#21
von Caruso
Hallo leidkultur !
Google doch bitte mal den Begriff "Co-Abhängigkeit". Eine nicht seltene Erscheinung in Verbindung mit dieser Krankheit, wenn sich jemand in eine Person verliebt, die unter einer Suchtkrankheit leidet.
Man macht sein eigenes Leben und seine eigene Gefühlswelt vom Wohlergehen und den "Zeichen" des anderen abhängig, was nicht ohne Restrisiko für einen selber bleibt.
Du musst Deinen eigenen Standpunkt finden, eine Art von Fundament, von dem aus Du handelst und entscheidest. Und immer ein wenig reflektieren ... "wie geht es mir selber dabei ?" ... "habe ich die Kraft, oder rede ich sie mir nur ein ?" .... "bin ich das Helferlein oder habe ich einen echten Platz in der Beziehung ?" .... "was bin ich bereit zu investieren an eigenen Möglichkeiten und kann ich es überhaupt ?" ....
Und wenn Du auf all die Fragen eine Antwort hast, was schon alleine schwer genug ist, hast Du trotzdem keine Garantie auf Erfolg. Gefühle lassen sich nicht zwingen. Und dies hat dann auch nichts damit zu tun, ob Deine Partnerin gesund ist, oder nicht.
Wenn Du kannst, sei ihr ein Freund. Ein guter Begleiter, eine Art von Hafen, in dem sie Schutz suchen kann. Höre ihr zu, wenn sie erzählt, nimm sie in den Arm, wenn sie traurig ist, lache mit ihr, wenn sie Spaß haben kann. Du wirst einen Menschen dazu gewinnen, den Du sehr schätzen wirst.
Sie ist kein Ungeheuer, kein Alien noch unberechenbar. Sie ist krank. Und doch bleibt sie ein Mensch, mit einer Urgewalt an Emotionen. Nur damit muß man umgehen können ....
lieber Gruß
caruso
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....