Ehefrau, Mutter, Geliebte, Freundin, Tochter, Schwester + ES

#1
Hallo,
ich (Mann, 37 Jahre) habe mich nun endlich durchgerungen auch ein neues Thema hier im Forum als Angehöriger zu erstellen. Meine Frau leidet seit ich sie kennengelernt habe (15 Jahre) an B. Anfangs wusste ich dies natürlich nicht. Erst nach Jahren habe ich angefangen langsam zu begreifen, was hinter ihren oft binnen Minuten (für mich nicht nachvollziehbaren) stattfindenden Stimmungsschwankungen steckte, und natürlich die ganzen anderen Herausforderungen die hinter einer ES stecken und die man erst, wenn man sich anfängt mit dem Ganzen zu befassen, langsam wie ein Puzzle zu einer Erklärung zusammenfügen lassen. Ich liebe meine Frau sehr, wir haben zwei tolle Kinder ( 6 und 8 Jahre, Mädchen), aber die ganze Situation belastet unsere Beziehung, unser Zusammenleben und auch unsere Kinder sehr. Ich habe nicht die Fähigkeit und die Kraft ihr aus diesem Sumpf herauszuhelfen bzw suche ich vergeblich nach einer Möglichkeit ihr einen "Schubser" zu geben damit sie sich anschließend selber rausziehen kann. Ich weiß als jemand der diese "Krankheit" nicht selber verspürt/kennt ist es einfach schwer zu begreifen und nicht nachvollziehbar, dass man nicht einfach damit aufhören kann. In der letzten Zeit wurde es durch einige Umstände (Beruf, Familie, Haushalt, etc) wieder schlimmer und es kommt zu täglichen FA bzw manchmal sogar zweimal am Tag. So, ich könnte jetzt noch stundenlang so weiter schreiben und tiefer reingehen, denke aber, dass jeder weiß was es zu schreiben gäbe. Da ich bei allen Berichten immer "nur" von Mädchen/Frauen zwischen 15 und 25 Jahren lese und als Angehörige meist Eltern und Geschwister gemeint sind, suche ich schon seit langem vergeblich nach Hilfestellungen (Bücher) für (Ehe)Partner. Es macht doch einen riesengroßen Unterschied ob ich als Vater/Mutter mit einer ES meiner Tochter konfrontiert bin oder als Partner und Mitverantwortlicher für gemeinsame Kinder. Ich würde mich auch freuen wenn es Männer mit der selben Herausforderung hier im Forum gibt mit denen man sich austauschen kann. Vielleicht gibt es auch Tipps (von jedem/r gerne) wie ich mich als Ehemann am Besten verhalten kann/soll/muss. Danke fürs "zuhören"!

Re: Ehefrau, Mutter, Geliebte, Freundin, Tochter, Schwester

#2
Hallo Ma75at!

HERZLICH WILLKOMMEN hier!!

Ich finde es sehr schön, dass Du Dir das Thema betreffend Hilfe suchst! Ich weiß, dass das sicher nicht leicht ist, besonders, wenn man vieles einfach logischerweise als Aussenstehender nicht nachvollziehen kann.

Wie reagiert denn Deine Frau auf das Thema? Könnt ihr darüber sprechen? Wenn Du von FAs ect sprichst, hört sich das ja für mich so an. Sollte da eine Gesprächsbasis bestehen, ist das schonmal sehr positiv! Es gibt viele Frauen, die Jahre/Jahrzehnte in der Krankheit stecken und deren Familie wirklich NICHTS weiß. Das finde ich persönlich immer ein bisschen bedenklich, kommt aber sicherlich auch immer auf die betreffenden Umstände u/o Menschen an.

Ich kann Dir als Gesprächspartner was das Thema Ehemann (und die ganzen Seiten diesbezgl.) z.B. Caruso wärmstens ans Herz legen! Ich denke, er wird das hier noch lesen und sich dann sicherlich auch melden!

Aber auch sonst gibt es hier bestimmt einige, die Dir Fragen beantworten, oder Dir Tipps geben können!

Ich hoffe Du fühlst Dich hier wohl und kannst etwas für Dich/Euch mitnehmen. Ich finds jedenfalls toll, dass Du Hilfe suchst. Sowas ist ja auch nicht immer selbstverständlich als Angehöriger!

Liebe Grüße Nadine