Hallo allersamt

Ich habe das folgende Problem:

Ich bin schon seit zwei Jahren mit meiner Freundin zusammen. Letztes Jahr habe ich angefangen mit Gewichten zu trainieren, hab in diesem Zusammenhang meine Ernährung auf vollkommen fettarm umgestimmt. Dadurch wurde aber auch meine Freundin beeinflusst und wir habenbeide angefangen der Gesundheit wegen immer mehr auf Fetthaltiges zu verzichten. Etwa nach einem Jahr ist mir klargewonnen, dass ich sehr abhängig vom fettarmen essen geworden bin, das wollte ich nicht, sodass ich durch Extremen wie ganz fettige Torte versucht habe davon wegzukommen, das klappte ganz gut und inzwischen esse ich wieder alles ohne Gewissensbisse. Ich hab dabei nicht groß an das Essverhalten meiner Freundin gedacht, sie ist halt klein und isst nicht so viel, dachte ich immer. Da wir viel Stress in der Schule haben, sah ich auch ein hin und wieder ausgelassenes Mittagessen als nicht weiter schlimm an. Als erstes ist mir dann aufgefallen, dass ihre Hose weiter geworden ist und sie hat stark im Oberkörperbereich abgenommen. Nach einigen Gesprächen waren wir uns einig, dass sie Probleme hat und nicht damit klar kommt. Sie hat mir erzählt, dass sie inzwischen nicht nur auf Fett sondern auch auf Kalorien achtet, was soweit geht, dass sie die * kcal eines Magnesiumpräparat den sie genommen hatte den ganzen Abend stark belastet hatten. Beim Essen isst sie morgens nur Quark und lässt immer Teile des Brotes unter verschieden Vorwänden liegen, beim Mittagessen versucht sie sich auf Gemüse zu beschränken. Immer wenn ich sie drauf anspräche, schreit sie mich meistens an und sagt, dass sie es auch selber weiß und ihre Mutter sie schon die ganze zeit nervt und sie grad vielStress hat und ich soll nicht auch noch anfangen. Sie sagt dann sie hat sich stark gebessert und würd abends noch zu Hause was essen. Ich hab schon alles versucht: Streit, Gespräche, Humor, doch sie sieht es zwar alles ein und ist bereit sich zu ändern und trotzdem macht sie weiter. Ich muss noch hinzufügen, dass sie nicht extra bricht, nach dem Essen und sie ist Vegetarier, falls das irgendeine Rolle spielt.

Ich hoffe jemand kann mi r gute Ratschläge gäbe, wie ich ihr helfen kann. Ich freu mich auf die Antworten und danke euch für eure Zeit.

Hallo erstmal.
zunächst finde ich es wirklich gut das du dir um die dinge deiner freundin solche gedanken machst. so jemanden braucht sie jetzt auch. auch wenn es sich bei deiner freundin wohl eher um magersucht als um bulimie handelt, lass mich dir trotzdem einen rat geben: egal wie sehr sie sich dagegen sträubt und es selbst nicht wahr haben will, sie ist krank. und was das schlimme ist sie macht sich damit kaputt. gewichtsverlust ist eine sache, aber auch fehlende nährstoffe im körper sind ein großes problem. ich selbst habe untergewicht und ständig probleme mit meiner gesundheit, besonders mit meinem kreislauf. zusammenbrüche sind keine seltenheit. das sie es nicht wahrhaben und schon garnicht zugeben will ist verständlich. ich kenne das selbst. batürlich möchtest du streit mit ihr vermeiden aber wenn du etwas tun willst, musst du ihr hilfe besorgen , bevor es ausatet. setze dich vielleicht zunächt mal mit ihrer mutter zusammen, das wäre doch ein anfang oder?
viel erfolg

Ja, das beste ist meiner Meinung nach sie dazu zu bewegen etwas gegen ihre Magersucht tun zu wollen... Sie muss es wollen, ansonsten bringt es nichts. Ist leider so, da kannst du noch so viel Druck machen, sie so sehr bitten. Geht nicht. Wird nichts.
Aber das wäre toll. Ja. Ich wünsche dir viel Kraft, ist nicht gerade einfach so etwas...
Und versuch nicht sie heilen zu wollen. Geht nicht.

Alles Liebe, Colourful

Danke Leute,

wie gesagt es ist nicht einfach, das Problem ist, dass sie ja alles einsieht und sich bessern will, aber sie sagt, sie könne es einfach nicht. Meint ihr, hier wäre schon fachliche Hilfe angebracht? An wen wendet man sich in so einem Fall?

BertaSophie hat geschrieben:Je früher bei Essstörungen fachliche Hilfe angenommen wird, desto höher sind die Heilungschancen.

Gibt's darüber auch Studien? (Mit drei Personen)

Kann die Tipps nur bestätigen: Versuche deine Sorgen mit anderen Menschen zu teilen. Wenn du ihr natürlich vorschlägst, sie zum Arzt bringen zu wollen, wird sie vermutlich erst einmal ablehnen. Aber bleibe dran, lass ihr ein paar Tage Zeit. Gib ihr Halt und sag ihr ehrlich ins Gesicht, dass du dir Sorgen machst!
Manchmal hilft es auch zu sagen, dass einem der schlanke Körper nicht gefällt. Hat zumindest mir persönlich geholfen ...

Am wichtigsten ist immer noch: Nicht aufgeben!
Alles Gute!