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von nomaiam
Die fünf Säulen des Islam
Die erste Säule besagt, dass jeder Muslim werden kann, der aufrichtig und öffentlich das Glaubensbekenntnis, die Shahada spricht. Die Shahada lautet : " Es gibt keinen Gott ausser Allah, und Mohammed ist sein Prophet."
Die Zweite Säule ist das Gebet "Salat", welches fünfmal täglich zu verrichten ist. Gläebige Muslime beten morgens, mittags, nachmittgs, bei Sonnenuntergang und nachts. Vor dem Gebet waschen Sie wenn möglich Ihren Kopf, Ihr Gesicht, Ihre Arme und Füsse. Diese rituelle Waschung wird Wudu genannt und dient der Läeterung. Nach der Verrichtung jener Waschung darf der Muslim keine unreinen Handlungen bis zum Abschluss Seines Gebetes mehr tätigen (Berührt werden durch unreine, anschauen einer Frau usw.)
Der Muezzin (Gebetsausrufer) ruft zu den Gebetszeiten alle Gläebigen vom Minarett einer Moschee zum Gebet.
Es ist für Muslime nicht zwingend vorgeschrieben dazu in oder vor die Moschee zu gehen. Sie unterbrechen wenn möglich Ihre Tätigkeiten, welche Sie gerade verrichten und beten, den Blick zur heiligen Stadt Mekka gerichtet (nicht immer im Osten vom Standort) in welcher der Prophet MoHammed geboren wurde.
Die dritte Säule ist die Verpflichtung dijenigen zu unterstützen, die Hilfe benötigen. Die Pflicht Almosen zu geben wird Zakat genannt.
Arme Menschen werden als Opfer der Umstände angesehen und nicht als eine Belastung aller. Der Islam Lehrt, dass das geben von Lebensmitteln, Kleidung, Geld oder auch freundlicher Worte also das Teilen mit Bedürftigen in jeder Hinsicht sowohl Allah und der würde des Menschen insgesammt dient.
Die vierte Säule ist die Pflicht des Fasten der Muslime im Monat Ramadan und wird Sawm genannt.
Die fünfte säule des Islam ist die Pilgerfahrt nach Mekka.
Muslime wollen mindestens einmal im Leben diese Hadsch genannte Pilgerfahrt in die heilige Stadt des Islam welche für ungläebige eine verbotene Stadt ist unternehmen. Für jene, welche sich den Hadsch wirklich leisten können ist er eine Pflicht und selbst bedürftige nehmen grosse Opfer auf sich um den Hadsch zu vollziehen. Muslime welche die Pilgerfahrt unternommen haben und in Ihrem Verlauf unter anderem die Kaaba, das grosse Heiligtum in Mekka umwandert haben und den schwarzen Meteorstein darin mit Ihren Lippen berührten geniessen einen speziellen Stand innerhalb Ihrer Gemeinde und dürfen ehrenhalber den Tietel Hadschi in Ihrem Namen tragen.
Als äesseres Zeichen sind Sie nun zum tragen einer weissen Kopfbedeckung berechtigt.
Gesetze und Verbote
Muslime folgen den Lehren des Koran und der Sunna. Sunna bedeutet Brauch und ist die mustergültige Lebenspraxis Mohammeds, welcher die Offenbarung des Korans lebte. Koran und Sunna stellen einen für alle Muslime verbindlichen moralischen, sozialen und ethischen Kodex dar.
Dieser Kodex bildet die Grundla für die Shari'a das Gesetz des Islam. In Koran und Sunna finden sich alle Details über die Bedeutung von Halal (Gesetzwiedrig) und Haram (verboten).
Koran und Sunna befassen sich mi fast jedem erdenklichen Gebiet des täglichen lebens wie Ernährung, Kleidung, Familie, Freizeit, Ehe, Geschäftsgebaren, soziele Komunikation und vieles weitere mehr. Muslime haben in Bezug auf Halal und Haram sehr strenge Vorstellungen. Sie glauben, dass diese Regeln der Lebensführung direkt von Allah komen und deren befolgung daher von sehr grosser Bedeutung für das leben ist.
Sunniten/Schiiten
Aus einem Glaubensstreit über den rechtmässigen Führer der muslimischen Religionsgemeinschaft spalteten sich die Muslime 661 in drei Gruppen auf: Suniten, Schiiten und Charidjiten. letztere giebt es heute kaum noch. Rund 92 Prozent aller gläebigen Muslime sind heute Sunniten. Sie folgen der Sunna, welche sie als die zweite Glaubensquelle nach dem Koran ansehen. Die Lebenspraxis Mohammeds ist für Sie der alleinige Massstab für das Verständnis der Offenbarung. Rund 7,5 Prozent der Muslime gehören (zB. im Iran) dem Schiitischen Glauben an. Für Sie sind nur die direkten Nachfolger Mohammeds berechtigte Imame, d.h. Glaubensführer.
Direkter Erbe Mohammeds war sein vetter und Schwiegersohn Ali. Darum nennt man Schiiten auch Schi'at Ali - Anhänger Ali's.
Für viele Menschen aus vorwiegend Christlichen Ländern ist es schwer die welt der Muslime zu verstehen. Innerhalb der "Westlichen Gesellschaften" nimmt die Religion heute vielfach einen geringeren Stellenwert ein.
Der Islamische Glaube hingegen bestimmt auch heutzutage das Leben der Muslim. Sie glauben, dass die Gesetze des Islam eine von Allah verkündete Wahrheit sind und daher dessen Regeln von allen, ob muslim oder nicht, befolgt werden.
Es gibt Richtlinien (siehe Gesetze und Verbote) für alles was Muslime tun. Was Sie anziehen und wie sie sich waschen sollen, was und wie man kocht, wie Sie sich beim beten, in der Gemeinschaft, Familie und im Geschäftsleben verhalten sollen
Dies Alles ist so oder so ähnlich auch aus dem Christentum bekannt und auch unsere Vorfahren was noch nicht einmal lange her ist lebten oft nach strengen Regeln Ihres Glaubens.
Leben bei den Muslimen
Die Familie ist der Mittelpunkt des Lebens für den Muslim. Die Traditionelle Muslimische Familie hat Zahlreiche Mitglieder und zeichnet sich durch einen starken zusammenhalt aus.
So ist es normal, dass viele Verwandte häefig in einem Haus oder einer Wohnung zusammen leben. Alle unterstützen sich gegenseitig bei der Arbeit und im Haushalt und man feiert alle Feste und besonderen Anlässe gemeinsam
Kinder stehen überall im Mittelpunkt bder Muslimischen gesellschaft und sind bei allen Aktivitäten auch dabei. Man kann in Moslemischen Ländern selbst spät in der Nacht noch überall Kinder sehen, da sie in allen Bereichen des Familienlebens im Mittelpunkt stehen.
Wichtige Feiertage
Die wichtigsten ereignisse im Islam sind Ramadan, Eid al-Fitr und Eid al-Adaha.
Der Kalender des Islam beginnt mit dem auszug Mohammeds nach Medina im Jahr 622 n. Chr., 2000 ist demzufolge 1421/1422 nach Islamischer Zeitrechnung
Auch die Termine dieser Feste wechseln von Jahr zu Jahr, da das Islamische Jahr sich nach dem Mondkalender ausrichtet.
Ramadan
Der Ramadan ist der heiligste Monat im Muslimischen Kalender.
In diesem Monat empfing Mohammed Gottes Offenbarung, die Grundlehre des Islam. Den ramadan zu beachten gehört zu einer der fünf Säelen des Islam.
Während des Ramadan müssen alle Muslime die Fastenteit beachten. In der Zeit vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang darf nichts gegessen und getrunken werden. Ausnahme : Alte, Kranke und Schwangere oder Stillende Mütter sowie Kleinkinder. Man grüsst sich in dieser Zeit mit "Ramadan Karim" - Ramadan ist gnädig.
Bei Reisen in Muslemische Länder während des Ramadan sollte man Rücksicht gegenüber en Fastenden nehmen. Auch konnen Restaurants und Imbisse tagsüber geschlossen sein, wie überhaupt das Leben in den Dörfern und Städten während dieser Zeit beschaulicher verläuft.
Harald Gärtner © Januar 1998