Ich fang mal ganz von vorne an.
Meine Freundin hat mir irgendwann mal erzählt, dass sie sich früher den Finger in den Hals in den Hals gesteckt hat. Der Grund dafür war, dass sie nicht wusste wie sie ihren Eltern mitteilen sollte, dass sie nicht umziehen wollte. Diese haben sich nämlich vor dem Umzug wieder versöhnt und wollten wieder zusammen ziehen, da sie mehrere Jahre getrennt waren. Da meine Freundin einerseits nicht umziehen wollte und andererseits nicht das Glück ihrer Eltern in Frage stellen wollte, sah sie keine andere Möglichkeit.
Ich dachte bis dahin, dass sie damit aufgehört hat. Eines Morgens kam sie denn aber von Toilette und erzählte mir fröhlich, dass ihre Mutter sie gerade gefragt hat, ob sie wieder spuckt, weil ihr Bauch so dünn sei. Sie sagte nur zu ihrer Mutter, dass ihr Bauch morgens immer so dünn ist, was auch stimmt. Allerdings sagte ich dann zu ihr, dass sie mir versprechen soll, dass sie das nie wieder tut.
Auf einmal wurde sie ganz anders und meinte, sie kanns mir nicht versprechen, weil sie sich Vorwürfe machen würde, wenn sies irgendwann mal wieder macht.
Ich hab gefragt ob sie noch ganz dicht sei und meinte, sie solls mir versprechen. Sie sagte dann, dass es doch nicht schlimm sei, wenn man das ab und an mal macht. Ich war erstmal total geschockt und fragte sie dann, ob sie das macht. Als erstes wollte sie nichts sagen. Ich meinte dann: "Sei bitte ehrlich"
Sie erzählte mir dann dass sies ab und zu noch macht, wenns ihr schlecht geht. Höchstens 2 mal im Monat meinte sie. Sie versprach mir dann zwar damit aufzuhören, nachdem ich ein bisschen auf sie einredete, allerdings hatte ich das Gefühl, dass sies nicht wirklich halten wird.
Ich schrieb ihr am selben Abend noch eine SMS in der ich sie bat das Versprechen wirklich zu halten. Allerdings antworte sie mit "Mach dir keine Sorgen, ich weiss wann ich es übertreibe"
Wieder war ich total geschockt und schrieb ihr nochmal, dass sie es bitte ganz lassen soll.
Heute war ich wieder bei ihr und als wir beim Spaziergang mit ihrem Hund uns irgendwo hinsassen, fragte ich sie nochmal, ob sie das Versprechen wirklich hält. Sie wollte als erstes nicht darüber reden. Dann erfuhr ich allerdings noch, dass sies nicht macht wenns ihr schlecht geht, sondern wenn sie sich dafür schämt, dass sie zuviel gegessen hat. Aber auch nur höchstens 2 mal im Monat, wenn überhaupt. Sie kam mir wieder damit, dass sies mir nicht Versprechen kann usw. Bis sie es mir dann doch wieder versprach.

Sie ist auch nicht wirklich dünn und man sieht ihr auch keinerlei Essensstörungen an. Sie ist ein wirklich fröhlicher Mensch und mir wäre es auch nie aufgefallen, wenn ichs nicht durch den Zufall erfahren hätte.

Es fällt mir nicht leicht mir ihr darüber zu reden und muss mich ziemlich überwinden. Ausserdem hab ich seit dem Tag, seit dem ich es weiss dauerhaft Angst im Bauch. Mal mehr mal weniger. Ich bin zwar trotzdem noch fröhlich und habe keine Probleme meinen Hobbys nachzugehen usw aber ich weiss nicht was ich mit ihr machen soll.
Ich habe das Gefühl, dass sie ihr versprechen wieder nicht hält.

Was soll ich machen?

Ich hoffe der Text ist verständlich und ich entschuldige mich für den schlechten Ausdruck

Danke im Vorraus

MFG

Hey!
Ich finde es total lieb von dir das du dich so um sie kümmerst,ich kann mir vorstellen wie schwer das ist!Doch ich will dir gleich sagen,das ich es nicht gut finde das sie dir versprechen soll das sie nicht mehr kotzen soll.Damit engst du sie total ein und wenn sie wieder kotzen sollte,hat sie wieder Schuldgefühle und wird es nur schlimmer machen.Du meinst es net böse,aber ich denke nicht das das der richtige Weg ist.Vielleicht hat sie deswegen nie was davon erzählt,einfach Angst kontrolliert zu werden!Ich weiß du bist jetzt in einer echt besch... Situation,aber du kannst "nur" für sie dasein,ihr zuhören wenn sie reden will.Du kannst ihr nur noch begreiflich machen,das sie eine therapie machen soll,weil dahinter liegen ja oft tiefliegende Probleme.Kannst ihr vielleicht noch die Folgen,usw erklären.Aber zwinge sie zu nichts,auch nicht mit Versprechen.Aber bitte belaste dich selber nicht zusehr damit,das kann auch schief gehen!Sei für sie da und sag ihr das du dir sorgen machst!Alles Liebe!Ariane

Du bist ganz schön durch den Wind. Das merkt man Dir an. Die Erkenntnis jemanden zu lieben, der eine ES hat (und die hat sie) ist wie ein Hammerschlag, ich kenne das selber.

Die erste Reaktion von Dir ist ganz natürlich. Eine Regelung muss her, damit sich das nicht wiederholt. Ein Verbot, ein Versprechen oder eine Kontrolle. Es ist aber nicht der richtige Weg. Wenn es so einfach wäre, gäbe es viele dieser Beiträge hier nicht. Nötige sie nicht, irgendetwas NICHT zu tun, damit beginnt für sie ein Kampf an zwei Fronten, mit sich selbst und mit Dir, weil sie Dir nicht weh tun will. Ein Versprechen führt nicht zum Ziel.

Was dann ? Tja, wenn das so einfach wäre, gäbe es auch nicht so viele Fragen von Angehörigen. Es gibt kein Patentrezept gegen BM. Ihr müsst den Weg gemeinsam erarbeiten. Reden ist zunächst sehr wichtig. Gewinne ihr Vertrauen und unterstütze sie bei Ideen, die sie hat, wie sie dagegen ankommen soll. Eine ES ist eine Reaktion auf irgendetwas. Dieses "irgendetwas" müsst ihr suchen. Aber letzendlich finden wird nur sie es.

Lasse Dich nicht von Deiner Angst zu sehr in Anspruch nehmen. Sei für sie da, aber achte darauf, dass Dich die Sorge um Deine Freundin nicht beherrscht. Und suche Dir vielleicht selber jemanden, dem DU Dich anvertrauen kannst. Auch Du musst Dich ab und zu von Deinem Erlebten befreien können.

Alles Gute für Euch zwei
Caruso

ich hab selber eine tochter die unter b* leidet darum versteh ich dich nur zu gut. ich kann leider meine gefühle nicht in so schöne worte kleiden, wie andere die hier im forum schreiben.

ich kann dir nur aus eigener erfahrungdie ich mit meiner tochter gemacht habe, sagen, daß versprechungen und kontrollen nur das gegenteil bewirken und deine freundin noch mehr unter druck setzen. sie weiß selbst, daß das k* keine lösung der probleme ist. in wirklichkeit is das nix anderes als eine droge - umsonst würde b* nicht eß-brechtSUCHT heißen.

sie allein bestimmt, wann und wie oft sie das macht und ob sie es überhaupt macht. das was ich dir empfehle is, daß du dich über diese schlimme krankheit einmal informierst, damit du das verhalten deiner freundin verstehen lernst. das zu ertragen kostet viel kraft, aber es is wichtig, daß du zu ihr hältst, wenn du sie liebst. du schaffst das und sie braucht dich.


viele grüße schmetterling

hy! ich finde es total süß von dir wie du dich um sie kümmerst und man merk auch wirklich dass es dich sehr beschäftigt! ich verstehe dich, dass du möchtest dass sie dir das verspricht, meine beste freundin hat das auch immer von mir verlangt, und ich habe dann genauso geantwortet wie deine freundin. ich kann euch beide gut verstehen, weil ich in beiden situationen bin...einerseits k* ich selber, andererseits möchte ich dass eine gute freundin von mir (die sich gerade im Anfangsstadion befindet) sofort damit aufhört! in manchen situationen kann man wirklich nichts versprechen, du musst wisses das ist wie eine sucht! ein blödes bsp: ein drogenabhängiger kann auch nicht versprechen dass er von heute auf morgen mit dem scheiss aufhört und B* ist nunmal auch eine (schwere) sucht, auch wenn deine freundin es nicht soo oft macht - trotzdem. man kann so eine krankheit nur in kleine schritten bewältigen - aber man kann nie ganz sicher sagen dass es nie einen rückfall gibt.
aber unterstütz deine freundin weiterhin so, aber sag ihr vielleich dass du sie nicht zwingen kannst ES zu versprechen, dass du aber bereit bist ihr bei allem notwendigen (wenn sie das möchte) zu helfen! und redet weiterhin so offen über dieses thema miteinander.
bussal claudia

Hallo frago
ich kann mich den andern nur anschliessen. deine initiative, deiner lieben freundin helfen zu wollen, ehrt dich. doch du versuchst, das pferd vom schwanz her aufzuzäumen. so wie du dich verhältst, kann es gut sein, dass es deiner freundin in bälde noch schlechter geht. warum?
du hast deine freundin, die dich ja auch liebt und braucht, nicht gebeten, sondern fast ultimativ aufgefordert, mit dem k* aufzuhören. das wirkt auf sie sicher wie eine drohung. sie fühlt sich von dir unter druck gesetzt. denkt sich wohl, was geschehen würde, falls sie es nicht schafft. dass du dich von ihr abwenden würdest? das will sie nicht und das willst auch du nicht. aus lauter angst vor dem versagen wird sie es noch öfter tun. sie wird es jedoch unter allen umständen vor dir verheimlichen wollen, damit sie dir weiterhin erzählen kann, es höchstens 2 mal im monat zu tun.
du solltest viel mit ihr reden. nicht nur darüber. über alles mögliche. vor allem sollst du für sie da sein, wenn sie jemand braucht. unterstütze sie in ihren eigenen anstrengungen, etwas gegen die b* zu tun. sie muss den ersten schritt machen und auch machen wollen, du kannst sie dabei nur begleiten. du kannst sie auch nicht gesund machen. sei dir dessen immer bewusst. mit vorschriften, verboten und druck ausüben erreichst du nichts. oder höchstens das gegenteil.
ich wünsche dir viel kraft und geduld.
peter

hmm, mag als nicht-angehörige, sondern als betroffene mal etwas dazu schreiben...

Sie ist auch nicht wirklich dünn und man sieht ihr auch keinerlei Essensstörungen an. Sie ist ein wirklich fröhlicher Mensch und mir wäre es auch nie aufgefallen, wenn ichs nicht durch den Zufall erfahren hätte.

Nein, ich bin auch net wirklich dünn... aber wie kannst du jemandem, Bulimie ansehen? Ok, als Betroffene weisst du vielleicht etwas? Aber als Aussenstehender? Das geht GARNICHT !!!
Und mit dem fröhlichen Menschen... des konnte ich auch *grübel* über 10Jahre vorspielen, verdammt glücklich zu sein und des kann ich bei vielen Leuten jetzt immer noch sehr gut... Hast du schonmal davon gehört, des viele Bulimiker Meister sind im Masken aufsetzen?


Ok, aber jetzt mal dazu, was ich dir eigentlich schreiben wollte.
Ich war mit meinem jetzigen Freund letzten Sommer 7Wochen zusammen, er hat nix von meiner Bulimie mitbekommen und ich habe mich von ihm getrennt, weil cih mit der Welt nicht mehr klar kam...ok, jetzt bin ich auch wieder mit ihm zusammen... aber das Jahr, wo wir nicht zusammen waren, hat er mich noch geliebt, was ich da aber nciht wusste... ich habe es als gute Freundschaft gesehen...
Kurz nachdem wir auseinander waren, habe ich ihm dann nach und nach mein ganzes Herz ausgeschüttet... ja, er war immer für mich da, hat mich getröstet und war einfach da... er wollte natürlich, dass ich etwas dagegen mache, aber er hat gegen eine Wand geredet, dann hat er begriffen, des ich selbst auf die Idee kommen muss, mir helfen zu lassen... als ich dann von Mai 3 Monate ind er Klinik war, war er für mich da, hat mir mut gemacht, mich getröstet... und auch dannach war er immer da...
Ja genau, er war da, aber er hatte mir nie gesagt, ich müsse mit dem kotze aufhören, hat mich nei unter druck gesetzt... und das ist das, was unsere damalige freunschaft nicht verkraftet hätte..
natürlich war es schwer für ihn und hat ihn einiges an kraft gekostet, natürlich hat er sich sorgen gemacht, aber er wusste, des man sowas nur aus eigener kraft (mit vielleicht ein bisschen unterstützung) schaffen kann...

UND NIEMALS MIT DRUCK...

hmm, ich weiss jetzt nicht, ob dir des getexte was geholfen hat, aber ich hoffe, du hast nen bisschen etwas verstanden...

und ja, nochwas... er hat mich zwar dann mal gefragt, wenn mir nach essen schlecht war und ich ins bad wolte, was ich tue bzw danach, was ich getan habe, aber wenn ich eben gekotzt habe, hielt er mich im arm und wenn ich sagte, da war nix, dann at er mir das auch geglaubt
udn zu einer beziehung gehört wohl wenigstens soviel vertrauen, sonst ist sie recht wenig wert und gibt keinem der beiden partner halt...

uns naja, auch wnen sie nur 2mal im monat kotzt... des sind schon 2mal zuviel udn des ist der erste schritt in eine bulimie, weil es immer öfter wird etwa... aber solange es ihr net selbst klar ist, bist du leider recht hilflos, dann wie schon erwähnt, mit druck oder zwang erreichst du hier garnichts

liebe grüße

( habe die anderen antworten net gelesen, sorry---)