bulimie.at - das Forum

Hallo liebe Leute.
Habe vor ein paar Wochen festgestellt, dass meine beste Freundin fast nichts mehr isst. Das heißt am morgen etwas Obst und erst Abends eine Kleinigkeit zu Abend.
Grund dafür ist, dass sie mit Ihrem Körper unzufrieden ist buw. sich zu dick fühlt.
Sie hat aber wirklich eine tolle Figur. Nicht übergewichtig und so.
Jetzt hat sie mir erzählt, dass sie dich seit einer Woche übergibt nach dem essen, weil sie sich dann besser fühle.
Ihr war immer schlecht und schwindelig. Nach recherche im Internet hat sie gemerkt, dass es darsn liegt, dass sie sich übergibt.
Sie wollte es mir erst nicht sagen, hat es dann aber doch.
Nun merkt sie selbst, was sie sich antut und will versuchen damit aufzuhören. Sie hat heute aber dennoch wieder gebrochen.
Sie hat mir versprochen, dass sie versucht damit aufzuhören.
Meint ihr, dass es sich hierbei um schon um Bulimie handelt?
Wir kann ich ihr helfen? Meint ihr eine Therapie ist nötig, da die ja schon selbst gemerkt hat, was sie dich damit antut und gesagt hat, dass sie damit aufhört?

Wäre über eure Hilfe sehr dankbar.
Lg

jeder hier wird dir sicher sagen, dass ihr verhalten schon sehr bedenklich ist und sie sich auf jeden fall hilfe holen sollte. je früher, desto besser...
wenn man erst einmal so tief drinnen steckt, wird das aufhören immer schwerer (auch das können dir hier sicher viele bestätigen).
als freundin kannst du ihr imho nur hilfe anbieten und ihr das gefühl geben, dass du für sie da bist, wenn sie dich braucht. wie sehr sie auf dich zukommt, oder dich einweiht, musst du ihr überlassen. aber es ist schon ein sehr großer schritt, wenn sie dich ins vertrauen zieht. das ist imho das schwerste.
vielleicht bittet sie dich ja, zu einem beratungsgespräch mitzukommen...
schon allein, wenn du ihr zeigst, dass du sie nicht verurteilst und für sie da bist, hilfst du ihr vielleicht schon.
ich hoffe, ihr findet einen weg.
lg

Vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Das hab ich mir gedacht, dass es schon sehr bedenklich ist.
Ich habe ihr angeboten, ihr zu helfen. wenn die es möchte. Wenn sie sich dszu entschließt professionelle Hilfe in anspruch zu nehmen, werde ich sie komplett unterstützen.
Lg

Hallo Chaos15

Also ich finde Naruta hat vollkommen recht.

Also ich kann nur sagen, dass es wahrscheinlich schwer für sie ist, sich professionelle hilfe zu holen. Denn ich will auch aufhören und versuche es jeden tag erneut, aber dennoch bin ich nicht bereit dazu mich meinem Frauenarzt o.ä. anzuvertrauen. Weil ich bei meiner Familie schon so viele Rückschläge erlebt habe.

Ich kann dir nur raten, dich anzubieten und nicht mehr.
Auf garkeinen fall irgendetwas aufzwängen, denn damit komme ich z.B. nicht klar.

Ich hoffe du kannst ihr helfen viel Glück!!

LG Knuffeline

Hallo Chaos 15

Dieser Thread ist zwar schon 3 Monate alt und es würde mich interessieren ob deine Freundin die Kurve noch gekriegt hat und im Anfangsstadium eine Therapie begann oder ob sie doch weiter rein gerutscht ist?

Ich hoffe natürlich, dass du nicht mehr geschrieben hast ist ein gutes Zeichen.

Trotzdem ist der Titel und deine Schilderung sicher für noch viele weitere Menschen interessant. Daher möchte ich doch noch meinen Meinung dazu abgeben.

Bei mir war auch eine Freundin betroffen und ich hab damals folgenden Artikel gefunden der mir als Leitfaden geholfen hat mit ihr den Weg zurück zu finden in ein Leben ohne tägliches Erbrechen. Wenn eine Betroffene noch ziehmlich zu Beginn den Mut hat eine nahestehende Person einzuweihen, kann der "Ausstieg" ohne langjährige Therapien vielleicht noch gelingen. Ich habe ihr damals gesagt dass wir es zusammen schaffen werden. Es hat einige Monate gedauert mit vielen auf und abs...wir haben uns beide in mehreren Foren angemeldet um mit Betroffenen zu schreiben und Berichte zu lesen, sind einer Selbsthilfegruppe beigetreten (ich durfte 2x mit zum reinschnuppern als "Angehörige" danach machte sie alleine weiter), haben uns Filme angeschaut, oft zusammen gekocht und ihr wurde immer mehr bewusst, so ein Leben will ich nicht führen! Trotzdem hat sie ihren Körper oder viel mehr die Psyche doch nicht immer kontrollieren können und gab nach grösseren Mahlzeiten öfter her aber sie war danach jeweils am Boden zerstört, weil sie ganz tief drinn wusste - ich will das damit verbundene Leben wo sich alles nur ums Essen und Kalorien dreht ohne diese geniessen zu können nicht!
Zur Sicherheit dass sie nicht schnell Rückfällig wird, haben sie andere aus der Therapiegruppe überzeugen können sich noch eine Weile von einem Therapeuten begleiten zu lassen.

Sie hat heute durch 2 Schwangerschaften zwar ein *kg zuviel auf den Rippen aber kann Essen wieder geniessen und weiss sie ist glücklicher als je zuvor und will ihren Kindern ein gutes Vorbild sein dass die wirklich wichtigen Werte vermittelt und nicht nur die Oberflächlichkeiten.

Hoffe das gibt euch, liebe Auserwählten des Vertrauens eines Buliemiebetroffenen, den Mut und die Kraft den Weg mit demjenigen zu gehen. Denke wenn sie da nicht allein gelassen und richtig unterstützt werden, kann sich das echt auszahlen!

Frohe Weihnachten euch allen und gute Gesundheit im 2014!

Hallo,
Ihr wurde bewusst in was sie da rein gerutscht ist und wusste, dass sie so auf jedenfall nicht weiter machen wollte.
Sie hatte damals dann mit einem Therapeuten gesprochen, der ihr ein paar tips geben konnte.
Mittlerweile hat sie zum Glück noch die Kurve bekommen und somit ist wieder alles gut.

Wünsche euch allen frohe Weihnachten und einen guten rutsch ins neue Jahr.