Re: Was kann ich noch tun?

#16
Maruja

Ich bin im Forum für Angehörige (!) eingeloggt, ok, bitte das zur Kenntnis zu nehmen, das ist wichtig. Wenn ich als Leittragender einem Angehörigen, meistens Mann oder Partner rate, die Bande zu einer/m Bulimiekranken zu lösen, ist das ein zulässiger Tipp von mir. Das ist weder eine Beleidung einer konkreten Person, noch der Krankheit, meine Lieben, ich weiß wovon ich da rede, es ist ein dienlicher Hinweis zum Schutz der anfragenden Person.

Die stereotypen Sätze, wenn sich jemand an das Forum wendet, wie zB schön das Du da bist....und dass Du Dich sorgst und etc....die sind zwar nett aber nicht zielführend.

Mir hat ausschließlich die Zuschrift einer Frau geholfen, die gemeint hat, die Geschichte sei unheilbar und wiederkehrend, als Leidender hat man keine Gefühle, es treten Aggresionnen gegen den Partner auf,...bitte, habe ich alles genau so erlebt und gehört, nur das hat mir geholfen, diese Info und Bestätigung.

Was für eine Konsequenz ich daraus ziehe oder jemand daraus zieht, ist seine Sache. Ich habe bei meiner EXFrau beobachtet, dass sie sich während ihres Leidens von mir abzuwenden begann, dafür aber Typen zumindest eines bedenklichen Schlages um sich geschart hat, die in meinen Augen, nur davon kann ich reden, ziemlich auffällig sind.

Genau so sage ich es jedem Angehörigen, der es hören will und den mein Senf interessiert.

Wie gesagt, ich will niemandem nahetreten, nur meine Erfahrung darf ich schon hier wiedergeben, oder habts ein Problem damit??

Ich habe noch keinen Satz im Forum der Betroffenen geschrieben, glaube ich zumindest!!

Herzlichst

Re: Was kann ich noch tun?

#17
Hi McGregger!

Niemand hat etwas gegen Meinungen. Auch nicht gegen deine.
Aber seine Meinung kann man auch äußern ohne respektlos zu sein.

So, und zum tatsächlichen Thema:
So wie es verschiedene Krebsformen gibt, gibt es auch verschiedene Formen der Bulimie... oder überhaupt der Essstörung.
Und so wie es verschiedene Krebspatienten gibt (der eine kommt besser damit zurecht, der andere weniger), so gibt es die unterschiedlichsten Bulimiekranken.
Dann gibt es noch die Krankheitsphasen, die sich voneinander unterscheiden... und und und.

Weiters ist noch zu erwähnen... der Mensch ist nicht seine ES alleine. D.h. nicht alles negative deiner Ex ist ZWANGSLÄUFIG auf die Bulimie zu schieben.

Usw. usf.

Was ich damit sagen will ist, schreibe nicht nur von deiner Erfahrung, sondern reflektiere ein bissl besser.
Du kannst schreiben "bei euch, bei deiner Freundin, bei dir..."
aber sei doch nicht so naiv von einer Person auf alle zu schließen und alle in einen Topf zu schmeißen und zu verkochen... nur weil ein anderer geschrieben hat, ja es kann so sein.

Wenn 2 Bulimiker der Lüge überführt werden, heißt das nicht, dass alle Bulimiker lügen.
Es gibt schon Gemeinsamkeiten... in der Bulimie.
Aber Beziehung führen 2 Menschen... du und deine Freundin.

Setz dich mal mit damit auseinander OHNE von vornherein der B für ALLES die Schuld zu geben.
Die B mag eure Beziehung erschwert haben - das ohne jeglichen Zweifel, aber geendet hat sie - ebenso wie begonnen - mit und durch EUCH BEIDE!

LG!

Re: Was kann ich noch tun?

#18
Blueberry, deine Worte in allen Ehren, aber ich kann nicht an mich halten gerade.
McGregger hat geschrieben: Ich bin im Forum für Angehörige (!) eingeloggt, ok, bitte das zur Kenntnis zu nehmen, das ist wichtig.

Und deiner Meinung nach kannst du deswegen solch famose Statements abgeben, die hier eindeutig nur darauf abziehen, die betroffenen zu verletzen, und das Prinzip des freundlichen Austausches für den dieses Forum hier dient, in den Dreck zu ziehen?
Das Forum ist by the way das gesamtkonzept. So du nur vorhast, weitere solche äußerungen in die welt zu setzen, ersuche ich dich, dies woanders zu tun; vielleicht findest du ja auf der Homepage der Bild-Zeitung ein dir angemessenes Podium.

Die von dir getroffenen Aussagen wirken genauso, wie dich mit "schieß dir lieber das Hirn ausm Schädl, wenn dus verwendest kommt ja eh nur müll raus" abzufertigen. Vielleicht ist es nicht so gemeint, aber im www gilt nunmal die Regel "lesen->denken->posten"

Caruso hat geschrieben:....
Leidtragender hin oder her, aber wenn das ein Lösungsansatz von Dir ist, warum wundert es Dich dann, wenn Deine Beziehung zu einer Bulimikerin kläglich gescheitert ist ?
...und vor allem, warum versuchst du, den Betroffenen hier noch ein weiteres Stigma aufzudrücken? Meinst du wirklich, dieses (by the way nicht Bulimie und ES befürwortende) Forum wäre so frequentiert, wenn eine Eßstörung so einfach zu "beheben" wäre? *kopfschüddel*


@mods:
zugegeben, nciht die feine englische meinerseits, aber sowas gehört einfach nur gebanned, zumal es ja schon nicht fruchtende ermahnungen/verwarnungen gab... :evil:
Jeder etwas unter der Bulimie leidende mensch fühlt sich hier durch dieses Verhalten mit sicherheit nciht wohler, oder sucht ihr in einem solchen forum zuflucht, um dort von Leuten, die nicht verstehen wollen, aufgetischt zu bekommen, ihr seid nur dreck?
Austausch schön und gut, aber wie bewiesen wurde, ist das ja in dem Fall nicht ohne bösartige Anmerkungen möglich...
Zuletzt geändert von cute_dragon am Di Jul 06, 2010 20:03, insgesamt 6-mal geändert.

Re: Was kann ich noch tun?

#19
McGregger hat geschrieben: bin da, weil mich vor Monaten meine Bulimie kranke Frau verlassen hat; zunächst war ich verzweifelt, hab unter anderem auch hier Hilfe gesucht, habe viele Probleme und das Krankheitsbild studiert, und jetzt sage ich Euch was:

Alle hier haben ein Problem, das EGO Problem....jeder Furz soll wichtig sein, alles wird ad infinitum zerredet, jede noch so blöde und unsinnige Meinung zu irgendeinem Problem soll wichtig sein....
Wenn es nicht so ist, geht man speiben? Was habt ihr alle für ein Bild von sich?
Ein wie ich glaube sehr gesunder Tipp von mir: nehmts Euch nicht so wichtig, dann geht ihr auch nicht zur Toilette erbrechen, ganz einfach;
ich finde, man hätte ihn schon nach dieser großartigen erkenntnis getrost des forums verweisen können.
bin grade etwas sprachlos, ehrlich... er behauptet, das problem "studiert" zu haben, versteh aber doch nicht das geringste, will das auch garnicht,weil er ja soweiso alles durchschaut und immer recht hat - und denkt nun noch, daß er hier im unterforum für angehörige und freunde seinen frust ausleben darf, indem er auf den betroffenen herumtrampelt??? ja geht es noch??
"Walk the dark path
Sleep with angels
Call the past for help
Touch me with your love
And reveal to me my true name"

Re: Was kann ich noch tun?

#20
danke piccola!! Besser hätt ichs auch net sagen können.

Ich frag mich auch grad: gehts noch?
Oder ist das wieder nur mein EGO problem, was mich so denken lässt?.
oh man, ich frag mich was er sich dabei denkt..
remember that if you don’t have a good day today, there is always tomorrow and the day after that.

Re: Was kann ich noch tun?

#22
Ich muss aber "leider" zum Teil zustimmen, auch ich habe mir hier in diesem Forum "erhofft" eine positive Resonanz bzgl. Beziehungen in Verbindung mit Essstörungen zu finden, aber leider habe ich bislang immer nur davon gelesen, dass es trotz des Kampfes, den man als Partner für sich SELBST (das ist Wichtig) aufgenommen hat, letztendlich doch zum Ende der Beziehung führt. Und der Impuls hierzu kam nicht vom Partner, der ja versucht hat und immer noch versucht bis zuletzt bei seinem "kranken" Partner zu bleiben. Aber es scheint halt so, dass von Heute auf Morgen bei den Betroffenen einfach ein Schalter umgelegt wird und den eigenen Partner unwichtig erscheinen lässt. Vielmehr suchen sich die Betroffenen dann Personen / Freunde die eben nicht, Sie mit ihren Problemen konfrontieren. Und dass sind halt, wenn wir es auf das s*x**ll* beziehen wollen würden, nun mal Männer / Frauen denen die Krankheit nicht auffällt oder die einfach KEIN Interesse an dem Menschen haben ihn so kennen und lieben zu lernen, wie es nur in einer wirklichen Beziehung möglich wäre / ist.

Und ich habe weiß Gott schon verdammt viel jetzt gelesen und mir versucht Rat zu holen. Nicht nur hier in diesem Forum. Letztendlich kann mir nicht einmal ein Therapeut dieses Verhalten erklären und gab mir als einzigen Tipp auf den Weg...warten und hoffen und da sein.

Aber wie lang, hält sowas ein normaler Mensch aus? Früher oder später, verzweifelt wahrscheinlich jeder daran und fokussiert seine leider negativ gemachten Erfahrungen / Hass mit dieser Krankheit gänzlich auf den Betroffenden und vergisst, weil ja Gefühle im Spiel sind, dass es nun mal eine Krankheit ist, wo leider auch der Betroffende nun einmal Anerkennung auf verschieden Art und Weise sich versucht zu holen. Und natürlich geht das am leichtesten bei etwas neuem, sei dies nun im Job oder bei einem Mann / einer Frau.

My 5 cent

Re: Was kann ich noch tun?

#23
Stefan_Co hat geschrieben:Aber es scheint halt so, dass von Heute auf Morgen bei den Betroffenen einfach ein Schalter umgelegt wird und den eigenen Partner unwichtig erscheinen lässt. Vielmehr suchen sich die Betroffenen dann Personen / Freunde die eben nicht, Sie mit ihren Problemen konfrontieren. Und dass sind halt, wenn wir es auf das s*x**ll* beziehen wollen würden, nun mal Männer / Frauen denen die Krankheit nicht auffällt oder die einfach KEIN Interesse an dem Menschen haben ihn so kennen und lieben zu lernen, wie es nur in einer wirklichen Beziehung möglich wäre / ist.
also dem muss ich eindeutig widersprechen. ich bin selbst betroffen, seit 14 jahren, seit 8 jahren ist es bulimie. es ist schon richtig, und mir selbst ist es auch am wichtigsten überhaupt, dass mein partner von mir abstand nimmt, wenn er merkt, dass ihn die situation runterzieht oder belastet. ich bin selbst in einer beziehung, und seitdem geht es mir viel besser. mein freund unterstützt mich, hört mir zu, liebt mcih. und ich versuche ihm ebenso etwas zu geben und bin ihm unendlich dankbar dafür, dass er bei mir ist und trotzdem es so schwierig ist an meiner seite steht. es war bei uns auch schon oft sehr schwierig und wir haben überlegt, wie es weitergehen soll, weil diese krankheit (habe leider noch diverse andere psychische probleme, die die situation noch viel mehr verschärfen) einfach so auslaugend und zerstörerisch ist. ich kann dir aus eigener erfahrung nicht sagen, wie es ist, wenn man raus ist, bezüglich der zuneigung zum partner, aber ich kenne viele, die wie berta sophie bereits erwähnt hat, nur noch enger zusammengeschweißt wurden durch das gemeinsame bekämpfen der krankheit. natürlich ist der wille der erkrankten person der wesentliche punkt der genesung, denn ohne dem wird es kaum möglich sein.
ich wäre meinem freund nicht böse, wenn er im laufe meiner hoffentlich weiter fortschreitenden genesung irgendwann sagt, es ist ihm zu viel und er schafft es nciht mehr, denn ich bin ihm dankbar für jeden augenblick den er für mich da war und ich liebe ihn sehr. und nein, bei mir hat sich noch kein schalter umgelegt, der meine liebe plötzlich verpuffen lässt und ich halte das für nahezu unwahrscheinlich. was schon der fall ist, ist, dass ich manchmal einfach total überlastet und kaputt bin, und dadurch einem stadium der inneren abgekühltheit unterliege oder in manchen momenten stark mit mir selbst beschäftigt bin, weil ich einfach total fertig bin. ich weiß in diesen momenten aber immer noch, dass ich ihn liebe, und er weiß das auch. natürlich ist das schwer und anstrengend, besonders auch für ihn. und ich selbst wünsche mir nur allzu oft, einfach ganz normal sein zu können, weil krank sein einfach so anstrengend, kraftraubend und zeitintensiv ist. ich fand krank sein schon immer als negativ, aber ich wusste auch nicht, was ich sonst tun sollte bzw fand auch gar nicht, dass ich es wert war, etwas besseres zu verdienen.
was ich damit sagen möchte ist, dass ich meinem freund dankbar für alles bin was er für mich tut, getan hat und noch tun wird, weil er mir mit seiner liebe, seinem verständnis, seinen gesprächen, seiner unterstützung mir so unendlich viel gegeben hat. ich wäre sonst jetzt vermutlich nicht hier. natürlich bin ich noch lange nciht gesund, aber ich bin gewillt weiterzukämpfen, auch für ihn, oder eben gerade wegen ihm, weil er mir gezeigt hat, dass ich ein wertvolles wesen bin, das es verdient hat, geliebt und geachtet zu werden.

und nein, ich hatte davor beziehungen und romanzen mit männern, die mich nicht mit dem problem konfrontiert haben, und das war viel viel schlimmer. es wurde unter den tisch gekehrt, totgeschwiegen, nicht wahrgenommen, und es war höllisch für mich. und ich würde keinesfalls so eine beziehung mehr wollen. ich bin so froh, jemanden gefunden zu haben, der so zu mir steht, mit dem ich reden kann, der für mich da ist. natürlich ist das zeitweise auch unangenehm, damit konfrontiert zu werden, weil die krankheit manchmal so stark ist, dass man einfach nachgeben möchte. aber es ist ja auch nicht so, dass wir 24h am tag nonstop nur über so was reden würden oder er mich nach jedem bissen anglotzt und ausfragt. und wenn ich mal lust auf oberflächlichkeit habe, kann ich das auch mit ihm haben. und wenn ich auch das nicht möchte, hab ich genug freunde, die keine ahnung haben und sehr an der oberfläche schwimmen, und ein treffen mit diesen personen reicht mir dann schon wieder für die nächste zeit an oberflächlichkeiten.

leider, nach dieser langen zeit intensiver krankheit, geht es nicht von einem tag auf den anderen, ganz normal und gesund zu sein und nie wieder einen gedanken an essen, ängste und ähnliches zu verschwenden. ich wünschte es wäre so. er wünscht es sich genauso. aber es ist ein harter kampf. aber ich bin bereit, ihn zu kämpfen und freue mich, so jemanden wie ihn an meiner seite zu haben. natürlich ist es auch ein warten, hoffen, immer wieder rückschläge miterleben. ich weiß nicht, wie lange ein partner so etwas aushält, aber wir versuchen so offen wie möglich über alles zu reden und für einander dazusein, und ich versuche ihm so oft wie möglich zu zeigen, wie wichtig er für mich ist, wie sehr ich ihn liebe und wie dankbar ich bin dass er für mich da ist. natürlich kann ich das nicht so wie ich es könnte wenn ich gesund wäre. aber ihc hoffe, ihm irgendwann alles, was er mir gegeben hat, zurückgeben zu können. ich kann auch nicht sagen, ob ich jemals gesund werde und es schaffe. ich kann nur sagen, ich werde alles daran setzen und mein bestes versuchen.

natürlich falle ich viel zu oft noch in alte schemata zurück, führe mich auf wie ein kleinkind, bin schlecht gelaunt, verschlossen, fertig. aber ich merke auch, wenn er in den momenten, wo ich so festgefahren bin und es selbst nicht merke oder mich nicht befreien kann, dass es hilft, wenn er ganz konkret und direkt es anspricht, oder irgendetwas ganz anderes, auch absurdes als sonst macht und mich so aus dem konzept bringt. im ersten moment ist das schon verstörend, beängstigend und komisch. manchmal sag ich dann gar nichts oder gehe kurz weg, weil ich mich erstmal fangen muss, weil er das schema zerbrochen hat. aber dann geht es meist viel einfacher, darüber zu reden oder es anders zu machen.

es gibt leider kein patentrezept oder methoden die immer und bei jedem helfen. aber versuchen kann man es. ich glaube, das wichtigste ist, dass die situation klar ist und ein stetiger austausch stattfindet. und dass sich der partner des betroffenen nicht runterziehen und auslaugen lässt, sondern auch auf sich schaut und sich zurückzieht, wenn es nötig ist. für mich war das auch verstörend am anfang, als er in solchen situationen angefangen hat distanz zu schaffen und habe auch dementsprehcend reagiert, aber nachdem wir darüber geredet haben warum er das tut, ist es mir nur recht, dass er sich schützt. am anfang habe ich es so interpretiert, dass er sich aus dem staub macht, sobald er merkt es wird mit mir unangenehm oder es geht mir schlecht. ich habe es als liebesentzug empfunden und gemeint ,dass er vermutlich wie alle anderen davor ist, die sich so ziemlich alle aus dem staub gemacht haben, sobald es ihnen nicht mehr passte. erst nachdem er es ausgesprochen hat, hab ich es verstanden.

auf alle fälle hat gerade er mir kraft gegeben, weiterzumachen, nciht aufzugeben, zu versuchen, wieder ein lebenswertes leben anzustreben. ohne ihm wäre ich sehr wahrscheinlich nicht mehr hier, weil ich mich vermutlich ganz aufgegeben hätte, so, wie es die meisten bisher getan haben.

Re: Was kann ich noch tun?

#25
Aber es scheint halt so, dass von Heute auf Morgen bei den Betroffenen einfach ein Schalter umgelegt wird und den eigenen Partner unwichtig erscheinen lässt. Vielmehr suchen sich die Betroffenen dann Personen / Freunde die eben nicht, Sie mit ihren Problemen konfrontieren. Und dass sind halt, wenn wir es auf das s*x**ll* beziehen wollen würden, nun mal Männer / Frauen denen die Krankheit nicht auffällt oder die einfach KEIN Interesse an dem Menschen haben ihn so kennen und lieben zu lernen, wie es nur in einer wirklichen Beziehung möglich wäre / ist.
Es ist, denke ich, nicht hilfreich, dauernd auf dem Thema herumzureiten. Und wenn es noch so gut gemeint ist. Wir möchten zwar Unterstützung, aber nicht dauernd als Kranke behandelt werden. Was wir lernen müssen, ist das wir wertvolle Menschen sind, mit allen Fehlern.
Wir möchten auch mal Anerkennung für andere Dinge, als das Fortschreiten der Genesung oder Mitleid für das Nicht-Fortschreiten. Dann kann die ES in den Hintergrund treten, weil sie unnötig wird, um Besonderheit, Aufmerksamkeit, Zuneigung, Mitleid hervorzurufen. Denn wir bekommen das alles 'auch ohne'.

Und das richte ich jetzt an alle:

LASSEN WIR UNSER LEBEN DOCH NICHT VON DIESER KRANKHEIT BEHERRSCHEN :!: :!:
WIR SIND DOCH SOVIEL MEHR :!: :!:
Leben ist Zeichnen ohne Radieren.

Re: Was kann ich noch tun?

#26
Das vielleicht ironische daran ist, das ich 1,5 Jahre nicht an eine Essstörung bei Ihr gedacht habe in so fern eigentlich eine normale Beziehung hatte und somit auch NICHT meine Partnerin wie eine Betroffende behandelt habe. Dies tue ich auch jetzt nicht. Mit keinem Wort.

Aber genützt hat es auch nichts. Was ich zumindest hier in diesem Forum "gelernt" habe ist, dass es scheinbar kein Patentrezept gibt wie man mit seinem Partner umgeht. Dazu kommen leider bei dieser Krankheit noch die zusätzlichen äußeren Faktoren, die ja von Typ zu Typ unterschiedlich sind.

Das einzig wirklich "sichere" was einem Angehörigen bleibt, ist die Distanz zu geben und unterstützen wenn es gewünscht wird. Belohnt wird dass, wenn man es so nennen kann mit Wechselbädern von Gefühlen. Wobei aus meiner persönlichen Erfahrung heraus dabei die negativen überwiegen.

In so fern bin ich wieder bei meinem ersten Punkt, dass dies für den Angehörigen enorm schwierig ist mit diesen Stimmungssschwankungen umzugehen und ich denke auch, dass sich nur ein ganz kleiner Teil von Euchm sich seinem Partner so öffnet, wie Ihr es hier in diesem Forum tut. Manchmal lese ich hier Sachen, die öffnen mir das Herz und ich denke, mein Gott, wenn Sie auch so denkt, wieso sagt Sie dann nicht mal nen Ton?!

Glaubt mir, die ganze Anstrengung würde sich für jeden 10x mehr lohnen, wenn er von seinem Partner, solche Zeilen wie weiter oben lesen würde. ;)

Re: Was kann ich noch tun?

#27
wobei ich bei Wut sehr vorsichtig wäre. wenn das dann nämlich verletzend wird, wie bei einem anderen Schreiber dieses Threads, hat es hier nichts zu suchen. dies sollte ein "sicherer Ort" sein. ich fühl mich nicht wohl, wenn ich weiß, daß Leute mit so einer Einstellung hier angemeldet sind und mitlesen.
(Ich versteh nicht, warum nicht gebannt wurde. aber das Problem hatte ich mit einem "Angehörigen" schonmal, der sich hinter meinem Rücken hier angemeldet hat und den ich dann bald angefleht habe, das Forum zu verlassen, weil ich den Ort für mich gebraucht habe, ohne ihn. der sah sich als den wahren betroffenen und zog seine egoshow hier ab. auch damals ist nichts passiert. sorry, aber McGregger reißt grad einige alte Wunden wieder auf bei mir)
"Walk the dark path
Sleep with angels
Call the past for help
Touch me with your love
And reveal to me my true name"