Hallo zusammen ganz kurz zu mir... ich hatte eine Beziehung mit einer Bulimikerin ca. 2.5 Jahre. Die Beziehung war recht "Krank" und ich hab natürlich nicht verstanden was los ist... Jetzt bin ich getrennt von ihr und versuche das ganze zu verarbeiten. Natürlich gebe ich nicht der Bulimie die Schuld da gehören immer zwei dazu. Trozdem muss ich sagen, es ist schon speziell was das alles auslösen kann...
Mein Problem ist nun ich versuche das ganze zu verstehen... aber ich glaube das wird nie richtig Möglich sein. Ich habe ein paar Fragen an euch Bulimikerinnen und hoffe ihr könnt mir das iwie erkären. Ich spreche immer von meiner Ex-Freundin und warum sie so reagiert hat... Evtl. könnt ihr mir da besser helfen...
Also sie ist jetzt 21 Jahre alt und hat die Bulimie seit 16. "Dank" unsere Beziehung ist sie mit 19 Jahren ans Licht gerückt mit dieser Krankheit. Es wusste niemand davon. Jetzt wissen es die Eltern / Schwester und ich. Sonst niemand.
So nun meine Gedanken die mich nicht loslassen.
1. Sie hat Bulimie erbricht mehrmals am Tag und hat auf FAs. Wenn ich sie fragte wie es ihr geht, hiess es immer. "Ganz gut warum was sollte los sein". - VERSTEHE ICH NICHT =(... das macht mich wahnsinnig... Warum kann sie nicht sagen, "aach heute war nicht so gut musste zwei mal erbrechen etc.." Einfach offen darüber sprechen...
2. Die Bulimie ist ihr ständiger Begleiter... sie erbricht ganz normal nach fast jeder Mahlzeit. Sie geht aber nur 1x die Woche in die Therapie und noch in eine die nicht wirklich auf die Bulimie zielt - VERSTEHE ICH NICHT =(. Warum geht sie nicht in eine Klinik ?? Oder zumindest eine eine wirklich gute Therapie die auch etwas hiflt. Warum hat sie kein Essensplan etc.!!
3. Eltern / Geschwister. Sie wissen seit sie 19 ist von der Krankheit, sie wissen, dass sie sie jetzt schon 6-7 Jahre hat. Aber unternommen wird nichts. Man spricht nicht darüber, man unterstützt sich nicht, es wird sozusagen totgeschwiegen VERSTEHE ICH NICHT =(. Warum sitzt sie nicht öfters mit der Familie zusammen spricht über ihr Problem tut und macht!!? Macht eine Therapie zusammen. Warum fühlte sie sich "klein" wenn man darüber sprach?? Wir wollen ja nur ganz normal helfen und ihr nicht sagen, wie scheisse sie ist...Warum lässt sie das nicht zu...
4. Diese Krankheit ist für mich so eine brutal grosse Ambivalenz... ich kann das ned verstehen =(. Auf eine Art ist sie wirklich psychisch Krank und erbricht dazu noch häufig und auf der anderen Seite geht es ihr tip top, besucht eine gute schule, weiss genau was sie will etc. DAS VERSTEHE ICH NICHT!! Wie ist sowas möglich =(??
Und noch das letzte für mich. Probleme hatten wir immer die grössten, wenn ich ihr einen "Vorwurf" gemacht habe. Sprich, wenn ich etwas ganz normal Menschliches an ihr Kritisiert habe. Das war praktisch ungmöglich. Sie drehte es immer um und meinte ich spinne doch und solle sie nicht so verletzen. Das kann keine Liebe sein etc... Und so fing ich wirklch an an mir zu Zweifeln... Ich habe mit der Zeit das vertrauen verloren und habe ihr das auch gesagt, sprich ich suchte halt. Sie aber fühlte sich angegriffen "weil ich ihr nicht mehr vertraue" und wollte sich mit händen und füssen wehren, dass alles nicht stimmt was ich sage und ich doch ein Spinner bin...
Und noch das allerletzte =). Bitte erklärt mir eins. Ein Mensch merkt ja wenn es einem nicht gut geht an seinen Gefühlen mit deren Auswirkungen. Bitte erklärt mir WANN ihr euch dan schlecht fühlt und warum sich das so anfühlt!?!? Ich meine irgendwo muss es ja "nicht gut sein" sonst würde sie ja nicht so viel erbrechen. Ein Beispiel bissl simpel:
ICH hatte ein scheiss arbeitstag gestresst, chef idiot gehe nach hause es wird mir schlecht aufgrund von den Ereignissen und gehe erbrechen. Lege mich hin kuriere mich. Ein Freund ruft mich an fragt: Wie geht es dir. Meine Antwort: Ich fühle mich nicht gut und erzähle ihm was los ist.
MEINE EX FREUNDIN. hatte einen scheiss tag, regte sich über viele kleine dinge auf, staut ihre negativen Gefühle und erbricht am abend. Geht duschen, und tut so als wäre nix gewesen. Ich frage sie. Wie geht es dir: Ihre Antwort: Alles io, warum was sollte los ein?? Warum kann sie nicht ganz normal sagen, ES GEHT MIR NICHT GUT =(. Das würde schon so viel nähe schaffen...
Ja ich vermisse sie noch unglaublich fest und ich habe mich nicht von ihr getrennt, weil ich sie nicht mehr liebe, sonder weil ich merkte diese Beziehung schaded mir.
Ich hoffe ihr könnt mir da iwie weiterhelfen. Was ihr dazu denkt fühlt...
Re: Was ist los mit euch....
#2hallo Samululu, herzlich willkommen im forum! schön, dass du dich hier angemeldet hast, um deine exbeziehung zu verarbeiten. damit machst du meiner meinung nach einen sehr wichtigen schritt für dich selbst.
ich werde mal versuchen, deine fragen der reihe nach zu beantworten. ich weiß, diese krankheit ist für außenstehende einfach sehr schwer zu verstehen, wie die meisten suchtkrankheiten. deswegen musst du immer im hinterkopf behalten - "wir" denken einfach anders als gesunde menschen, die sich um ihr essverhalten kaum gedanken machen.
"Warum kann sie nicht sagen, "aach heute war nicht so gut musste zwei mal erbrechen etc.." Einfach offen darüber sprechen..."
das ist schon ein wichtiger punkt - bulimiker sind es gewöhnt, mit heimlichkeit und lügen zu leben. sie schämen sich für ihre krankheit. sie wollen nichts mehr als einen schlanken körper - gleichzeitig aber können sie nicht die kranke "disziplin" aufbringen, nichts oder wenig zu essen, um die wunschfigur zu erreichen oder auch einfach nur um sich gut zu fühlen. rational gesehen ist es logisch, dass man dadurch fressanfälle provoziert... aber der durchschnittliche bulimiker lebt eben in diesem zwang, abnehmen zu wollen, und das auf sehr radikale weise. dann kommen zwangsweise die fressanfälle (manchmal auch nicht wegen zu wenig essen, sondern auch, weil das essen einem hilft, probleme zu verdrängen und sich für einen moment wohl und geborgen zu fühlen). man isst zu viel, weil die sucht es einem so diktiert... und dann fühlt man sich fett, willensschwach, wertlos, weil man es wieder nicht geschafft hat. und dann muss das essen wieder raus. ich möchte dir hier ein gefühl dafür geben, wie es ist, mit einer krankheit zu leben, für die man sich sehr schämt. ich könnte auch nicht offen darüber sprechen. manche können das... aber die scham ist einfach sehr groß.
"Die Bulimie ist ihr ständiger Begleiter... sie erbricht ganz normal nach fast jeder Mahlzeit. Sie geht aber nur 1x die Woche in die Therapie und noch in eine die nicht wirklich auf die Bulimie zielt - VERSTEHE ICH NICHT =(. Warum geht sie nicht in eine Klinik ?? Oder zumindest eine eine wirklich gute Therapie die auch etwas hiflt. Warum hat sie kein Essensplan etc.!!"
um in eine klinik zu gehen oder eine "gute" therapie anzufangen, braucht es auch wieder kraft und willen. deine exfreundin scheint im moment einfach noch nicht diese grenze überschritten zu haben- sie will noch nicht aufhören. deswegen kann sie diesen schritt noch nicht gehen. sie hat das gefühl, die krankheit im moment noch zu sehr zu brauchen. und ein essensplan hilft nur wenig in der situation. so ein plan kann unterstützend wirken, er kann aber auch das gegenteil bewirken. bulimiker haben oft schon ihre leidliche erfahrung mit diät-essensplänen gemacht, die sie dann nicht einhalten, fressen, erbrechen, usw. es ist oft für bulimiker kontraproduktiv, sich wieder in solche pläne quetschen zu müssen, denn wenn sie die dann nicht einhalten können und auch nur ein wenig zu viel essen, sind sie sofort wieder im fressen-erbrechen-hungern-teufelskreis. das muss jeder für sich entscheiden. ein essensplan allein hilft jedenfalls nichts.
"Warum sitzt sie nicht öfters mit der Familie zusammen spricht über ihr Problem tut und macht!!? Macht eine Therapie zusammen. Warum fühlte sie sich "klein" wenn man darüber sprach?? Wir wollen ja nur ganz normal helfen und ihr nicht sagen, wie scheisse sie ist...Warum lässt sie das nicht zu..."
ihre familie geht damit auf ihre weise um, die definitiv nicht richtig ist - verdrängen und totschweigen ist in so einem fall nicht die richtige lösung. aber wenn sie selbst nicht zulässt, dass man ihr nahekommt, indem man mit ihr darüber spricht, dann kann ihre familie auch nicht viel tun. wie gesagt - sie muss es selbst wollen. sie schämt sich im moment einfach noch zu sehr und braucht die krankheit zu sehr, als dass sie die nächsten schritte gehen kann.
" Auf eine Art ist sie wirklich psychisch Krank und erbricht dazu noch häufig und auf der anderen Seite geht es ihr tip top, besucht eine gute schule, weiss genau was sie will etc. DAS VERSTEHE ICH NICHT!! Wie ist sowas möglich =(??"
essgestörte sind dafür bekannt, sehr ehrgeizig zu sein. sie verlangen von sich sehr viel disziplin ab - andererseits sind sie natürlich am boden zerstört, wenn etwas nicht so klappt, wie sie es wollen. du willst natürlich wissen, woher deine exfreundin die kraft nimmt, gleichzeitig so krank zu sein und so gut zu funktionieren. das ist es eben... wenn man schon sein essverhalten nicht hundertprozentig unter kontrolle hat, will man es wenigstens in anderen lebensbereichen schaffen. meine bulimie ist nicht (mehr) so stark ausgeprägt wie bei deiner exfreundin, aber ich bin ebenfalls sehr ehrgeizig und weiß, was ich will. ich will alles kontrollieren, übernehme gerne die führung, führe akribische terminpläne, will alles geregelt und geplant wissen. in einer gut geplanten umgebung fühle ich mich einfach wohl. und ich denke, das hat sehr wohl mit der bulimie zu tun... dieses gefühl, dass man immer die kontrolle haben will.
"Probleme hatten wir immer die grössten, wenn ich ihr einen "Vorwurf" gemacht habe. Sprich, wenn ich etwas ganz normal Menschliches an ihr Kritisiert habe. Das war praktisch ungmöglich. Sie drehte es immer um und meinte ich spinne doch und solle sie nicht so verletzen."
das kenne ich von mir. jede kritik wird sofort sehr persönlich aufgefasst und man fühlt sich tief verletzt, bezieht alles darauf, dass man selbst ein schlechter mensch ist, hässlich, fett, was auch immer. ich kann verstehen, dass du da irgendwann keinen ausweg mehr wusstest... aber hier bleibt mir nichts anderes als zu schreiben - so ist es eben. sie war in der hinsicht wohl sehr extrem, auch wegen ihrer krankheit. solange sie die nicht angeht, wird sich auch ihr verhalten in einer beziehung nicht ändern.
"ICH hatte ein scheiss arbeitstag gestresst, chef idiot gehe nach hause es wird mir schlecht aufgrund von den Ereignissen und gehe erbrechen. Lege mich hin kuriere mich. Ein Freund ruft mich an fragt: Wie geht es dir. Meine Antwort: Ich fühle mich nicht gut und erzähle ihm was los ist."
und genau das ist etwas, was ein bulimiker niemals tun würde. das erbrechen ist nicht wie eine zigarette rauchen oder ein paar gläser wein trinken. es ist eine handlung, die einen bulimiker zwar irgendwo erleichtert und "entspannt", die aber auch gleichzeitig tiefste scham hervorruft. man erbricht ja nur, weil man vorher gegessen oder einen fressanfall gehabt hat. und das hätte man ja schon gar nicht tun dürfen, weil man sich eigentlich vorgenommen hatte, nichts oder wenig zu essen. das erbrechen ist dann die handlung, die darauf folgt, weil es nicht anders geht - aber wäre man gleich stark geblieben, hätte man es gar nicht machen müssen. ich hoffe, das klingt einigermaßen verständlich.
ich kann hierzu nur noch schreiben, dass ich finde, dass eure trennung richtig war. du hast ihr, wie du selbst gemerkt hast, in der situation einfach nicht helfen können. sie muss wenn dann sich selbst helfen... sie muss einsehen, dass sie ein großes problem hat, sie muss eine richtige therapie angehen, eventuell auch in eine klinik gehen. das muss alles ihre entscheidung sein - sie zu irgendetwas zu überreden oder zu zwingen, wird keinen effekt haben. du hast als ihr freund mit sicherheit viel für sie getan und hast mit allen kräften versucht, sie zu unterstützen und die beziehung zu retten... aber wenn jemand so tief drin steckt, dann gibt es eben manchmal keine perspektive. dann muss man abstand nehmen. diese beziehung hätte dich am ende mit zerstört. dass es dir trotzdem schlecht geht, glaube ich dir gut... aber ich denke, es war richtig von dir, so zu handeln.
ich werde mal versuchen, deine fragen der reihe nach zu beantworten. ich weiß, diese krankheit ist für außenstehende einfach sehr schwer zu verstehen, wie die meisten suchtkrankheiten. deswegen musst du immer im hinterkopf behalten - "wir" denken einfach anders als gesunde menschen, die sich um ihr essverhalten kaum gedanken machen.
"Warum kann sie nicht sagen, "aach heute war nicht so gut musste zwei mal erbrechen etc.." Einfach offen darüber sprechen..."
das ist schon ein wichtiger punkt - bulimiker sind es gewöhnt, mit heimlichkeit und lügen zu leben. sie schämen sich für ihre krankheit. sie wollen nichts mehr als einen schlanken körper - gleichzeitig aber können sie nicht die kranke "disziplin" aufbringen, nichts oder wenig zu essen, um die wunschfigur zu erreichen oder auch einfach nur um sich gut zu fühlen. rational gesehen ist es logisch, dass man dadurch fressanfälle provoziert... aber der durchschnittliche bulimiker lebt eben in diesem zwang, abnehmen zu wollen, und das auf sehr radikale weise. dann kommen zwangsweise die fressanfälle (manchmal auch nicht wegen zu wenig essen, sondern auch, weil das essen einem hilft, probleme zu verdrängen und sich für einen moment wohl und geborgen zu fühlen). man isst zu viel, weil die sucht es einem so diktiert... und dann fühlt man sich fett, willensschwach, wertlos, weil man es wieder nicht geschafft hat. und dann muss das essen wieder raus. ich möchte dir hier ein gefühl dafür geben, wie es ist, mit einer krankheit zu leben, für die man sich sehr schämt. ich könnte auch nicht offen darüber sprechen. manche können das... aber die scham ist einfach sehr groß.
"Die Bulimie ist ihr ständiger Begleiter... sie erbricht ganz normal nach fast jeder Mahlzeit. Sie geht aber nur 1x die Woche in die Therapie und noch in eine die nicht wirklich auf die Bulimie zielt - VERSTEHE ICH NICHT =(. Warum geht sie nicht in eine Klinik ?? Oder zumindest eine eine wirklich gute Therapie die auch etwas hiflt. Warum hat sie kein Essensplan etc.!!"
um in eine klinik zu gehen oder eine "gute" therapie anzufangen, braucht es auch wieder kraft und willen. deine exfreundin scheint im moment einfach noch nicht diese grenze überschritten zu haben- sie will noch nicht aufhören. deswegen kann sie diesen schritt noch nicht gehen. sie hat das gefühl, die krankheit im moment noch zu sehr zu brauchen. und ein essensplan hilft nur wenig in der situation. so ein plan kann unterstützend wirken, er kann aber auch das gegenteil bewirken. bulimiker haben oft schon ihre leidliche erfahrung mit diät-essensplänen gemacht, die sie dann nicht einhalten, fressen, erbrechen, usw. es ist oft für bulimiker kontraproduktiv, sich wieder in solche pläne quetschen zu müssen, denn wenn sie die dann nicht einhalten können und auch nur ein wenig zu viel essen, sind sie sofort wieder im fressen-erbrechen-hungern-teufelskreis. das muss jeder für sich entscheiden. ein essensplan allein hilft jedenfalls nichts.
"Warum sitzt sie nicht öfters mit der Familie zusammen spricht über ihr Problem tut und macht!!? Macht eine Therapie zusammen. Warum fühlte sie sich "klein" wenn man darüber sprach?? Wir wollen ja nur ganz normal helfen und ihr nicht sagen, wie scheisse sie ist...Warum lässt sie das nicht zu..."
ihre familie geht damit auf ihre weise um, die definitiv nicht richtig ist - verdrängen und totschweigen ist in so einem fall nicht die richtige lösung. aber wenn sie selbst nicht zulässt, dass man ihr nahekommt, indem man mit ihr darüber spricht, dann kann ihre familie auch nicht viel tun. wie gesagt - sie muss es selbst wollen. sie schämt sich im moment einfach noch zu sehr und braucht die krankheit zu sehr, als dass sie die nächsten schritte gehen kann.
" Auf eine Art ist sie wirklich psychisch Krank und erbricht dazu noch häufig und auf der anderen Seite geht es ihr tip top, besucht eine gute schule, weiss genau was sie will etc. DAS VERSTEHE ICH NICHT!! Wie ist sowas möglich =(??"
essgestörte sind dafür bekannt, sehr ehrgeizig zu sein. sie verlangen von sich sehr viel disziplin ab - andererseits sind sie natürlich am boden zerstört, wenn etwas nicht so klappt, wie sie es wollen. du willst natürlich wissen, woher deine exfreundin die kraft nimmt, gleichzeitig so krank zu sein und so gut zu funktionieren. das ist es eben... wenn man schon sein essverhalten nicht hundertprozentig unter kontrolle hat, will man es wenigstens in anderen lebensbereichen schaffen. meine bulimie ist nicht (mehr) so stark ausgeprägt wie bei deiner exfreundin, aber ich bin ebenfalls sehr ehrgeizig und weiß, was ich will. ich will alles kontrollieren, übernehme gerne die führung, führe akribische terminpläne, will alles geregelt und geplant wissen. in einer gut geplanten umgebung fühle ich mich einfach wohl. und ich denke, das hat sehr wohl mit der bulimie zu tun... dieses gefühl, dass man immer die kontrolle haben will.
"Probleme hatten wir immer die grössten, wenn ich ihr einen "Vorwurf" gemacht habe. Sprich, wenn ich etwas ganz normal Menschliches an ihr Kritisiert habe. Das war praktisch ungmöglich. Sie drehte es immer um und meinte ich spinne doch und solle sie nicht so verletzen."
das kenne ich von mir. jede kritik wird sofort sehr persönlich aufgefasst und man fühlt sich tief verletzt, bezieht alles darauf, dass man selbst ein schlechter mensch ist, hässlich, fett, was auch immer. ich kann verstehen, dass du da irgendwann keinen ausweg mehr wusstest... aber hier bleibt mir nichts anderes als zu schreiben - so ist es eben. sie war in der hinsicht wohl sehr extrem, auch wegen ihrer krankheit. solange sie die nicht angeht, wird sich auch ihr verhalten in einer beziehung nicht ändern.
"ICH hatte ein scheiss arbeitstag gestresst, chef idiot gehe nach hause es wird mir schlecht aufgrund von den Ereignissen und gehe erbrechen. Lege mich hin kuriere mich. Ein Freund ruft mich an fragt: Wie geht es dir. Meine Antwort: Ich fühle mich nicht gut und erzähle ihm was los ist."
und genau das ist etwas, was ein bulimiker niemals tun würde. das erbrechen ist nicht wie eine zigarette rauchen oder ein paar gläser wein trinken. es ist eine handlung, die einen bulimiker zwar irgendwo erleichtert und "entspannt", die aber auch gleichzeitig tiefste scham hervorruft. man erbricht ja nur, weil man vorher gegessen oder einen fressanfall gehabt hat. und das hätte man ja schon gar nicht tun dürfen, weil man sich eigentlich vorgenommen hatte, nichts oder wenig zu essen. das erbrechen ist dann die handlung, die darauf folgt, weil es nicht anders geht - aber wäre man gleich stark geblieben, hätte man es gar nicht machen müssen. ich hoffe, das klingt einigermaßen verständlich.
ich kann hierzu nur noch schreiben, dass ich finde, dass eure trennung richtig war. du hast ihr, wie du selbst gemerkt hast, in der situation einfach nicht helfen können. sie muss wenn dann sich selbst helfen... sie muss einsehen, dass sie ein großes problem hat, sie muss eine richtige therapie angehen, eventuell auch in eine klinik gehen. das muss alles ihre entscheidung sein - sie zu irgendetwas zu überreden oder zu zwingen, wird keinen effekt haben. du hast als ihr freund mit sicherheit viel für sie getan und hast mit allen kräften versucht, sie zu unterstützen und die beziehung zu retten... aber wenn jemand so tief drin steckt, dann gibt es eben manchmal keine perspektive. dann muss man abstand nehmen. diese beziehung hätte dich am ende mit zerstört. dass es dir trotzdem schlecht geht, glaube ich dir gut... aber ich denke, es war richtig von dir, so zu handeln.
Zuletzt geändert von joliana am Sa Jun 29, 2013 11:05, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Was ist los mit euch....
#3wow danke dir Joliana. Ich bin echt erstaunt, dass du relativ klare einsicht hast.... und ich danke dir / euch hundertmal das ihr als Betroffene selbst Stellung für uns nehmt im wissen uns helfen zu wollen!! Wenn ihr euch irgendwo selbst erkennt melded euch doch auch nur punktuell... Ich kann vieles verstehen was du schreibst..
Ich hoffe ich darf noch bissl fragen... Ich spreche halt immer von der Erfahrung mit meiner Exfreundin..
Das schlimmste für mich an dieser Beziehung war der Beginn. Ich habe sie kennen gelernt und ich meine das wirklich ernst, sie gab mir das erste halbe Jahr ein Gefühl von Nähe das ich noch nie gespührt habe. Klar habe ich mich auch fest in sie verliebt... Wir waren in diese 6 Monaten im Himmel.. sie sagte mir sachen wie: Ich bin perfekt, sie liebt mich so fest, sie war schlicht überwältigt von mir und lies mich das in allen zügen spühren. Und ich kann sehr viel liebe geben... Naja das mag bissl blöde klingen, aber im Nachhinein bekomme ich so das Gefühl, als währe ich ihr "Ein und Alles" gewesen zu dieser Zeit... Wenn ich bei ihr geklingelt habe, wartete sie wie ein Hund auf mich... Dieses Gefühl diese Nähe die wir zu beginn hatten war für mich unbeschreiblich und ich baute eine extreme liebe zu ihr auf...
Und irgendwan hat es angefangen.. wir waren in einer Bar und es war einfach etwas "anders" eine art distanz zwischen uns. Plötlich einfach so... Ich habe das so wahrgenommen und frage was los sei... sie natürlich: "Nichts alles ist io".... Seit diesem Punkt war es danach anderst...
Plötzlich fand sie sachen an mir die sie fest stören und hat mich das auch spühren lassen (Dinge die früher nie ein Thema waren) Sie konnte die sachen so sagen, dass es immer relativ plausibel und der "norm" entspricht sie konnte sich ins rechte Licht sprechen... konnte in gewissen Situationen sehr kalt sein. Für mich war das ein schock solch ein wechsel.... sie selber hat aber immer gesagt ich "spinne" und sehe das alles falsch.. und ich habe das "geglaubt" und versuchte sie zu verstehen WAS GENAU DAS PROBLEM IST... und mir ging es immer und immer schlechter, weil irgendwie war es nie richtig.. Sie selber hat das aber iwie nicht wahrgenommen und es lief leider lange so weiter.... Sie hat mir dan auch nach diesem halben Jahr von ihrer Bulimie erzählt..
1. Aber was ist passiert das es so ein Switch gab?? Wirklich von "ich liebe dich extrem du bist alles für mich" in "komm mir ja nicht zu nahe" =(???
2. Wisst ihr das es eine Krankheit ist? Meine Exfreundin tat immer so als macht sie das nur so nebenbei und sonst ist alles in Ordnung. Sie sagte mir das sie die Bulimie braucht...?
3. Ich würde sehr gerne ihre Eltern anfragen (hatte nicht so viel kontakt mit ihnen) und fragen, was sie darüber denken und warum nichts unternommen wird...... weiss aber nicht ob das gut ist...
4. Ihre Schwester hat (hatte) selber Bulimie. Ich glaube sie hat es noch, aber sagt es nicht. Meine Exfreundin meinte, sie hat es mal von ihrer Schwester abgeschaut und damit angefangen... Was hier für mich komisch ist: Es muss ja ein Grund geben warum sie damit angefangen hat. Und ihre Schweister führt auch sehr komische "Beziehungen". (Hat ein Freund der in einem andere Land wohnt, trifft sich aber immer mit anderen und keiner weiss was genau läuft) Mich nimmt einfach wunder wie sich das entwicklen kann. und ich glaube ihre grössere Schwester hat da ein sehr grossen einfluss aber nur durchs "nachmachen"??... Wollte sie so sein wie sie ?? Eifersucht??
Die zwei verstehen sich sehr gut, ich glaube meine Exfreundin hangt sehr an ihrer Schwester... das merkte ich. Aber troztdem muss da noch irgendetwas sein... Muss es ein Traume sein, oder kann sich das einfach auch einschleichen mit den Umständen ? Das Thema "schwester" ist ja auch in anderen Threads oft besprochen worden...
Sorry fragen über fragen... aber es hilft mir unheimlich!
Ich hoffe ich darf noch bissl fragen... Ich spreche halt immer von der Erfahrung mit meiner Exfreundin..
Das schlimmste für mich an dieser Beziehung war der Beginn. Ich habe sie kennen gelernt und ich meine das wirklich ernst, sie gab mir das erste halbe Jahr ein Gefühl von Nähe das ich noch nie gespührt habe. Klar habe ich mich auch fest in sie verliebt... Wir waren in diese 6 Monaten im Himmel.. sie sagte mir sachen wie: Ich bin perfekt, sie liebt mich so fest, sie war schlicht überwältigt von mir und lies mich das in allen zügen spühren. Und ich kann sehr viel liebe geben... Naja das mag bissl blöde klingen, aber im Nachhinein bekomme ich so das Gefühl, als währe ich ihr "Ein und Alles" gewesen zu dieser Zeit... Wenn ich bei ihr geklingelt habe, wartete sie wie ein Hund auf mich... Dieses Gefühl diese Nähe die wir zu beginn hatten war für mich unbeschreiblich und ich baute eine extreme liebe zu ihr auf...
Und irgendwan hat es angefangen.. wir waren in einer Bar und es war einfach etwas "anders" eine art distanz zwischen uns. Plötlich einfach so... Ich habe das so wahrgenommen und frage was los sei... sie natürlich: "Nichts alles ist io".... Seit diesem Punkt war es danach anderst...
Plötzlich fand sie sachen an mir die sie fest stören und hat mich das auch spühren lassen (Dinge die früher nie ein Thema waren) Sie konnte die sachen so sagen, dass es immer relativ plausibel und der "norm" entspricht sie konnte sich ins rechte Licht sprechen... konnte in gewissen Situationen sehr kalt sein. Für mich war das ein schock solch ein wechsel.... sie selber hat aber immer gesagt ich "spinne" und sehe das alles falsch.. und ich habe das "geglaubt" und versuchte sie zu verstehen WAS GENAU DAS PROBLEM IST... und mir ging es immer und immer schlechter, weil irgendwie war es nie richtig.. Sie selber hat das aber iwie nicht wahrgenommen und es lief leider lange so weiter.... Sie hat mir dan auch nach diesem halben Jahr von ihrer Bulimie erzählt..
1. Aber was ist passiert das es so ein Switch gab?? Wirklich von "ich liebe dich extrem du bist alles für mich" in "komm mir ja nicht zu nahe" =(???
2. Wisst ihr das es eine Krankheit ist? Meine Exfreundin tat immer so als macht sie das nur so nebenbei und sonst ist alles in Ordnung. Sie sagte mir das sie die Bulimie braucht...?
3. Ich würde sehr gerne ihre Eltern anfragen (hatte nicht so viel kontakt mit ihnen) und fragen, was sie darüber denken und warum nichts unternommen wird...... weiss aber nicht ob das gut ist...
4. Ihre Schwester hat (hatte) selber Bulimie. Ich glaube sie hat es noch, aber sagt es nicht. Meine Exfreundin meinte, sie hat es mal von ihrer Schwester abgeschaut und damit angefangen... Was hier für mich komisch ist: Es muss ja ein Grund geben warum sie damit angefangen hat. Und ihre Schweister führt auch sehr komische "Beziehungen". (Hat ein Freund der in einem andere Land wohnt, trifft sich aber immer mit anderen und keiner weiss was genau läuft) Mich nimmt einfach wunder wie sich das entwicklen kann. und ich glaube ihre grössere Schwester hat da ein sehr grossen einfluss aber nur durchs "nachmachen"??... Wollte sie so sein wie sie ?? Eifersucht??
Die zwei verstehen sich sehr gut, ich glaube meine Exfreundin hangt sehr an ihrer Schwester... das merkte ich. Aber troztdem muss da noch irgendetwas sein... Muss es ein Traume sein, oder kann sich das einfach auch einschleichen mit den Umständen ? Das Thema "schwester" ist ja auch in anderen Threads oft besprochen worden...
Sorry fragen über fragen... aber es hilft mir unheimlich!
Re: Was ist los mit euch....
#4Hallo 
Ich melde mich auch mal zu Wort und versuche so ausführlich wie mir möglich zu antworten.Selbstverständlich sind die meisten Antworten die du hier erhalten wirst rein subjektiv und können bei deiner Ex-Freundin ganz anders sein aber vielleicht hilft es dir trotzdem eine möglicherweise andere Denkweise zu bekommen ?!
machmal dachte ich sowas wie '' du gieriges unersättliches Monster '' verstehst du jetzt warum wir es nicht breittreten wollen? Sie ist vielleicht noch an einem Punkt an dem sie es einfach nicht wahrhaben will dass sie KRANK ist oder sie weiß es schon aber schämt sich zu sehr als es zuzugeben.
1. könnte sie sich hintergangen fühlen und somit erstrecht dicht machen
2. je nachdem wie die Eltern drauf sind (wenn sie so sind wie meine) könnten sie sich angegriffen fühlen und sogar wütend werden.
Wie ist denn dein Verhältnis momentan zu deiner Ex ? Wenn gut könntest du sie doch mal unter vier Augen drauf ansprechen ihr vielleicht Broschüren Infomaterial usw über Therapiemöglichkeiten Klinken mitbringen und es ihr GANZ UNVERBINDLICH da lassen KEIN Druck damit machst du´s nur noch schlimmer!
lg Zoe
Ich melde mich auch mal zu Wort und versuche so ausführlich wie mir möglich zu antworten.Selbstverständlich sind die meisten Antworten die du hier erhalten wirst rein subjektiv und können bei deiner Ex-Freundin ganz anders sein aber vielleicht hilft es dir trotzdem eine möglicherweise andere Denkweise zu bekommen ?!
Kann daran liegen dass ihr die entstandene Nähe Angst gemacht hat.Viele von uns ( ich eingeschlossen) haben/hatten Angst vor ''zuviel Gefühl'' ich konnte damit nicht umgehn wollte sie betäuben weghungern und auskotzen.Bei deiner Exfreundin ist es vielleicht genauso jetzt kommst du daher hast die besten Absichten sie fühlt sich bei dir geborgen lässt sich auf dich ein und dann kommt der Punkt an dem ihr klar wird wie sehr sie sich auf dich eingelassen hat und bekommt angst.Angst davor verlassen zu werden verletzt zu werden und macht dicht.Wenn man logisch denkt ist einem klar dass man mit so einem Verhalten seine Ängste wahr werden lässt dass man unbewusst alles dafür tut damit genau das eintrifft aber sie denkt nicht rational und logisch.Samululu66 hat geschrieben:1. Aber was ist passiert das es so ein Switch gab?? Wirklich von "ich liebe dich extrem du bist alles für mich" in "komm mir ja nicht zu nahe" =(???
Ja! Es war mir relativ schnell klar dass das was ich da tue nicht normal ist aber die Einsicht dass ich wirklich HILFE BRAUCHE kam sehr sehr spät zum einen weil man eine Art Supergirl sein will das immer alles alleine schafft und zum anderen weil die Scham vieeellll zu groß ist Ein ''Normalo'' kann sihc das gar nicht vorstellen was in unseren Köpfen teilweise vor sich gehtSamululu66 hat geschrieben:2. Wisst ihr das es eine Krankheit ist? Meine Exfreundin tat immer so als macht sie das nur so nebenbei und sonst ist alles in Ordnung. Sie sagte mir das sie die Bulimie braucht...?
machmal dachte ich sowas wie '' du gieriges unersättliches Monster '' verstehst du jetzt warum wir es nicht breittreten wollen? Sie ist vielleicht noch an einem Punkt an dem sie es einfach nicht wahrhaben will dass sie KRANK ist oder sie weiß es schon aber schämt sich zu sehr als es zuzugeben.
Ist zwar lieb gemeint aber wie du schon schreibt kann es auch gewaltig nach hinten losgehnSamululu66 hat geschrieben:3. Ich würde sehr gerne ihre Eltern anfragen (hatte nicht so viel kontakt mit ihnen) und fragen, was sie darüber denken und warum nichts unternommen wird...... weiss aber nicht ob das gut ist...
1. könnte sie sich hintergangen fühlen und somit erstrecht dicht machen
2. je nachdem wie die Eltern drauf sind (wenn sie so sind wie meine) könnten sie sich angegriffen fühlen und sogar wütend werden.
Wie ist denn dein Verhältnis momentan zu deiner Ex ? Wenn gut könntest du sie doch mal unter vier Augen drauf ansprechen ihr vielleicht Broschüren Infomaterial usw über Therapiemöglichkeiten Klinken mitbringen und es ihr GANZ UNVERBINDLICH da lassen KEIN Druck damit machst du´s nur noch schlimmer!
Eifersucht allein wird nicht als Grund gereicht haben aber man sagt ja allgemein dass Essstörungen unter anderem auch genetisch bedingt sind also durchaus öfter in einer Familie vorkommen können.natürlich spielt die Persönlichkeit dabei eine wichtige Rolle das Umfeld usw.Warum sie das jetzt aber macht kann ich dir wirklich nicht beantworten da ich weder die beiden noch ihr Umfeld kenne um das zu beurteilen.Samululu66 hat geschrieben:4. Ihre Schwester hat (hatte) selber Bulimie. Ich glaube sie hat es noch, aber sagt es nicht. Meine Exfreundin meinte, sie hat es mal von ihrer Schwester abgeschaut und damit angefangen... Was hier für mich komisch ist: Es muss ja ein Grund geben warum sie damit angefangen hat. Und ihre Schweister führt auch sehr komische "Beziehungen". (Hat ein Freund der in einem andere Land wohnt, trifft sich aber immer mit anderen und keiner weiss was genau läuft) Mich nimmt einfach wunder wie sich das entwicklen kann. und ich glaube ihre grössere Schwester hat da ein sehr grossen einfluss aber nur durchs "nachmachen"??... Wollte sie so sein wie sie ?? Eifersucht??
Die zwei verstehen sich sehr gut, ich glaube meine Exfreundin hangt sehr an ihrer Schwester... das merkte ich. Aber troztdem muss da noch irgendetwas sein... Muss es ein Traume sein, oder kann sich das einfach auch einschleichen mit den Umständen ? Das Thema "schwester" ist ja auch in anderen Threads oft besprochen worden...
Quatsch.Ich finde es toll dass du es verstehen möchtest und was mich betrifft helfe ich dir gerne weiter soweit es mir möglich ist.Samululu66 hat geschrieben:Sorry fragen über fragen... aber es hilft mir unheimlich!
lg Zoe
Aut viam inveniam aut faciam!
Re: Was ist los mit euch....
#5Uf.. das ist schwer zu verstehen... Warum könnt ihr nicht darüber sprechen.. Warum wollte sie mir nicht sagen, was sie denkt wie sie fühlt was in ihr abgeht? Das ist genau das Problem, wenn sie es nicht tut entsteht eine distanz. Automatisch ob sie will oder nicht. Ich habe es gespührt... Genau das macht doch eine Beziehung aus... Ich bin wirklich nicht religiös aber der Spruch: "Wie in guten so in schlechten Zeiten" ist so wichtig für eine Beziehung. Es war bei ihr so als dürfte es keine "schlechte" Zeiten geben. Man darf sie nicht ansprechen oder es wird abgestritten...
Ich habe gar kein Kontakt mehr zu ihr und das soll auch so bleiben. Es war schlicht zu viel für mich und ich könnte im Moment nicht mit ihr sprechen. Ich habe ihr ein relativ langer und verständlicher Brief geschrieben 2 Monate nach der trennung und sie hat nicht reagiert. Wahrscheindlich denkt sie wieder, ich spinne und ist alles quatsch was ich schreibe. Oder fühlt sich "klein" und will alles umdrehen....
Könnt ihr mir bitte, falls für euch Möglich irgendwie schildern WAS genau bei euch passiert?? Ich meine wo fängt das Gefühl an "ich will jetzt erbrechen" ?? Ist es wegen dem Essen? Ist es weil ihr andere attraktive Frauen seht? Ist es, weil etwas schief gelaufen ist? Was ist es das ihr zu diesem Gefühl kommt "ich verspühre dass ich brechen muss"? Warum manchmal 1x am Tag und manchmal 3x am Tag mit FAs....?
Ich versuche es mal so zu sagen: Wenn es mir nicht gut geht ist es ein bestimmtes Gefühl, manchmal kann ich es beschreiben "Angst, Wut, Deprimiert, verzweifelt" etc. Manchmal kann ich es nicht beschreiben. Ich spühre dieses Gefühl und merke, etwas ist nicht gut und spreche mit Menschen darüber und versuche das iwie zu ändern. Was passiert bei euch, wen das "Gefühl" kommt?
Noch eine wichtige Frage für mich. Stellt euch mal vor ihr seid mit eurem Freund in einer Bar. IST ES MöGLICH das sich bei euch gleichzeitig alles ums essen / erbrechen dreht? Ist es Möglich das ihr in der Bar wo ihr mit dem Freund zusammen sitzt denkt "Ok wo werde ich als nächstes erbrechen? Was habe ich heute alles schon gegessen? Wie macht ihr das, schaltet ihr das einfach ab und es kommt wenn ihr alleine seid diese Gedanken und Gefühle oder habt ihr die auch in der Gesellschaft?
Danke euch!!
Ich habe gar kein Kontakt mehr zu ihr und das soll auch so bleiben. Es war schlicht zu viel für mich und ich könnte im Moment nicht mit ihr sprechen. Ich habe ihr ein relativ langer und verständlicher Brief geschrieben 2 Monate nach der trennung und sie hat nicht reagiert. Wahrscheindlich denkt sie wieder, ich spinne und ist alles quatsch was ich schreibe. Oder fühlt sich "klein" und will alles umdrehen....
Könnt ihr mir bitte, falls für euch Möglich irgendwie schildern WAS genau bei euch passiert?? Ich meine wo fängt das Gefühl an "ich will jetzt erbrechen" ?? Ist es wegen dem Essen? Ist es weil ihr andere attraktive Frauen seht? Ist es, weil etwas schief gelaufen ist? Was ist es das ihr zu diesem Gefühl kommt "ich verspühre dass ich brechen muss"? Warum manchmal 1x am Tag und manchmal 3x am Tag mit FAs....?
Ich versuche es mal so zu sagen: Wenn es mir nicht gut geht ist es ein bestimmtes Gefühl, manchmal kann ich es beschreiben "Angst, Wut, Deprimiert, verzweifelt" etc. Manchmal kann ich es nicht beschreiben. Ich spühre dieses Gefühl und merke, etwas ist nicht gut und spreche mit Menschen darüber und versuche das iwie zu ändern. Was passiert bei euch, wen das "Gefühl" kommt?
Noch eine wichtige Frage für mich. Stellt euch mal vor ihr seid mit eurem Freund in einer Bar. IST ES MöGLICH das sich bei euch gleichzeitig alles ums essen / erbrechen dreht? Ist es Möglich das ihr in der Bar wo ihr mit dem Freund zusammen sitzt denkt "Ok wo werde ich als nächstes erbrechen? Was habe ich heute alles schon gegessen? Wie macht ihr das, schaltet ihr das einfach ab und es kommt wenn ihr alleine seid diese Gedanken und Gefühle oder habt ihr die auch in der Gesellschaft?
Danke euch!!
Re: Was ist los mit euch....
#6das "nicht darüber sprechen wollen" ist dasselbe problem wie dass sie in keine gute therapie geht, dass sie sich nicht helfen lassen will, etc. sie will im moment die krankheit noch nicht loslassen. sie hat den punkt noch nicht erreicht, wo sie erkennt, dass die krankheit ihr mehr leid bereitet als ihr hilft. deswegen geht es ihr "gut" dabei, wenn sie das ganze einfach durchzieht und nicht darüber redet.
das "gefühl", von dem du redest, habe ich persönlich so nicht. wenn es mir wirklich schlecht geht, d.h. wenn ich liebeskummer habe oder so, dann kann ich gar nichts essen. bei mir kommt der fressdruck sehr schleichend... ich langweile mich oder will ein problem verdrängen (zum beispiel eine aufgabe, die ich jetzt nicht erledigen will), also esse ich, fühle mich gut, esse ein wenig mehr, fühle mich immer noch gut, esse noch mehr, plötzlich fühle ich mich schlecht wegen dem vielen essen, und dann kann das ganze in einen richtigen fressanfall und anschließendes erbrechen ausarten. bei mir ist es so, dass ich generell mit dem essen anders umgehe als normale, gesunde menschen. für mich ist essen sehr oft nicht nur nahrung, sondern auch ablenkung, beschäftigung bei langeweile, verdrängungsmechanismus. das versuche ich natürlich einzudämmen, weil genau das auch zur essstörung gehört, aber es fällt schwer. und es gibt dann den punkt, an dem man plötzlich merkt, dass man zu viel gegessen hat. dann hat man zwei möglichkeiten... entweder, man bleibt stark und beschließt, dass die kalorien drinbleiben und man nicht erbrechen will. oder man denkt nur noch an das ganze fett, das man ansetzen wird, man fühlt sich voll, und dann frisst man entweder weiter, "weil es eh schon egal ist", und erbricht nachher, oder man erbricht sofort.
andere bulimiker, so wie deine freundin, können das gefühl eines vollen magens gar nicht mehr ertragen. sie essen zwar, weil sie das hungern nicht schaffen, aber sie müssen es danach gleich wieder loswerden.
ich denke, es war von dir die richtige entscheidung, den kontakt abzubrechen. wie ich schon geschrieben habe... du kannst sie nicht retten und ihre familie auch nicht. sie muss sich wenn dann selbst helfen. dazu ist sie im moment wohl noch nicht bereit. deswegen würde ich auch nicht die eltern darauf ansprechen. die haben garantiert auch schon einiges für sie getan, und sie hat sie zurückgestoßen. sie muss selbst darauf kommen, dass sie eine ordentliche therapie braucht und wirklich daran arbeiten muss, das ganze abzulegen. aber solange sie die bulimie mehr braucht als das gesundwerden, geht das nicht.
dass ihre schwester auch bulimie hat oder hatte, das kann sehr wohl ein faktor sein. schließlich hat sie das wahrscheinlich relativ gut mitbekommen und könnte davon "inspiriert" worden sein. was den "grund" angeht, den du hier erwähnst... bei mir gab es nur den grund, dass ich unbedingt abnehmen wollte, zu wenig aß, fressanfälle bekam und die dann wieder loswerden wollte. und das entwickelte sich dann sehr schnell zu einer regelrechten sucht. ich habe keinen grund wie eine schlimme erfahrung, ein kindheitstrauma, oder ähnliches. natürlich bin ich psychisch nicht gesund... aber ich hatte definitiv keinen einzigen grund, wieso ich essgestört wurde. da kamen wenn dann viele kleine faktoren zusammen. das kann bei deiner exfreundin genauso gewesen sein - es kann natürlich auch einen weiteren größeren faktor gegeben haben, so wie die krankheit ihrer schwester. aber es muss nicht sein.
das "gefühl", von dem du redest, habe ich persönlich so nicht. wenn es mir wirklich schlecht geht, d.h. wenn ich liebeskummer habe oder so, dann kann ich gar nichts essen. bei mir kommt der fressdruck sehr schleichend... ich langweile mich oder will ein problem verdrängen (zum beispiel eine aufgabe, die ich jetzt nicht erledigen will), also esse ich, fühle mich gut, esse ein wenig mehr, fühle mich immer noch gut, esse noch mehr, plötzlich fühle ich mich schlecht wegen dem vielen essen, und dann kann das ganze in einen richtigen fressanfall und anschließendes erbrechen ausarten. bei mir ist es so, dass ich generell mit dem essen anders umgehe als normale, gesunde menschen. für mich ist essen sehr oft nicht nur nahrung, sondern auch ablenkung, beschäftigung bei langeweile, verdrängungsmechanismus. das versuche ich natürlich einzudämmen, weil genau das auch zur essstörung gehört, aber es fällt schwer. und es gibt dann den punkt, an dem man plötzlich merkt, dass man zu viel gegessen hat. dann hat man zwei möglichkeiten... entweder, man bleibt stark und beschließt, dass die kalorien drinbleiben und man nicht erbrechen will. oder man denkt nur noch an das ganze fett, das man ansetzen wird, man fühlt sich voll, und dann frisst man entweder weiter, "weil es eh schon egal ist", und erbricht nachher, oder man erbricht sofort.
andere bulimiker, so wie deine freundin, können das gefühl eines vollen magens gar nicht mehr ertragen. sie essen zwar, weil sie das hungern nicht schaffen, aber sie müssen es danach gleich wieder loswerden.
ich denke, es war von dir die richtige entscheidung, den kontakt abzubrechen. wie ich schon geschrieben habe... du kannst sie nicht retten und ihre familie auch nicht. sie muss sich wenn dann selbst helfen. dazu ist sie im moment wohl noch nicht bereit. deswegen würde ich auch nicht die eltern darauf ansprechen. die haben garantiert auch schon einiges für sie getan, und sie hat sie zurückgestoßen. sie muss selbst darauf kommen, dass sie eine ordentliche therapie braucht und wirklich daran arbeiten muss, das ganze abzulegen. aber solange sie die bulimie mehr braucht als das gesundwerden, geht das nicht.
dass ihre schwester auch bulimie hat oder hatte, das kann sehr wohl ein faktor sein. schließlich hat sie das wahrscheinlich relativ gut mitbekommen und könnte davon "inspiriert" worden sein. was den "grund" angeht, den du hier erwähnst... bei mir gab es nur den grund, dass ich unbedingt abnehmen wollte, zu wenig aß, fressanfälle bekam und die dann wieder loswerden wollte. und das entwickelte sich dann sehr schnell zu einer regelrechten sucht. ich habe keinen grund wie eine schlimme erfahrung, ein kindheitstrauma, oder ähnliches. natürlich bin ich psychisch nicht gesund... aber ich hatte definitiv keinen einzigen grund, wieso ich essgestört wurde. da kamen wenn dann viele kleine faktoren zusammen. das kann bei deiner exfreundin genauso gewesen sein - es kann natürlich auch einen weiteren größeren faktor gegeben haben, so wie die krankheit ihrer schwester. aber es muss nicht sein.
Re: Was ist los mit euch....
#7Ok danke.... darf ich bitte noch wissen wie ihr das in der Gesellschaft macht? Wie ihr mit den Gedanken und Gefühlen umgeht, wenn ihr "unterwegs" seid. Party machen / Shoppen / Kaffe trinken. Egal ob mit einer Freundin oder einem Freund. Gehen euch diese Gedanken und Gefühle jederzeit durch den Kopf? Oder könnt ihr das abschalten, wenn es "stören" würde in der Umgebung. Ich meine das mag blöde klingen, aber wenn ihr eure "sucht" nur auslebt wenn ihr alleine seid, wie macht ihr das in der Gesellschaft? Denkt ihr einfach nicht daran? Geht das könnt ihr das "abschalten"?
Nochmals das Beispiel:
Stellt euch mal vor ihr seid mit eurem Freund / Freundin in einer Bar. IST ES MöGLICH das sich bei euch gleichzeitig alles ums essen / erbrechen dreht? Ist es Möglich das ihr in der Bar wo ihr mit dem Freund / Freundin zusammen sitzt denkt "Ok wo werde ich als nächstes erbrechen? Was habe ich heute alles schon gegessen? Wie macht ihr das, schaltet ihr das einfach ab und es kommt wenn ihr alleine seid diese Gedanken und Gefühle oder habt ihr die auch in der Gesellschaft? Ich meine ihr müsst euch ja irgendwie auf das konzentireren was zur Zeit um euch läuft...
Und noch was... wenn ihr am morgen aufsteht, ist euer este Gedanke das Essen? Geht ihr schon im Kopf durch, was ihr essen könntet was nicht. Ich meine wie fest ist diese Sucht bei euch im alltag im Kopf?
Ich will damit veruchen sie ein wenig zu verstehen...
Grüsse
Samululu
Nochmals das Beispiel:
Stellt euch mal vor ihr seid mit eurem Freund / Freundin in einer Bar. IST ES MöGLICH das sich bei euch gleichzeitig alles ums essen / erbrechen dreht? Ist es Möglich das ihr in der Bar wo ihr mit dem Freund / Freundin zusammen sitzt denkt "Ok wo werde ich als nächstes erbrechen? Was habe ich heute alles schon gegessen? Wie macht ihr das, schaltet ihr das einfach ab und es kommt wenn ihr alleine seid diese Gedanken und Gefühle oder habt ihr die auch in der Gesellschaft? Ich meine ihr müsst euch ja irgendwie auf das konzentireren was zur Zeit um euch läuft...
Und noch was... wenn ihr am morgen aufsteht, ist euer este Gedanke das Essen? Geht ihr schon im Kopf durch, was ihr essen könntet was nicht. Ich meine wie fest ist diese Sucht bei euch im alltag im Kopf?
Ich will damit veruchen sie ein wenig zu verstehen...
Grüsse
Samululu
Re: Was ist los mit euch....
#8das ist wirklich individuell und bei jedem anders. ich hatte schon partys, an denen ich zu viel knabberzeug gegessen hatte und dann nur daran dachte, es wieder loszuwerden. und ein- oder zweimal, als ich mit freunden essen war (all you can eat - gefährlich für bulimiker), da bin ich danach tatsächlich auf die toilette gegangen und habe gekotzt. aber generell denke ich nicht wirklich an sowas, wenn ich mit freunden zusammen bin. bei mir kommt die sucht hauptsächlich dann zum vorschein, wenn ich allein bin und mich langweile oder etwas verdrängen möchte. ganz "abschalten" kann ich die sucht trotzdem nicht. ein beispiel: bei fast allem, das ich zu mir nehme, fallen mir sofort ungewollt die kalorienangaben ein. oder: essen ist für mich wie gesagt mehr als nahrungsaufnahme, sondern auch eine art quelle für wohlfühlen, trost und zufriedenheit, und das ändert sich auch nicht, wenn ich "normal" esse (also ohne einen fressanfall zu haben). solche dinge kann man nicht abschalten.
was das planen des essens schon morgens angeht - ich plane oft am tag davor schon
ich arbeite zwar daran, das abzustellen, und zähle immerhin keine kalorien mehr, aber ganz losgelassen habe ich es noch nicht... glücklicherweise kann ich mit ausnahmen des plans gut umgehen, d.h. wenn ich mehr esse als geplant oder etwas anderes, kann ich das akzeptieren. aber einen groben plan brauche ich noch. manche bulimiker wachen auch auf und planen schon den nächsten fressanfall, aber das war bei mir persönlich nie so.
was das planen des essens schon morgens angeht - ich plane oft am tag davor schon
ich arbeite zwar daran, das abzustellen, und zähle immerhin keine kalorien mehr, aber ganz losgelassen habe ich es noch nicht... glücklicherweise kann ich mit ausnahmen des plans gut umgehen, d.h. wenn ich mehr esse als geplant oder etwas anderes, kann ich das akzeptieren. aber einen groben plan brauche ich noch. manche bulimiker wachen auch auf und planen schon den nächsten fressanfall, aber das war bei mir persönlich nie so.Re: Was ist los mit euch....
#9Uii...
Ich weiss von meiner Exfreundin, das sie JEDES mal erbrechen geht. Nach praktisch jedem essen.... Sie sagt sie will das essen nicht in sich haben, so wie du das gesagt hast. Also bei ihr ist es eine Ausnahme, wenn sie es nicht tut =(....
Es ist / war für mich einfach schwer zu verstehen, woher diese distanz auf einmal kommt. Woher all diese "kontrolle" "negativen gedanken" kommen. Sie hatte wirklich sehr mühe meine Gefühle zu verstehen. Sie fühlte sich angegriffen, wenn ich ihr meine negativen Gefühle ausdrücken wollte. Sie fühlte sich immer "schuldig". Dabei wollte ich doch nur darüber sprechen und bissl nähe spühren...
Ich weiss einfach nicht wie ich das in meine Kopf stehen lassen soll =). Ich kann es irgendiwe nicht einordnen, meine Fragen sind wirklich: Wie und Warum ist sie so? Gemischt mit der Bulimie ist das für mich glaub nie verständlich. Ich glaube ich muss eifach verstehen, dass ich das nie verstehen werde....
Ich hoffe es können sich noch ein paar andere zu wort melden
Ich weiss von meiner Exfreundin, das sie JEDES mal erbrechen geht. Nach praktisch jedem essen.... Sie sagt sie will das essen nicht in sich haben, so wie du das gesagt hast. Also bei ihr ist es eine Ausnahme, wenn sie es nicht tut =(....
Es ist / war für mich einfach schwer zu verstehen, woher diese distanz auf einmal kommt. Woher all diese "kontrolle" "negativen gedanken" kommen. Sie hatte wirklich sehr mühe meine Gefühle zu verstehen. Sie fühlte sich angegriffen, wenn ich ihr meine negativen Gefühle ausdrücken wollte. Sie fühlte sich immer "schuldig". Dabei wollte ich doch nur darüber sprechen und bissl nähe spühren...
Ich weiss einfach nicht wie ich das in meine Kopf stehen lassen soll =). Ich kann es irgendiwe nicht einordnen, meine Fragen sind wirklich: Wie und Warum ist sie so? Gemischt mit der Bulimie ist das für mich glaub nie verständlich. Ich glaube ich muss eifach verstehen, dass ich das nie verstehen werde....
Ich hoffe es können sich noch ein paar andere zu wort melden
Re: Was ist los mit euch....
#10Ich fürchte da hast du bis zu einem gewissen Grad recht. Für jemanden, der nicht selbst betroffen ist, sind ES extrem schwer nachzuvollziehen. Darüber hinaus ist auch jede essgestörte Person ein Individuum, das seine ganz eigene Persönlichkeit hat. Nicht alle Bulimikerinnen sind gleich!Ich glaube ich muss eifach verstehen, dass ich das nie verstehen werde....
Ich persönlich hatte und habe teilweise immer noch Probleme damit insbesondere emotionale Nähe zuzulassen. Dadurch, dass mein Selbstwert so extrem niedrig war, konnte ich mir auch kaum vorstellen, dass jemand anders mich gern haben könnte, wenn ich mich mit all meinen vermeintlichen Schwächen zeige.
Als dir deine Ex damals von der Bulimie erzählt hat, hat das möglicherweise bei ihr dazu geführt, dass sie sich sehr verletzlich gefühlt hat und um sich zu schützen, hat sie sich distanziert.
Ich war mir übrigens immer absolut darüber im Klaren, dass es kein gesundes Verhalten ist sein Essen wieder zu erbrechen. - Zum Thema die ES brauchen: Ich bin der Meinung, dass einer ES so gut wie immer psychische Probleme zugrunde liegen, die es aufzuarbeiten gilt, bevor man die Störung loslassen kann.
Die familiäre Situation bei deiner Exfreundin klingt eher schwierig, aber ich stimme meinen Vorschreiberinnen darin zu, dass du von einer Intervention in dieser Richtung definitiv die Finger lassen solltest?
Was ich mich frage ist, was genau du im Moment erreichen willst? Du schreibst, dass du keinen Kontakt hast und auch keinen willst, aber das ganze scheint dich doch sehr zu beschäftigen?
Du schreibst, dass schon nach einem halben Jahr diese Distanz da war, aber ihr wart dann trotzdem noch zwei Jahre zusammen? Hast du Schluss gemacht oder sie? Und war die Bulimie der Grund dafür?
LG, Flora
Re: Was ist los mit euch....
#11Mir geht es einzig und alleine darum es irgendwie zu verstehen...
Der Punkt war, ich hätte nie und nimmer träumen können das Bulimie solche sachen ausgelösen können in einer Beziehung. Als es angefangen hat komisch zu werden, wurde einfach alles auf mich geschoben. "Meine Wahrnehmung stimmt nicht, ich bin viel zu eifersüchtig etc." Und ich habe erst mal fest an mir gezweifelt und wollte das irgendwie gerade biegen. Doch mit der Zeit merkte ich, irgendetwas stimmt da einfach nicht. Als ich mich angefangen habe zu Informieren was Bulimie auslösen kann wurde mir relativ klar was los ist. Leider war es für mich schon zu spät. Es war keine schöne Beziehung mehr für mich. Ich hing aber noch sehr an diesem gefühl des ersten halben jahres und ich konnte selber nicht loslassen. Wollte mich lieber kaputt machen...
Leider hat sie mir immer 100% Versichert, ihr geht es gut und ihre Bulimie hat nicht das geringste damit zu tun. Wie gesagt auch ihre Therapie und wie sie allgemein mit der Bulimie umgeht ist sehr legere. Sie ist einfach da, aber sonst ist alles in Ordnung. Und ich glaubte ihr das auch, dachte die Bulimie besteht nur aus erbrechen und was sollte das an unsere Beziehung stören? Ich hab es hingenommen und alles was ich wahrgenommen habe, züge der Bulimie wurden von ihr "abgewertet" also sie hat mir ganz klar gesagt: Das stimmt nicht du siehst das falsch. Wie gesagt ich selber war in einem dilemma und wusste nicht was richtig und falsch ist... Desshalb versuche ich bei euch zu verstehen, das ich nicht komplett den Faden verloren habe und "verrückt" bin. Sonder das, was ich wahrgenommen habe durchaus stimmt im Bezug auf die Bulimie.
Ich gebe nicht der Bulimie die Schuld das es nicht geklappt hat gar nicht. Aber der Punkt ist, sie selber hat sich selber SO SOO wenig über ihre Krankheit informiert. Sie wollte nie im Internet mal ein paar berichte lesen, sich austauschen etc. Für sie war es ganz normal das sie die Bulimie hat und sonst ist alles gut. Desshalb bin ich auch nie an sie rangekommen und habe ihr geglaubt. Doch ich habe ein starkes missvertrauen aufgebaut und ich konnte nicht genau sagen woher es kommt... es war einfach ihre art. Mal kalt mal anhänglich, mal lieb mal böse. Am morgen konnte sie mir sagen, wie glücklich sie mit mir ist, am nachmitag war alles scheisse, weil es nicht so lief wie es sollte.. Ich habe das nicht verstanden und habe einfach gedacht: Sie ist so. Aber das es halt nicht ganz normal ist habe ich lange nicht begriffen....
Wisst ihr versteht mich nicht falsch, aber wenn man einer Krankheit begegnet und keine Ahnung hat was das ist wie das ist, denkt man sich als erstes: Ach komm das klappt schon. Mir wurde erst klar, als ich mich damit anfieng zu beschäftigen und das passiert automatisch, weil ich gemerkt habe "etwas ist da komisch". Und erst im Nachhinein werden viele züge klar....
Mein grösstes Problem und desshalb bin ich hier ist: Sie hat immer gesagt bei ihr ist alles io, bei ihr ist alles gut, es stimmt alles für sie etc nur ich bin das Problem. Ja und da konnte ich nichts mehr machen ausser an mir selber zu Zweifeln... Sie konnte manchmal sehr "abwertend" sein....
Ich habe schluss gemacht, weil ich wie gesagt "am boden war" und auch jetzt bin ich noch gar nicht auf der höhe sonst würde ich nicht um hilfe fragen...
Der Punkt war, ich hätte nie und nimmer träumen können das Bulimie solche sachen ausgelösen können in einer Beziehung. Als es angefangen hat komisch zu werden, wurde einfach alles auf mich geschoben. "Meine Wahrnehmung stimmt nicht, ich bin viel zu eifersüchtig etc." Und ich habe erst mal fest an mir gezweifelt und wollte das irgendwie gerade biegen. Doch mit der Zeit merkte ich, irgendetwas stimmt da einfach nicht. Als ich mich angefangen habe zu Informieren was Bulimie auslösen kann wurde mir relativ klar was los ist. Leider war es für mich schon zu spät. Es war keine schöne Beziehung mehr für mich. Ich hing aber noch sehr an diesem gefühl des ersten halben jahres und ich konnte selber nicht loslassen. Wollte mich lieber kaputt machen...
Leider hat sie mir immer 100% Versichert, ihr geht es gut und ihre Bulimie hat nicht das geringste damit zu tun. Wie gesagt auch ihre Therapie und wie sie allgemein mit der Bulimie umgeht ist sehr legere. Sie ist einfach da, aber sonst ist alles in Ordnung. Und ich glaubte ihr das auch, dachte die Bulimie besteht nur aus erbrechen und was sollte das an unsere Beziehung stören? Ich hab es hingenommen und alles was ich wahrgenommen habe, züge der Bulimie wurden von ihr "abgewertet" also sie hat mir ganz klar gesagt: Das stimmt nicht du siehst das falsch. Wie gesagt ich selber war in einem dilemma und wusste nicht was richtig und falsch ist... Desshalb versuche ich bei euch zu verstehen, das ich nicht komplett den Faden verloren habe und "verrückt" bin. Sonder das, was ich wahrgenommen habe durchaus stimmt im Bezug auf die Bulimie.
Ich gebe nicht der Bulimie die Schuld das es nicht geklappt hat gar nicht. Aber der Punkt ist, sie selber hat sich selber SO SOO wenig über ihre Krankheit informiert. Sie wollte nie im Internet mal ein paar berichte lesen, sich austauschen etc. Für sie war es ganz normal das sie die Bulimie hat und sonst ist alles gut. Desshalb bin ich auch nie an sie rangekommen und habe ihr geglaubt. Doch ich habe ein starkes missvertrauen aufgebaut und ich konnte nicht genau sagen woher es kommt... es war einfach ihre art. Mal kalt mal anhänglich, mal lieb mal böse. Am morgen konnte sie mir sagen, wie glücklich sie mit mir ist, am nachmitag war alles scheisse, weil es nicht so lief wie es sollte.. Ich habe das nicht verstanden und habe einfach gedacht: Sie ist so. Aber das es halt nicht ganz normal ist habe ich lange nicht begriffen....
Wisst ihr versteht mich nicht falsch, aber wenn man einer Krankheit begegnet und keine Ahnung hat was das ist wie das ist, denkt man sich als erstes: Ach komm das klappt schon. Mir wurde erst klar, als ich mich damit anfieng zu beschäftigen und das passiert automatisch, weil ich gemerkt habe "etwas ist da komisch". Und erst im Nachhinein werden viele züge klar....
Mein grösstes Problem und desshalb bin ich hier ist: Sie hat immer gesagt bei ihr ist alles io, bei ihr ist alles gut, es stimmt alles für sie etc nur ich bin das Problem. Ja und da konnte ich nichts mehr machen ausser an mir selber zu Zweifeln... Sie konnte manchmal sehr "abwertend" sein....
Ich habe schluss gemacht, weil ich wie gesagt "am boden war" und auch jetzt bin ich noch gar nicht auf der höhe sonst würde ich nicht um hilfe fragen...
Re: Was ist los mit euch....
#12Ich kann dein Bedürfnis zu verstehen was da in eurer Beziehung passiert ist nachvollziehen und du kannst hier im Forum auch sicher viele Antworten zum Thema Bulimie finden, aber es ist sehr schwierig den konkreten Fall deiner Freundin und die Rolle der Bulimie im Hinblick auf das Scheitern eurer Beziehung zu analysieren.
Ich habe eine ES, aber ich bin mehr als meine ES. Ich bin zu aller erst ein Mensch und genauso ist auch deine Freundin mehr als eine Bulimikerin.
Natürlich gibt es gewisse Muster.
Trotzdem ist jede von uns doch auch eine eigenständige Persönlichkeit und hat eine eigene Form der ES.
Du schreibst zum Beispiel, dass deine Freundin jedes Essen erbricht? Hat sie auch FAs oder erbricht sie normale Portionen? Das könnte auch eher in Richtung Magersucht gehen...
Es gibt Bulimikerinnen, die zusätzlich eine Borderline Diagnose haben oder eine PTBS oder eine Depression entwickeln und es gibt auch solche, die sich relativ gut mit ihrer Krankheit arrangieren.
Es gibt auch einschlägige Foren in denen das Ganze als eine Art Lifestyle propagiert wird. Ob diese Mädels tatsächlich keinen Leidensdruck verspüren weiß ich nicht.
Du schriebst, dass deine Ex eine Therapie macht, aber dass es nix bringt. Sagt sie das oder du? Ein mal pro Woche ist übrigens eine ganz normale Frequenz.
Du wirkst sehr verletzt und ich glaube, dass es für dich die richtige Entscheidung war dich von ihr zu trennen. Gib vielleicht auch mal den Begriff Co-Abhängigkeit bei der Suche hier im Forum ein.
Ich wünsch dir jedenfalls alles Gute!
Ich habe eine ES, aber ich bin mehr als meine ES. Ich bin zu aller erst ein Mensch und genauso ist auch deine Freundin mehr als eine Bulimikerin.
Natürlich gibt es gewisse Muster.
Da hab ich zum Beispiel an das Thema Weiblicher Narzissmus denken müssen, ein ewiges Spiel von Idealisierung und Entwertung, das letztlich auf einem extrem niedrigen Selbstwert basiert.Mal kalt mal anhänglich, mal lieb mal böse.
Trotzdem ist jede von uns doch auch eine eigenständige Persönlichkeit und hat eine eigene Form der ES.
Du schreibst zum Beispiel, dass deine Freundin jedes Essen erbricht? Hat sie auch FAs oder erbricht sie normale Portionen? Das könnte auch eher in Richtung Magersucht gehen...
Es gibt Bulimikerinnen, die zusätzlich eine Borderline Diagnose haben oder eine PTBS oder eine Depression entwickeln und es gibt auch solche, die sich relativ gut mit ihrer Krankheit arrangieren.
Es gibt auch einschlägige Foren in denen das Ganze als eine Art Lifestyle propagiert wird. Ob diese Mädels tatsächlich keinen Leidensdruck verspüren weiß ich nicht.
Du schriebst, dass deine Ex eine Therapie macht, aber dass es nix bringt. Sagt sie das oder du? Ein mal pro Woche ist übrigens eine ganz normale Frequenz.
Du wirkst sehr verletzt und ich glaube, dass es für dich die richtige Entscheidung war dich von ihr zu trennen. Gib vielleicht auch mal den Begriff Co-Abhängigkeit bei der Suche hier im Forum ein.
Ich wünsch dir jedenfalls alles Gute!
Re: Was ist los mit euch....
#13Ja das mit dem verletzt stimmt sehr... Nein ich will auch gar nicht alles verlagemeinern... Mir ist bewusst, dass jeder anders ist mit oder ohne Krankheiten.
Ja sie erbricht jedes Essen. Das zumindest hat sie mir gesagt. Ich habe kaum einblick in ihre Bulimie bekommen, aber essen behalten kann sie nicht. Und FAs hat sie auch. Ich habe keine Ahnung in welchem Abstand etc. Sie meinte mal sie erbricht mindestens 1x am Tag. Als wir nochmals darüber gesprochen haben waren es 2-3x am Tag... Aber Magersüchtig ist sie nicht, man sieht es ihr nicht an. Hat logischerweise einfach eine gute Figur. Ich weiss aber, das sie ein wenig zugenommen hat (wirklich ein wenig) und sie hat mir gesagt, es sei das schlimmste für sie zuzunehmen trozt bulimie...
Sie würzt auch ihre Speisen extrem, und trinkt ihr Kaffe mit sehr sehr viel assugrin und kaffepulver... (so fest das es ein "normaler" Mensch nicht geniessen kann) ich denke das kommt davon, das die Reize auf der Zunge von der Magesäure leiden...
Natürlich habe ich keine genauen Auskünfte zu ihrere Therapie... mir kam es einfach so rüber als geht sie das relativ locker an und macht sie nicht so die gedanken. Sie macht eine Bewegungstherapie... Sie hat aber nie den eindruck erweckt, dass sie in der Therapie über ihre Gefühle und Abivlanzen sprechen... Ich meine nur es kam mir nicht so vor das sie viel über ihre eigene Krankheit lernt in der Therapie.
Sie lebte für mich in einem enorem "gestrick". Befolgt die normen was gut und schlecht ist. Etwas dazwischen wurde nicht verstanden...
Grüsse
Samululu
Ja sie erbricht jedes Essen. Das zumindest hat sie mir gesagt. Ich habe kaum einblick in ihre Bulimie bekommen, aber essen behalten kann sie nicht. Und FAs hat sie auch. Ich habe keine Ahnung in welchem Abstand etc. Sie meinte mal sie erbricht mindestens 1x am Tag. Als wir nochmals darüber gesprochen haben waren es 2-3x am Tag... Aber Magersüchtig ist sie nicht, man sieht es ihr nicht an. Hat logischerweise einfach eine gute Figur. Ich weiss aber, das sie ein wenig zugenommen hat (wirklich ein wenig) und sie hat mir gesagt, es sei das schlimmste für sie zuzunehmen trozt bulimie...
Sie würzt auch ihre Speisen extrem, und trinkt ihr Kaffe mit sehr sehr viel assugrin und kaffepulver... (so fest das es ein "normaler" Mensch nicht geniessen kann) ich denke das kommt davon, das die Reize auf der Zunge von der Magesäure leiden...
Natürlich habe ich keine genauen Auskünfte zu ihrere Therapie... mir kam es einfach so rüber als geht sie das relativ locker an und macht sie nicht so die gedanken. Sie macht eine Bewegungstherapie... Sie hat aber nie den eindruck erweckt, dass sie in der Therapie über ihre Gefühle und Abivlanzen sprechen... Ich meine nur es kam mir nicht so vor das sie viel über ihre eigene Krankheit lernt in der Therapie.
Sie lebte für mich in einem enorem "gestrick". Befolgt die normen was gut und schlecht ist. Etwas dazwischen wurde nicht verstanden...
Grüsse
Samululu
Re: Was ist los mit euch....
#14HAllo Samulu,
normalerweise ärgert es mich, wenn jemand sagt "Was ist los mit euch" - als ob alle Bulimikerinnen gleich wären und eine im Kopf der anderen drins stecken würde..... Aber ein paar Sachen sind wohl schon ähnlich.
Jetzt zu den Gedanken, die Du nicht verstehst:
Wenn sie Dir sagt, es geht ihr gut, kann das mehrere Gründe haben. Grund 1: Bulimiker haben eine reduzierte Wahrnehmung für ihre eigenen Gefühle. Man merkt oft nicht, was sich an Stress und kleinen fRustrationen so ansstaut. Weil man es einfach gleich runter schluckt. Vor allem nach dem Kotzen fühlt man oft nichts, emotional betrachtet. Man fühlt sich nach dem Kotzen leer im Kopf und etwas taumelig. Ging mir zumindest so. Es kann also sein, dass sie sich wirklich "gut" gefühlt hat, wenn Du sie fragst. Oder wenigstens nicht "schlecht". Zweite Möglichkeit: Sie will Dich nicht zu sehr belasten, aus Angst, Du wendest Dich dann vor ihr ab. Und spielt deswegen "Alles ist gut." Oder: Sie hat nie gelernt, über ihre Probleme zu sprechen. Nicht alle Familien sind wie Du es anscheinend kennst. Man kann nicht in jeder Familie einfach über seine Probleme reden. Oft ist die Familie auch (Mit)ursache für die Bulimie. Beziehungsweise das, was in der Familie passiert ist. Und oft kann man da auch nicht drüber reden, weil es zu schlimm ist. Man verschluckt sich einfach an den Worten. Darüber zu reden kann einen manchmal noch mehr runter ziehen. Also sagt manm, "es geht mir gut." Vielleicht macht sie deswegen auch keine Therapie. Viele schämen sich für ihre Esstörung, oder meinen, sie haben keine Hilfe verdient, denken jeden Tag, sie schaffen es alleine, haben Angst vor Kontrollmaßnahmen etc. Scheuen den bürokratischen Aufwand. Den Telefonhörer zu nehmen und bei einem Therapeuten anzurufen, ist schon eine ziemliche Hürde.
Und ja, Kritik ist auch schwirig. WEiß nicht, wie es Deiner Freundin geht. Aber iIch fühle mich dann immer existentiell angegriffen, habe Angst, verlassen zu werden und fühle mich sehr verletzt.
Man kann auch Bulimie haben, und beruflich wissen, was man will, selbstbewusst erscheinen. Das ist ein bisschen schwer zu erklären für mich, weil es nicht auf mich zutrifft. Aber ich denke, wenn Du genug drauf achtest, findest Du auch Dinge in Deinem Leben oder Aspekte, die auf den ersten Blick nicht zusammen passen. Die es aber trotzdem beide gibt. Nebeneinander.
Vielleicht könnt ihr zwei ja irgendwann wieder eine Beziehung haben. Es muss hart sein, wenn man seine Freundin eigentlich liebt, aber merkt, die Beziehung schadet einem. Vielleicht hat sie auch noch eine Borderline-Störung, wer weiß. Das mit dem "Switchen" klingt irgendwie so. Und eine ES ist manchmal (oder oft?) nur der Gipfel von anderen Problemen, die man so kompensiert. Oft gibt es noch weitere Diagnosen.
Letzten Endes können die Eltern auch nichts tun. Jedenfalls nicht, bei einem volljährigen Mädchen. Sie muss sich schon selbst aus dem Schlamassel rausziehen. Von außen kann da weder Freund, noch Familie was erzwingen.
LG
Sophie
normalerweise ärgert es mich, wenn jemand sagt "Was ist los mit euch" - als ob alle Bulimikerinnen gleich wären und eine im Kopf der anderen drins stecken würde..... Aber ein paar Sachen sind wohl schon ähnlich.
Jetzt zu den Gedanken, die Du nicht verstehst:
Wenn sie Dir sagt, es geht ihr gut, kann das mehrere Gründe haben. Grund 1: Bulimiker haben eine reduzierte Wahrnehmung für ihre eigenen Gefühle. Man merkt oft nicht, was sich an Stress und kleinen fRustrationen so ansstaut. Weil man es einfach gleich runter schluckt. Vor allem nach dem Kotzen fühlt man oft nichts, emotional betrachtet. Man fühlt sich nach dem Kotzen leer im Kopf und etwas taumelig. Ging mir zumindest so. Es kann also sein, dass sie sich wirklich "gut" gefühlt hat, wenn Du sie fragst. Oder wenigstens nicht "schlecht". Zweite Möglichkeit: Sie will Dich nicht zu sehr belasten, aus Angst, Du wendest Dich dann vor ihr ab. Und spielt deswegen "Alles ist gut." Oder: Sie hat nie gelernt, über ihre Probleme zu sprechen. Nicht alle Familien sind wie Du es anscheinend kennst. Man kann nicht in jeder Familie einfach über seine Probleme reden. Oft ist die Familie auch (Mit)ursache für die Bulimie. Beziehungsweise das, was in der Familie passiert ist. Und oft kann man da auch nicht drüber reden, weil es zu schlimm ist. Man verschluckt sich einfach an den Worten. Darüber zu reden kann einen manchmal noch mehr runter ziehen. Also sagt manm, "es geht mir gut." Vielleicht macht sie deswegen auch keine Therapie. Viele schämen sich für ihre Esstörung, oder meinen, sie haben keine Hilfe verdient, denken jeden Tag, sie schaffen es alleine, haben Angst vor Kontrollmaßnahmen etc. Scheuen den bürokratischen Aufwand. Den Telefonhörer zu nehmen und bei einem Therapeuten anzurufen, ist schon eine ziemliche Hürde.
Und ja, Kritik ist auch schwirig. WEiß nicht, wie es Deiner Freundin geht. Aber iIch fühle mich dann immer existentiell angegriffen, habe Angst, verlassen zu werden und fühle mich sehr verletzt.
Man kann auch Bulimie haben, und beruflich wissen, was man will, selbstbewusst erscheinen. Das ist ein bisschen schwer zu erklären für mich, weil es nicht auf mich zutrifft. Aber ich denke, wenn Du genug drauf achtest, findest Du auch Dinge in Deinem Leben oder Aspekte, die auf den ersten Blick nicht zusammen passen. Die es aber trotzdem beide gibt. Nebeneinander.
Vielleicht könnt ihr zwei ja irgendwann wieder eine Beziehung haben. Es muss hart sein, wenn man seine Freundin eigentlich liebt, aber merkt, die Beziehung schadet einem. Vielleicht hat sie auch noch eine Borderline-Störung, wer weiß. Das mit dem "Switchen" klingt irgendwie so. Und eine ES ist manchmal (oder oft?) nur der Gipfel von anderen Problemen, die man so kompensiert. Oft gibt es noch weitere Diagnosen.
Letzten Endes können die Eltern auch nichts tun. Jedenfalls nicht, bei einem volljährigen Mädchen. Sie muss sich schon selbst aus dem Schlamassel rausziehen. Von außen kann da weder Freund, noch Familie was erzwingen.
LG
Sophie
Zuletzt geändert von Sophie11 am So Jun 30, 2013 23:46, insgesamt 2-mal geändert.
So spricht der Herr: "[...] Nein, wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, daß er klug sei und mich erkenne, daß nämlich ich, der Herr, es bin, der auf Erden Gnade, Recht und Gerechtigkeit schafft!" (Jeremias 9,22-23)
Re: Was ist los mit euch....
#15ich erkenne mich in deiner Ex- Freundin wieder..
vor allem will ich auf den Punkt "plötzlich war sie anders" eingehen.
Bei uns war es genauso ( wir sind jetzt 1,5 Jahre zusammen) der Anfang war toll ,einfach perfekt.
Ich hab ihm ziemlich schnell von meiner Krankheit erzählt ,aber nie das wirkliche Ausmaß.
Er kann nur schwer damit umgehen ,kann nicht verstehen wie ich mich oft fühle und warum ich mich in gewissen Situationen so verhalte . Oft kam von ihm ein "reiß dich zusammen" was mich total wütend machte.
Mehr und mehr hab ich mich von ihm nach gut einem Jahr abgewandt ,habe gedacht jemand der mich nicht versteht ,mit dem kann ich nicht zusammen sein. Ich habe mich zurück gezogen ,keine Nähe keine Zärtlichkeiten mehr.
Mein Lieblingsspruch "lass mich in Ruhe ich will nicht reden" hat er lange so hingenommen ,doch irgendwann nicht mehr es kam zum Streit. Ich habe ihm ungerechter Weise vieles an den Kopf geworfen ,er sei an allem Schuld ,er hätte nie Zeit etc.
Wir haben dann eine ganze Nacht nur geredet und uns wurde vieles klar ,vor allem ich MUSS mehr mit ihm reden.
Wir haben viele Regeln aufgestellt ,aber es ist noch immer nicht mehr so wie früher.
Ich gehe auch in Therapie ,aber das meiste lerne ich mit ihm zu Hause.
Es ist wirklich nicht leicht und jeden Tag ein Kampf ,aber er gibt mich nicht auf und will den Weg mit mir gehen..
vor allem will ich auf den Punkt "plötzlich war sie anders" eingehen.
Bei uns war es genauso ( wir sind jetzt 1,5 Jahre zusammen) der Anfang war toll ,einfach perfekt.
Ich hab ihm ziemlich schnell von meiner Krankheit erzählt ,aber nie das wirkliche Ausmaß.
Er kann nur schwer damit umgehen ,kann nicht verstehen wie ich mich oft fühle und warum ich mich in gewissen Situationen so verhalte . Oft kam von ihm ein "reiß dich zusammen" was mich total wütend machte.
Mehr und mehr hab ich mich von ihm nach gut einem Jahr abgewandt ,habe gedacht jemand der mich nicht versteht ,mit dem kann ich nicht zusammen sein. Ich habe mich zurück gezogen ,keine Nähe keine Zärtlichkeiten mehr.
Mein Lieblingsspruch "lass mich in Ruhe ich will nicht reden" hat er lange so hingenommen ,doch irgendwann nicht mehr es kam zum Streit. Ich habe ihm ungerechter Weise vieles an den Kopf geworfen ,er sei an allem Schuld ,er hätte nie Zeit etc.
Wir haben dann eine ganze Nacht nur geredet und uns wurde vieles klar ,vor allem ich MUSS mehr mit ihm reden.
Wir haben viele Regeln aufgestellt ,aber es ist noch immer nicht mehr so wie früher.
Ich gehe auch in Therapie ,aber das meiste lerne ich mit ihm zu Hause.
Es ist wirklich nicht leicht und jeden Tag ein Kampf ,aber er gibt mich nicht auf und will den Weg mit mir gehen..