Re: Bibel - Eure Erfahrungen

#16
mariella hat geschrieben:
cute_dragon hat geschrieben:Und ohne beweis kann ich nicht glauben, mit Beweis wäre es wissen.
Insofern ist mir im moment aufgrund meiner Weltanschauung nicht möglich, zu glauben. ^^

Wie kommst du zur Annahme das es Wissen ist??
Wie kannst du dir jemals sicher sein das all die wissenschaftlichen Thesen (ja ich nenne sie jetzt mal Thesen und nicht Tatsachen) wirklich der universellen Wahrheit entsprechen..??


Ich meine damit, jetzt wo es nciht bewiesen ist oder werden kann, wäre es glauben.
Wenn man einen beweis hätte, wäre es ja kein glaube mehr, denn glauben ist eben etwas annehmen ohne es zu wissen.

Und ich könnte erst "glauben", wenn ich einen wissenschaftlich wasserdichten beweis für die existenz gottes hätte, aber dann wäre es ja kein glauben mehr, sondern schlichtweg das wissen um die existenz.

Jetzt klar, was ich gemeint habe? ;)
Zuletzt geändert von cute_dragon am Di Sep 14, 2010 21:27, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Bibel - Eure Erfahrungen

#17
cute_dragon hat geschrieben:Jetzt klar, was ich gemeint habe?
ich hab schon verstanden was du meintest... :wink:
ich wollte eigentlich nur wissen wie du dir so sicher sein kannst das dein Wissen nicht auch Glaube ist...
also im Grunde, warum du davon ausgehst das die Wissenschaft die/das universelle Wahrheit/Wissen verbreitet??

hab mich wohl ein bisschen blöd ausgedrückt sorry...

ich wollte damit sagen das alles was man zu wissen vermeint, trotzdem immer noch dem Glauben entspringt...
also eigentich nur eine Erläuterung der Definition "Wissen"...
ich glaube einfach das man nichts "wissen" kann, selbst wenn ein angeblicher wissenschaftlicher Beweis dafür besteht...
da ja niemand, ausser eben der Menschen da ist um dies objektiv zu beurteilen...
und selbst wenn es jemanden geben würde, wäre es ja wieder seine Subjektivität die, die Objektivität wiederspiegeln soll...
man kann sich halt nie sicher sein ob zwei und zwei vier ist...
man meint vielleicht das es richtig ist...
aber es kann im Grunde nicht bewiesen werden....
weil es einfach "nur eine Behauptung" von Menschen für Menschen ist...
wie alle wissenschaftlichen "Fakten"...

okay das war jetzt etwas konfus... :roll:
ich hoffe es war trotzdem einigermassen verständlich...

lieben Gruss
Zuletzt geändert von mariella am Di Sep 14, 2010 22:34, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Bibel - Eure Erfahrungen

#18
ah okay, nu weiß ich was du gemeint hast, sorry ^^

hmm... ich beziehe mich auf wirklich fundiertes, also nicht nur theoretisch mathematisch bewiesenes wissen, sondern wirklich harte fakten, wie DNS, die man unter dem Mikroskop sehen kann, entsprechende chemische beweise, exakte messungen etc.
Das sind die dinge, die nicht mehr überholbar sind.
Wenn man sich jetzt Quarks, Anti-Quarks etc anschaut, ist das auch schon wieder ein Ding, das man mit Glauben vergleichen kann, wohingegen da dann fundierte Mathematische grundlagenbeweise existieren, die zumindestmal beweisen, dass diese aufteilung, dieses Modell wahrscheinlich ist (und ja, bei der wahrscheinlichkeit hört es schon wieder auf exakt zu sein ^^)
Insofern gehört auch ein bisschen fantasie und glaube zur wissenschaft dazu... aber meiner meinung nach sind das ganz andere dimensionen als bibel, religion und existenz gottes, von denen man gar nichts als "mystisch" beweisen kann.

Re: Bibel - Eure Erfahrungen

#19
cute_dragon hat geschrieben:hmm... ich beziehe mich auf wirklich fundiertes, also nicht nur theoretisch mathematisch bewiesenes wissen, sondern wirklich harte fakten, wie DNS, die man unter dem Mikroskop sehen kann, entsprechende chemische beweise, exakte messungen etc.
Das sind die dinge, die nicht mehr überholbar sind.
nun das ist so ne Sache...
wer hat dies denn fundiert??
ah ja die Menschen...
sie glauben das es somit wissenschaftlich bewiesen ist...
wobei die Wissenschaft ja auch eine Erfindung der Menschen ist...
man vermeint mit alle dem die Welt erklären zu können...
aber ist etwas "bewiesen" und allgemeingültig "nur" weil man es gesehen hat??
Ist das nicht wieder im Grunde "glauben", das es so ist wie es scheint??
oder das Übernehmen einer "Wahrheit" die jemand anderes als Wahrheit hinstellt...??
wie kann man sich sicher sein das es wirklich so ist wie es scheint??
wer könnte das jemals wirklich beweisen??

würde morgen eine neue Spezies auf dem Planeten landen und alle physikalische und chemische Wahrheiten über Haufen werden, würde das ganze "Wissen" in sich versinken...
wäre es also nicht besser "nur" zu glauben anstatt zu wissen??
den Glauben an etwas kann man jemanden schwer absprechen, da es ja nur seine subjektive Wahrnehmung ist...
(wie das "Wissen" ja auch... :roll: )

Ab wann ist denn Glaube, Glaube und Wissen, Wissen??
Wissen entsteht erst wenn die Allgemeinheit es als gültig betrachtet, wie z.B. DNS etc.
während wohl ein Buschvolk "weiss" das Gott eben doch existiert und eben diese Wissenschaft als mystisch ansehen würde...
"Es regent also gibt es Gott"...
ist für sie wahrscheinlich genauso fundiert wie für uns die Aussage das die DNS existiert...

ich verstehe schon was du meinst cute...
in der heutigen Zeit hat die Wissenschaft immer mehr Auftrieb und ich bin beileibe die letzte Person, die meint Gott würde irgendwo auf einer Wolke daher schweben...

allerdings glaube ich das Glaube im Grunde genommen viel mehr ausmacht als das vermeintliche "Wissen"...
denn im Grunde hast du auch den festen Glauben an die Wissenschaft...
und definierst es für dich als "Wissen"...
sowie andere ihren Glauben an Gott als "Wissen" definieren...

okay jetzt bin aus dem Konzept gekommen und weiss gar nicht mehr genau WAS ich schreiben wollte... :roll:

also ähmm ja...
soviel zu meiner Meinung zu diesem Thema... :roll: (die, zugegeben, etwas wirr erscheint...)

Re: Bibel - Eure Erfahrungen

#20
ich spreche hier nicht von subjektiven eindrücken.
nimm zum beispiel die schwerkraft

sie ist bewiesen.
wenn ein apfel auf deinen kopf fällt, widersprichst du dem nicht.

sie ist ist nur noch nicht erklärt.

wissenschaft ist nicht unbedingt die erklärung für alles und theoriegelaber.
wissenschaft ist die interpretation von fakten.
dabei gibt es solide, fundierte dinge, die nicht zu leugnen sind, wie optik, physik, chemie.
und natürlich auch die theorie.

wissen ist nicht, wenn die allgemeinheit es akzeptiert.
es gibt verdammt viele menschen, die dir nicht erklären können, welche genauen prozesse bei der photosynthese ablaufen. trotzdem funktioniert sie und ist physikalisch und chemisch zweifellos beweisbar.

die allgemeinheit akzeptiert ja auch die religion, nicht umsonst ist sie auch in fast allen ländern der erde in gewisser form verankert.

wird dadurch religion zu fundierter wissenschaft?
^^
genauso könnte man argumentieren: die wahrscheinlichkeit, dass aus der ursuppe leben entsteht ist so hoch wie die wahrscheinlichkeit, dass ein tornado über einen schrottplatz fegt, und sich die teile zu einer funktionierenden boing 747 zusammensetzen.
das gibt einem 2 optionen: die existenz einer lenkenden, höheren macht oder der faktor zeit... jeder muss da einfach die für sich passende antwort finden ;)

so, und als abschließender satz:
so interessant, wie für mich solche "grundsatz"diskussionen sind... lass uns zurück zum eigentlichem threadthema kommen. hier dreht es sich um die bibel. zwar basis einer weltreligion, aber genauso "nur" ein buch.
^^



€: nicht dass ich was gegen solche gespräche hätte, aber sowas macht mir nur wirklich spaß in gemütlichem ambiente bei ein paar achterln rotwein; dafür bin ich immer zu haben :)
Zuletzt geändert von cute_dragon am Mi Sep 15, 2010 0:39, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Bibel - Eure Erfahrungen

#22
Danke für eure Antworten :)

@ AmanteDeDieu: Wow, Deine Worte und vor allem der Link haben mich sehr gerührt. :) Ich habe ihn gleich gespeichert ;)
ich meine: was hast du zu verlieren???? zu dieser frage hab ich mal was witziges gelesen und zwar:

"Ihr sagt: Es gibt keinen Gott. Ich sage: Gott existiert. Es steht also unentschieden!
Wenn ihr Recht habt, und es gibt wirklich keinen Gott, was wäre dann mit mir?
Eigentlich nichts! Ich würde sterben, und alles wäre vorbei. Ich hätte hier vielleicht nicht alles ausgekostet, was man als unverzichtbar hinstellt.
...Aber ist das ein so großer Verlust?
Wenn es Gott aber gibt, dann wäre alles, wirklich alles, für euch verloren!
:D Das sind genau die Worte/der Sachverhalt, der mir mal von einer sehr guten Freundin nahegelegt wurde/n!!!

Was habe ich schon zu verlieren? Und WIE VIEL kann ich noch gewinnen? :!: SEHR VIEL!

Liebe Grüsse
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Bibel - Eure Erfahrungen

#23
ich bin nicht direkt gläubig, bin auch nicht getauft... lange war ich überzeuger atheist. einfach weil es logisch erscheint. aber in den letzten jahren habe ich erkannt, dass ich iregndwie doch an etwas 'mehr' glaube. wahrscheinlich weil ich mich sehr für den ursprung des universums und theoretische physik interessiere... und da ist schon viel raum für eine art gott. wenn auch natürlich nicht für einen der vielen götter, die existierende religionen so propagieren.

die katholiken find ich inzwischen eigentlich nur noch psycho - ja ich lebe in bayern :D und ich muss jedes mal fast lachen, wenn ich im kirchenchor singe und deswegen eine messe miterlebe. aber andere religionen sind nicht besser. natürlich geben sie den menschen kraft, das kann ich auch verstehen. ich glaube auch ein bisschen an wiedergeburt - bzw ich möchte gerne daran glauben, weil ich angst vor dem tod habe und nicht akzeptieren kann und will, dass das bewusstsein einfach verlöscht. aber diese ganzen blödsinnigen rituale und vor allem die aggressionen gegen diejenigen, die den glauben nicht teilen... das ist einfach alles nicht mein ding.

in meinem bekanntenkreis sind die meisten leute pseudo-christen. dh, sie sind zwar getauft, gehen aber vielleicht alle zwei monate mal in die kirche, und das auch nur, weil "es sich so gehört". somit komm ich nicht in irgendwelche diskussionen, weil diese leute halt gar nicht über ihren glauben nachdenken, geschweige denn drüber reden. mir ist es auch egal, was andere leute glauben, solange es nicht zu stark in deren und somit auch in mein leben angreift. ich könnte nicht mit jemandem gut befreundet sein oder gar eine beziehung führen, der wirklich gläubig ist. das wäre einfach zu weit von mir entfernt

Re: Bibel - Eure Erfahrungen

#24
ich glaube auch ein bisschen an wiedergeburt - bzw ich möchte gerne daran glauben, weil ich angst vor dem tod habe und nicht akzeptieren kann und will, dass das bewusstsein einfach verlöscht.
Ich kenne das.. Nur glaube ich, dass wir als eine Art "Geister" oder "Engel" wiedergeboren werden :wink:
in meinem bekanntenkreis sind die meisten leute pseudo-christen. dh, sie sind zwar getauft, gehen aber vielleicht alle zwei monate mal in die kirche, und das auch nur, weil "es sich so gehört".
Ich weiss, was Du meinst...

Dennoch: Ich finde, man sollte seinen persönlichen Glauben selbst gestalten. Ich finde es auch nicht gut, dass religiöse Menschen andere zum Kirchengehen zwingen, weil das irgendwann mal von einem Heini erfunden wurde.

Ich persönlich bete nur bei Bedarf zu Gott. Ich gehe gerne in Kirchen und Münster, weil ich das Gotteshaus faszinierend finde mit den ganzen Bildern.

Ich finde die meisten christlichen Tugenden wunderbar - deshalb bin ich von dieser Glaubensrichtung begeistert und trage als Zeichen dafür auch einen Kreuzanhänger.

Für Strenggläubige bin ich wahrscheinlich eine Sünderin, wenn man sich meinen sonstigen Lebensverlauf anschaut... aber das sind nur WORTE VON MENSCHEN. Ich habe meinen Glauben, er tut mir gut, ich habe nichts zu befürchten, als "Sünderin" zu glauben... denn trotz allem Scheissdreck in meinem Leben ist mir dennoch soooo viel Gutes widerfahren. Obwohl ich doch Sünderin bin *lach* :D

:wink: lg
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.