruft, um sich vetreten zu lassen ( 7 Uhr morgens, am Tag an dem sie arbeiten sollte, 24.00 am Tag vor ihrem Arbeitstag) :evil:
Ausserdem sieht sie ähem... etwas abschreckend aus: sindeldürr, "gruseliges" Styling, Narben an den Armen (SV???)
ABER:
Vor einem Jahr ist ihre Tochter gestorben, und sie braucht diesen Job, damit sie nicht dauernd daran denken muss, und in Depressionen verfällt.
Wenn sie das Geld nicht hat, wird sie ein Sozialfall.
Sie findet sicher nicht so leicht wieder einen Job. :(

Ich habe eine Pro/ Contra Liste erstellt:

+ :)
*Sie ist ehrlich
*Wenn ich sie rausschmeisse, würde sie das fertig machen
*Sie mag die Arbeit
*Sie braucht das Geld

- :evil:
*Sie ruft zu unmöglichen Zeiten an, um sich vertreten zu lassen (letztens hat das Geschäft deswegen, erst ein halbe Std. später aufgesperrt, und in der Früh ist am meisten los)
*Sie ist dauernd krank
*kennt sich noch immer nicht mit den Waren (Mineralien) im Geschäft aus (obwohl ich es ihr schon öfter erklärt habe)
*sieht gruselig aus
*Alkoholikern??? (riecht manchmal nach Fusel, hört sich am Telefon oft "lallend" an)
*SV??? (Sie sagt, es wäre, eine "allergische Reaktion", die nach dem Tod ihrer Tochter aufgetreten ist.)
*Sie spricht sehr schlecht Englisch (Es kommen haupsächlich Touristen in das Geschäft)
*ist teilweise zu aufdringlich
*starke Raucherin
*Die anderen Damen sind von ihren dauernden Anrufen auch schon genervt

Für mich steht ausser Frage, dass ich sie nach dieser Saison rausschmeissen muss. Die Umfrage bezieht sich auf die Frage, ob ich ihr schon jetzt, mitten im Jahr kündigen soll.
Ich will nicht, dass das Geschäft eines Tages leer steht, weil ihr wieder mal um 7 Uhr früh schlecht geworden ist, und sie keiner vertreten kann (Jetzt fängt die Hochsaison an, da ist es besonders wichtig, dass ich mich auf meine Angestellten verlassen kann)!!!
Ich habe ich oft schon ((vielleicht zu) freundlich)) gesagt, was mich stört, aber sie kapiert es einfach nicht. Sie verspricht immer, "dass es nicht mehr vorkommt".

Das Problem beschäftigt mich echt sehr, und ich weiss nicht, was ich tun soll, aber ich habe mir die Entscheidungsfrist bis spätestens Montag gesetzt.
Ihr würdet mir sehr helfen, wenn ihr mir sagt, was eure Meinung dazu ist.

Danke, Petra

#2
Moin,

also irgendwie schockieren mich Teile deiner Ausführungen richtig...

deine Pro-Liste... du zählst von 4 Dingen, 3 Dinge auf, die FÜR SIE wichtig sind... allerdings nichts mit deinem Geschäft zu tun haben, an das du denken solltest.

deine Contra-Liste... SVV? wegen so etwas soll jemand rausfliegen? ich, die sich slebst verletzt, finde das etwas heftig :shock:
sieht gruselig aus... warum hast du sie dann eingestellt? Wonach bist du da gegangen?

Die anderen Punkte sind ja durchaus berechtigte Kriterien, die sich auf ihre Qualität als Mitarbeiterin auswirken...

Aber wenn du soviel Contra hast, müsste da nicht eigentlich deine Entscheidung schon gefallen sein?
Oder siegt bei dir das schlechte Gewissen?

Wenns nach dem Gewissen geht... sie müsste sich dann was neues suchen... aber jemand ARBEITSWILLIGEN und LERNWILLIGEN könntest du so eine Chance geben, durch eine neue Arbeit einen neuen Lebensinhalt zu finden...


So hart es auch klingen mag, aber man sollte sich nicht so von Emotionen leiten lassen, wenn es dem Geschäft schaden kann...
und wirtschaftlich gedacht...

sie kostet Geld und bringt wenig Leistung
also solltest du das Geld runterschrauben, was man ja nicht so einfach darf und was dir nichts bringt, da du volle Leistung brauchst
oder man muss an der Leistung was ändern, wozu man einen neuen Mitarbeiter benötigt...

Hast du ihr schon mal angekündigt, dass sie fliegt, wenn sie sich nicht bessert? Vielleicht hilft das...

Hoffe, meine Meinung hat dich zum Denken gebracht ;)

Liebe Grüße
Pinar

#3
Also ich finde rein geschäftlich JA.

Dennoch würde ich irgendwie noch mal versuchen an sie zu appellieren, dass sie irgendwie ihr Verhalten ändert. Mir täte sie auch leid. Das dauernde krank sein kann ja auch ein Hinweis auf seelische Probleme sein.
Ich hätte auch Mitleid - aber andererseits möchte ich in nem Laden nicht von so jemandem bedient werden wie du sie beschreibst :? Wäre mir einfach nicht geheuer...

Rein geschäftlich muss ich sagen: Leider ja.... Sie schadet ja deinem Geschäft...
Inwieweit hast du bisher mit ihr drüber geredet, bzw. ihr klar gemacht, dass sie fliegen könnte? Wenn sie diese Gefahr vor Augen hätte und ihr der Job so wichtig ist, dann müsste sie doch eigentlich was ändern?

Eine schwierige Frage in der du da steckst.

LG Naturelle

#4
Zwei Fragen drängen sich mir auf.
Hast du von dem Tod ihres Kindes gewußt als du sie eingestellt hast?
Warum hast du sie eingestellt, wenn sie so häßlich ist und nicht ins Geschäft passt.
Also aus Mitleid kann man kein Geschöft führen, das ist schon mal klar.
Soziales Denken ist eine andere Sache.
Hast du schon mal mit ihr über eine Therapie gesprochen? Dass deine Angestellte eine starke Alkoholikerin ist, steht außer Frage. Und ihre Verletzungen können auch von Stürzen herrühren.
Ich kann dir weder zur Kündigung noch zur Aufrechterhaltung des Dienstverhältnisses raten.
Ich würde ihr ein Ulmtimatum stellen. Eine Therpie zu machen und nur unter dieser Voraussetzung darf sie bleiben.
Und du hast recht, wenn du sie kündigst wird sie den Boden ganz verlieren.
Oje ich red da aus eigener Erfahrung :roll:

#5
AAAAAAHHHH, ich habe gerad eine halbe Stunde an einem total ausführlichen Antwortbeitrag geschrieben und dann wollte ich ihn abschicken und die Verbindung war getrennt und jetzt ist alles weg!! :evil:

Aber, ich bin euch allen so dankbar, dass ihr mir so schnell zurückgeschrieben habt, also schreibe ich alles nocheinmal. :)

@Pinar:
deine Contra-Liste... SVV? wegen so etwas soll jemand rausfliegen? ich, die sich slebst verletzt, finde das etwas heftig
sieht gruselig aus... warum hast du sie dann eingestellt? Wonach bist du da gegangen?
Also, da muss ich etwas weiter ausholen... Ich habe letztes Jahr 2 Damen für mein Geschäft gesucht, weil ich mehr Freizeit haben wollte.
Ich habe mich mit vielen Bewerbern getroffen.
Davon war eine Dame einfach perfekt! Die arbeitet auch jetzt noch da.
Eine andere Dame (nicht die von der ich geschrieben habe (nennen wir die ab jetzt X), musste ich sehr bald rausschmeissen, weil sie nicht besonders gut war. Also habe ich X als Notlösung angestellt.
Ich war eigentlich recht zufrieden mit ihr, über ihr etwas seltsames Aussehen, die Narben und das Naja- Englisch habe ich hinwegesehen. (das mit der SV ist für mich kein Rausschmissgrund)

Ich muss dazu sagen, dass das geschäft ein Saisonbetrieb ist, und nur von April bis Oktober offen hat.

Die Probleme sind erst DIESE Saison aufgetreten. Also: Alkohol, sie ist jetzt noch magerer geworden, und das sie sich dauernd vertreten lässt...
Aber wenn du soviel Contra hast, müsste da nicht eigentlich deine Entscheidung schon gefallen sein?
Oder siegt bei dir das schlechte Gewissen?
Die Entscheidung war, dass ich sie Ende der Saison rausschmeisse.
Die Probleme sind ja erst ganz dezent erschienen, und haben sich dann immer mehr gesteigert, sodass ich gezwungen bin eine verfrühte Kündigung in Erwägung zu ziehen.
Natürlich hab ich ein schlechtes Gewissen.
Wenn sie den Job nicht mehr hat, wird sie noch tiefer fallen. Ich fürchte sogar, er ist zur Zeit das Wichtigste, was sie überhaupt in ihrem Leben hat! Irgendwie fühle ich mich veratwortluich. ich habe ihr eine Möglichkeit gegeben, und jetzt nehme ich sie ihr wieder weg.
Hast du ihr schon mal angekündigt, dass sie fliegt, wenn sie sich nicht bessert? Vielleicht hilft das...
Das habe ich bis jetzt vermieden. Ich habe ja auch nicht alles mitgekriegt, weil ich an zwei Wochen kurz hintereinander auf Urlaub war Aber ich werde es heute tun.

#6
Hallo Petra !

Ich war lange Jahre Personalratsvorsitzender unseres Betriebes und somit oft mit solchen Problemen konfrontiert, wie Du.

Zuallererst kläre die rechtliche Situation. Hat Deine Angestellte einen Arbeitsvertrag und wie ist der ausgestaltet ? Kannst Du fristlos/fristgerecht kündigen und wenn ja, wie lautet Deine Begründung bei einer fristlosen Kündigung ?

Dann trenne zwischen den wirtschaftlichen Aspekten Deines Betriebes und den sozialen Faktoren. Ich habe mit meiner Direktion in solchen Fällen immer ein Gespräch vorgeschlagen, weil jeder Arbeitnehmer das Recht auf eine "zweite Chance" hat. In diesem Gespräch wird dem Arbeitnehmer sehr deutlich eine "gelbe Karte" gezeigt, bei gleichzeitiger schriftlicher Fixierung der Umstände, die zu dieser drohenden Kündigung geführt haben, aber auch Maßnahmen, wie sich der Angestellte künftig zu verhalten hat, um dieser Kündigung zu entgehen.

In Deinem Fall wären das die Fehltage. Vereinbare mit ihr, dass ab sofort Fehltage (auch Einzelne) mit einer ärztlichen Krankmeldung zu unterlegen sind. Krankmeldungen telefonischer Art haben bis zu einer bestimmten Uhrzeit zu erfolgen und am Besten bei Dir und der Kollegin, die Ersatz zu leisten hat.
Die Fachkenntnis im Warensortiment ist bis zu einem konkreten Termin zu erwerben und Dir z. B. in einem simulierten Verkaufsgespräch nachzuweisen.
In einem Coaching kannst Du ihr die Fertigkeiten vermitteln, die Du von Deiner Angestellten im Umgang mit Kunden erwartest.

Klar, ist das mit einem Aufwand für Dich verbunden, aber ich erwarte auch von einem Arbeitgeber, dass er seinen Teil zu einer Problemlösung beiträgt.

Was die sozialen Aspekte von ihr betrifft, wie vermuteter Alkoholismus oder das Rauchen, so sind das Dinge, die nur mittelbar auf Deine Entscheidung Einfluß nehmen dürfen. Vorausgesetzt sie haben keine Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb (betrunken im Dienst oder ständige Raucherpausen während der Arbeitszeit).

SVV ist für mich kein Kriterium, das einen Einfluß auf eine Beendigung des Arbeitsverhältnisses haben darf.
Was ist "gruselig" aussehen ? Schlechte oder nicht angepasste Kleidung ?
Oder nur der subjektive Eindruck von Dir ? Auch mit diesem Punkt wäre ich sehr vorsichtig, ihn in diese Entscheidung einfliessen zu lassen.

Zusammengefasst würde ich aus meiner Sicht der Dinge vorschlagen:

ein Gespräch vereinbaren
alle Punkte, die auf die Wirtschaftlichkeit Deines Betriebes Einfluß haben, schriftlich fixieren
konkrete Möglichkeiten zur Besserung/Nachbesserung vereinbaren
eine Frist setzen für ein Nachgespräch, in dem die Einhaltung der Maßnahmen kontrolliert wird
unmißverständlich die Möglichkeit der Kündigung aussprechen, wenn getroffene Vereinbarungen nicht eingehalten werden

Hoffe, Dir ein wenig geholfen zu haben.

lieber Gruss
Caruso

#7
Ich mach jetzt alle Antworten einzeln, damit nicht wieder alles von meinem Pc gelöscht wird....

@Naturelle:
Dennoch würde ich irgendwie noch mal versuchen an sie zu appellieren, dass sie irgendwie ihr Verhalten ändert. Mir täte sie auch leid. Das dauernde krank sein kann ja auch ein Hinweis auf seelische Probleme sein.Inwieweit hast du bisher mit ihr drüber geredet, bzw. ihr klar gemacht, dass sie fliegen könnte? Wenn sie diese Gefahr vor Augen hätte und ihr der Job so wichtig ist, dann müsste sie doch eigentlich was ändern?


Ich werde heute das erste Mal ganz ernst und ausführlich mit ihr darüber reden. Ich habe die Probleme, immer wenn sie aufgetreten sind, freundlich angesprochen, und sie hat gemeint "es käme nicht wieder vor", aber alles ist nur schlimmer geworden.... :?
Ich denke, dass sie im Winter, als sie nicht gearbeitet hat, und die ganze Zeit daheim war, in ein tiefes Loch gefallen ist. Sie hat ja jetzt noch mehr private Probleme, was es mir besonders schwer macht, ihr zu kündigen.
Ihr Vater hate 2 Schlaganfälle, und ihre Mutter ist wegen Osteoporose auch ein Pflegefall geworden... :(

#8
@Hedi:
Zwei Fragen drängen sich mir auf.
Hast du von dem Tod ihres Kindes gewußt als du sie eingestellt hast?
Hast du schon mal mit ihr über eine Therapie gesprochen?


Ja, das mir dem Tod hat sie mir gleich erzählt, sie hat aber gewirkt, als könnte sie damit umgehen. Natürlich war sie traurig, aber wenn sie im Geschäft war, war sie abgelenkt, und das hat ihr gut getan. Sie war ja, wie ich Pinar bereits erzählt habe, anfangs eine recht gute Verkäuferin.
Über Theraphie habe ich mit ihr noch nie gesproche. Ersten bin ich mir nicht sicher, ob sie überhaupt weiss, dass sie ein Problem hat, zweiten könnte sie es sich gar nicht leisten...
Dass deine Angestellte eine starke Alkoholikerin ist, steht außer Frage. Und ihre Verletzungen können auch von Stürzen herrühren.
Ich würde ihr ein Ulmtimatum stellen. Eine Therpie zu machen und nur unter dieser Voraussetzung darf sie bleiben.


Das mit der Theraphie... wird eher nichts.
Und die Verletzungen sehen nicht so aus, als kämen sie von Stürzen, es sin lauter kleine Narben an den Oberarmen und einmal waren sie leich aufgekratzt....
Und du hast recht, wenn du sie kündigst wird sie den Boden ganz verlieren.
Oje ich red da aus eigener Erfahrung
Dann kannst du ja auch sicher verstehen, wie schwer mir das fällt ihr das anzutuen...
:(

#9
@Caruso
Was ist "gruselig" aussehen ? Schlechte oder nicht angepasste Kleidung ?
Oder nur der subjektive Eindruck von Dir ? Auch mit diesem Punkt wäre ich sehr vorsichtig, ihn in diese Entscheidung einfliessen zu lassen.
Ich würde ihr, das nie sagen, dass sie gruselig aussieht. Das bringt ja nichts!!
Ich beschreibe sie mal: extrem mager, zittrig, Narben auf den Armen, komisches Make Up: blau umrandete Auge, pinker Lippenstift, solariumverbrutzelt.
Sie muss ja Kunden beraten, da ist es schon wichtig, dass sie normal aussieht.
Aber das Aussehn, ist noch der geringste Grund...... :roll:
Zusammengefasst würde ich aus meiner Sicht der Dinge vorschlagen:
ein Gespräch vereinbaren
alle Punkte, die auf die Wirtschaftlichkeit Deines Betriebes Einfluß haben, schriftlich fixieren
konkrete Möglichkeiten zur Besserung/Nachbesserung vereinbaren
eine Frist setzen für ein Nachgespräch, in dem die Einhaltung der Maßnahmen kontrolliert wird
unmißverständlich die Möglichkeit der Kündigung aussprechen, wenn getroffene Vereinbarungen nicht eingehalten werden
So ähnlich werde ich es auch machen. Nur musst du wissen, dass be mir die Dinge etwas anders laufen. Weil ich ja nur einen Mini-Mini-Betrieb habe. Aber danke für die Ratschläge.
Ich werde doch nicht heute mit ihr darüber reden, sondern das Gespräch für morgen ankündigen, dann kann sie sich auch besser darauf einstellten...

#10
Hi!

Es wurden hier jetzt eh schon einige gute Vorschläge gemacht.

Ich mache noch den Vorschlag, bevor du mit der Mitarbeiterin sprichst, dich gezielt an die Wirtschaftskammer (bei der du ja Mitglied bist) zu wenden bzw. auch an die AK zu wenden.

Dort gibt es in beiden Kammern eigene Stellen, wie man als Dienstvorgesetzter gerade in solch heiklen Situationen etwas sinnvolles erarbeiten kann - es sind so eine Art von "Arbeitspyschologie-Bereiche". Denn als Dienstvorgesetzter und Dienstgeber möchte man ja nicht unbedingt das Schicksal einzelner verschlimmern, noch möchte der Dienstnehmer in wirklichkeit die Lage und situation des Dienstgebers verschlimmern - er möchte ja die Stelle haben und Geld verdienen. Somit sitzen beide in Wirklichkeit im selben Boot. Doch wie kommunziert man über psychologische Probleme des Dienstnehmers aus der Sicht des Dienstgebers bzw. -vorgesetzten sinnvoll? Daher diese Beratungsstellen bei WK oder AK ;)

Beispielsweise dass Alkoholthema: Es gibt ein eigenes Programm, in dem der Dienstgeber den Mitarbeiter nicht kündigt - einzige Bedingung: Therapie des alkoholkranken Dienstnehmers. Dabei wird eine eigene Art von "Dienstvertrag" vereinbart zwischen AK (bzw. Betriebsrat wenn Unternhemen gross genug ist) für die Dienstnehmer-Vertretung und dem Dienstgeber. Innerhalb dieses Vertrages wird sehr wohl auch ein Zeitlimit gesetzt. Etwa wie innerhalb ein bis zwei Jahre muss das Problem weitestgehend durch Therapie er- bzw. verarbeitet sein.

lg
mart1

#11
Ich habe heute mit ihr geredet, und ihr gesagt, dass ihr Job an einem seidenen Faden hängt (das Ganze natürlich viel ausführlicher ung ganz ernst)

Ich habe ihr erklärt, dass, ich mir falls noch einmal sowas vorkommen sollte (das mit den Anrufen), eine neue Angestellte suchen muss.
Ich habe ihr auch gesagt, dass ich ihr, wenn sie jünger wäre, und nicht das mit ihrer Tochter passiert wäre, schon früher gekündigt hätte.

Sie war sehr betroffen, und hat endlich verstanden, dass ihre Lage ernst ist.

Mal schauen...

Vielen Dank nocheinmal für eure guten Tipps. :)

Ich hoffe ich habe das Richtige getan!
Aber ich glaube in diesem Fall gibt es keine absolut richtige oder falsche Lösung!

#12
Ich denke du hast das getan, das du mit deinem Gewissen gut vereinbaren konntest.
Also war es die für dich richtige Lösung :D
Hoffe auch, dass ihr deine Offenheit weiter hilft. Wenn ihr nun der gewisse Kick gekommen ist, hat sie dir einiges zu verdanken.
Weisst du ich denke da viel an meine Geschichte. Ich war auch nach einem Jahr am äußersten Tiefpunkt angekommen und auch mir wurde damals das Messer angesetzt.
Auf einmal kam dieser Kick: Ich muss da raus, was mach ich für einen Blödsinn, es sind noch andere Menschen da, die mich brauchen. Das kann nicht das ganze Leben gewesen sein etc. Und ab da........ging es auf in den Kampf. Und voir loin, da bin ich :wink:

Schick dir ein dickes Bussi :D

#14
gibts nicht irgendwas anderes, das sie in deinem laden fuer dich tun koennte? wenns gar nicht geht, kannst dus nicht so machen, dass du ihr einfach sagst, du gibst ihr die moeglichkeit was anderes zu suchen und in der zwischenzeit kann sie weiterhin bei dir arbeiten.

schlechtes gewissen hin oder her, wahrscheinlich musst du letztendlich doch in den sauren apfel beissen, weil du halt doch der boss bist und wenn sie keinen plan von nix hat, bringt dir das ja herzlich wenig.

#15
@Kiddo:

Ich habe ihr schon gesagt, dass sie sich ruhig die Stellenanzeigen in der Zeitung durchlesen soll, und das ich nicht beleidigt bin, wenn sie deswegen mitten im Jahr geht!

Die Entscheidung, dass ich ihr nach der Saison kündige ist aber sicher. Ich habe ihr das aber noch nicht mitgeteilt, weil ich nicht wüsste, was ihr das bringen sollte, es jetzt schon zu wissen.

Sie hat mir übrigens erzählt, das sie schon eine Theraphie macht.
Über das mit ihrer Tochter haben wir geredet, aber ich habe mich nicht getraut, das mit dem Alkohol anzusprechen, was ja nur eine Vermutung ist.

@Hedi:
X war früher auch ganz anders. Sie hatte einen guten Job als Apothekershelferin, und sah auch normaler aus, weil sie nicht so spindeldürr war...
Ich hoffe sie schafft es wieder so wie früher zu werden.

Ich kenne dich nicht so gut, und weiss nicht wie es bei dir war. Aber ich bewundere dich dafür, dass du dem Tod deiner Tochter einen Sinn gegeben hast . (Ich hoffe du verstehst das nicht falsch, aber ich glaube du weisst was ich meine!!)