Hilfe? wie kann ich meiner Freundin helfen?

#1
Hallo ;)
Ich habe ein Problem, also nicht wirklich ich, aber meine beste Freundin (15).. :/
Sie leidet schon seit einigen Jahren an Bulimie.Ist aber in Therapie.
Es hat begonnen als sich ihre Eltern getrennt haben, und ihr Vater mit einer neue Lebenspartnerin zusammenzog. Sie blieb bei ihrer Mutter, nur Samstags/Sonntag musst sie zu ihren Vater und deren gehassten Partnerin. diese brachte auch noch eine Sohn (auch 15) mit in die Beziehung, er wurde im besser Behandelt und bevorzugt (auch von ihren Vater), und sie war dann dann das schwarze Schaf in der Familie...

Sie hat dann noch ein Problem, sie ist in ein Mädchen verliebt aus unserer Klasse, (sie hat sich noch bei niemanden geoutet)sie macht sich selbst damit fertig, weil sie weiß nicht ob sie auf Mädchen oder auf Jungs steht.. sie beschäftigt sich sehr viel mit dieser frage, durch das ist sie auch wieder rückfällig geworden..(sie befindet sich in Therapie)
aber ich möchte auch etwas für sie tun, weil ich kann mir nicht mit ansehen wie sie neben mir zu Grunde geht.. :/
was kann ich für sie tun?? bitte helft mir

Re: Hilfe? wie kann ich meiner Freundin helfen?

#2
Hallo Julia,

erstmal finde ich es klasse, dass du deiner Freudin helfen möchtest und dich damit hier an das Forum gewendet hast.

Meiner Meinung nach ist es aber leider unfassbar schwierig zu helfen und die Frage nach dem "wie" hängt ganz speziell von der Betroffenen ab.
Mir persönlich hat es immer besonders gut getan, wenn sich einfach jemand neben mich gesetzt hat und mir zugehört hat. Ich habe immer ein starkes Bedürfnis danach über diese Krankheit zu reden, sie in gewisser Weise auch selbst zu analysieren. Ich mag es auch, wenn eine gute Freudin einfach mal nach ganz bestimmten Sachen fragt, wie zum Beispiel "Wie genau hast du dich gefühlt, als das und das war?" Und nicht nur ein flaches "wie gehts dir?".
Es ist bestimmt hilfreich, wenn du dich im Internet ganz genau über diese Krankheit informierst (sofern du das nicht sowieso schon getan hast).
Ansonsten wäre es gut, wenn du zwar viel Verständnis und Mitgefühl zeigst, dennoch aber eine gewisse Ernsthaftigkeit( Strenge?) und damit auch Distanz beibehälst. Andernfalls könntest du relativ schnell in eine Co Abhängigkeit rutschen.

Ganz viel Glück! Sei stolz auf Dich! Ich finde es wirklich beeindruckend, dass du helfen willst. Viele meiner Freudinnen wollten oberflächlich auch helfen, als es dann ans Eingemachte und die Substanz ging, haben die meisten weggeschautm, weil sie diesen Schmerz nicht ertragen konnten.

Re: Hilfe? wie kann ich meiner Freundin helfen?

#3
Hallo Juulia

Schön, dass du dich so um deine Freundin kümmerst und dich offenbar sorgst.
Nun, ihr seid beide in einem Alter, in dem vieles geschieht, sei dies nun von der biologischen Entwicklung, so wie auch von der Entwicklung im Sinne der persönlichen Reife. Deshalb ist es in dieser Zeit nicht immer einfach, das Leben.
Ich kenne das aus meiner nahen Vergangenheit bestens.
Deshalb ist es auch völlig normal, sage ich jetzt mal, dass sich deine Freundin mit Gedanken befasst, welche in die Richtung gehen, ob sie sich jetzt für das männliche oder das weibliche Geschlecht interessiert.
Da ist sie bestimmt nicht die Einzige! :wink: Diese Frage stellen sich viele in diesem Alter.

Was allerdings die familiäre Situation betrifft würde ich schon sagen, und vielleicht sage ich das gerade deshalb, weil ich selber aus einer Familie komme, in der sich die Eltern als ich 8 Jahre alt war getrennt haben, dass sich da etwas machen lässt.
Deine Freundin muss nicht zu ihrem Vater gehen, wenn sie sich dort unwohl fühlt oder aus anderen Gründen da nicht gerne hin geht. Auch wenn man rechtlich bis zu einem bestimmten Altern hingehen "muss", so muss man das dennoch nicht, wenn einen das schadet.

Es ist sicherlich wichtig und sehr schön, dass du mit deiner Freundin offen darüber reden kannst, und auch, dass sie darüber offen mit dir redet. Das finde ich wunderbar. Tut das auf jeden Fall weiterhin!
Und was den Vater, dessen Freundin und deren Sohn angeht, würde ich mal sagen, dass sie sich nicht Situationen aussetzen soll, wenn sie weiss, dass sie dort nur das Schwarze Schaf in der Herde ist.

Alles Liebe und viel Glück euch beiden.

Larissa
Wer einen Engel sucht und nur auf die Flügel schaut könnte eine Gans nach Hause bringen.
Georg Christoph Lichtenberg

Das Leben ist ein Regenbogen!