180-Grad-Drehung?

#1
hallo!
hab heut mal so über meine beendete beziehung nachgedacht und bin zu dem ende gekommen, dass er alles, was er anfangs an mir mochte, im endeffekt dann kritisiert bzw. mir vorgeworfen hat und mein liebstes hobby sogar als einen trennungsgrund genannt hat :cry: dabei hab ich ihm nie vorgeworfen, wieso er nie tanzen geht - wieso sollte ich auch? es ist eine der sachen, die mich ausmachen, und er hat sich auch für mich gefreut, wenn ich wieder ne tolle stepp-stunde hinter mir hatte.

kennt ihr das?
ist das normal?
irgendwie versteh ich das nicht...

#2
hi,
ich kenn das, das geht vorbei... . wenn eine liebe zerbricht, fallen bemerkungen, die vielleicht gar nicht so gemeint sind, das klima aber auf lange zeit vergiften.
es sind die hormone, die da mitspielen, die den männlichen gefühlsausbruch so verletzend und agressiv werden lassen. frauen neigen eher dazu, zu weinen, sich zurückzuziehen. der mann rastet aus, greift an(auch wenn da nix zum angreifen ist), verletzt, und zieht sich dann auch zurück. die verhaltensmuster sind gar nicht so unähnlich. männer hinterlassen mehr scherben.
der hormonstatus läßt sich nur durch eine einschneidende operation ändern; das ist auch kein ausweg, dann gäb´s ja keinen sex mehr. dafür kuschelige, anschmiegsame männlein, die vielleicht nix mehr wollen.
lg,Gert

#3
Hu Hu lacrima,
hu hu gertl,

wenn eine Frau einen Mann verlässt, dann beginnt eine Reihe von Prozessen im Kopf des Mannes. Hier darf ich gertl widersprechen, das hat absolut nichts mit Hormonen zu tun, sondern vielmehr mit Begriffen wie "verletzte Eitelkeit", "Besitztum" und "Rechtfertigung".

Ein verlassener Mann sucht i.d.R. die Schuld nie bei sich, sondern immer in der Partnerin. Damit vermeidet er, dass er sich mit sich selbst auseinander setzen muss, weil da ja Dinge auftauchen könnten, die ihm Schwäche suggerieren. Das kann er ja nicht zulassen. Ausserdem, wie steht ein Mann da gegenüber seinen anderen Artgenossen, wenn er verlassen worden ist? Also muss er Gründe nennen können, notfalls auch erfinden oder konstruieren, die es ihm ermöglichen, sein Gesicht wahren zu können.

Ich ertappe mich manchmal selbst dabei, dass ich zu meiner Freundin "mein Mädchen" sage. Dieses "mein" signalisiert unterschwellig einen Besitzanspruch. Und dann beschliesst "mein" zu gehen und aus dem "mein" wird ein "nichts"? Hochnotpeinlich !

Gertl hat Recht mit der Aufarbeitung einer Trennung bei einem Mann. Ich will da auch nichts schön reden, dass Männer oft mit TraTra und viel Lärm diese Trennung verarbeiten. Schön ist das nicht, aber manchmal würde etwas Nachdenken auf männlicher Seite viele Scherben und mit Dreck werfen vermeiden. Kann nur nicht jeder. Aber ein medizinischer Eingriff ändert an dieser Denkweise leider auch nichts. :lol:

liebes Grüssle an lacrima und lies diesen Beitrag mit einem Augenzwinkern und Schmunzeln
lieber Gruss an Gertl und verzeihe das Plaudern aus der "Männerstube"

Caruso