bulimie.at - das Forum

Hallo ihr lieben,

also zu allererst: ich habe keinen Freund. Was man bei der Überschrift ja leicht denken könnte. So, heute hab ich was mit einem guten Freud von mir gemacht. Er ist leicht übergewichtig und total knuffig, ich fühl mich wahnsinnig sicher bei ihm und kann mich mal richtig "fallen" lassen, wisst ihr was ich meine? Wir haben nach der Schule kurz was gegessen, was fettiges wofür ich mich für normal Ohrfeigen hätte können, aber ich hab kein einziges mal drüber nachgedacht, auch nach dem essen war ich so glücklich das ich nicht ein einiges mal an meine Krankheit gedacht hab, er tut mir wahnsinnig gut obwohl er einfach nur da ist, meine frage ist, ob ihr glaubt, das wenn man einen Menschen hat der einem so viel kraft gibt, das man dann allein mit ihm die Krankheit besiegen kann? Ich glaube nämlich ja, mein bester Freund hat mich mit einer kraft unterstützt bei der ich mich heute nur noch fragen kann wo her er die genommen hat und mit seiner Hilfe war ich drei Monate "fast clean" (unter zwei Rf pro Monat) leider ist dann der Kontakt abgebrochen und es wurde immer schlimmer, denn er war der einzige der mir mal wirklich in den Arsch getreten hat damit sich was ändert und seit dem fall ich immer tiefer in mein Loch rein und komm alleine schon dreimal nicht raus und hab halt das Gefühl ich könnte es langsam mit ihm schaffen .. Ist das möglich weil ich will zwar aber irgendwie kann ich mir nicht helfen lassen, oder ist das alles nur Fantasie?

beziehungen (alle zwischenmenschlichen beziehungen) sind wichtig und tun gut... sie sind gar überlebenswichtig.... menschen die keinerlei kontakt zu anderen haben gehen ein..... (vorallem bei jungtieren- und kleinkindern haben test oder erfahrungen gezeigt das die mit wenig/kein kontakt in ihrer lebensweise sehr gestört waren oder gar gestorben sind)....

und andere menschen können viel kraft geben..... in dem sie für einen da sind... und einen in den arsch treten...
ich glaub auch das man bei zwischen menschlichen kontakt sich selber auch näher kommt... seine bedürfnisse besser wahrnehmen und nachgehen kann....

also klar kann und wird ein guter freund eine hilfe sein von den kranken gedanken gedanken wegzukommen.... weil man sich dann auch nicht so arg in seine eigene trauerwelt eingräbt

Hallo!

Also ich glaube, dass dir dieser Mensch sehr viel weiterhelfen kann. Mir haben andere Menschen (obwohl sie von der Krankheit nichts wissen/wussten) unsagbar viel gegeben und mich bekräftigt in meinem Tun. Allein dadurch, dass ich mich bei ihnen wohl gefühlt habe und ich lernen konnte Dinge wieder zu genießen.

Ich persönlich würde aber eine Kombination aus privaten lieben Menschen und einem Psychotherapeuten bevorzugen Das ist sicherlich nicht schlecht!

Genieße die Zeit und verbring viel Zeit mit Menschen, die dir gut tun und dir vielleicht dabei helfen, dich selbst wieder ein Stück mehr lieb zu haben (so dumm das auch klingt, ich hab den Satz früher auch gehasst, aber es ist leider wahr, dass man lernen muss sich selbst zu lieben).

Nur ein ganz kleiner Tipp: Fixiere dich dennoch nicht nur auf den einen Menschen bzw. auf andere, denn wenn dann einmal etwas nicht so passt ist die Gefahr zu groß, dass du genau deshalb wieder zurückfällst. Er soll eine Stütze sein, aber wenn geht nicht die einzige in deinem Leben.

Alles Liebe
Cooky

Ich denke auch ist wichtig jemand an der seite zu haben bei dem man "sich selbst" sein kann,
der einen so nimmt und akzpetiert wie man ist.
Und wenn du bei ihm ohne schlechtes Gewissen essen kannst ,perfekt geniess es!
Denke trotzdem das ein Freund nicht den Therapeuten ersetzen kann und soll..
Habe selbst die Erfahrung gemacht ,die Personen zu sehr reingezogen das sie am Ende einfach nicht mehr konnten und die Freundschaft kaputt gegangen ist..

war schon bei einem therapeuten, hatte auch nen therapieplatz, nen termin bei der Internistin usw. hab letztendlich aber alles abgebrochen weil ich gemerkt hab das ich allein nicht mehr die kraft hab..
außerdem hab ich mich von oben herab und als lügner behandelt gefühlt, was dann dass auf machen und erzählen nicht so leicht macht ..
ja mir ist klar das man sich selbst lieben muss und alles, keine frage aber das ist halt im körper eines walrosses nicht so leicht -.-

vlt war das da auch nicht die passende therapeut/in... hatte anfangs auch eine die nicht gut war... die in schubladen steckt.. und wo man denkt das man ihr sonst was erzählen kann und es ihr eigentlich egal ist... wo man sich nicht ernst genommen fühlt....
und zur einer therapeutin geht man doch weil man es alleine nicht schafft...
denk an sich auch das therapie und gute freunde eine gute hilfe sind um gesund zu werden

Hanna hat geschrieben:war schon bei einem therapeuten, hatte auch nen therapieplatz, nen termin bei der Internistin usw. hab letztendlich aber alles abgebrochen weil ich gemerkt hab das ich allein nicht mehr die kraft hab..
außerdem hab ich mich von oben herab und als lügner behandelt gefühlt, was dann dass auf machen und erzählen nicht so leicht macht ..
ja mir ist klar das man sich selbst lieben muss und alles, keine frage aber das ist halt im körper eines walrosses nicht so leicht -.-

Ich glaube, es wissen alle hier, wie schwer er ist sich selbst gern zu haben, vor allem wenn man sich wie ein Walross fühlt... Es sagt auch niemand, dass es leicht ist.
Aber man kann dafür kämpfen und es sich als Ziel setzen

Es ist wirklich schwer einen passenden Therapeuten zu finden, aber wenn man den/diejenige dann hat, dann kann das dein Leben verändern, also gib bitte nicht auf
Und manchmal sollte man sich gewisse Situationen mit ein wenig zeitlichen Abstand noch einmal durchdenken, ob man selbst vielleicht Worte anders aufgefasst haben könnte (sich als Lügner behandelt gefühlt haben könnte), ohne dass dies vom Gegenüber so gewollt war.. Das ist nicht einfach, aber vielleicht, wenn du mit anderen über die Situationen sprichst... Die eigene Wahrnehmung darf man da nicht unterschätzen. Mir ist das früher ganz oft passiert, dass ich was ganz anders aufgefasst habe, als es gemeint war.

Alles liebe,
Cooky