Partner einer Bulimie Kranken - richtiges Verhalten?

#1
Liebe Forum Mitglieder,

ich bin Max (32) und seit knapp einen Jahr mit meiner Freundin Melanie (25) zusammen.
Wir sind sehr glückklich, harmonieren sehr gut und lieben uns sehr.

Vor gut 2 Monaten hat sie mir über ihre Bulimie Erkrankung erzählt, an der sie nun bereits seit über 8 Jahren
leidet.
Leider ist der Umgang mit der Krankheit für mich in der Beziehung sehr schwer, weshalb ich mich nun hier in diesem Forum registriert habe, um hoffentlich etwas Rat und Unterstützung zu bekommen.
Wie sollte ich versuchen, am Besten mit dieser Situation umzugehen und wie kann ich meinerseits Melanie unterstützen, dass sie vielleicht eines Tages Bulimie besiegen kann??

Melanie hatte eine schwere Kindheit, ist bis zu ihrem 5 Lebensjahr bei ihrer "verrückten" Mutter (gehört einer
indischen Sekte an) aufgewachsen, die ihr manchmal sogar generell Essen verwehrt hatte. Danach bekamen ihre liebenswerten
Großeltern das Sorgerecht. Melanie war im Kindesalter (so um 12,13) eher überwichtig, wofür sie gerne gehäkelt wurde, ihr Traum
war es jedoch immer schlank und attraktiv zu sein, sogar Model zu sein, was ihr die Jahre danach auch gelungen ist.

Mit ca. 16 Jahren hat sie dann sowohl mit Bulimie als mit dem modeln begonnen, zweiteres hat sie vor 2 Jahren wieder an den
Nagel gehängt (kein Interesse mehr, usw.).
Sie ist gross, sehr attraktiv, intelligent, sportlich, durchwegs selbstbewußt, sehr offen und so nebenbei als Sternzeichen Skorpion,
sie mag es durchaus, mal gerne im Mittelpunkt zu stehen. Sie arbeitet Vollzeit in einem Büro und studiert abends nebenei Psychologie.
Sie ist aber auch überaus warmherzig und für mich natürlich total liebenswert :D

Melanie hat ihre Ess- Brechsucht, bis ich es erfahren habe, völlig verheimlicht (über 8 Jahre), die Intensität ist leider
sehr hoch, durchschnittlich kotzt sie [edit] Mal am Tag, momentan aufgrund des zusätzlichen Beziehungsstresses noch häufiger :cry:
Aufgrund meiner grossen Besorgnis habe ich sie vor einigen Wochen bereits dazu gebeten, sie gesundheitlich (Blutbild, Internist usw.)
durchchecken lassen, gottseidank deutet bis jetzt nichts auf gesundheitliche Schäden hin :)

Dennoch belastet die Situation unsere Beziehung sehr, weil Melanie auch fühlt, dass es mir Sorgen um ihre Gesundheit mache.
Es für mich im Unterbewußtsein (Hausverstand usw.) so schwer verständlich ist, wie ein Mädel wie sie Unmengen an Nahrung verschlingen kann, annährend manchmal wie [edit] , nur um sie danach wieder kotzen zu können...
Abgesehen von der Gesundheit ist es unter anderem vieles an unnötigem Geld, was hier hineinfliesst...

Leider ist die Situation in der Küche schon hin und wieder eskaliert, dass ich ihr das Essen verwähren wollte (unterbewußt), was
schlußendlich das Ganze mit ihrer Bulimie zur Zeit nur noch verschlimmert hat und natürlich ordentlichen Streit und somit auch grossen Stress in unserer
Beziehung ausgelöst hat :cry: :cry:

Mir liegt Melanie so sehr am Herzen (und auch umgekehrt), dass ich alles mögliche unternehmen will, um ihr nicht zusätzlich Kraft
zu rauben sondern wieder Kraft zu geben. Sie zu unterstützen bei einem sicherlich sehr schwerem Unterfangen, über die
Zeit Bulimie in den Griff zu bekommen und sie zu besiegen...

Was kann ich als Partner Mögliches tun, um sie auf diesem Weg bestmöglich zu unterstützen??

Bin schon jetzt sehr dankbar für eure comments und möglicher Unterstützung mit Rat und Tipps!!!

Möchte mir selbst einen großen Neujahresvorsatz diesbzgl. ausdenken, versuchen, über meinen Schatten zu springen, und alles
Mögliche unternehmen, um meinem Schatz Melanie zu helfen...
Zuletzt geändert von JaneDoe am Fr Dez 30, 2011 11:09, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Partner einer Bulimie Kranken - richtiges Verhalten?

#2
hallo,

guck mal, hier hatten wir das thema bereits:

http://www.bulimie.at/viewtopic.php?f=10&t=7694127

http://www.bulimie.at/viewtopic.php?f=10&t=7692841

http://www.bulimie.at/viewtopic.php?f=10&t=7693237

http://www.bulimie.at/viewtopic.php?f=10&t=7694316


ich weiß - jede(r) betroffene ist anders und muss anders behandelt werden.
aber vielleicht findest du hier ein paar "gute ansätze".
bulimiepartnermax hat geschrieben:Es für mich im Unterbewußtsein (Hausverstand usw.) so schwer verständlich ist, wie ein Mädel wie sie Unmengen an Nahrung verschlingen kann, annährend manchmal wie [edit] , nur um sie danach wieder kotzen zu können...
ja, für aussenstehende ist es wirklich SEHR schwierig, diese krankheit zu verstehen.
man fragt sich, was so schwer daran ist, einfach damit aufzuhören. ich weiß! bevor ich selbst betroffen war, war meine schwester krank.
ich konnte diese krankheit auch nicht wirklich verstehen...
aber für die betroffene ist es die hölle!

will sie denn eine therapie machen?
vielleicht kannst du, zusammen mit ihr (wenn sie das will), einen therapeuten suchen?

sie muss gesund werden WOLLEN, um die krankheit besiegen zu können!


schön, dass du für deine freundin da sein willst!

liebe grüße
jersey

Re: Partner einer Bulimie Kranken - richtiges Verhalten?

#3
Hallo Max..

ich bin jetzt seit ca. 2 Monaten getrennt... aber nicht wegen der Bulimie..
mein Freund hat auch herausgefunden, dass ich Bulimie habe und sich Rat in diesem Forum gesucht...

ICH kann dir nur soviel sagen:
für mich war es das Beste, dass er sich komplett herausgehalten hat.. ich wollte nicht kontrolliert werden. Ich wollte nicht bevormundet werden. Das alles führt dazu, dass man sich nicht in der beziehung nicht mehr als gleichwertiger mensch fühlt.. sonder wie ein kleinkind...

so schwer es ist... du kannst im endeffekt GAR NICHTS machen..
wenn sie mit dir reden will, sei für sie da.... aber rede ihr nicht ins essverhalten rein..das hat bei uns meist nur zu streit geführt...
es ist eine krankheit..eine sucht.. sie selbst muss davon loskommen wollen..
Manche Hähne denken, dass wegen ihnen die Sonne aufgeht

Re: Partner einer Bulimie Kranken - richtiges Verhalten?

#4
Ich muss Napoleana leider recht geben: Das schädlichste was du machen kannst, ist sie zu kontrollieren. Ich merke bei meinem Freund, dass ich wütend werde, sobald er versucht zu sehr fürsorglich zu sein, oder - ganz schlimm - mich mit mitfühlendem Blick als arm bezeichnet. Sei da, wenn sie mit dir reden will, aber verscuche sie zu nicht zum Reden zu drängen, alles andere führt nur dazu, dass sie es wieder oder verstärkt heimlich macht, sie kann ihren Druck (noch) nicht anders ableiten. Was du tun kannst, machst du eigentlich schon: Du informierst dich über die Krankheit. Das ist aus dem einfachen Grund wichtig, dass du ihr mehr Verständnis entgegenbringen kannst.

Kalium kontrollieren zu lassen ist natürlich wichtig, das zu raten ist schon ein richtiger Schritt, denn ein erniedrigter Kaliumspiegel kann tödlich sein. Dazu kannst du sie schon (nett und schonend) ein wenig überreden. Du kannst ihr auch - wenn du das Gefühl hast, ihr damit nicht zu nahe zu treten - Infomaterial über Therapie geben. Aber dann lass sie in Ruhe und lass alles etwas setzen. Der Wille dagegen etwas zu tun muss wirklich von ihr kommen, sonst hilft's nix. Und das muss erst mal etwas wachsen. Biete ihr Hilfe an, wenn du ihr das Infomaterial gibst, aber bestürme sie nicht. biete ihr an mitzugehen, aber sie muss auch die Möglichkeit haben alleine hinzugehen, oder - auch wenn's schmerzhaft ist - gar nicht hinzugehen.

Wichtig ist, dass du ihr niemals Vorwürfe machst. Richtig wäre also z.B. "Ich fühle mich besorgt und würde mich freuen, wenn du etwas für deine Gesundheit tust und dein Kalium kontrollieren lässt", falsch wäre "wegen deiner Bulimie geht's mir jetzt schlecht, du musst dir wenigstens das Kalium kontrollieren lassen, wenn du schon nicht mit der Kotzerei aufhörst." Siehst du den Unterschied?

Du könntest in diesem Thread (http://www.bulimie.at/viewtopic.php?f=4&t=7694221) ja mal schauen, welche Aussagen für uns No-Gos sind und die entsprechend vermeisen. ;)

Aber prinzipiell ist es am wichtigsten ihr Nähe und Verständnis zu geben ohne die ganze Zeit über's Essen zu reden. Die Essstörung sollte in euren Gesprächen - wenn überhaupt - nur eine sehr, sehr untergeordnete Rolle spielen, solange sie nicht zu dir kommt und mit dir darüber reden will.

Hm, ich hoffe ich habe dir weitergeholfen, kann nur raten, was für mich am besten wäre...

Liebe Grüße und viel Glück,
Kibi
Für uns sind die Anderen anders.
Für die Anderen sind wir anders.
Anders sind wir, anders die Anderen,
wie alle Anderen.

-Hans Manz-

Re: Partner einer Bulimie Kranken - richtiges Verhalten?

#5
Danke schon jetzt mal für eure tollen und wertvollen Beiträge!
Ihr helft mir sehr damit!
Muß nun selbst an mir sehr stark arbeiten, damit gut umzugehen und sie tun lassen, was sie in dem Moment gerade benötigt...

Die letzten Tagen waren schlichtweg sehr schlimm und wir müssen erst langsam wieder zueinander finden und auch merken,
dass wir völlig zueinander stehen.
Wir waren gestern bereits an einem Punkt angelangt, dass Melanie meinte, sie würde ab sofort nur mehr in einem anderen Zimmer essen, wenn ich es nicht mitanschauen könne, wie schnell und viel sie während einer gemeinsamen Mahlzeit so hinunter schlingt...

Nachdem sie neben ihrem Vollzeitjob auch noch nebenbei studiert und Anfang März eine wichtige Prüfung hat, hat sie mich gebeten,
Geduld zu geben, weil sie sich zur Zeit nur auf die Prüfung konzentrieren will und kann und nicht zwei Dinge gleichzeitig, für die Prüfung lernen und Bulimie bekämpfen...aber grundsätzlich zeigt sie ja bereits Bereitschaft, aber der Druck war der letzten Tage so
hoch (weil es bei uns eskalierte), dass sie zur Zeit überhaupt nichts im Griff hat und sie sehr viel kotzen muß...

Hab mir auch gestern auch dieses Buch "Iß doch endlich mal normal!: - von Bärbel Wardetzki" bestellt und werde es mir zu Gemüte ziehen ;)

Punkto Kaliumhaushalt usw. muß ich nochmal im Blutbild nachsehen, aber die Werte passen alle sehr gut.
Was fast witzig ist, sie ist anscheinend schon ein Bulimie Profil, was jetzt lustig klingt, aber es leider dann doch nicht ist...
Sie nimmt zusätzlich jeden Tag Magnesium Tablette, Centrum (als Vitaminergänzung), und ein paar andere Nahrungsergänzungen...
Punkto ihrer Mahlzeit hat sie die Tradition, zuerst etwas (möglichst Günstiges) wie [edit], etc zu sich sich zu nehmen, die sie dann wieder kotzt und im Anschluss noch etwas "Gesundes" wie purschierten Fisch mit Brocolli, viel Obst/Gemüse usw.
Gottseidank muß ich mir diesbzgl. keine Sorgen machen, das dürfte sie also eh gut können...;)
Dennoch ist sie natürlich manchmal erschöpft, braucht häufig Koffein durch Kaffee und Cola, um Kräfte zu sammeln...

Mein Vorsatz für die nächste Zeit sind jene, die ihr mir geschrieben habt.
Es zu akzeptieren, nicht wirklich mit ihr über ihre Essgewohnheiten zu sprechen und ihr Wärme und Nähe zu schenken, Geborgenheit einfach. Sodass sie sich wieder "zu Hause" fühlt - ich wünsche mir echt dass es mir auch in der Umsetzung gelingt ;)
Sie hat es sich verdient, gibt für mich auch alles und unsere Liebe ist einfach zu groß um dies nicht zu tun oder weiter zu versuchen ;)

Ich danke euch nochmal für eure Beiträge, eure Tipps und euren Beistand! :)
Hilft mir wirklich sehr, weil ich sonst ein sehr kommunikativer Mensch bin, der gerne mit den engsten Freunden über sein Sorgen, Probleme spricht, in dem Fall ich dies aber nicht kann, weil es Melanie´s verständlicher Wunsch ist, dass niemand darüber erfährt...
(um ehrlich zu sein, Melanie und Max sind natürlich erfundene Vornamen)

Wünsch euch allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr vor allem mit viel Gesundheit!
Halte euch weiter über meinen Weg mit dem Thema Bulimie meiner Partnerin am Laufenden und wünsche mir für 2012 dass die Aufmerksamkeit für Bulimie wieder automatisch sinken wird...
Zuletzt geändert von Jersey am Fr Dez 30, 2011 15:01, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Partner einer Bulimie Kranken - richtiges Verhalten?

#6
bulimiepartnermax hat geschrieben:um ehrlich zu sein, Melanie und Max sind natürlich erfundene Vornamen
Gut so, hat mich schon irritiert, dass du hier Vornamen reingeschrieben hast! ;)

Und ich drück dir die Daumen, dass es zwischen euch klappt und guten Rutsch! :)
Für uns sind die Anderen anders.
Für die Anderen sind wir anders.
Anders sind wir, anders die Anderen,
wie alle Anderen.

-Hans Manz-

Re: Partner einer Bulimie Kranken - richtiges Verhalten?

#7
Liebe Forummitglieder,

schreibe mal wieder etwas zum aktuellen Stand der Dinge in meiner Beziehung...
Ihr seid wirklich eine große Stütze für mich als Partner, weil ich ja sonst niemanden habe, mit dem ich über die Situation
und meine Sorgen sprechen kann...

Kurz vor dem Jahreswechsel hat meine Partnerin wieder mal von sich aus eingesehen, dass es ihr größtes Ziel für 2012 ist
mit Bulimie aufzuhören. Aufgrund der aktuellen Situation (Vollzeitjob) und lernen für einen große Uniprüfung im März kann
sie dem Thema mit dem Kotzen aufzuhören, wie sie selbst sagt, erst mit voller Kraft im März widmen.
Das sehe ich so auch ein.
Sie sagst auch oft, sie weiß dass sie das Aufhören mit Bulimie schaffen kann aber das Dumme an der Sache wäre, das sie das gar nicht will...??

Seit Tagen ist die Situation nun zu Hause so, dass wir nicht mehr gemeinsam an einem Tisch essen, weil sie mir den Anblick, wie
sie die Speisen verschlingt, nicht antun will. Ich hab ihr allerdings gesagt, es wäre egal und ich wisse ja darüber Bescheid und will/werde ihr keine Vorwürfe machen.
Sie sagt auch, dass sie es tagsüber in der Arbeit schon des öfteren gelingt, aufs Kotzen zu verzichten, es abends (wenn sie zu Hause ist) allerdings am schwierigsten ist und es abends nicht funktioniert. Ich befürchte leider auch, dass sie mich diesbzgl. anlügt, was ihre Speisenkonsumation tagsüber betrifft weil ich sie hier auch nie und nimmer überprüfen könnte.
Ich merke leider nur, dass sie morgen immer mit ihrer zusätzlichen leeren Lebensmitteltasche die Wohnung verläßt...
Die Körperwaage ist auch stets für die Verwendung zurecht gerückt, weil sie stets ihr Wunschgewicht nie überschreiten darf.

Gestern hab ich ihr dazu gesagt, es wäre doch nicht notwendig, ständig das Gewicht zu überprüfen, einmal pro Woche oder alle 14 Tage, würde reichen und habe deswegen die Waage weggeräumt. Vermeintlich (wie ich gerade in einem anderen Artikel gelesen habe) ein schlechter Zug von mir, leider bin ich mir zur Zeit in vielen Dingen unsicher und ich generell ziemlich verunsichert...

Es ist als Partner wirklich sehr zermürbend und belastend, einem Problem, einer Krankheit seines geliebten Partner ausgesetzt zu sein,
ohne der Chance, diesbezüglich mit jemanden reden zu können...

Momentan würde ich mir so sehr die unbekümmerte, harmonische Zeit zurück wünschen, zu der ich von ihrer Krankheit nicht wußte, und wir ein sehr glückliches Paar waren. Nun ist alles leider ein bisschen anders geworden und es zur Zeit nicht mehr das Gleiche...

Daweil ist sie die Frau mit der ich im Kopf schon vieles für die nächsten Jahre geplant habe (ev. Hausbau, Familiegründung, usw.), sofern natürlich die Beziehung so glücklich weiterlaufen würde wie bisher, bevor die Sache mit der Bulimie in der Beziehung aufgedeckt wurde.
Das was mich in meinem Wunsch und in meinen Träumen zuvor zusätzlich gestärkt hatte, war die Gewissheit, dass sie diese Ziele auch wollen würde...

Liebe Grüsse

Re: Partner einer Bulimie Kranken - richtiges Verhalten?

#8
hallo,

schön, dass du dich zurückmeldest und deiner freundin auch weiterhin den rücken stärken willst.
bulimiepartnermax hat geschrieben:dass es ihr größtes Ziel für 2012 ist
mit Bulimie aufzuhören.
bulimiepartnermax hat geschrieben:dass sie das Aufhören mit Bulimie schaffen kann aber das Dumme an der Sache wäre, das sie das gar nicht will...??
hmm... diese beiden sätze widersprechen sich vollkommen.
wenn sie nicht aufhören WILL, wird sie es auch nicht schaffen, davon loszukommen!

das tut mir für sie und natürlich auch für dich leicht, denn so wird es für keinen von euch beiden leicht werden!
sie wird weiterhin k*** und du wirst dir weiterhin sorgen machen (müssen).

aber wie bereits gesagt: vergiss auch dich selbst nicht!!!!
bulimiepartnermax hat geschrieben:Sie sagt auch, dass sie es tagsüber in der Arbeit schon des öfteren gelingt, aufs Kotzen zu verzichten,
bulimiepartnermax hat geschrieben:Ich befürchte leider auch, dass sie mich diesbzgl. anlügt, was ihre Speisenkonsumation tagsüber betrifft
ich könnte mir schon vorstellen, dass es wahr ist.
wenn man abgelenkt ist, "vergisst" man die krankheit kurz einmal.
vielen hier geht es so, dass die fressanfälle bevorzugt abends kommen.
bulimiepartnermax hat geschrieben:ständig das Gewicht zu überprüfen, einmal pro Woche oder alle 14 Tage, würde reichen und habe deswegen die Waage weggeräumt. Vermeintlich (wie ich gerade in einem anderen Artikel gelesen habe) ein schlechter Zug von mir, leider bin ich mir zur Zeit in vielen Dingen unsicher und ich generell ziemlich verunsichert...
ja, gesunden menschen reicht es, wenn sie sich einmal die woche oder alle 14 tage auf die waage stellen. es bringt ja auch absolut nichts, sich jeden tag zu wiegen. manchmal lagert man mehr wasser, mal weniger, mal trinkt man mehr, mal weniger... aber das wird sie nicht verstehen (wollen). und das kannst du ihr auch nicht erklären.
oft sind es nur ein paar gramm, die wieder einen FA auslösen bzw. schlechte laune. klüger wäre es sicherlich, die waage erstmal wegzustellen.

ich kann dir nicht sagen, ob es gut war, die waage wegzunehmen. sicherlich hast du sie verärgert, aber vielleicht war es nicht schlecht. jetzt kann sie sich nicht mehr wiegen und muss sich auf ihr körpergefühl verlassen (soweit noch vorhanden).
es geht mir selbst oft so, dass ich micht "schlanker" bzw. leichter fühle, als die waage anzeigt. nachdem mir die zahlen auf der waage mehr zeigen als gedacht, frag ich mich natürlich schon, woher denn das zusätzliche gewicht nun kommt. hätte ich mich nicht gewogen, hätte ich mir auch keine gedanken darüber gemacht.
bulimiepartnermax hat geschrieben:Es ist als Partner wirklich sehr zermürbend und belastend, einem Problem, einer Krankheit seines geliebten Partner ausgesetzt zu sein, ohne der Chance, diesbezüglich mit jemanden reden zu können...
wann immer du das bedürfnis hast, darüber zu sprechen, melde dich einfach.
gerne auch per pn, wenn du willst!!


ich denke, du machst das schon gut!!
eines tages wird auch sie das einsehen und dir dafür danken, dass du ihr so beistehst und sie unterstützt (hast).
nur im moment hat sie mit der ES zu kämpfen und sieht wahrscheinlich nicht, was du alles für sie tust.


alles liebe weiterhin!

jersey

Re: Partner einer Bulimie Kranken - richtiges Verhalten?

#9
Vielen lieben Dank Jersey für deinen Beitrag und deine Antworten!
Gibt mir das Gefühl mit der Situation nicht ganz alleine zu sein ;)

Ich will und werde keinesfalls aufgeben, ich glaube auch an meine Freundin, dass sie es
(unter anderem sofern ich sie gut unterstützen kann) schaffen kann, langfristig davon los zu kommen...

Das Schwierige wie gesagt an der Situation ist es, dass ich niemanden habe, mit dem ich darüber reden kann,
denn ich habe ihr versprochen, nie mit jemanden, auch nicht mit jemanden meines engsten Freundeskreises
darüber zu sprechen.

Manchmal frag ich mich, ob ich nicht selbst bereits einen Psychologen brauche ;)
Weil mir so etwas, wenn es um die Gesundheit meines geliebten Partners geht, durchwegs
etwas den Boden unter den Füssen wegziehen kann und mich zur Zeit menthal sehr beinträchtigt...
Im speziellen innerlich, nach außen hin versuche ich im Job und bei Freunden ja meine gewohnte positive Fassade
an den Tag zu legen....

Zu mir selbst:
Ich bin 32, bin bis 20 in einem Dorf am Land aufgewachsen, grundsätzlich ein sehr positiver fröhlicher und sehr freundlicher Mensch,
stets hilfsbereit, sehr kommunikativ, wie auch meine Partnerin ziemlich bis sehr attraktiv ;), ohne dabei bitte den Eindruck zu hinterlassen, eingebildet oder arrogant zu sein...
Bin in einer "guten" intakten Familie aufgewachsen, in der Gesellschaft als Kumpel beliebt und wohne nun seit Jahren in Wien, wo es mir leider nicht mehr so leicht fehlt, mein soziales Netzwerk in der Form aufrecht zu erhalten, wie ich es früher mal hatte. Leider.
Liegt vermeintlich auch an der individuellen Entwicklung der Leute, an den unterschiedlichen Lebensphasen (manche haben schon Kinder und Familie usw.). Ich war die letzten 12 Jahre großteils in längeren Beziehungen und bin auch ein Beziehungstyp, für einen Mann emotional und eben ein Gefühlsmensch. Nur muß ich mir leider mittlerweile (wenn ich den Verstand dazuschalte) eingestehen, dass ich mit den letzten Partnerinnen immer Probleme in mein Leben bekommen habe, die ich zuvor nicht hatte ... ;) :(

Meine Partnerin von 2004 bis 2007 hatte Borderline (wie sich 2006) herausstellte, meine Partnerin vor Melanie (über 14 Monate) hatte ich nie tiefgründig geliebt (hab es mir eingeredet, weil sie soo lieb zu mir war), mittlerweile hab ich erfahren dass sie an Krebs leidet was mir auch sehr leid tut, und nun habe ich eine Partnerin, die ich über alles wieder liebe, mit der ich viele Gemeinsamkeiten habe, viele gleiche Ansichten, viel gemeinsamen Hobbies (Sport, usw.), gemeinsame Zukunftsziele, doch sie hat wiederum Bulimie....was mich wie man leider sieht doch sehr belastet...

Aktuell kann ich leider mit ihr nicht allzuviel anstellen, denn sie soll bzw. muß sich jetzt neben ihrem Job voll auf ihre Uniprüfung im März konzentrieren, damit sie diese endlich mal bewältigt.
Wenn ich ihr jetzt noch beginne, ständig mit ihr punkto Essen usw. zu reden, belastet sie sich damit selbst wieder noch mehr und wird sie sich wohl kaum aufs Lernen konzentrieren können ....
Ich will andererseits immer ich selbst bleiben können, das war auch bisher die tolle Besonderheit in unserer Beziehung, dass wir uns alles (auch alles aus der Vergangenheit) erzählt haben und immer zusammenhalten...

Doch dieses Thema ist eben nun leider ein sehr Spezielles und ich kann mit meinen Ängsten und Sorgen leider nicht zu ihr gehen, um
sie gemeinsam mit ihr zu bewältigen...das ist das Schwierigste an der Sache.

Was ich mich so oft frage, wie gut oder real sind die Chance dass jemand, der 10 Jahre an Bulimie leidet, wieder "clean" wird?!?
Oder kann bzw. muß ich davon ausgehen, dass ich mich weiterhin damit lange belasten und "kränken" muß...

Und bekanntlich macht mittel bzw. langfristig "Kränken macht krank" :((
(sagt immer meine Oma und da ist bestimmt etwas Wahres dran)

Ich möchte mich eigentlich zur Zeit nur selbst besser schützen und mir die Angelegenheit nicht zu Nahe gehen lassen.
Ab März mit meiner Partnerin nach sukzessive sich der Bulimie stellen (Therapie usw.), aber im Moment (bis März) bleibt dafür keine Zeit...
Zuletzt geändert von bulimiepartnermax am Do Jan 05, 2012 11:10, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Partner einer Bulimie Kranken - richtiges Verhalten?

#10
hallo!
bulimiepartnermax hat geschrieben:Gibt mir das Gefühl mit der Situation nicht ganz alleine zu sein ;)
allein bist du keineswegs. schau dich mal um hier. nicht umsonst werden hier täglich dutzende beiträge geschrieben...
verstanden wirst du hier mit sicherheit.
bulimiepartnermax hat geschrieben:Das Schwierige wie gesagt an der Situation ist es, dass ich niemanden habe, mit dem ich darüber reden kann,
denn ich habe ihr versprochen, nie mit jemanden, auch nicht mit jemanden meines engsten Freundeskreises
darüber zu sprechen.
schön, dass du dich auch daran hältst.
ich wollte damals auch mit niemanden darüber sprechen. blöderweise kam es aber raus - und dann hat mir natürlich mal so jeder beim essen zugesehen. vielleicht habe ich es mir auch eingebildet :roll: aber es war unangenehm. ich wurde beobachtet, dass ich auch ja nicht nach dem essen auf toilette gehe.
deswegen verstehe ich deine freundin, wenn sie sagt, sie will nicht, dass es jemand weiß.
es war schon ein riesen schritt, dass sie es dir anvertraut hat.
bulimiepartnermax hat geschrieben:Manchmal frag ich mich, ob ich nicht selbst bereits einen Psychologen brauche ;)
warum auch nicht?!
würde dir sicherlich helfen, manche dinge besser zu verstehen.
bulimiepartnermax hat geschrieben: Nur muß ich mir leider mittlerweile (wenn ich den Verstand dazuschalte) eingestehen, dass ich mit den letzten Partnerinnen immer Probleme in mein Leben bekommen habe, die ich zuvor nicht hatte ... ;) :(
ist es nicht so, dass man sich immer und immer wieder den gleichen typ mann/frau sucht? das ganze läuft natürlich unbewusst ab.
meine partner hatten zwar nie so extrem schlimme probleme wie deine, aber ich suche mir komischerweise immer männer, die ihre mutter verloren haben. mein jetziger mann verlor seine mama im alter von 7 jahren.
ich meine das mal irgendwo gehört zu haben...
bei mir - und bei dir - trifft es jedenfalls irgendwie zu.
anscheinend gebe ich eine gute "ersatzmutter" ab. und du einen guten "psychologen" :wink:
ich finde es wirklich großartig wie du dich um deine freundin kümmerst und sie unterstützt!!!
ich denke nicht, dass mein mann sich hier angemeldet hätte um sich über die krankheit zu informieren! respekt - wirklich!!
bulimiepartnermax hat geschrieben:Wenn ich ihr jetzt noch beginne, ständig mit ihr punkto Essen usw. zu reden, belastet sie sich damit selbst wieder noch mehr und wird sie sich wohl kaum aufs Lernen konzentrieren können ....
wahrscheinlich ist es für sich auch schwer genug, wenn du nicht darüber sprichst. so eine ES ist ja ständig da. wenn man nicht gerade frisst und k***, dann denkt man eben ständig daran.
bulimiepartnermax hat geschrieben: ich kann mit meinen Ängsten und Sorgen leider nicht zu ihr gehen, um sie gemeinsam mit ihr zu bewältigen...das ist das Schwierigste an der Sache.
das ist jetzt meine meinung - ich steck nicht mehr drin, aber ich hätte nicht gewollt, dass man mich so in watte packt:
du bist für sie da, warum sollte sie nicht auch für dich da sein?! vielleicht nicht in dem ausmaß wie es vor der krankheit war, aber du solltest auch mit deinen probleme zu ihr kommen dürfen.
das würde ihr vielleicht auch das gefühl geben, etwas für dich tun zu können (solange es kein riesen berg an problemen ist :P ).
aber vielleicht kann sich an diesem punkt eine noch-betroffene einbringen und sagen, was richtig wäre!

wie gesagt: ich kann nur das schreiben, was mir dabei durch den kopf geht und es auf mich beziehen.
bulimiepartnermax hat geschrieben:Was ich mich so oft frage, wie gut oder real sind die Chance dass jemand, der 10 Jahre an Bulimie leidet, wieder "clean" wird?!?
Oder kann bzw. muß ich davon ausgehen, dass ich mich weiterhin damit lange belasten und "kränken" muß...
ich denke schon, dass man wieder gesund werden kann. ob man auch immer normal essen kann, weiß ich nicht.
ich war nur kurz krank, deswegen kann ich mal wieder nur von mir selbst sprechen. gerade dann, wenn man sich selbst nicht gefällt und die waage vielleicht etwas mehr anzeigt, als sie sie "sollte", rutscht man gedanklich evtl wieder ins alte muster. und hier ist der punkt an dem man stark sein muss und aufpassen sollte!
ich war nicht mehr rückfällig, habe nie eine therapie gemacht.
sobald ich mit mir nicht zufrieden bin, weiß ich, dass es nicht das essen ist, das mein problem ist, sondern ein viel tieferliegendes! streit mit der mutter, mit dem mann, stress etc. ich habe diese gedanken nur mehr SEHR SEHR SEHR selten und wenn sie da sind, dann weiß ich, dass es mir eigentlich anderweitig nicht gut geht und weiß auch damit umzugehen.
das EIGENTLCHE problem muss man angehen (wie auch deine freundin!!). essen und k*** ist nur das "ventil" über das die gefühle gesteuert werden.
jede ES hat eine tiefere ursache und diese muss bekämpft werden!

ich wünsche dir/euch, dass die zeit bis märz schnell rumgeht und sie die ES hinter sich lassen kann.
wobei das bei so vielen jahren ohne therapie wahrscheinlich schwer möglich sein wird.


liebe grüße
jersey

Re: Partner einer Bulimie Kranken - richtiges Verhalten?

#11
Hey Du,

mein Freund macht es mittlerweile so, dass er nur noch ab und an nebenbei eine Bemerkung macht, wenn er mal wieder mitbekommen hat, dass ich eine Attacke hatte.

z.B. wenn ich sage, es geht mir nicht so gut, sagt er, dass er es gesehen hat, weil das Klo nicht richtig geputzt war.

Aber er isst so oft wie möglich mit mir zusammen, das hilft sehr!
(Ich hab jetzt auch ein neu für mich zusammengestelltes Tischgebet. Auch sehr nützlich!).

Und er ermutigt mich, dass ich meine Therapie fortsetze, wenn ich aus verschiedenen Gründen darüber nachdenke, sie zu beenden.

Desweiteren ist er selbst in einer Borderline-Angehörigen-Selbsthilfegruppe, damit es ihm gut geht mit mir.
War für mich erst sehr komisch, aber hilft.

Diese indirekte Hilfe führt dazu, dass ich echt Fortschritte mache.

Vielleicht kannst du auch ähnlich handeln.

Liebe Grüße,
Heaven

Re: Partner einer Bulimie Kranken - richtiges Verhalten?

#12
Danke mal wieder an Euch beide :)

Ich bzw. wir haben ja unter anderem haben zum Beispiel immerhin schon damit begonnen, stolz auf kleine Erfolge zu sein.
Montag und Dienstag dieser Woche hat sie es zum Beispiel geschafft, tagsüber nicht zu kotzen.
Abends gings zwar nicht, aber immerhin ein Zeichen eines kleinen Erfolges.

Das mit dem gemeinsamen Essen werde ich auch auf jeden Fall wieder versuchen, einzuführen.
Wir stellen uns gemeinsam dem Problem und ich stehe ihr dabei bei.
Wenn sie trotz öfterem Anfalls nicht mehr in meiner Anwesenheit essen dürfe, würde dies den Druck in unserer Beziehung nur erhöhen.
Das würde uns auf Dauer bestimmt nicht weiterbringen...

Regelmäßiges Tischgebet, ja warum auch nicht, stimmt, vielleicht führen wir das auch ein.

Hauptproblem ist, dass sie nur ganz bestimmte Speisen behalten kann, alles andere ist aus ihrer Sicht gar nicht möglich.
D.h. ausschließlich [edit] usw.
Ja keine Kohlenhydrate wie [edit], gerade hin und wieder schafft sie es mal ein [edit] zu behalten.
Tödlich hart gesagt ist für sie bzw. uns ist vor allem die ca. wöchentliche Fahrt zu ihren Grosseltern, die nichts von Bulimie wissen (leider).
Sie decken meine Partnerin und mich Woche für Woche mit extremen Bergen von Lebensmitteln ein, vollwertige Mahlzeiten wie [edit] mit [edit] usw., um uns zu unterstützen, damit wir weniger Zeit fürs Kochen aufwenden müssen...
Sie wissen eben leider nichts von Bulimie und dass dies unserer Beziehung und der Situation nicht gerade weiterhilft...
Ich habe meiner Partnerin auch bereits mal gesagt, dass wir ihre engsten Bezugspersonen ihrerseits, ihre Großeltern, auch darüber informieren sollte. Dies will sie aber nicht, weil sich im speziellen ihrer Oma bereits genug Sorgen in ihrem Leben um sie machen mußte und sie ihr bzw. ihnen das ersparen will...hier bin ich leider im Zwiespalt.

Bin gespannt wie es uns in den nächsten Tagen so weiter geht...werden berichten ;)
Hoffe dass sie konzentriert wieder für die Uni lernen kann und wir betreffend unserer Beziehung wieder mehr ins Gleichgewicht finden
sowie Harmonie und Bedürfnis für unsere Zweisamkeit...

Liebe Grüsse
Zuletzt geändert von Jersey am Do Jan 05, 2012 19:36, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Partner einer Bulimie Kranken - richtiges Verhalten?

#13
Die Frage die ich mir soeben stelle...

Ein sehr guter Freund von mir ist Psychotherapeut, unter anderem hat er auf seiner Homepage auch die
Betreuung und Therapie von ES angegeben...

Soll ich mich in seine Hände begeben und mich bei ihm eventuell etwas therapieren lassen?
Oder ist eurer Meinung nach ein neuer neutraler Psychotherapeut, der mich persönlich nicht kennt, geeigneter?

Des weiteren könnte ich ihn auch fragen bzw. auch meine Partnerin, ob ich bei ihm einen Versuch
einer Paartherapie starten solle...

Was meint ihr?
Er würde mich eben schon sehr gut kennen, meine Partnerin etwas und ihm wohl die Sache auch etwas am Herzen liegen...

Re: Partner einer Bulimie Kranken - richtiges Verhalten?

#14
ganz ehrlich max?

was du da alles versuchen willst hilft ihr nicht. ich glaube du machst es so nur schlimmer. würde mein freund solche aktionen starten, ich wäre ausser mir.

bulimie ist eine versteckte krankheit. wir verstecken sie nicht grundlos. die meisten von uns wollen keinen übervater und wir wollen nicht bemitleidet werden, denn mitleid zeigt, dass wir schwach sind. wir mögen das nicht, ich jedenfalls nicht und ich kenne ein paar andere Essgestörte die das auch so sehen.

das einzige was mir mal geholfen hat war, als meine schwester mich vor vollendete tatsachen gesetzt hat und sie mich einfach bei einer thera angemeldet hatte. sie hat mich morgens abgeholt, sie hat mich dahin gerfahren und sie hat im warteraum auf mich gewartet. sie hat sich aber nicht direkt eingemischt und es wäre ihr niemals in den sinn gekommen, mit mir ins therapiezimmer zu sitzten, denn wir haben viele dunkle geheimnisse, die wir def.nicht mit einem "normalesser" teilen wollen.

Re: Partner einer Bulimie Kranken - richtiges Verhalten?

#15
Servus Max,

bzgl. Therapeuten ich würde nicht zu einen Bekannten bzw. Freund gehen, such dir lieber einen Fremden von dem du weißt das er deine Partnerin nicht kennt und wenn er sie kennen lernen sollte, dann nur wenn der Wunsch deiner Partnerin da ist.
Ansonsten schwebt immer ein ungutes Gefühl im Hintergrund mit, was denkt er von ihr, was hat er zu seinem Freund gesagt usw.

ansonsten können wir ja schreiben, bin in der gleichen Situation wie Du.
Leider habe ich momentan nur auf Arbeit Internetzugang, abends und WE ist bei mir momentan nicht möglich.

Versuch mal rauszufinden ob es eine Angehörigengruppe in deiner Stadt gibt, bei mir ist da Tode Hose.

Gruß Ljus
Frage dich nicht was du erlebt hast, sei bereit für das was du noch erleben wirst!