Freund verstärkt Bulimie - Trennen?
Verfasst: Mo Jul 30, 2012 15:43
Liebes Forum,
ich war jetzt eine Woche alleine ohne meinen Freund (wir wohnen nicht zusammen), da er im Urlaub war.
Abgesehen davon, dass ich mich auch sehr, sehr elend gefühlt habe, habe ich gemerkt, dass ich mich frei fühlte, frei von Schuldgefühlen ihm gegenüber, und mich gemocht habe und auch so akzeptiert habe, wie ich bin. Eigentlich ist es genau das, woran ich momentan - gut seit langem - so arg arbeite: Selbstakzeptanz, auch mit der Essstörung, da das der Schlüssel ist für mich, um zu genesen. Und ich sage euch: Meine Theorie dahingehend stimmt, denn was ich weiß, weil ich es spüre, ist, 3-4 Wochen in diesem Zustand, diesem drucklosen, auch angstfreiem, sich selbst liebenden Zustand ohne Schuldgefühle und ich hätte sehr viel weniger Fas, würde große Schritte voran kommen. Schon in der Woche, trotzdem seine Abwesenheit einiges traumatisches in mir hochgeholt hat (ich kenne das schon von anderen Urlauben oder Abwesenheiten von ihm), habe ich kleine Fortschritte bzgl. der Symptomatik gehabt, einmal der des Essens und dann auch bzgl. gewisser sozialer Dinge: Ich hatte keine Angst, nein, sondern Lust, feiern zu gehen (Ich?! Ich dachte, ich sei im falschen Film...) und ich hatte keinerlei Druckgefühle oder musste mich überwinden, zu Treffen mit Freundinnen zu gehen. Ich habe mich darauf gefreut (!). Das ist nicht normal, aber natürlich so, wie ich es mir wünsche.
Wie ich mir das Ganze erkläre? Ich habe ihm gegenüber immer ein Schuldgefühl, vor allem, weil wir kaum beieinander übernachten. Auch immer wieder dann, wenn ich vielleicht mal kompliziert war, oder mich vielleicht nicht wie die 'perfekte' Freundin verhalten habe. Ich dachte immer, es liege an meiner Sucht, dass ich abends die FA s brauche und dass das nicht im Zusammenhang mit IHM steht. Doch, ich merke jetzt, wie viel Kraft mich ein Treffen mit ihm jedes Mal kostet. Ihr kennt doch sicherlich, dass einige Treffen euch Energie rauben und ihr aus einigen mit Energie und sonstigem hervorgeht. Weil es mich so viel kostet, es für mich Stress bedeutet, ich in seiner Gegenwart nicht abschalten kann, mich nicht akzeptieren kann, daher nicht auf meine Bedürfnisse achten kann, 'brauch' ich den FA am Abend. Als ich die Woche alleine war, habe ich mir oft gedacht, hätte ich doch heuet Abend einen, der mit mir feiern geht..wäre so viel angenehmer als die FAs und ich habe auch gespürt, dass ich davor auch nicht unbedingt einen FA zur Regulation meiner Nervösistät, Stress, Panik etc gebraucht hätte. Gut, es hätte vielleicht nicht gleich beim ersten Mal Ausgehen geklappt, aber sicherlich mit der Zeit...das weiß ich.
Tja, und nun? Was soll ich tun? Ich will daran arbeiten, ich will mich auch mögen können, wenn er da ist, bzw. wenn er nicht im Urlaub ist. Ich kann es aber nicht. Ich kann nicht zu mir stehen. Ich fühl mich seit Sonntag wieder wie in Ketten, kann nicht mehr klar denken, schon gar nicht in Richtung: Ich mag mich, ich find mich toll, was mach ich denn heute schönes für mich...solche Gedanken hatte ich in der letzten Woche...
Heute ist er wieder gekommen und gleich sehen wir uns. Was war das für eine Überwindung, ihn hierhin einzuladen. Ich denke schon wieder an Fas heute Abend...sehne sie fast herbei...ich habe so Schuldgefühle, weil mich sein Verhalten so verletzt hat und ich jetzt so wütend bin. Eigentlich sollte sich die Freundin doch freuen, wenn er wieder kommt. ich brauche nicht wieder mit ihm reden, denn er versteht es nicht und / oder sieht es so nicht...
Ich habe überlegt, mich für meine Gesundung zu trennen, aber hey, klar, ist so einfach, denn ich häng an ihm und wir haben auch immer wieder ganz schöne Zeiten, aber es gäb vielleicht auch solche, mit denen ich einfacher harmoniere?!
Danke fürs Lesen
Schlafquala
ich war jetzt eine Woche alleine ohne meinen Freund (wir wohnen nicht zusammen), da er im Urlaub war.
Abgesehen davon, dass ich mich auch sehr, sehr elend gefühlt habe, habe ich gemerkt, dass ich mich frei fühlte, frei von Schuldgefühlen ihm gegenüber, und mich gemocht habe und auch so akzeptiert habe, wie ich bin. Eigentlich ist es genau das, woran ich momentan - gut seit langem - so arg arbeite: Selbstakzeptanz, auch mit der Essstörung, da das der Schlüssel ist für mich, um zu genesen. Und ich sage euch: Meine Theorie dahingehend stimmt, denn was ich weiß, weil ich es spüre, ist, 3-4 Wochen in diesem Zustand, diesem drucklosen, auch angstfreiem, sich selbst liebenden Zustand ohne Schuldgefühle und ich hätte sehr viel weniger Fas, würde große Schritte voran kommen. Schon in der Woche, trotzdem seine Abwesenheit einiges traumatisches in mir hochgeholt hat (ich kenne das schon von anderen Urlauben oder Abwesenheiten von ihm), habe ich kleine Fortschritte bzgl. der Symptomatik gehabt, einmal der des Essens und dann auch bzgl. gewisser sozialer Dinge: Ich hatte keine Angst, nein, sondern Lust, feiern zu gehen (Ich?! Ich dachte, ich sei im falschen Film...) und ich hatte keinerlei Druckgefühle oder musste mich überwinden, zu Treffen mit Freundinnen zu gehen. Ich habe mich darauf gefreut (!). Das ist nicht normal, aber natürlich so, wie ich es mir wünsche.
Wie ich mir das Ganze erkläre? Ich habe ihm gegenüber immer ein Schuldgefühl, vor allem, weil wir kaum beieinander übernachten. Auch immer wieder dann, wenn ich vielleicht mal kompliziert war, oder mich vielleicht nicht wie die 'perfekte' Freundin verhalten habe. Ich dachte immer, es liege an meiner Sucht, dass ich abends die FA s brauche und dass das nicht im Zusammenhang mit IHM steht. Doch, ich merke jetzt, wie viel Kraft mich ein Treffen mit ihm jedes Mal kostet. Ihr kennt doch sicherlich, dass einige Treffen euch Energie rauben und ihr aus einigen mit Energie und sonstigem hervorgeht. Weil es mich so viel kostet, es für mich Stress bedeutet, ich in seiner Gegenwart nicht abschalten kann, mich nicht akzeptieren kann, daher nicht auf meine Bedürfnisse achten kann, 'brauch' ich den FA am Abend. Als ich die Woche alleine war, habe ich mir oft gedacht, hätte ich doch heuet Abend einen, der mit mir feiern geht..wäre so viel angenehmer als die FAs und ich habe auch gespürt, dass ich davor auch nicht unbedingt einen FA zur Regulation meiner Nervösistät, Stress, Panik etc gebraucht hätte. Gut, es hätte vielleicht nicht gleich beim ersten Mal Ausgehen geklappt, aber sicherlich mit der Zeit...das weiß ich.
Tja, und nun? Was soll ich tun? Ich will daran arbeiten, ich will mich auch mögen können, wenn er da ist, bzw. wenn er nicht im Urlaub ist. Ich kann es aber nicht. Ich kann nicht zu mir stehen. Ich fühl mich seit Sonntag wieder wie in Ketten, kann nicht mehr klar denken, schon gar nicht in Richtung: Ich mag mich, ich find mich toll, was mach ich denn heute schönes für mich...solche Gedanken hatte ich in der letzten Woche...
Heute ist er wieder gekommen und gleich sehen wir uns. Was war das für eine Überwindung, ihn hierhin einzuladen. Ich denke schon wieder an Fas heute Abend...sehne sie fast herbei...ich habe so Schuldgefühle, weil mich sein Verhalten so verletzt hat und ich jetzt so wütend bin. Eigentlich sollte sich die Freundin doch freuen, wenn er wieder kommt. ich brauche nicht wieder mit ihm reden, denn er versteht es nicht und / oder sieht es so nicht...
Ich habe überlegt, mich für meine Gesundung zu trennen, aber hey, klar, ist so einfach, denn ich häng an ihm und wir haben auch immer wieder ganz schöne Zeiten, aber es gäb vielleicht auch solche, mit denen ich einfacher harmoniere?!
Danke fürs Lesen
Schlafquala