diese Krankheit zerstört den Betroffenen und sein Umfeld

#1
Habe mir grad die Finger wund geschrieben um meine Situation als Angehöriger darzulegen, um mir den Schmerz über all die Demütigungen und Kränkungen von der Seele zu schreiben - hab dann irgendwas beim Versenden falsch gemacht und jetzt nicht mehr die Kraft, dass alles zu wiederholen.
Möchte nur sagen, dass diese entsetzliche Krankheit stark genug ist einen Menschen, der jemanden liebt, der darunter leidet, zu zerstören.

Ich stand mit beiden Beinen im Leben, war gewöhnt meine Probleme zu lösen - aber hier stehe ich an - komme keinen Schritt weiter - bin mittlerweile selbst depressiv

Ich kann nicht mehr, bin unendlich leer :cry:

Re: diese Krankheit zerstört den Betroffenen und sein Umfeld

#2
Hallo,

ja, wirklich schade das deine Geschichte weg ist. Am besten immer in Word machen und zwischenspeichern. Mache ich auch immer so bei größeren Dingen.

Ich kann dich verstehen. Auch bei mir war es so, dass die Krankheit alles zerstört hat, hinzu kommt noch ein ExFreund, der diese Krankheit immer „unterstützt“hat. Man muss wirklich stark sein, vielleicht kann man auch gar nicht stark genug sein?!

Aber, du solltest auch es positiv sein. Du warst immerhin stark genug (so nehme ich an) diesen Weg gehen zu wollen, dann bist du auch stark genug diesen Weg wieder heraus zu gehen. Auch wenn du „leer“ bist. Gib dich nicht auf, verhalte dich nicht so, wie du es immer bekämpft hast.

Hilf dir selbst. Wie schon von mir und Mr... geschrieben, schade das deine Geschichte weg ist.

Aber du hast doch schon einen guten Schritt gemacht. Du hast dich hier angemeldet und wolltest darüber schreiben. Ein erster kleiner guter Schritt.
Zuletzt geändert von mac am Do Jul 14, 2011 8:57, insgesamt 1-mal geändert.

Re: diese Krankheit zerstört den Betroffenen und sein Umfeld

#3
kenne die Co-Abhängigkeit mit alle ihren Facetten - habe glaub ich schon alles gemacht -Termine abgesagt- gelogen, um sie zu decken- mein Leben voll auf sie ausgerichtet, um dann schließlich wieder weggestossen zu werden

bin Allgemeinmediziner von Beruf, da hat man von all dem schon mal was gehört - auch wie man reagieren soll, um sich selbst zu schützen - aber in der Realität schaut das alles ganz anders aus - da kann man sich nicht so abgrenzen und rausnehmen - zumindest mir gelingt das nicht

mein Schatz hat jetzt all seinen Mut zusammengenommen und ist seit 2 Tagen stationär- bin stolz auf sie - das ist ihre und unserer einzige Chance, denn ohne professionelle Hilfe kommt sie da nie raus. Aber, auch wenn das nicht gelingen sollte, werde ich mit ihr und für sie weiterkämpfen - und es wird gut werden, daran glaube ich, das hält mich am Leben ^^

Re: diese Krankheit zerstört den Betroffenen und sein Umfeld

#4
Hallo Ray!
Ich kann dich nur allzusehr verstehen, ich seh das ganze selbst bei meinem Freund. Ich bin nun seit über 7 Jahren mit ihm zusammen, und er war auch der Grund, dass ich mir Hilfe suchte. Ich habe ihm vom Anfang an gesagt was Sache ist, also wegen Bulimie, meiner Familie etc. Ich hab von ihm auch nie verlangt, dass er meinen Weg mitgeht. Er ging ihn mit, und ich muss sagen bzw. betonen, dass ich darüber sehr froh bin. Gerade wenn man an dem Punkt ist, wo einem alles bewusst wird, wo man was verändern will, braucht man Unterstützung. Dass das für diejenige Person nicht leicht ist, ist klar. Ganz im Gegenteil, es ist ein verdammt schwerer, verzwickter Weg, aber wenn man die Person liebt, ...
Jedenfalls war er meine Motivation. Ja, und das muss ich ehrlich sagen, ohne ihm würde es mich wahrscheinlich nicht mehr geben. Ich brauchte aber in diesem Moment einen Grund, warum ich das machen sollte. Für mich selbst??? Das funktioniert (bei mir wars halt so) in der ersten Zeit nicht, weil man sich selbst, sein Leben, seinen Körper einfach nur abscheulich, abstoßend etc. findet.

Wichtig ist, dass du selbst nie auf dich vergisst!!! Es ist wunderschön, dass du ihr helfen willst, aber gib dir und deinem Leben den Vorrang.
ray hat geschrieben: mein Schatz hat jetzt all seinen Mut zusammengenommen und ist seit 2 Tagen stationär- bin stolz auf sie - das ist ihre und unserer einzige Chance, denn ohne professionelle Hilfe kommt sie da nie raus. Aber, auch wenn das nicht gelingen sollte, werde ich mit ihr und für sie weiterkämpfen - und es wird gut werden, daran glaube ich, das hält mich am Leben ^^
Erstens ist ihr Schritt großartig, und zweitens ist deine Einstellung dazu einfach nur rührend und wunderschön und wahrscheinlich genau das, was sie jetzt braucht. Halt durch die Zeit, in der sie stationär ist und sei da für sie, wenn sie wieder heim kommt. Alles ist zum schaffen, und sie ist ja schon auf dem besten Weg dorthin!
Alles Liebe und Gute, Crisu

Übrigens: Das mit den Zeilen, die irgendwo verschwinden, kenn ich nur allzugut. Kopier sie einfach bevor du sie abschickst, dann brauchst du dich nicht zu ärgern!!

Re: diese Krankheit zerstört den Betroffenen und sein Umfeld

#6
Mein lieber Leidensgenosse!

Ich bin seit 4 Monaten geschieden, Gott sei dank! Diese Krankheit ist die Hölle, es ist ein Glück, wenn der Partner von selbst geht, wie in meinem Fall; ich hatte das Selbstbewusstsein und die Kraft, mich da nicht in die Sch...ziehen zu lassen, manche hier nennnen da Co-Abhängigkeit.

Mit diesem Typ von Mensch wirst nie fertig, das ist ja der Jammer und die Tragödie.
Es heißt, sie sind perfektionistisch, dann sind sie wieder aggresiv, kein Mensch weiß warum, dann sind sie übersensibel..nach meiner Definition sollen die die Krankheit selbst kultivieren und ausleben, wenn es geht intern. Es ist nicht jeder Furz wichtig, den einer gerade diskutieren will. Das ist eine dekadente Zivilisationskrankheit, jeder Therapeut soll es offen sagen, eine Luxuskrankheit; nur er sagt es nicht, das richtet sich gegen seinen Broterwerb.

Kopf hoch Kumpel, lass Dich da ja nicht mitziehen, ok?!?!

Re: diese Krankheit zerstört den Betroffenen und sein Umfeld

#7
@mc g.:

die frustration und verletzung scheint dir noch tief in den knochen zu sitzen - tut mir leid, dass ihr offenbar keinen friedlichen weg finden konntet, das durchzustehen. trotzdem möchte ich dich davor warnen, die bulimie pauschal als "luxuskrankheit" darzustellen. es steckt nämlcih mehr dahinter. wenn du keine lust (mehr) hast, dich damit auseinander zu setzen dann frage ich mich, warum du hier im b*forum ativ teilnimmst. sondern mit deinen klischeehaften pauschalurteilen jedes forumsmitglied als dekadenten faulpelz abstempelst.
Zuletzt geändert von maruja am Fr Mär 12, 2010 13:16, insgesamt 1-mal geändert.

Re: diese Krankheit zerstört den Betroffenen und sein Umfeld

#8
McGregger hat geschrieben:Mein lieber Leidensgenosse!

Ich bin seit 4 Monaten geschieden, Gott sei dank! Diese Krankheit ist die Hölle, es ist ein Glück, wenn der Partner von selbst geht, wie in meinem Fall; ich hatte das Selbstbewusstsein und die Kraft, mich da nicht in die Sch...ziehen zu lassen, manche hier nennnen da Co-Abhängigkeit.

Mit diesem Typ von Mensch wirst nie fertig, das ist ja der Jammer und die Tragödie.
Es heißt, sie sind perfektionistisch, dann sind sie wieder aggresiv, kein Mensch weiß warum, dann sind sie übersensibel..nach meiner Definition sollen die die Krankheit selbst kultivieren und ausleben, wenn es geht intern. Es ist nicht jeder Furz wichtig, den einer gerade diskutieren will. Das ist eine dekadente Zivilisationskrankheit, jeder Therapeut soll es offen sagen, eine Luxuskrankheit; nur er sagt es nicht, das richtet sich gegen seinen Broterwerb.

Kopf hoch Kumpel, lass Dich da ja nicht mitziehen, ok?!?!
Warum kommst dann überhaupt noch auf diese Seite, wenn dich das ganze Thema anscheinend sowieso nur aufregt und zu unüberlegten, saublöden Kommentaren veranlasst??

Doch nicht um all die armen Co-Abhängigen zu retten? :roll:

Einen Mann mit solchen Aussagen, hätte ich nach der ersten Wortmeldung verlassen....

Re: diese Krankheit zerstört den Betroffenen und sein Umfeld

#9
Hach, McGregger !

Da schwingt eine ganze Menge Zorn und Frust mit. Aber es einfach zu pauschalisieren und alles auf die Krankheit zu schieben, ist es sich schon ein bischen einfach gemacht. In einer gescheiterten Beziehung gehören immer zwei dazu, die es in den Sand gesetzt haben, auch wenn der eine Partner krank ist.
Es ist nicht fair, sich nun den Sündenbock Bulimie herauszugreifen und mit dem Finger darauf zu deuten.

und ja - ich spreche ebenfalls aus Erfahrung, ich hatte eine 6jährige Beziehung mit einer betroffenen Person, die nicht an der Bulimie scheiterte, sondern an der Zweitsucht Alkoholismus, die dazu kam. Sie ist heute gesund und lebt ihr Leben und wir sind dennoch in guter Freundschaft verbunden.

Bulimie ist keine Luxuskrankheit, sondern eine in der Medizin anerkannte psychische Krankheit, klassifiziert nach ICD-10.

lG
Caruso
Zuletzt geändert von Caruso am Fr Mär 12, 2010 14:07, insgesamt 1-mal geändert.
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....

Re: diese Krankheit zerstört den Betroffenen und sein Umfeld

#10
@ caruso.
ich stimme dir zu 100% zu und erspare mir damit auch die direkte antwort zu der wortmelung von MC.

@ ray.
wenn deine partnerin jetzt eine thera angefangen hat ist das der erste gute und richtige schritt.
ich mußte mir irgendwann auch eingestehen das ich als partner 'nichts' für sie tun kann außer ihr
mein uneingeschränktes vertrauen dahingehend zu schenken das sie das für sich richtige tut und auch
die damit für sich richtigen entscheidungen trifft. diese einsicht kam aber auch erst als sie schon in der
klinik war und ich mich intensiv mit 'mir' beschäftigt habe.
ich würde dir dringend empfehlen auch eine thera zu machen. 'ich' beginne meine kommenden mittwoch.
es reicht nicht wenn nur sie sich hilfe sucht. wirklich nicht.
zu einer beziehung gehören doch 'zwei' menschen die tiefe gefühle für einander empfinden. wenn es
dann probleme gibt betreffen sie 'beide' personen. wenn es dann ums thema hilfe geht sollten sich dann
nicht auch 'beide' helfen lassen?

ich wünsche dir und euch das allerbeste und das ihr irgendwann 'beide' gesund und glücklich mit
einander das leben genießen werdet.

grüße,
einer von zweien

Re: diese Krankheit zerstört den Betroffenen und sein Umfeld

#11
Ach McGregger...ich hätte doch gewettet, dass Du nach der Anwesenheit hier ein bisschen was dazu gelernt hättest und nicht alles in die für dich so schlich erklärbaren Schubladen steckst - und damit Ende im Gelände.
Ist ja nicht so, dass ich ein gewisses Maß an Frust (besonders, wenn eine Beziehung scheitert) nicht nachvollziehen könnte, bin ich doch selbst der Meinung, das eine wirklich von beiden Seite erfüllte Beziehung eher nur ohne Bulimie so richtig schön (möglich) ist. Dies liegt aber an meiner Meinung, dass man sich selbst zumindest ein wenig lieb haben muss um eine erfüllte Beziehung zu führen.
Natürlich ist es so: Wer sich nicht selbst helfen will, dem kann auch von niemand andem geholfen werden, allerdings machst Du Dir deine Aussagen trotzdem sehr einfach. Und einfach ist es trotzdem nicht, zumal Du im Unrecht liegst mit Deiner These zum Thema Luxuskrankheit. Vielleicht solltest Du noch den ein odere anderen Verzweiflungsfred lesen, bevor Du die Leute hier für so verrückt erklärst, einen so hohen Preis für etwas zu zahlen, was Du Luxus nennst.

Vielleicht solltet ihr einfach beide froh sein, dass die Beziehung vorbei ist und das Beste draus mache, ohne sich so dummen Vorurteien zu bedienen.

Grüße von einer, die nicht in Dein selbstgebautes Schema passt (e), auch nicht als sie früher noch krank war.
Zuletzt geändert von Nads am Fr Mär 12, 2010 15:12, insgesamt 1-mal geändert.

Re: diese Krankheit zerstört den Betroffenen und sein Umfeld

#12
McGregger hat geschrieben:Mein lieber Leidensgenosse!

Ich bin seit 4 Monaten geschieden, Gott sei dank! Diese Krankheit ist die Hölle, es ist ein Glück, wenn der Partner von selbst geht, wie in meinem Fall; ich hatte das Selbstbewusstsein und die Kraft, mich da nicht in die Sch...ziehen zu lassen, manche hier nennnen da Co-Abhängigkeit.

Mit diesem Typ von Mensch wirst nie fertig, das ist ja der Jammer und die Tragödie.
Es heißt, sie sind perfektionistisch, dann sind sie wieder aggresiv, kein Mensch weiß warum, dann sind sie übersensibel..nach meiner Definition sollen die die Krankheit selbst kultivieren und ausleben, wenn es geht intern. Es ist nicht jeder Furz wichtig, den einer gerade diskutieren will. Das ist eine dekadente Zivilisationskrankheit, jeder Therapeut soll es offen sagen, eine Luxuskrankheit; nur er sagt es nicht, das richtet sich gegen seinen Broterwerb.

Kopf hoch Kumpel, lass Dich da ja nicht mitziehen, ok?!?!
*prust* :lol:

Re: diese Krankheit zerstört den Betroffenen und sein Umfeld

#14
Hallo,

hätte nicht gedacht, dass die Reaktionen so heftig ausfallen werden. Jeder hier soll mir glauben, dass ich eine oder einen Bulimiekranke/n zutiefst bedaure. Schließlich bin ICH Opfer,ok?!?!

Ich lese, B(ulimie) sei eine psychische Krankheit. Kann ich unterschreiben. Die Engländer haben wie in anderen Fällen auch, auch dafür einen mehr als treffenden Ausdruck: mental disorder!

Unordnung im Kopf!! Besser kann man das nicht sagen. Deckt sich exakt mit meinen Beobachtungen bei meiner Ex Frau.

Ich würde sagen, die Dame hatte oder hat ein totales Chaos im Hirn. Jetzt sag das jemandem der ja nicht blöd ist, sondern im Kopf eben unkoordiniert?!? Das wird schwierig, nicht nur schwierig, man beißt sich die Zähne daran aus!!

Es ist goldig, dass da eine unbestimmte Menge von Menschen aller Art eine gewesene Beziehung beurteilen wollen.

Caruso oder Robinson Crusoe, meine Faru hat auch gesoffen, zum Schluss zumindest, was willst Du mir jetzt sagen?!? Ich hätte Toleranz aufbringen müssen, weil da jemand nicht das primitivste Rüstzeug zum Leben hat?!?

Ich bleibe dabei: man soll die Leute in Ruhe lassen, sie sollen ihre Problemem ausleben, alleine diskutieren, ein halbwegs normaler Mensch kann die Diskussion da eh nicht nachvollziehen;
also, alles schön diskutieren, wie zB die große Frage:warum ist die Banane krumm?

Das bringt einen weiter im Leben, das muss man wissen, jawoLL, diese Frage kann nicht unbeantwortet bleiben, und wenn ja, dann hat das Folgen...

so ungefähr gehen ja bei Euch die Themen, mein lieber Mann, da rennt was schief, in dieser Welt

Re: diese Krankheit zerstört den Betroffenen und sein Umfeld

#15
Also alle psychisch Kranken ab in ein Lager, ein Zaun drumrumgebaut und als Guantanamo für Durchgeknallte beschriftet ?

Himmel Hilf, McGregger - was für Geistes Kind bist Du eigentlich ?

Wenn Du damit nicht klar kommst, was hält Dich dann hier ? Willst Du nun einen Rachefeldzug starten und mit allen hier abrechnen ?

Glaub mir, ich werde es zu verhindern wissen .... !!

Robinson Crusoe
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....