Familie mischt sich ein-wie soll ich reagieren?

#1
hallo,

meine eltern mischen sich, meiner meinung nach, zu sehr in meine genesung ein.
nachdem ich die ferien zu hause verbracht habe und es mir sichtlich nicht gut ging,
haben mir meine eltern verboten weiterhin nach hause zu kommen, wenn ich nicht wieder eine therapie beginne.

ich hatte letztes jahr für 8 monate eine intensivtherapie bei einer einrichtung mit wg für essgestörte menschen.
danach bin ich umgezogen und habe eine sehr anstrengende ausbildung begonnen...
und hab mich bis jetzt noch nicht aufgerafft eine therapie zu starten.

die ADs habe ich mittendrin mal einfach so abgesetzt, was meinem hormonhaushalt und der bulimie wohl den rest gegeben haben...
als ich bei meinen eltern war hate ich aber keine FAs sondern war einfacg nur depressiv und zurückgezogen.

ich nehme nun seit 1 woche wieder ADs in einer wirklich anständigen dosis und mir gehts besser,
der artzt hat mir natürlich auch geraten unbedingt begleitend eine therapie zu machen.
ja, und die werde ich auch machen... aber nicht gleich jetzt und ich möchte mir auch zeit lassen bis ich wider so weit bin so hart an mir zu arbeiten. immoment raubt mir die ausbildung die ganze energie, das muss erst mal sacken...

jetzt will mein vater ständig wissen wie es mir geht und wie ich mir mein leben zukünftig vorstelle etc...
sie drängen mich sehr dazu wieder "normal" zu werden und genau das tut mir nicht gut.


zur genesung von bulimie braucht man doch zeit und geduld?!
wie ist das bei euch, bei den ehemaligen?

ich hab meinem vater jetzt schon geschrieben wie es bei mir so die letzten wochen abgelaufen ist mit rückfällen und dass ich nach so einer phase einfach depressiv bin. verdammt, das kann man sich doch auch als gesunder vorstellen. 1 1/2 wochen nur zu hause kotzen und fressen.
wer bitte schön wäre danach nicht ein bisschen niedergeschlagen?

und was möchte er mit mir bitteschön darüber sprechen???

und dann kommt ständig die bitte mich doch mit meiner magersüchtigen schwester zu versöhnen, dem haussegen zu liebe (wir sind sehr verstritten weil sie die familie sehr gegeneinander ausgespielt hat) ich als bulimikerin im NG bereich halte mich lieber fern von MS leuten und familienmitgleidern die mich triggern.

natürlich bin ich noch nicht gesund. aber ich bin auf dem weg mit festem willen und sehr vielen kleinen fortschritten...

ich weiß , dass mir meine familie nicht besonders gut tut.
aber wie sage ich das meinem vater, ohne ihn zu beleidigen?

ich will mein eigenes leben führen und mein vater hält mich unfähig dies zu tun und mischt sich ständig ein!


ich habe einen sehr lieben freund, mit dem ich zusammenwohne und mit dem ich es auch schaffe meinen altag so normal wie möglich zu führen.
die ADs helfen mir nicht abzusumpfen und FAs zu stoppen und die therapie steht quasi in den startlöchern.

ich weiß einfach nicht wie ich reagieren soll meinen eltern gegenüber?!

ich habe auch das gefühl, dass es ihnen hauptsächlich ums geld geht,
da sie mir meine ausbildung finanziell ermöglichen. die ausbildung ist aber sehr anstrengend und zeitaufwendig und sie denken ich schaffe das nicht, vor allem mein vater sieht ständig nur sein krankes küken.
meine zensuren sind wirklich gut und mir macht alles spaß.
es ist einfach nur anstrengend und ich bin psychisch eben noch ein bisschen labil. na und?!

ich weiß, dass ich gesund werde.
wie kann ich das meinen eltern klarmachen?!

hilfe!!!
hätte hätte fahrradkette

Re: Familie mischt sich ein-wie soll ich reagieren?

#2
Hallo nuova,

die Situation ist klingt schwierig. Du bist erwachsen und möchtest ein eigenes Leben zu führen, bist aber (finanziell) noch von den Eltern abhängig. Ich denke mal du hast schon versucht, mit ihnen vernünftige Gespräche zu führen, oder? Ansonsten gibt es ja noch die Möglichkeit, die Kommunikation über einen außenstehenden Dritten (Oma, Freunde o.Ä.) oder eine psychologische Familienberatungsstelle ablaufen zu lassen, da ist die Gefahr nicht ganz so groß, sofort in alte Konflikte zu verfallen.

Leider sind viele Eltern auch beratungsresistent und überhaupt nicht empfänglich für solche Versöhnungsversuche. Das habe ich am eigenen Leib erfahren, meine Eltern lassen sich jedenfalls von mir oder von Psychologen in solchen Fällen überhaupt nichts sagen. Ich habe oft versucht, meinen Eltern zu erklären, was mich belastet usw., aber die Versuche haben leider nicht gefruchtet. :(

Das Beste, was mir dahingehend passiert ist, ist dass ich mich emotional, aber auch finanziell und räumlich von meiner Familie abgekoppelt habe. Bin jetzt nur noch 2 mal im Jahr für wenige Tage dort. Da gibt es einfach Konflikte, die wir wohl nicht mehr lösen werden, v.a. weil meine Eltern meine psychischen Probleme nicht einmal anerkennen. :roll:

Das heißt jetzt nicht, dass ich meine, du solltest dich unbedingt von deiner Familie ablösen. Erstens geht das bei dir finanziell scheinbar nicht und zweitens ist die Situation ja vielleicht nicht so ausweglos wie in meiner Familie, das war nur meine Erfahrung.

Ich hoffe, du kannst das irgendwie lösen...

Re: Familie mischt sich ein-wie soll ich reagieren?

#3
hallo katzenpfote,

@ wie geht es dir denn damit so wenig kontakt zu deiner familie zu haben?
hast du quasi eine "ersatzfamilie"? wie z.b. tolle freunde, beziehung oder so?

ich habe mit meinen eltern vor zwei jahren in der klinik schon eine "familienwoche gemacht".
ich glaub da haben die erst gemerkt, dass bei mir was nicht stimmt. sie denken aber, dass nur ich das ändern kann und halten meine essstörung (wohl aus selbstschutz) gänzlich von der beziehung zwischen uns drei (vater, mutter, tochter) fern. sie schieben mich immer in richtung tabletten oder therapeut anstatt mit mir mal darüber zu sprechen, wie es mir damit geht und welchen teil sie dazu beitragen und welchen teil ich dazu beitrage damit die situation sich jeweils verbessert oder verschlechtert.

ich bekomme zu hause auch ständig die anspannung mit zwischen meinen eltern und die überforderung meiner mutter, ich habe immer das gefühl das erst lösen zu müssen (warum auch immer), ich will wohl harmonie um mich wohlzufühlen. das war auch thema in der familientherapie. die lösung wäre, meine eltern hinter mir zu lassen und mich auf meine ziele zu konzentrieren.
mein vater holt mich aber immer wieder in diese dreier-beziehung zurück die mir einfach nicht gut tut.

finnaziell bin ich wegen der ausbildung an sie gebunden, sie loten das finanzielle aber nicht zu sehr aus damit ich mich dadurch schlecht fühle oder so. das haben wir schon zu beginn der ausbildung geklärt.

dennoch sagt mein vater eben immer wieder dass ich mir überlegen soll ob ich das ganze fortsetzen möchte in meinem "zustand".

ich denke wirklich, das beste ist mit jemand ausenstehenden darüber zu sprechen.( also meine eltern, ich und eina therapeut oder so)
hätte hätte fahrradkette