#21
von Colourful
Hey, habe mir das auch durchgelesen, finde nicht, dass du am Thema vorbei bist, liebe florina.
Eigentlich habe ich gestern schon etwas dazu schreiben wollen, aber ich war einfach zu müde, deswegen versuche ich mich jetzt daran.
Ja, aufdringliches Starren wird schon als bedrohlich empfunden, da hat deine Therapeutin schon Recht, nur teile ich auch Carusos Meinung, dass man Menschen auch ruhig ansehen kann und sollte. Nicht immer, und nicht zu durchdringend, aber manchmal ist das schon erlaubt und auch notwendig. Mir ist es auch bewusst, wann ich Menschen ansehe, anstarre und ja, ich sehe weg, beobachte sie aus den Augenwinkeln und ändere meine Blickrichtung (nehme die Person dennoch war), wenn ich das Gefühl habe, dass es jetzt reicht und/oder es dem Gegenüber unangenehm wird. Probiere das gern mal in der U-Bahn aus, nehme Blickkontakt mit jemandem auf, gucke, wie lange es angemessen und angenehm ist, und wende mich dann wieder ab. Meistens endet das dann darin, dass wir uns dann fröhlich noch einen guten Tag wünschen.
Sich ansehen, meinetwegen auch anstarren, das bedeutet für mich auch: "Ich sehe dich. Ich erkenne dich. Ich nehme dich wahr." Und das ist gar nicht unwichtig, dass man Menschen signalisiert, dass sie gesehen werden. Hat für mich auch etwas mit Wertschätzung und Achtung zu tun. Und vor allem mit Aufmerksamkeit. Aber ja, ich weiß nicht, wo du da den Fehler suchst, vermutlich hast du bei K. einfach über das normale Maß hinaus "gestarrt" und deswegen sind auch diese unerfreulichen Situationen entstanden, weil du den "Absprung" nicht gemeistert hat. Das könnte ich mir vielleicht vorstellen...
Nur ein paar Gedanken, alles Liebe, deine Colour
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.