#61
Naja, das ist halt schwer abzugrenzen. Ein bißchen pro ist sowieso wohl jeder. Virginia meinte aber, richtige Pro-Leute würden gar nicht hier bleiben. (Okay, wenn ich das schreibe?)

Und ehrlich gesagt habe ich auch keinen Bock, weiter über das Thema zu philosophieren. Ich kann keine Theorien mehr sehen!!! Liegt aber nicht an euch, sondern an der Uni. Eigentlich ist das Leben schön überschaubar, bis ein Haufen von soziologen, Philosophen etc. mit ihren sich widersprechenden, revidierten, empirisch belegten oder teilweise belegten oder oder Therien kommen, die ich mir dann ins Hirn prügeln soll. Da brauche ich hier gerade keine Theorien darüber, wie man pro oder nicht zuordnet, oder welche Suchtphasen man durchläuft.

Nix gegen irgendjemand persönlich. Am wenigsten gegen dich, Anna.Sophie, okay? :wink:

lg

aire

#62
@blueberry:
Auch wenn das Thema hier sich schon längst geändert hat - ich möchte nicht, dass du denkst, ich hätte deine Antwort nicht gelesen.
Es stimmt, dass es unsinnig ist, sich darüber aufzuregen und dass es das sinnvollste ist, solche Threads zu meiden.
Habe ich nun auch getan, bin sogar selber draufgekommen *gg*.

Aber trotz alledem kann ich es nicht wirklich lassen, angesichts dieser Haltungen den Kopf zu schütteln. Sicher bin ich da sehr auf meine eigene Position fixiert und kann nach 7 1/2 Jahren Essstörung nicht mehr ganz nachvollziehen, wie man sich am "Anfang" fühlt. Aber solche Beiträge erschrecken mich schlichtweg und wenn dann sämtliche Versuche, die Person etwas zur Einsicht zu bringen, an totaler Ignoranz (warum auch immer) scheitern, lässt mich das nicht kalt. :(

Garantiert sogar ist es ein Graubereich, ab wann es als "Hilfe zum Kotzen" und nicht mehr als "Hilfe aus der ES heraus" gesehen wird. Oft bin ich mir selber nicht sicher und halt dann lieber die Klappe (bzw. die Tastatur ruhig :wink: )...aber wenn man teilweise mit solchem Anlauf versucht, die Forenregeln einzurammen, bin ich irritiert :) .

Nunja.
Wie gesagt, das Thema hier im Thread ist inzwischen längst ein anderes (und ich schieße da grade vollkommen quer, dessen bin ich mir bewusst :wink: aber ich bleibe ungern Antworten schuldig) und somit scheint die allgemeine Stimmung sich wieder etwas beruhigt zu haben.
Auf dass es so bleibt :wink:.
Wenn Hunger nicht das Problem ist, ist Essen nicht die Lösung!

#63
aire hat geschrieben:Virginia meinte aber, richtige Pro-Leute würden gar nicht hier bleiben. (Okay, wenn ich das schreibe?)
klar ist das okay :wink:

ich weiß nicht, ob das auf das pro-thema auch einen einfluss hat, aber mir ist noch etwas aufgefallen. die leute, die möglicherweise in richtung pro tendieren, formulieren ihre topics sehr oft in form von fragen.

vielleicht hängt das ja irgendwie damit zusammen, dass sie sich doch nicht so sicher sind in ihrem gedankengängen. vielleicht spüren sie schon, dass es im grunde nicht richtig ist.

und so viel würde ich auf die pro-einstellung gar nicht geben. es hat sicher auch vorteile. vielleicht macht es die leute wachsamer für das, was sie da tun, weil sie mit viel mehr gegenstimmen zu rechnen haben (nicht nur im forum, auch im echten leben macht es hellhörig, wenn jemand sagt "ich kotze gern, weil ich damit abnehme") als eine person mit contra-einstellung, die vorschützt "ich bin absolut dagegen, aber ich krieg es einfach nicht los. es wird sogar noch immer schlimmer."
versteht ihr, was ich meine?

ich gebe zu, dass ich manchmal pro-gedanken habe.
meine beste freundin weist das weit von sich.
sie ist in lebensbedrohlichem zustand, nicht ich.

aber: wie ändert man überhaupt eine einstellung? warum haben wir eine bestimmte meinung? kamm man diese überhaupt willentlich ändern?
irgendetwas in mir sagt, dass meine lieblingsfarbe blau ist. ich kann mich nicht zwingen, dass ich rot lieber mag. mein gefühl schreit dagegen. also wie sehr haben wir eigenlich einen einfluss? an welchem punkt greifen vernünftige argumente und wann nicht? wir alle hatten schon träume und vorhaben in unserem leben, wo andere gesagt haben "du bist verrückt", aber wir haben uns nicht abbringen lassen. woran liegt das eigentlch?
entwicklungen lassen sich nicht großartig beschleunigen.
irgendwann wacht man morgens auf und denkt: ich will es.
vielleicht kann man helfen, das derjenige schneller zu diesem punkt findet, aber innerlich muss sich da sicher mehr tun, als einen thread über gesundheitliche risiken zu lesen.

ich war neulich in einer shg, da ging es aber nicht ums essen.
und ich saß auch da und hab mir gedacht "aber bei mir ist das gaaaaanz anders. ich bin viel klüger als diese leute und ich werde nie so enden."

diese leute dort, die meisten von ihnen etliche jahre älter als die meisten nutzer hier und größtenteils genesen, wussten zum glück, dass man selbst an den punkt kommen muss, und haben mich nicht großartig drangsaliert. sie haben objektiv von sich erzählt und sind nicht mit irgendwelchen horrorszenarien angekommen, was ich noch alles an schlimmen zeiten vor mir habe, wenn ich so weitermache. das neutrale erzählen in ich-form hat mich viel mehr zum nachdenken gebracht, als wenn ratschläge gekommen wären.
hätten sie den teufel an die wand gemalt und mich bedrängt, hätte ich sofort dicht gemacht. und das passiert hier im forum leider manchmal.
psychologisch ist das sicher kein guter weg, aber ich kann verstehen, dass leute, die selbst noch drinstecken und tag für tag leiden, emotional sehr aufgeladen sind, wenn sie sehen, worauf andere zusteuern.

so, und jetzt schreib ich nix mehr. war sowieso schon wieder viel zu viel :oops:
cron