habe meine beziehung beendet nach fast 2,5 jahren...

#1
Hallo, schonmal vorab Entschuldigung für diesen langen langen Text, aber die Schreibwut packte mich....

....vor ca. einer Woche habe ich es geschafft meine Beziehung zu beenden.. Es lief schon sehr sehr lange schlecht und ich konnte mich in der Beziehung nicht mehr öffnen und auch kaum noch Gefühle empfinden.
Angefangen hat es im November 2011. Wir haben uns auf einem Straßenfest kennengelernt, waren beide total betrunken und sind miteinander abgestürzt. Normalerweise ist das nicht so meine Art, aber an diesem Abend war es passiert und ich habe mich auch am nächsten morgen nicht unwohl gefühlt. wir haben dann Nummern ausgetauscht, uns wieder gesehen und kamen ca. zwei Wochen später zusammen. Am Anfang war wirklich alles wunderschön. Wir waren total verliebt, hatten viel Spaß zusammen, der Sex war sehr erfüllend und intensiv. Wir haben es höchstens mal einen Tag ohne einander ausgehalten, dann wurde es schon unerträglich... naja die normale rosarote Verliebtheits-Phase...
von meiner Bulimie, die ich am Beziehungsanfang schon zwei Jahre hatte, konnte ich ihm nichts erzählen. Zu dem Zeitpunkt habe ich es für mich selbst noch verdrängt und nicht realisiert, dass ich krank bin. Auch war die Krankheit noch nicht so stark ausgeprägt, so dass es noch nicht so extrem belastend für mich selbst war... das kam erst später, aber mehr dazu gleich.
Am Anfang der Beziehung hat sich ziemlich schnell heraus gestellt, dass mein Freund gern mal einen über den Durst trinkt. Und das dazu auch noch mehrere Male die Woche. Unter Alkohol ist es dann ziemlich häufig bereits in der Anfangsphase vorgekommen, dass er unnötig Dinge persönlich genommen hat, aus Mücken Elefanten gemacht hat und mich dann im Vollsuff angestresst hat. Das war immer ziemlich anstrengend, aber wir konnten uns immer wieder vertragen und darüber kam ich auch jedes Mal hinweg. Ich war ja schließlich auch noch sehr in ihn verliebt. Aber es war immer so, dass er viel mehr an mir hing als ich an ihm. Er war immer viel emotionaler und irgendwie abhängiger von mir. Ich mehr unabhängig und mehr freiheitsliebend (damit ist aber nun kein Fremdgehen gemeint!). Trotzdem hatten wir viel Spaß zusammen. Genau das, was ich vielleicht gebraucht habe zu der Zeit. Viel Ablenkung, Spaß, guten Sex, Treue, Zuneigung, Aufmerksamkeit, Fürsorglichkeit. Mit diesen Dingen war ich echt zufrieden... Aber irgendwas hat mir trotzdem immer gefehlt, wenn ich das im Nachhinein betrachte. Ich hatte schnell das Gefühl, dass ich ihm garnicht alles (zurück)-geben kann, was er braucht... Er brauchte nämlich auch extrem viel Aufmerksamkeit und Zuneigung. Das konnte ich ihm irgendwann nicht mehr geben.
Dann fing bei mir eine Phase an, nach ca. 8 Monaten Beziehung, in der ich mich extrem unwohl fühlte und zunehmend depressiver wurde... Ich hatte an Gewicht zugenommen und aus meinem dünnen Erscheinungsbild wurde wieder Normalgewicht. Ich kam damit garnicht zurecht. Überhaupt nicht. Und meine Bulimie wurde schlimmer. Zu der Zeit wurde mir auch erst richtig klar, dass ich eigentlich Hilfe bräuchte. Die Scham war aber noch zu groß. Jedenfalls war ich dermaßen unzufrieden mit mir. Ich fand mich schrecklich, da ich mich nur gut fühlen konnte/kann wenn ich dünn bin (leider immer noch) und daraufhin hatte ich auch wieder mehr Depressionen und weniger Lust auf Sex. Ich konnte mich selbst nicht ertragen und auch nicht ertragen von meinem Freund angefasst zu werden. Wir hatten dann immer seltener Sex, waren aber immer noch viel gemeinsam unterwegs. Irgendwann in dieser Phase ist es dann aufgetreten, dass mein Freund angefangen hat mich im Schlaf anzufassen. Also s*x**ll* anzufassen um mich zum Sex zu bringen. Mir hat das nicht gefallen, da ich sowieso schon Schlafprobleme hatte und dann mehrere Male pro Nacht aus dem Schlaf gerissen wurde. Anfangs dachte ich, dass das mein einziges Problem ist. Aber nach mehreren Malen ist mir aufgefallen, dass ich noch ein viel schwerwiegenderes Problem mit diesen Vorfällen hatte. Durch das s*x**ll* Anfassen in der Nacht / im Schlaf, also in einer Situation in der ich selbst wehrlos bin, wurde ich immer und immer wieder an eine frühere Situation erinnert... In dieser wurde ich von meinem damaligen besten Freund unter Alkoholeinfluss s*x**ll* belästigt / m*ssb**ch*. Ich war damals auch wehrlos... MIr wurde irgendwann immer mehr bewusst, dass es mich daran erinnert. Nicht nur das, ich bin sogar oft aufgewacht und habe mich genau in die damalige Situation hineinversetzt gefühlt. Es war teilweise richtig schlimm und ich habe dann verstanden, warum ich jedes mal stinksauer und traurig und verletzt war, wenn mein Freund mich so aus dem Schlaf gerissen hat. Ich habe es ihm dann erzählt, dass mich das alles daran erinnert und ich es deshalb nicht zulassen kann, es sogar abartig finde und es mich verletzt und zerstört. Doch leider sind die Situationen, dass er mich nachts quasi belästigt (mittlerweile hatte ich es dann wirklich nur noch als Belästigung empfunden), immer und immer und immer wieder aufgetaucht. Obwohl ich es ihm jedes Mal wieder aufs Neue gesagt habe, dass es mich zerstört. Und dass es mich immer weiter von ihm wegtreibt.. Es hat trotzdem nicht aufgehört, und mein Freund hatte sich dabei einfach nicht unter Kontrolle. Er hat auch nicht auf Alkohol verzichtet.. vielleicht hätten wir einfach in getrennten Betten schlafen müssen. Rückwirkend betrachtet waren diese ganzen Situationen der Anfang davon, dass ich mich immer mehr und mehr zurück gezogen habe. Mir ist klar, dass ich zuerst angefangen habe mich zurückgezogen aufgrund meiner Essstörung und ich mache mir auch selbst Vorwürfe, dass ich nicht ehrlich und offen ihm gegenüber sein konnte und ihm sagen konnte, dass ich Bulimie habe. Aber mit jeder dieser nächtlichen aufgetretenen Situationen hat sich ein Teil von mir immer weiter verschlossen. Es gab dann mal wieder kurze Phasen, in denen es besser lief und ich mich wieder öffnen konnte, aber nie dauerhaft. Und diese Situationen sind immer wieder aufgetreten, bis zum Beziehungsende. Es hat mich jedes Mal verletzt, aber ich hatte sehr große Hoffnung, dass sich alles bessert. Und er auch besser zu sich selbst findet. Denn er hatte auch selbst schon eine gute Entwicklung mit sich selbst hingelegt und hat weniger getrunken bzw einfach viel seltener (davor hat er sehr oft getrunken um seine eigenen Probleme wegzuspülen). Die Beziehung hatte dann sehr viele Hoch und Tiefs aber ich war mir meiner Gefühle immer sicher, so dass ich auch auf jeden Fall mit ihm zusammen bleiben wollte. Im Oktober 2013 habe ich dann eine Therapie angefangen und ich war mir auch sicher, dass ich nun irgendwann endlich bereit sein kann, meinem Freund über meine Krankheit zu berichten. Davor ist mir aber schon aufgefallen, dass meine Gefühle nicht mehr so sicher waren. Ich mich oft gefragt habe, ob ich ihn überhaupt noch liebe. Im Sommer lief die Beziehung wieder nicht mehr so gut und als ich im Spanien-Urlaub war, habe ich ihn nicht vermisst und wollte ihn auch erstmal garnicht sehen, als ich dann wieder zurück war. Daraufhin hatten wir aber einen schönen Abend irgendwann nach dem Urlaub, und es hat sich endlich mal wieder richtig angefühlt. Dann hat er mich nachts wieder bedrängt und belästigt. Ich weiß ja selbst, dass er nur gern Sex mit mir gehabt hätte. Aber leider kam ich einfach nicht mit der Art und Weise, wie er es erlangen wollte, zurecht. Das hat dann wieder alles zerstört. Ich war positiv eingeschlafen und habe mich nach langer Zeit endlich mal wieder sicher und wohl sowie geborgen in seinen Armen gefühlt. Und aufgewacht bin ich dann wieder schrecklich negativ. Zurück versetzt in mein 17Jähriges Wesen, das gerade von dem besten Freund m*ssb**ch* wird. Danach war ich kurz davor Schluss zu machen. UNd die Beziehung lief danach überhaupt nicht mehr. Ich konnte mich dann garnicht mehr einlassen und war mehrere Male davor, die Beziehung zu beenden. In den Monaten von Ende Oktober bis Januar haben wir vielleicht dreimal zusammen in einem Bett geschlafen. Und alle drei Male hat er es wieder nachts getan... Ich war jedes Mal so sauer und habe ihm auch an den Kopf geworfen, dass es ja anscheinend noch die einzige Möglichkeit für ihn sei, mich zum Sex zu bewegen. Immer nachts und besoffen. Wehrlos... Ich konnte nicht mehr. Ich habe mich sehr sehr zurückgezogen und brauchte sehr viel Zeit für mich. Die Beziehung hat ab November so gut wie garnicht mehr stattgefunden. Wir haben uns kaum noch gesehen, ich habe ihn selten vermisst. Wir haben versucht zu reden, aber mit mäßigem Erfolg. Irgendwie waren wir was reden betrifft nie richtig auf einer Wellenlänge. Es war sehr schwierig mich ihm zu öffnen, weil es sehr schwierig ist mit ihm zu reden. Ich habe den Eindruck, dass er sehr sehr oberflächlich ist und nur sehr wenig selbt-reflektiv ist. dass er nicht gerade sehr tiefgründig ist. Deshalb fällt es sehr schwer mit ihm ein Gespräch aufzubauen. In anderen Beziehungen klappte das besser und auch mit Freunden kann ich das sehr gut. Mit ihm war ich da nie auf einer Wellenlänge. Er redet lieber gern über alltägliche Dinge / Smalltalk. Mich langweilt sowas eher, deswegen hat er auch irgendwann noch den seelischen Reiz für mich verloren. Der körperliche ging ja auch kaputt. Im Februar waren wir nochmal ein Wochenende gemeinsam weg. Ich sah dies als letzte Chance. ich wollte nochmal genau auf meine Gefühle achten. ob ich mich öffnen kann, und wenn ja wie sehr das noch geht. Ob wir uns noch verstehen, miteinander umgehen können etc. Aber es klappte garnicht mehr. Ich war nur noch genervt von ihm und hatte nur noch negative Gefühle ihm gegenüber. Ich habe meine Wut gegenüber ihn auch mit dem ganzen Abstand nicht wegbekommen. Und nach dem Wochenende habe ich mich dann endgültig von ihm getrennt. Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung weil es emotional keinen SInn mehr machte. Ich war so dermaßen verschlossen ihm gegenüber. Und kann mir auch jetzt nicht vorstellen, dass ich mich wieder öffnen könnte.
Im Endeffekt schmerzt mich die Trennung momentan aber trotzdem ein wenig. Nicht zu sehr, aber ein bitterer Beigeschmack ist doch sehr vorhanden. Schließlich waren wir fast 2,5 Jahre zusammen. Und er war wirklich ein lieber Freund, da er sich immer um mich gekümmert hat und immer total aufmerksam mir gegenüber war. Von der Seite gesehen war er echt perfekt. Aber die ganzen anderen Seiten leider nicht. Die Unreife, die fehlende Tiefgründigkeit (in meinen Augen), die Kontrolllosigkeit unter Alkohol, das extreme Bedürfnis nach Alkohol. Das war nicht gut für mich... Und mir hat gefehlt, dass wir nie richtig richtig miteinander reden konnten. Wir konnten uns gegenseitig nicht richtig voreinander öffnen. Ich denke, dass es im Endeffekt daran gescheitert ist. Wir haben uns außerdem dann in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Ich kam mir durch die Therapie selbst immer näher und näher. Und davor auch schon. Er stand immer noch auf der Stelle. Dazu die ganzen Situationen, die mich so verletzt haben. Ich weiß, dass ich auch einen großen Teil dazu beigetragen habe, dass es so gelaufen ist wie es dann gelaufen ist. Hätte ich mich mehr öffnen können, wäre es vielleicht anders gelaufen und wir wären uns auch seelisch näher gekommen. Aber ich konnte es nicht. Er war wohl nicht der Richtige dafür. Und ich frage mich auch selbst, wie lang es dann gut gelaufen wäre und wie lang ich dann Geduld gehabt hätte, bis auch eher offener und reifer wird. Bestimmt hätte ich auch dann irgendwann an meinen Gefühlen gezweifelt und hätte mich wieder verschlossen. Ich weiß es nicht, aber irgendwie suche ich da noch nach Antworten, was noch alles schief gelaufen ist. Es ist wahrscheinlich meine Art um das alles verarbeiten zu können.
Auch ist es gerade schwer zu akzeptieren, dass er nun ganz aus meinem Leben verschwunden ist. Denn er will keinen Kontakt mehr erstmal. Er hat zwar mit der Trennung gerechnet aber will mich nicht mehr sehen oder hören. Er hat mich auch aus Facebook gelöscht, aber das ist mittlerweile ok. Ist vielleicht besser, wenn man nicht ständig den anderen "stalken" kann.
Ich hatte mir gewünscht und wünsche es mir immer noch, dass wir uns irgendwann wieder normal begegnen können. Ich wollte ihn nie ganz verlieren oder ganz verlassen. Aber dieser Abstand ist wohl erstmal nötig. Ich hoffe nur, dass er es irgendwann genauso sieht, denn er war doch sehr pessimistisch was das alles angeht...

Ich entschuldige mich schonmal vielmals für diesen langen Text! Es hat aber gut getan das nochmal alles aufzuschreiben. Und vielleicht hat ja doch der Ein oder Andere Lust das alles zu lesen... Ich hoffe jedenfalls, dass alles verständlich ist!

Re: habe meine beziehung beendet nach fast 2,5 jahren...

#2
hey,

Ich habe den Text gelesen.... hmm.... jede Trennung tut unheimlich weh... und es wird vorallem noch schlimmer kommen, weil sich unser Scheisshirn.... ( sorry in diesem Zusammenhang ist es so) nur noch an die schönen Momenten erinnern kann....

Aber was ich da so lese, macht mich wütend, ich glaube ich wäre auch so ( habe mit mir auch viel machen lassen) aber sein Verhalten ist unter aller Sau.... Es ist respektlos, jeder Mensch hat was besseres verdient, und ich denke wirklich, dass Leute die sich ein wenig gern haben ( wie gesagt, ich bin auch so wie du) das nie dulden würden...

Ich finde es gut hast du es beendet.... und ich hoffe für dich dass du von ihm los kommst und jetzt mal zu dir schaust....
ich bin streng und böse- keine Angst, nur zu mir!

Re: habe meine beziehung beendet nach fast 2,5 jahren...

#3
Hallo melibeli,
danke für deine Antwort!

ja jede Trennung tut weh, das stimmt. und ich glaube diese wird eine Herausforderung. Es war nun meine zweite lange Beziehung. Die davor gingen alle kürzer als ein Jahr... Bei der letzten bin ich sehr schnell darüber hinweg gekommen, aber das lief auch anders... Jetzt ist es irgendwie wieder was anderes, weil ich akzeptieren muss, dass ich mich nicht mehr öffnen kann. Und weil ich genau weiß WARUM ich so lang die Beziehung geführt habe... wegen bestimmten positiven Dingen, die ich vorher noch nicht in einer Beziehung erfahren habe... Naja aber vielleicht sind ja alle guten Dinge drei... Vielleicht wird die nächste lange Beziehung #3 dann die RICHTIG richtige... ich kann mich momentan nicht in so etwas hinein versetzen... und will es auch garnicht. Ich merke, wie ich momentan richtig verschlossen bin Männern gegenüber (auch wenn es nur etwas lockeres wäre)... Es ist ein komisches Gefühl... aber irgendwie besser als garnichts zu fühlen. denn das habe ich die meiste Zeit.. dass ich mich ablenke von meinen gefühlen, sie herunter schlucke.. und dann nichts mehr fühle.
Ich hoffe, dass ich bald mein Gleichgewicht finde was das angeht. Das macht mich krank

Re: habe meine beziehung beendet nach fast 2,5 jahren...

#4
hey, mensch das tut mir sehr leid zu lesen. ich kann gut nachvollziehen wie du dich grade in bezug auf die sache mit dem sex fühlst. ein exfreund von mir hatte nachts auch immer diese, sagen wir mal, "anfälle". das mag für aussenstehende vielleicht erstmal harmlos klingen, aber ich verstehe sehr gut, wie sehr dich das gestört hat. ich kam mir irgendwann nicht mal mehr wahrgenommen vor, sondern nur noch als objekt. teilweise ging es dabei auch sehr brutal zur sache, ich hatte oft das gefühl, dass selbst er noch fast schläft und deshalb gar nicht begreift, was er dort eigentlich tut. selbst, wenn man früher nicht m*ssb**ch* wurde kann das auf dauer wahnsinnig belastend sein.

ich glaube, es kann dir nur besser gehen ohne ihn. selbst wenn du sagst es gab auch positive seiten - aber ist das denn der maßstab für eine gute beziehung? es sollte nicht "auch positive seiten" geben. es sollte "vielleicht ein paar streitpunkte" geben, oder "manchmal etwas stressig sein", aber das gute sollte doch überwiegen. und wenn du weitersuchst, wirst du sicher jemanden finden, der dich sowohl unterstützt als auch deine grenzen akzeptiert.

Re: habe meine beziehung beendet nach fast 2,5 jahren...

#5
danke schnuetchen! ja das sehe ich genauso, rein "rational".. deswegen habe ich es ja beendet. weil es eben nicht mehr anders funktioniert und ich automatisch so eine enorme schutzmauer aufgebaut habe, die ich garnicht mehr zu überwinden weiß. selbst wenn ich wollte... das liegt in meiner natur, aufgrund dieser vergangenheit und bestimmt noch anderer dinge... ich muss es einfach akzeptieren, dass es so gelaufen ist und dass nun ende ist. ist am anfang sicher schwer, aber es wird mit der zeit besser, da bin ich mir sicher!
es tut jedenfalls gut, sich auch hier mal mitzuteilen. verarbeitung ist wichtig :)

Re: habe meine beziehung beendet nach fast 2,5 jahren...

#6
Wow! Das ist hart zu lesen!

Ich meine, das Eine ist es, seine Freundin in der Nacht verführen zu wollen. Wir sind auch schon gemeinsam eingeschlafen, dann irgendwie ist einer wach geworden und hat den anderen gestreichelt und wir haben uns geliebt (und das ging nicht immer von mir aus). Aber wie gesagt, dass ist eine Sache.

Eine zweite Sache ist es mit jemandem, während er schläft sex haben zu wollen. Wenn der Partner damit einverstanden ist, kann auch das schön sein - für beide.

Aber es ist eine ganz Andere Sache, wenn der Partner das nicht will und das äußert. Dann ist Schicht im Schacht! Und wenn er dann noch sagt, dass ihn das an einen erlebten m*ssbr**ch erinnert, dann müssen doch bei ihm alle roten Lichter angehen! - Kann ich echt nicht nachvollziehen, dass ihm das dann auf gut Deutsch Sch**ß egal ist! - Für mich ist das mehr als s*x**ll* Belästigung, das geht in eine gaaanz üble Richtung und ist strafbar!

Mir ist auch klar, dass in einer Beziehung solche Grenzen fließend sind. Aber generell sollte doch gelten (meine persönliche Meinung):
Erlaubt ist was BEIDEN gefällt bzw. womit BEIDE einverstanden sind.
Alles andere ist ein No-Go.

Er kann sich auch nicht damit heraus reden, dass er lediglich wollte, dass Du es mal ausprobierst, vielleicht würde es Dir dann ja besser gefallen. Du hast ihm ja deutlich zu verstehen gegeben, was dabei mit Dir passiert - und das sogar mehrmals!

Sorry, aber mein Fazit:
Was für ein Affe! (nur Affen interessiert es nicht, ob ihre Frauen das was sie wollen auch wollen!)

Vielleicht magst Du ja mal darüber nachdenken, ob Du Dich damit einem Trauma-Therapeuten oder Deinem Therapeuten (falls Du einen haben solltest) anvertrauen möchtest. Denn das was Dir in der Vergangenheit passiert ist, war für Dich traumatisch und Du scheinst davon immer noch traumarisiert, so wie Du beschreibst, was da bei Dir hochkommt, wenn Dein Ex-Freund im Schlaf mit Dir Sex haben wollte.
Und dass Du so zu gemacht hast und jetzt das Gefühl hast, dass Du Dich nicht mehr öffnen kannst, kann auf eine Re-Traumatisierung hindeuten.
Eine EMDR-Traumatherapie könnte Dir dabei evtl. helfen, das zu verarbeiten und könnte sich auch positiv auf Deine Bulimie-Erkrankung auswirken, da Du ja schilderst, dass diese durch die Aktionen Deines Ex-Freundes schlimmer geworden ist.

Ich bin kein Experte, noch Therapeut, nur nach allem was ich bisher über Traumata weiss, ist es für mich sehr wahrscheinlich, dass Du traumarisiert bist (der Begriff heisst glaub ich "Posttraumatische Belastungsstörung")

Ich wünsche Dir alles, alles Gute!