Co-Abhängigkeit? Was ist das?

#1
Hallo,
ich bin neu hier auf dieser Seite und sehr oft lese ich das Wort
"Co-Abhängigkeit". Ich kann mir ungefähr zusammenreimen, was das heißt,
aber sicher bin ich mir nicht ganz... :?
Nun meine Frage(n):

Was ist das?
Wie merkt man, dass man in die Co-Abhängigkeit gerutscht ist?
Welche Anzeichen dafür gibt es?

Wie kommt man da wieder raus?

Ich würde mich über Antworten freuen! :D

Liebste Grüße
Rebecca
Zuletzt geändert von Star412 am Mo Apr 15, 2013 19:05, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Co-Abhängikeit? Was ist das?

#2
Hi,

also ein bisschen habe ich dir ja schon erzählt. Aber für mehr threads in dem gebiet probiere mal die suchfunktion oben rechts.
und dann als begriff co-abhängigkeit eingeben.
oder du stöberst ein bisschen durchs angehörigenforum

lg
fireball
Die Antwort weiß die Wissenschaft
denn das ist eine Wissenschaft,
die vielfältiges Wissen schafft,
durch das man schweres Wissen rafft,
womit man den Beweis, dass man was weiß,
mit weißer Weste und mit ruhigem Gewissen schafft.


Wise Guys

Re: Co-Abhängikeit? Was ist das?

#4
Co-Abhängigkeit ist, wenn du dich für einen Süchtler verantworlich fühlst, du ihn unterstützen möchtest, dies aber auf kontraproduktivem Wege machst.

Hier geht es um Eigenverantwortung.

Ein klassisches Beispiel wäre:

Dein Freund braucht unbedingt Geld, weil er es für seine Sucht braucht. Er weint, jammert und bettelt - er manipuliert dich (gibst du nicht nach, wird er dich emotional erpressen, indem er dir Schuldgefühle macht). Du lässt das zu, weil er dir sehr leid tut und du willst nicht, dass er leidet. Also gibst du ihm das Geld. Nun glaubst du, fürs erste zumindest, dass du sein Leid minimiert hast, während du in Wirklichkeit dadurch die Sucht erhältst und unterstützt.

Du hilfst ihm, seine Sucht zu fördern und zu erhalten.

Das kann dann so weit kommen, dass dein eigenes (Gefühls-)Leben von seinem abhängig ist. Wenn er sich schlecht fühlt, er einmal eine schlechte Phase durchlebt, dass er dich dann mit reinzieht und du mitleidest. "Mitleid" ist hierfür ein Begriff, der da gerne verwendet wird. Du glaubst, du hättest Mitgefühl, das du aber falsch interpretierst und eigentlich falsches Mitleid gemeint ist.

Falsches Mitleid anstelle von Mitgefühl.

Das kann so krass enden, dass du so sehr leidest, dass du dein eigenes Leben nicht mehr führen kannst und du dich abhängig von deinem Partner machst. Diese emotionale Abhängigkeit macht dich zu einem dependenten Partner und das ist nicht gut.

Du machst dich zum dependenten Partner.

Du sitzt somit in einem Boot, das untergeht, obwohl es nicht dein Boot ist. Du behandelst deinen Partner nicht wirklich als einen gleichgestellten Partner, sondern als "Tschopperl" bzw. als ein Kleinkind, das zu retten gilt.

Du versuchst der Retter zu sein.

Du glaubst, du könntest ihn retten und gibst dich dabei selber auf. In diesem gefährlichen Zusammenspiel ist die Wahrscheinlichkeit wesentlich höher, dass du da mehr kaputt gehst, als dein Partner selbst. Denn du zerreißt dich förmlich für ihn und er kann dein Leid und seine Situation nicht wirklich ermessen. Du opferst dich für ihn.

Selbstaufopferung.

Einem Süchtigen zu sagen, er solle aufhören, das wird nicht klappen. Ihm klar zu machen, was er aufs Spiel setzt, wird auch nicht helfen. Er muss selber erkennen und zu spüren bekommen, dass er Hilfe braucht und zwar professionelle Hilfe und nicht deine Hilfe. Du kannst ihm helfen, indem du ihm beistehst, aber nicht, indem du seine Retterin bist.

Hilfe zur Selbsthilfe.
Zuletzt geändert von inner-child am Mi Apr 10, 2013 14:35, insgesamt 1-mal geändert.