Aggressionen und Essstörung
Verfasst: Fr Okt 30, 2009 16:20
Hallo allerseits,
ich bin sehr froh auf Euer Forum gestoßen zu sein. Ich beschäftige mich schon seit geraumer Zeit mit dem Thema Essstörungen, genauer gesagt Bulimie. Meine Freundin, mit welcher ich seit ca. 2 Jahren zusammen bin, ist davon seit ihrem 16.Lebensjahr betroffen.
Nach ca. 1 Jahr unserer Beziehung erzählte sie mir von ihrer Krankheit. Für mich war dies natürlich ein riesen Schock. Die größten Sorgen und Ängste kamen in mir auf, schließlich sehe ich ihre Gesundheit gefährdet und möchte sie nicht verlieren.
Ohne zu wissen was es bedeute an dieser Krankheit zu leiden und welche Auswirkungen es hat, habe ich ihr meine uneingeschränkte Unterstützung - leider zu leichtfertig - zugesichert. Ich wollte ihr einfach Zuversicht oder etwas Ähnliches geben. Sie hat mich damals, verständlicherweise, beim Wort genommen und baut auf meine Hilfe, Toleranz und Unterstützung.
Nun trug es sich zu, dass sich unsere Beziehung im letzten 1/2 Jahr zusehens verschlechterte. Das Problem für mich sind ihre sehr wechselhaften Launen, welche sich auch als Aggressionen äußern. Aggressionen gegen sich selbst und gegen mich. Mit ihrer schlechten Laune, ihrer "Mauligkeit" konnte ich in der Anfangszeit eigentlich gut umgehen. Zu einem gewissen Anteil lag dies wahrscheinlich auch an meiner "Rosa-Brille" in der Verliebtheit.
Mittlerweile fällt es mir sehr schwer ihre tägliche, durchaus auch berechtigte Kritik, Wut und Laune zu ertragen. Ich fange selbst an sie zu beschimpfen usw. Mir tut dies auch danach sehr leid, nur das kann keine Ausrede oder Lösung auf Dauer sein. Ich habe dann das Gefühl versagt zu haben oder sie zu wenig zu lieben.
Ich frage mich woher kommen solche Aggressionen. Ich weiß mir langsam keinen Rat mehr. Eine Therapie gestaltet sich schwierig, da sie darauf baut, dass ich mich darum kümmere. Ich bin aber der Meinung der Wunsch nach einer Therapie muss von ihr kommen. Ich glaube sie ignoriert etwas ihre Krankheit. Ich möchte sie auch nicht einfach zu einer x-beliebigen Therapie stecken oder gar mit Medikamenten vollpumpen lassen. Sie soll ihren Charakter behalten und ich habe Angst, sie zu irgendwas zu drängen.
Bin ich vielleicht zu intolerant oder nicht verständnisvoll, weil ich mit den täglichen Problemen nicht mehr zu recht komme und mich etwas passiv verhalte? Bin eben sehr Harmonie-Bedürftig.
Ich liebe sie sehr und möchte ihr auch helfen, kann mich aber nicht selbst aufgeben. Wäre ein Schritt zu einem Psychologen ratsam. Also erstmal ich allein um zu besprechen, wie es weiter gehen könnte?
Vielen Dank für Eure Geduld beim Lesen und Eure Antworten
Christian
ich bin sehr froh auf Euer Forum gestoßen zu sein. Ich beschäftige mich schon seit geraumer Zeit mit dem Thema Essstörungen, genauer gesagt Bulimie. Meine Freundin, mit welcher ich seit ca. 2 Jahren zusammen bin, ist davon seit ihrem 16.Lebensjahr betroffen.
Nach ca. 1 Jahr unserer Beziehung erzählte sie mir von ihrer Krankheit. Für mich war dies natürlich ein riesen Schock. Die größten Sorgen und Ängste kamen in mir auf, schließlich sehe ich ihre Gesundheit gefährdet und möchte sie nicht verlieren.
Ohne zu wissen was es bedeute an dieser Krankheit zu leiden und welche Auswirkungen es hat, habe ich ihr meine uneingeschränkte Unterstützung - leider zu leichtfertig - zugesichert. Ich wollte ihr einfach Zuversicht oder etwas Ähnliches geben. Sie hat mich damals, verständlicherweise, beim Wort genommen und baut auf meine Hilfe, Toleranz und Unterstützung.
Nun trug es sich zu, dass sich unsere Beziehung im letzten 1/2 Jahr zusehens verschlechterte. Das Problem für mich sind ihre sehr wechselhaften Launen, welche sich auch als Aggressionen äußern. Aggressionen gegen sich selbst und gegen mich. Mit ihrer schlechten Laune, ihrer "Mauligkeit" konnte ich in der Anfangszeit eigentlich gut umgehen. Zu einem gewissen Anteil lag dies wahrscheinlich auch an meiner "Rosa-Brille" in der Verliebtheit.
Mittlerweile fällt es mir sehr schwer ihre tägliche, durchaus auch berechtigte Kritik, Wut und Laune zu ertragen. Ich fange selbst an sie zu beschimpfen usw. Mir tut dies auch danach sehr leid, nur das kann keine Ausrede oder Lösung auf Dauer sein. Ich habe dann das Gefühl versagt zu haben oder sie zu wenig zu lieben.
Ich frage mich woher kommen solche Aggressionen. Ich weiß mir langsam keinen Rat mehr. Eine Therapie gestaltet sich schwierig, da sie darauf baut, dass ich mich darum kümmere. Ich bin aber der Meinung der Wunsch nach einer Therapie muss von ihr kommen. Ich glaube sie ignoriert etwas ihre Krankheit. Ich möchte sie auch nicht einfach zu einer x-beliebigen Therapie stecken oder gar mit Medikamenten vollpumpen lassen. Sie soll ihren Charakter behalten und ich habe Angst, sie zu irgendwas zu drängen.
Bin ich vielleicht zu intolerant oder nicht verständnisvoll, weil ich mit den täglichen Problemen nicht mehr zu recht komme und mich etwas passiv verhalte? Bin eben sehr Harmonie-Bedürftig.
Ich liebe sie sehr und möchte ihr auch helfen, kann mich aber nicht selbst aufgeben. Wäre ein Schritt zu einem Psychologen ratsam. Also erstmal ich allein um zu besprechen, wie es weiter gehen könnte?
Vielen Dank für Eure Geduld beim Lesen und Eure Antworten
Christian