Von Petra am 06.08.2001

Hallo alle zusammen, ich bin neu im Forum weshalb ich mich und mein Anliegen zuerst einmal kurz vorstelle: Mein Name ist Petra und ich arbeite für das wöchentlich ausgestrahlte Sat1-Wissensmagazin PLANETOPIA (SO. um 22:45 Uhr) Für ein in Zukunft geplantes Thema über Bulimie suche ich Kontakte zu Bulimie Betroffenen oder deren Angehörige und Freunde. Zudem interessieren mich alle Art an Informationen über z.B. mögliche (neue)Therapieformen und deren Erfolge oder Misserfolge etc.. Natürlich interessiere ich mich auch für alle anderen Ideen,die etwas mit dem Thema Bulimie oder auch anderen hervorgehenden Krankheiten wie Borderlinestörungen (multiple Persönlichkeiten)zu tun haben. Ich würde mich freuen etwas von EUCH zu hören. :0) Bis dann, Petra


bisherige Antworten:


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Betreff: Re: Kontakte zu Betroffenen und/oder Angehörigen/Freunden
Von Steffi am 06.08.2001

hallo petra,
da hast du dir ein sehr schwieriges thema ausgesucht, allerdings ist es unbedingt notwendig, daß man über die heimliche krankheit aufklärt, denn ohne genaue zahlen zu kennen, scheinen doch sehr viele frauen darunter zu leiden. zunächst möchte ich dir einen buchtipp nennen, der mir persönlich am realitätsnahesten bezüglich ursachen, erscheinungsbild und therapiemöglichkeiten der bulimie erscheint. außerdem findest du am ende sogar adressen von kliniken. das buch heißt sprechstunde bulimie (GU-Reihe). Persönlich habe ich erfahrungen mit einer klinik in bad oyenhausen gemacht, falls du fragen stellen möchtest, tu dir keinen zwang an, wie gesagt, es ist wichtig, daß über essstörungen soviel wie möglich berichtet wird. und nimm vor allem kein blatt vor den mund, die sache ist schmutzig, sie ist der hass der welt, der abgelehnt von jungen mädchen in der toilettenschüssel landet, dort wo er hingehört.

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Betreff: Re: Kontakte zu Betroffenen und/oder Angehörigen/Freunden
Von Petra am 07.08.2001

Hallo Steffie,
vielen Dank zuerst einmal für DEinen Buchtipp und natürlich Deine schnelle, spontane und ehrliche Antwort auf meinen "Aufruf". Wichtig wäre für mich, um den geplanten Beitrag realisieren zu können, Betroffene zu finden, die bereit dazu sind über ihre Krankheit zu erzählen. Dabei wäre den Betroffenen freigestellt, auf welche Art und Weise sie auf das Problem aufmerksam machen möchten und wie sie sich darstellen wollen. Wir in der Redaktion PLANETOPIA haben uns ganz bewusst ein solches "schwieriges" Thema zur Aufgabe gemacht (wir berichten regelmässig über verschiedenste Krankheiten), insbesondere, um das Problembewusstsein unserer Zuschauer zu stärken.
Falls Du selbst Interesse daran haben solltest mit Deiner Krankheit in die Öffentlichkeit zu treten, kannst Du gerne mit mir weiteren Kontakt aufnehmen. Wenn Du magst können wir auch uns gerne zuerst einmal ein bisschen unterhalten (zusammentelefonieren), dann kann ich Dir Rede und Antwort stehen.

Wäre schön was von Dir zu hören.
Bis dahin schöne Grüsse aus Mainz

Petra

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Betreff: Re: Kontakte zu Betroffenen und/oder Angehörigen/Freunden
Von Steffi am 09.08.2001

hallo petra,
hmm, habe mir gedacht, daß dieser Vorschlag mit der Öffentlichkeit von Dir kommt. Leider muss ich Dir bis auf weiteres eine Abfuhr erteilen, wofür ich gleich zwei Gründe habe:
1. ich mache mein Physikum im August/ September, das heißt ich habe nicht nur keine Zeit, sondern eigentlich minus-Zeit
2. meine Krankheit ist zu akut im Moment,
Vorschlag: wenn Du noch Interesse hast, schreibe mir ne e-mail in der Du Fragen stellst, ich antworte gerne.
Ansonsten noch viel Glück beim Suchen.

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Betreff: Re: Kontakte zu Betroffenen und/oder Angehörigen/Freunden
Von kerstin am 18.08.2001

hallo,

Oft wird nur eine form der bulimie angesprochen und zwar diejenige bei der die betroffene nach einem freßanfall alles wieder erbricht.
ich leide seit 6 jahren an einer form der bulimie bei der ich immer wieder phasen des fastens bzw. hungerns durchmache. Bitte vergiß bei deinem beitrag nicht diese Form, denn es gibt hunderte betroffene die dies machen. Nicht zu verwechseln mit einem jojoeffekt.
Hervorragendes Buch:
Magersucht und Bulimie ISBN 340722804X

Vergiß nicht, Du kannst diese Krankheit nicht verstehen wenn du nicht selbst betroffen bist. Deine Interviewpartner werden z.T. bestimmt ANtworten geben die für "normale" Menschen völlig unlogisch sind. Natürlich wissen wir als betroffene das, doch es ist eben eine Sucht...

viel mut und kraft, Kerstin