mama

#1
Wiedermal eine schlaflose Nacht...

Ich muss mich gleich am Anfang entschuldigen, es ist eine richtig langer Text geworden. Ich freue mich jedoch sehr über jeden, der die Geduld aufbringen kann ihn zu lesen und konstruktive Meinungen und Ratschläge für mich hat.

Ein paar Informationen vorweg: Meine Mutter ist Bulimikerin, die Krankheit machte sich erstmals bemerkbar als sie 20 Jahre alt wurde. Es war eine Reaktion auf ihre sehr schwere Kindheit und Jugend. Mein Vater hat sie während ihrer Ehe sehr unterstützt und sie hat jahrelang ohne jegliche Beschwerden gelebt. Seit ihrer Scheidung geht ihr Zustand jedoch kontinuierlich bergab...

Als wir damals in der 3. Klasse Gymnasium Essstörungen durchnahmen, merkte ich, dass meine Mutter an Bulimie leidet. Ich habe die Symptome offenbar unbewusst wahrgenommen, bis zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht zuordnen können. In der Folge habe ich mich über Bulimie informiert, gefragt ob es wirklich sein könnte, dass meine Mutter daran leidet, bis ich als ich 15 war den Mut zusammen nahm und sie darauf ansprach. Sie zerschmetterte meinen Verdacht, sogar ziemlich aggressiv, mit einer derartigen Überzeugung, dass ich es, naiv und wohl auch überglücklich, so hinnahm.
Doch es wurde mit der Zeit immer offensichtlicher. Die stundenlangen Aufenthalte im Bad, der Gestank nach Erbrochenem aus ihrem Mund, die absurden Mengen an Essen, die immer wieder einfach so verschwanden...
Ich wandte mich an meine Schwester. Sie hatte natürlich selber schon bemerkt was los ist und wir wollten ein Gespräch mit ihr führen. Schließlich führte es meine Schwester, anders als geplant, alleine mit ihr, wo sie die oben genannten Informationen in Erfahrung brachte. Meiner Schwester war es auch ein Anliegen, dass meine Mutter mit mir darüber reden würde, was meine Mutter auch guthieß. Doch dieses Gespräch hat sie bis heute nicht mit mir geführt.
Mittlerweile bin ich 20 und meine Schwester ausgezogen. Unsere finanzielle Lage hat sich in letzter Zeit sehr verschlechtert und der Freund meiner Mutter, der kurzzeitig Verbesserung brachte, ist Vergangenheit. Es wirkt auf mich, als würde ihre Krankheit immer mehr und mehr Überhand gewinnen. Die Ess-Brech-Zyklen werden häufiger und das Erbrechen findet sogar auf Familienfeiern, normale Arbeitszeiten etc. statt (und das sind ja auch nur die Manchen, die ich mitbekomme). Abgesehen davon merke ich immer öfter, wie unser Alkoholvorrat zu Hause schrumpft. Eine Weinflasche hier, mehrere Bier da. Es steigert sich kontinuerlich. Letztens merkte ich sogar, wie eine richtig große Menge einer Spirituosenflasche von einer Nacht auf die andere weg war...
Ich habe meine Mutter darauf schon öfter angesprochen, doch sie spielt das immer herunter und streitet es auch oft ab. Alkohol würde ja auch verdunsten (was natürlich Blödsinn ist) oder sie hätte ihn hergeschenkt. Da meine Schwester mit meiner Mutter auch beruflich zu tun hat, bemerkte sie neulich, wie sie selbst während der Arbeit aus dem Mund nach Alkohol roch..

So schlimm ging es ihr bei Weitem noch nie und es zerreißt mir das Herz, wenn ich mitansehe, wie meine Mutter physisch und psychisch in Stücke zerbricht...Mein kleiner 10 jähriger Bruder, den schon die Scheidung meiner Eltern sehr mitgenommen hat, bemerkt auch immer mehr von der Krankheit meiner Mutter. Als ich vor Kurzem am Wochenende mit Freundinnen aus war, rief er meine Schwester an und bat sie unbedingt nach Hause zu kommen, da meine Mutter sich im Bad einsperrte und lautstark heulte. Der Gedanke, dass mein kleiner Bruder, der emotional sowieso sehr empfindlich ist, alleine zuhause in dieser Situation mit meiner Mutter gefangen ist, bricht mir mein Herz. Wie um alles in der Welt soll ein 10-jähriger mit solch einer Erfahrung fertig werden? Es macht mich gleichzeitig auch sehr wütend auf meine Mutter. Ich bedauere es sehr, dass mich mein Bruder damals nicht verständigt hat, und meine Schwester ebenso nicht. Sie wohnt mittlerweile 2 Autostunden von uns entfernt und konnte nichts tun außer meine Mutter anzurufen.

Ich glaube es muss wirklich dringend etwas getan werden. Ich mache mir auch ernsthafte Sorgen um den gesundheitlichen Zustand meiner Mutter, immerhin belastet sie ihren Körper schon viele viele Jahre mit dieser Krankheit. Achja, eine wichtige Information noch: meine Mutter geht auch schon viele Jahre lang in Therapie, jedoch ohne Effekt wie man sieht...So wie ich meine Mutter kenne, könnte ich mir vorstellen, dass ihre Therapeutin nicht mal über ihre Krankheit Bescheid weiß.

Ich will meiner Mutter helfen, ich will unbedingt, dass sie wieder gesund wird, mir fehlt jedoch der richtige Zugang sie darauf anzusprechen oder überhaupt eine Idee, wie man am besten vorgehen sollte in so einem Fall? Ich weiß nur, dass schnell etwas getan werden muss. Ich mache mir ernsthafte Sorgen um sie und weiß nicht was ich tun soll. Ich will, dass sie wieder gesund wird...

Re: mama

#2
wow, das hat mir gerade erstmal die Sprache verschlagen.

Ich kann nicht wirklich nachvollziehen wie du dich fühlst, ich leide ja selber daran. Aber das sind ja wirklich ganz furchtbare Zustände bei euch..
Auch wenn es schwer ist, hast du dir eventuell mal überlegt zum Jugendamt zu gehen? Weißt du das Problem ist das dann immer der Hauch einer Gefahr besteht das (betrifft ja deine schwester und dich nicht mehr) dein bruder in eine pflegefamilie kommt (oder zu seinem leiblichen vater?), aber ich denke wenn er weiterhin damit aufwachsen muss wird das ganz erhebliche schäden anrichten. Die werden deine Mutter wahrscheinlich in eine Klinik schicken und eventuell schafft sie es dort.
Denn so hart es klingt, Bulimie ist eben (früher oder später) tödlich!

Ich weiß sonst nicht wie ich dir helfen soll, ich kann mir nur annähernd vorstellen wie unerträglich das sein muss.

Meine Mutter war auch essgestört (allerdings Fressanfälle ohne Bulimie) und ich damals auch sehr darunter gelitten, im endeffekt hat das mich zuerst in die anorexie und dann in die bulimie gezogen, deswegen solltet ihr auch auf euch aufpassen, dass ihr da nicht auch noch mit reingezogen werdet. Immerhin hat eine Mutter doch immer irgendwie eine Vorbildfunktion...

Alles Liebe!
Everyone says: "Destroy what destroys you",right? But what if the thing destroying you is yourself?

Re: mama

#3
Fühl Dich erstmal ganz fest gedrückt..
Und dann mag ich Dir schreiben, dass es fantastisch ist, dass Du den Mut zusammen nimmst und an Deinen kleinen Bruder denkst und etwas verändern möchtest.
Und dass es Dir selbst auch überhaupt nicht gut geht mit dieser belastenden Situation und Du Dir das eingestehst und Dir Hilfe holst, das ist klasse.

Die Mutter meines besten Freundes ist Alkoholikerin, mehrere Selbstmordversuche vor seinen Augen, sie ist mittlerweile gottseidank in einer Klinik.
Die Mutter einer Freundin von mir ist auch Bulimikerin und Alkoholikerin. Sie hatte alles relativ gut im Griff. Dann aber Geldsorgen etc. Und nun ist sie gottseidank auch in einer Klinik. Beide Eltern allerdings nicht freiwillig - Du siehst was auch immer Du tun wirst, wird schwierig.
Meine Mutter ist auch sehr krank. Physisch und psychisch. Ich bin mit 16 von zu Hause weggelaufen. Damals noch unwissend, dass sie auch psychisch krank ist und das meiste, was sie mit schreiend entgegenbringt, obwohl ich ihr tagein tagaus helfe, gar nicht so meint..

Was kann ich Dir nun raten?
Wie Du schreibst ist sie schon sehr lange krank.
Es ist äusserst unvernünftig, dass sie sich keine Hilfe holt, gerade wenn sie Kinder hat. Allerdings ist genau das auch tyisch für Bulimiker.
Du schreibst sie hat eine Therapeutin. Evtl. könntest Du ihr vorschlagen, dass sie einmal mit dieser über ihre Krankheit spricht. Du könntest versuchen ihr (evtl. gemeinsam mit Deiner Schwester) vor Augen zu führen, wie belastend die Situation für euren kleinen Bruder ist. Allerdings, das sage ich Dir direkt dazu, denke ich, dass Du auf diese Weise nicht sehr erfolgreich sein wirst. Ich hatte ein knappes Jahr bevor ich weglief den Kinderschutzbund angerufen, dieser riet mir sofort zum Jugendamt zu gehen, nachdem ich weinend zusammengebrochen war. Daraufhin sprach ich mit meiner Mama. Erklärte ihr, dass ich Hilfe brauche und nicht mehr kann - zwei Stunden war sie lieb, dann war alles vergessen.
Ich denke, ohne Dir den Mut nehmen zu wollen, dass solch ein Gespräch bei Deiner Mama, ähnlich wie bei meiner, auf taube Ohren stossen wird..

Was kann ich Dir also noch raten?
Ich rate Dir ebenfalls, zum Jugendamt zu gehen. Und das so schnell wie möglich. Einmal, um Deine Mama zu stabilisieren/zu retten?, dann zum Deinen Bruder zu schützen - diese schrecklichen Erlebnisse, die Verwahrlosung, die er eine Stück weit erfährt, seine Unwissenheit und Unfähigkeit zu agieren, würden sich früher oder später auf seine Seele auswirken und natürlich um Dich selbst und Deine Schwester zu entlasten.
Ihr braucht keine Angst haben, dass das Jugendamt eure Familie zerstört, meine Schwester bspw. lebt auch immer noch zu Hause. Aber ihr könntet reden und versuchen gemeinsam eine Lösung zu finden. Vielleicht würde eine Familienhilfe engagiert, die ein paar Mal die Woche für Deinen Bruder da ist, mit ihm redet und spielt. Vielleicht veranlasst das Jugendamt, dass Deine Mama in eine Psychiatrie kommt ( ich denke das ist die allerbeste Lösung ) und dann wird für Deinen Bruder geworgt..
Wenn Dir das zu 'krass' ist, dann such' doch erstmal eine Beratungsstelle auf. Dort wird Dir kostenlos und anonym geholfen und die gibt es in jedem Ort.. Dann könnt ihr gemeinsam überlegen, was geht und was nicht..

Hey Du.. Du machst alles vollkommen richtig! Hier besteht ganz dringender Handlungsbedarf - bevor es für irgendjemanden seelisch oder körperlich zu spät ist.. Schnapp' Dir Deine Schwester und holt euch Hilfe.. Es werden Menschen mit euch reden, euch verstehen und euch helfen! Indianerehrenwort..

Ich denke an Dich!

P.S. Wenn Du reden magst, Dich ausweinen, über die Geldsorgen reden magst, die ich auch kenne von zu Hause, dann schreib' mir einfach eine Nachricht. Ich hör' Dir zu. Sehr gern sogar.
Zuletzt geändert von facilité am So Mai 26, 2013 9:46, insgesamt 2-mal geändert.
Der Zustand, in dem ich alles an Essen da habe, ohne auch nur den geringsten Essdruck zu verspüren, ist mein normaler Zustand. Mein Körper sagt mir, was, wann und wie viel er will. Immer, wenn ich Essdruck verspüre ist etwas nicht in Ordnung.

Re: mama

#4
Erstmal einen herzlichen Dank an euch zwei für eure Antworten. Es ist sehr entlastend für mich endlich mal darüber zu reden/schreiben...Ich habe das bis jetzt abgesehen von meiner Schwester noch mit niemandem getan.

Das Jugendamt....ja, darüber habe ich auch schon nachgedacht. Es ist jedoch ein Schritt vor dem ich mich wirklich fürchte. Was soll dabei rauskommen? Dass mein Bruder in eine Pflegefamilie kommt? Unsere Familie noch mehr zersplittet wird? Wie sieht es dann finanziell aus, wenn meine Mutter in die Psychiatrie oder Ähnliches kommt und überhaupt kein Einkommen mehr hat? Es ist irgendwie ein Schritt den ich echt nicht gern tun würde...andererseits muss weiß ich ja auch nicht welche Auswirkungen es auf meinen Bruder und auch auf meine Mutter gesundheitlich gesehen haben könnte, wenn es keine Besserung gibt.

Was du, mäuschen, auch sagst, dass Bulimie früher oder später tödlich ist, stimmt auch, und macht mir auch wahnsinnige Sorgen. Meine Mutter hat die Krankheit schon lange und ich weiß ja leider auch nicht wie schlimm es ihr gesundheitlich grad geht...Aber allein der Gedanke sagt mir natürlich dass auf jeden Fall schnellstens Handlungsbedarf besteht.

Und ich weiß natürlich auch nicht, ob ihre Therapeutin Bescheid weiß. Es ist natürlich nur ein Verdacht, aber den habe ich berechtigterweiße aus meinen Erfahrungen mit ihr gewonnen. Wissen tu ich natürlich trotzdem nichts, nur Hoffen, dass es doch nicht so ist...
Ich habe auch immer wieder Bücher über Bulimie gefunden, die bei uns versteckt in irgendwelchen Ecken waren. Daher denke ich schon, dass sie von der Krankheit wegkommen will. Aber ich glaube sie will natürlich ihr Gesicht bewahren und ihre Schwächen nicht zeigen, und sucht deshalb auch nicht das Gespräch zu uns. Ist ja offenbar auch symptomatisch für die Bulimie...

Diese Situation letztens mit meinem Bruder hat mir wirklich gezeigt wie dringend etwas getan werden muss. Das Problem geht ja mittlerweile deutlich über die Bulimie hinaus. Vor allem, da mein Bruder da sehr mitreingezogen werden(worden) kann(ist), und ich kann das nicht mehr tatenlos mitansehen. Ich habe wirklich geweint als ich von dieser Situation hörte, als ich merkte wie mein Bruder mit sowas alleine gelassen wurde und wie schlecht es meiner Mutter geht. Und ich weine nicht oft. Und an dieser Stelle muss ich mich auch bei facilité bedanken, ich werde auf das auswein-angebot sicherlich zurückkommen. Angst habe ich natürlich auch, dass mein Bruder oder meine Schwester in solch eine Krankheit mitreingezogen werden könnte, vor allem wenn sich die Situation noch verschlimmert. Ich bin irgendwie psychisch die stabilste Person in unserer Familie, auch ein Grund warum ich mich irgendwie verantwortlich fühle da einen Schritt zu machen.

Ich denke die Beratungsstelle ist für mich erstmal die richtige Option. Ich werde erstmal versuchen mich viel um meinen Bruder zu kümmern und viel Zeit mit ihm zu verbringen...er soll so einer Situation nie wieder alleine ausgesetzt sein.
Meine Schwester sollte ich natürlich auch einbinden bei dem Gespräch mit der Beratungsstelle und vielleicht findet sich ja so eine gute Lösung.

Danke Danke Danke mäuschen&facilité, ich habe mich wirklich gefreut, dass ihr mir geantwortet habt!
Ich wünsche euch beiden alles Gute mit eurer Krankheit und hoffe von ganzem Herzen, dass ihr es bald hinter euch habt.

Re: mama

#5
Ich denke an Dich!
Der Zustand, in dem ich alles an Essen da habe, ohne auch nur den geringsten Essdruck zu verspüren, ist mein normaler Zustand. Mein Körper sagt mir, was, wann und wie viel er will. Immer, wenn ich Essdruck verspüre ist etwas nicht in Ordnung.

Re: mama

#6
Klar, ich verstehe das mit dem Jugendamt. Aber es gibt familienbeihilfen, unterstützungen um wenn dein bruder das weiter aushalten muss...Stell dir mal vor deine Mutter bricht zusammen und er muss das mitansehen.
Ich versteh dich sehr gut, aber ab einem gewissen zeitpunkt muss man handeln.

denk auch an dich und wünsch dir alles gute! du kannst mir auch gern privat schreiben wenn du dich mal ausheulen willst.
Everyone says: "Destroy what destroys you",right? But what if the thing destroying you is yourself?

Re: mama

#7
Hallo!

Deine/Eure Geschichte klingt echt hart. :( Tut mir echt Leid :(
Das Jugendamt....ja, darüber habe ich auch schon nachgedacht. Es ist jedoch ein Schritt vor dem ich mich wirklich fürchte. Was soll dabei rauskommen? Dass mein Bruder in eine Pflegefamilie kommt? Unsere Familie noch mehr zersplittet wird? Wie sieht es dann finanziell aus, wenn meine Mutter in die Psychiatrie oder Ähnliches kommt und überhaupt kein Einkommen mehr hat? Es ist irgendwie ein Schritt den ich echt nicht gern tun würde...andererseits muss weiß ich ja auch nicht welche Auswirkungen es auf meinen Bruder und auch auf meine Mutter gesundheitlich gesehen haben könnte, wenn es keine Besserung gibt.
Ach Quatsch! Dein Bruder kommt nicht in eine Pflegefamilie, "nur" weil eure Mutter Bulimikerin ist und nun auch angefangen hat, heimlich Alkohol zu trinken. Deinem Bruder geht es doch - mal von dem Stress der Scheidung und dem Zwischenfall mit der verschl. Badtüre - sonst gut, oder? Bekommt er zum Essen, hat ihn eure Mama spürbar lieb, geht er regelmässig zur Schule? Ich will eurer Problem nicht bagatellisieren, aber soooo viele Kinder/Jugendliche wachsen in Scheidungsfamilien auf, wo auch mal die Fetzen fliegen, da jedes Kind in eine Pflegefam. zu geben, ginge nicht mal. Ich habe einen Familienangehörigen, der darüber entscheidet, ob Kinder zu Pflegefamilien kommen o. ä. und er meinte, dass eine ES o. ä. da nicht ausschlaggebend sind!

Die Idee mit dem Jugendamt ist doch gut. Die können Dir vllt. Prospekte oder Tel. nummern geben, die Du Deiner Mutter "versteckt" unterjubeln kannst... ob sie dann da auch anruft/hingeht... na hoffen wir es mal.

Wenn Du vllt. zufälligerweise das Forum durchgeschaut hast, es gibt hier so viele, die stur an der Bulimie festhalten. LEIDER! Bei manchen hat man das Gefühl, dass sie noch halb tot durch die Gegend wanken nicht mit der Bulimie aufhören (würden). Da helfen aber Tipps auch nicht wirklich - der/die Betroffene muss es selbst wollen, selbst aufhören. Ich hoffe sehr, dass Deine Mutter da einsichtiger ist. Und wenn nicht - na, was will man tun? In eine Klinik sperren geht nicht, eine Therapie bei Willenslosigkeit - hmm :roll:

Wünsche Dir dennoch viel Kraft und auch Deinen Geschwistern. Sei für Deinen kleinen Bruder da, lass ihn spüren, dass Du für ihn da bist und dass er sich bei Dir sicher sein kann, dass Du ihn lieb hast. Sonst kannst Du glaub nicht wirklich viel bewirken, muss Deine Mutter schon tun!

LG
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: mama

#8
Hallo Shiny Girl,
...So wie ich meine Mutter kenne, könnte ich mir vorstellen, dass ihre Therapeutin nicht mal über ihre Krankheit Bescheid weiß.
Ich hätte noch folgende Idee: Rrufe doch mal die Therapeutin an. Falls Du weißt, wer es ist. Aufgrund der Schweigepflicht kann sie Dir natürlich nichts sagen. Aber Du kannst ihr was über Deine Mutter erzählen, und wie es bei euch aussieht....

Sie kann sich dann überlegen, was sie macht....

Und Du kannst ja erst mal anonym zu einer Beratungsstelle für Jugendliche gehen. Vielleicht kann man auch anonym zum Jugendamt gehen. Wenn es nicht geht, dann kannst Du ja wieder gehen und nichts sagen.

LG

Sophie
Zuletzt geändert von Sophie11 am Do Mai 30, 2013 9:08, insgesamt 1-mal geändert.
So spricht der Herr: "[...] Nein, wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, daß er klug sei und mich erkenne, daß nämlich ich, der Herr, es bin, der auf Erden Gnade, Recht und Gerechtigkeit schafft!" (Jeremias 9,22-23)