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Re: Wissenwertes zum Umgang mit Essgestörten!

Verfasst: Mo Aug 29, 2011 19:12
von schlino
Meli08 hat geschrieben:@ justiceforall
Sie zu loben wenn sie etwas gegessen hat...
Achtung! mach's nicht zu auffällig, denn wenn sie jetzt nur wenig isst, könntest du sie auf die Idee bringen zu essen, um dein Lob zu kriegen, und das Ganze wieder los zu werden, um ein Lob für ihre Figur zu kriegen..
Und dann ist sie eindeutig in der Bulimie gelandet.

Du siehst, es ist nicht einfach ... und es gibt wohl kein Patentrezept, wann was genau zu tun und zu lassen ist... :?
So sehe ich das auch.Ich würde es eher vorsichtig machen und nicht soo extrem auffällig

Nachtrag: Es wäre ja blöd, wenn es dann einfach auffällt ...

Re: Wissenwertes zum Umgang mit Essgestörten!

Verfasst: Fr Dez 21, 2012 22:35
von Dreamdancer
Habe gerade die folgenden Tipps auf einer Homepage gefunden und finde sie sehr gut, deshalb wollte ich sie mit euch teilen:

10 Tipps für den Umgang mit psychisch Erkrankten

Diese Tipps sind nur als Anregung und Hilfestellung gedacht. Keinesfalls will ich damit aussagen: Befolgen Sie diese zehn Tipps, und alles wird gut, die Wirklichkeit ist natürlich komplexer.

  • Nicht versuchen, den Kranken zu retten! Das wird nicht klappen, und dann ist man hinterher umso enttäuschter. Jeder kann letztlich nur sich selbst retten.
  • Seine eigenen Grenzen erkennen! Es mag sich egoistisch anfühlen, aber wenn man selbst schon einen grauenvollen Tag hatte, ist es in Ordnung, sich zuerst einmal um sich selbst zu kümmern.
  • Negative Gefühle zulassen! Das heißt nicht, dass man den Kranken anbrüllen sollte. Aber es ist erlaubt und völlig normal, »Du blöder Idiot« zu denken.
  • Nicht versuchen, die Gedankengänge des Erkrankten komplett nachzuvollziehen! Wer noch nie eine Depression hatte, wird niemals verstehen, wie sich das anfühlt. Es würde ja auch keiner annehmen, dass sein Gegenüber weiß, wie sich eine Blinddarmentzündung anfühlt, wenn dieser noch nie eine hatte. Stattdessen lieber akzeptieren, dass man den Erkrankten nie ganz verstehen wird.
  • Niemand ist schuld! Weder man selbst, noch der Erkrankte. Schuld ist allein die Krankheit.
  • Ernst nehmen statt bemuttern! Nur, weil jemand psychisch krank ist, ist er noch lange nicht dumm, irre oder in einer anderen Form nicht zurechnungsfähig. Er ist erstmal nur eins: sehr unglücklich.
  • Nicht mit der Tür ins Haus fallen! Falls man glaubt, dass jemand professionelle Hilfe benötigt, kann man höchstens versuchen, den anderen so weit zu bringen, dass er von selbst darauf kommt. Alles andere wäre kontraproduktiv! Es kann beispielsweise helfen, von anderen Betroffenen zu erzählen und dabei deutlich zu machen, dass man diese nicht stigmatisiert.
  • Fragen statt antworten! Zum einen erfährt man dadurch viel über die Gedanken des Erkrankten, zum anderen hilft das auch ihm, sich selbst zu verstehen.
  • Geduld haben! Es kann besser werden, aber es wird dauern. Und es gibt Rückschläge. Die Wenigsten gehen in eine Therapie und kommen zwölf Sitzungen später geheilt wieder heraus.
  • Das positive an der Krankheit sehen! So seltsam es zunächst auch klingt, aber man sollte versuchen, das Gute zu sehen. Ein Borderliner beispielsweise kann durch die geringere Impulskontrolle in positiven Phasen sehr mitreißend sein.
Quelle

Re: Wissenwertes zum Umgang mit Essgestörten!

Verfasst: Mi Mär 20, 2013 21:04
von hermelin
Weiß zufällig jemand, ob es in Deutschland auch Selbsthilfe-Gruppen für Angehörige gibt bzw. an wen man sich konkret wenden könnte, um diesbezüglich nähere Informationen zu erhalten?

Re: Wissenwertes zum Umgang mit Essgestörten!

Verfasst: Do Mär 21, 2013 10:04
von Juliana
Deutschland ist ja nun ein weitläufiger Begriff. In Schleswig-Holstein gibt´s das Suchthilfezentrum zum Beispiel in Schleswig, Kappeln oder Satrup, wo auch Angehörige sich kostenlos beraten lassen können. Allerdings keine Gruppen für Angehörige glaub ich.

Re: Wissenwertes zum Umgang mit Essgestörten!

Verfasst: Do Mär 21, 2013 12:25
von equilibre
hermelin hat geschrieben:Weiß zufällig jemand, ob es in Deutschland auch Selbsthilfe-Gruppen für Angehörige gibt bzw. an wen man sich konkret wenden könnte, um diesbezüglich nähere Informationen zu erhalten?
du koenntest dich mal an die wenden und sie danach fragen:

- www.fz-ess-stoerungen.de (Information und Beratung zum Thema Essstörungen allgemein, Internetberatung, Links)
- www.bundesfachverbandessstoerungen.de (Literaturtipps für Betroffene, Angehörige und Experten, Links zu Beratungsstellen, Experten und Kliniken)
- www.anad.de (Tipps für Angehörige, Beratungsstellen in Deutschland, Österreich und Schweiz)
- www.praevention-von-essstoerungen.de/ (Information zum Thema Essstörungen für Eltern und pädagogische Fachkräfte)
- www.ess-stoerungen.net (Information zum Thema Essstörungen und Diäten, E-Mail-Beratung, Links und Beratungsstellen in Deutschland, Österreich und Schweiz)
- www.bulimie-online.de/ (Information zum Thema Bulimie für Betroffene, Angehörige und ExpertInnen; Links, Beratungsstellen in Deutschland, Österreich und Schweiz)
- www.hungrig-online.de (Information zum Thema Essstörungen für Betroffene, Angehörige und ExpertInnen)
- www.essstoerungen.net (Beratungsstellen in Deutschland)
- www.bzga-essstoerungen.de (Online-Adressdatenbank für Beratungsstellen in Deutschland)
- www.hoffnungsecke.de (Information zum Thema Essstörungen allgemein, Tipps für Angehörige)
- www.dick-und-duenn-berlin.de/index.htm (Information zum Thema Essstörungen und Selbsthilfegruppen, Links und Beratungsstellen in Deutschland)

Re: Wissenwertes zum Umgang mit Essgestörten!

Verfasst: Do Apr 04, 2013 14:52
von anna98
Hey,
meine beste Freundin hat seit kurzer Zeit Bulimie...
Sie ist halt nicht so schlank, aber auch nicht, beispielsweise, übergewichtigt.
Sie macht sich große Vorwürfe, denn sie denkt, dass sie nicht 'gut genug' für ihren Freund ist. Was nicht stimmt!
Ich möchte ihr so gerne helfen, weiß aber nicht wie.
Ich selbst war mal magersüchtig und es hat auch nichts gebracht, mit 'Vertrauenslehrern' darüber zu reden.. das hat alles schlimmer gemacht. Mir hat sie geholfen.. und das will ich auch ihr!
Somit würde es nichts bringen mit Lehrern oder ihren Eltern darüber zu reden.
Ich will für sie da sein!

Aber ich weiß wirklich nicht, wie ich mich verhalten soll... ich höre ihr zu und bin für sie da, aber ich will ihr helfen!
Sie ist doch meine beste Freundin...

Liebe Grüße & Danke,
Anna