#47
Hallo, als ich mir die Beiträge zu diesem Thema (das ich auch interessant finde) durchgelesen habe, ist bei mir eigentlich ein eher ungutes Gefühl aufgekommen. Als könne man seine Zufriedenheit von der Art seines Schulabschlusses abhängig machen... Ich habe meine argen Zweifel! Meine Erfahrung ist, das es unheimlich wichtig ist, dass man die Arbeit liebt, die man später einmal macht. Das bedeutet nicht, dass man nicht auch mal Phasen hat, wo man am liebsten alles hinwerfen würde. Aber die Basis sollte stimmen. Wenn man für diese Tätigkeit einen bestimmten Abschluss braucht, o.k. dann versuche ich ihn zu erreichen, als reiner Selbstzweck ist er im Leben nicht viel wert. Die Zufriedenheit erreicht jeder auf seinem eigenen Weg, da sollte man sich auf keinen Fall mit anderen messen. In diese Gedanken kann man leicht kommen, wenn man sich die Beiträge hier durchliest. Und das fände ich sehr schade!
Übrigens noch zu mir der Vollständigkeit: Ich habe nach dem Abitur Informatik studiert und arbeite seitdem in der Computerbranche. An meinem Beruf liebe ich, dass es nie langweilig wird, weil die Entwicklungen auf diesem Gebiet rasant fortschreiten. Ich mag es nicht, wenn sich alles absehbar wiederholt (z.B. Lehrerberuf :-)). Ich schätze meinen Beruf, weil er es mir ermöglicht trotz Familie halbtags zu arbeiten und mit dem Gehalt die Haushaltshilfe finanzieren zu können. Als reine Hausfrau und Mutter wäre ich todunglücklich, erfahren konnte ich dieses im Erziehungsurlaub. Auch für eine reine Karrierefrau bin ich nicht geschaffen. Um sowohl Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, musste ich auf beiden Seiten Abstriche machen, aber es war mir bewusst und ich konnte es frei entscheiden. Ich habe oft aus dem Bauch heraus entschieden und erst im nachhinein gemerkt, das es richtig war. Betrachte ich nur meine Situation, bin ich sehr zufrieden, messe ich mich an andere, werde ich sehr schnell unzufrieden, und das wäre wahrscheinlich noch so, wenn ich Kaiserin von China wäre .....

Viele liebe Grüße Kendra
Carpe Diem

#48
Hallo,

ich kann Kendra nur zustimmen. In seinem Beruf sollte man sich wohl fühlen, ihn gern machen. Schließlich muß man ihn mindestens 8 Stunden am Tag ausführen, eine verdammt lange Zeit, wenn er keinen Spaß macht. Mir macht meiner auch sehr viel Spaß ich bin Beamtin auf einer Serviceabteilung beim Amtsgericht. Er beinhaltet auf der einen Seite viel Schreibarbeiten mit der Schreibmaschine - was ich sehr gerne tu - und auf der anderen Seite die Registratur, also ich muss wissen, wo die Akten sind, wann ich sie vorlegen muss usw. Und das hab ich als kleines Mädchen mit meinen Kassetten auch schon gemacht.

Sabine

#49
ich mach grad die bundesbildungsanstalt für kindergartenpädagogik-hab bald matura... endlich fertig! :lol:

muss aber sagen, dass ich auf keinen fall zu den besten gehöre- bin so im durchschnitt.
mir sind die noten aber auch ziemlich egal- hauptsache nicht durchfallen ist meine devise

#50
hi zusammen
tja ich bin wohl ein bisschen jünger als ihr...aber ich dachte schreib trotzdem was dazu...
bin in der 9.klasse quarta (qymnasium) weiss nicht ob man das bei euch auch so sagt....
war eigentlich fast immer gut in der schule...doch das hat sich geändert seit ich meine ES habe...hab ich seit (erst ) 4 monate...wahrscheinlich schon länger....kann ich mir nur nicht eingestehen...jednfalls muss ich aufpassen dass ich nicht rausfliege...bin so schlecht geworden . in meinem kopf gab es einfach keinen platz für schule...alles drehte sich nur um ES....
alle lehrer denken oder sagten mir ich sei sowieso nur zu faul zum lernen...aber es ist echt nicht so...ich möchte dass sie mich verstehen!!!! verdammt noch mal....

#52
meinst du wirklich der würde mich verstehen??? ich denke eher er würde denken dass ich mich mit der scheisse nur wichtig machen will...davor hab ich extreme panik....und meine eltern wissen ja auch nichts davon....die hasse ich sowieso....

#53
Hallo moonlight,
hierbei kann ich Dir leider auch keine Garantie geben, ich weiss es nicht. Aber wäre es nicht doch einen Versuch wert? Ich denke schon, dass inzwischen Lehrer für diese Thematik sensibilisiert worden sind. Es ist ja nicht so, dass ES unter Schülern so selten auftritt. Es ist auch kein Makel, weswegen Du Dich minderwertig oder gar schuldig fühlen solltest. Im Gegenteil, ich denke, Menschen mit ES sind oft viel sensibler als Menschen ohne ES. Es gehört viel Mut dazu, sich einem anderen Menschen anzuvertrauen, ich kenne diese Gefühle sehr genau. Aber es ist sicher ein wichtiger Schritt, um sich von der ES zu heilen, das bist Du Dir sicher wert! Vielleicht findest Du ja einen anderen Menschen deines Vertrauens, von dem Du meinst, dass er Dir weiterhelfen kann. Es muss nicht unbedingt ein Lehrer sein, nur wäre dies die richtige Anlaufstelle, wenn Du sonst niemanden weisst. Lass Dir vielleicht etwas Zeit bei der Auswahl und entscheide es dann gefühlsmässig.
Viele liebe Grüße Kendra
Carpe Diem

#54
danke für deine unterstützung!!!! ich glaub ich such mir wirklich so einen menschen...dem ich alles sagen kann....könnte aber noch ein bisschen dauern....

#55
Hallo moonlight,
nimm es Dir bitte fest vor und halte ab Morgen die Augen offen nach geeigneten Menschen oder suche Kontakt zu örtlichen Institutionen!! Ich habe es über Jahre vor mir hergeschoben, wirklich besser ging es mir erst ab dem Zeitpunkt, wo ich es realisiert habe. Dieser Mensch war meine damalige Therapeutin. Du kannst Dir kaum vorstellen, welche Erleichterung dieser Schritt für mich gebracht hat. Es tat unendlich gut, es erstmalig jemanden zu erzählen, ich kann heute dieses Gefühl noch nach empfinden. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Mut!
Viele liebe Grüße Kendra
Carpe Diem

#56
ich bin jetzt in der 11.und hab gemerkt,dass ich dieses jahr doch schlechter geworden bin als das üblich war
zur blütezeit meiner ES war ich total "lerngeil" und hatte auch ziemlich gute noten
jetzt sind sie im normal bereich und es ärgert mcih ehrlich gesagt ein bißchen,aber es ist schon ok
ich meine,ich lese eben mehr dinge die mich interessieren(fachbücher ES oder biografien) anstatt manchmal in die schulsachen zu schauen
generell find ich das auch ok
und ich finde,dass jeder der sein abi hat,sehr sehr sehr stolz auf sich sein kann
denn es ist ja auch nciht mehr das normalste der welt dass man ein abi hat
wünsche allen das sich ihre träume/wünsche in beruflicher richtung erfüllen

und setzt euch selbst nciht so unter druck,das ist nicht so gut
da kommt unser perfektionismus raus
es ist doch so,dass wir selbst fast nie zufrieden mit uns sind,egal wie gut wir sind
wir müssen lernen stolz auf uns zu sein,auch wenn wir nicht immer die besten sind
liebe grüße
küßchen

#57
Ok, ich bin in der 12. klasse gymnasium und ziemlich mies, wegen dem ganzen mist schaffe ich wohl die Klasse nicht und habe keine Kraft, nochmal zu wiederholen.

Und dazu, den Lehrern was zu sagen? Naja, bei uns hat kein Lehrer auch nur die leiseste Ahnung, was eine essstörung bedeutet, man kann es ihnen zwar sagen, aber sie evrstehen einfach nicht oder wollen nicht verstehen, leider

#58
also ich hab meine matura (abitur auf neudeutsch :D ) gerade mal so hinbekommen ... (hab mich da auch eher zurückgezogen, war immer depri, und hab nicht wirklich was gelern)

jetzt studiere ich Wirtschaftsinformatik ... bis jetzt läufts ganz gut muss ich sagen, aber schaun wir mal wies weiter geht! :wink:

#59

Guten Tag...
Ich bin erstaunt, was jeder von euch so alles macht...
Ich persönlich gehe in die 10. Klasse eines Gymnasiums und begebe mich nächstes Jahr , mit Eintreten in die 11. Klasse, auf den besten Weg zum Abitur. Gewählte Leistungskurse Deutsch- Geschichte...
Mal schauen was ich daraus mache, bei uns in Sachsen geht unsere Schullaufbahn ja nur bis zum 12. Schuljahr.
Man schafft eben nicht alles immer so, wie man es sich vornimmt.
Danach möchte ich aufjedenfall studieren..
Schönen Tag noch , Ruhelos.

#60
Hi Leute,
ist ja alles vorhanden von A bis Z.
Ich selbst habe das Gymnasium nach der 10ten beendet und meine erste Lehre ( nicht lachen!!!) zur Köchin erfolgreich abgeschlossen. Bin momentan in meiner zweiten Ausbildung zur Hotelfachfrau und werde diese in nem dreiviertel Jahr beenden.
Ich weiß nicht, wie ihr über Druck von aussen reagiert, ich persönlich setze mir meinen Maßstab, denn ich weiß, werde ich unter starken Druck gesetzt, falle ich schnell wieder in meine Essstörungen rein und höre auf zu essen.
Ich denke, wenn man sein Ziel erreicht hat und damit ein neues Ziel in Angriff nehmen kann, kann jeder mit sich selbst zufrieden sein.
Gebt euch nicht auf! Das ist das größte und härteste Ziel, welches ihr erreichen müsst!