Fragen einer Angehörigen

#1
hi leute, ich finde es ziemlich toll von euch wie offen ihr über eure krankheit in diesem forum sprecht. ich selber hab keine bulimie, aber meine schwester. ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich "richtig" damit umgehen soll(wenn das überhaupt geht). ich habe vor einpaar monaten erfahren dass sie krank ist und seither hat sich unser verhältnis total verschlechtert. wir können kaum noch normal miteinander reden. heute hatten wir ein relativ offenes gespräch geführt, obwohl ich eher über meine gefühle und gedanken bezüglich der ganzen situation gesprochen hab ud meiner schwester nicht sehr viel dazu eingefallen ist außer die ganze zeit zu sagen: ich weiß auch nicht; es ist mir mittlerweile alles egal. was soll ich denn daraus schließen?? ich fänd's nett wenn ihr mir vielleicht eure erfahrungen mit euren geschwistern/freunden oder eltern schildern könntet. ich weiß wirklich nicht was ich machen soll!!
bye susanne

HALLO SUSSANNE!!!

#2
HALLÖCHEN ICH BIN DIE TAMARA (-; *vorstell*

Ich kann auch dich verstehen wie du dich fühlst.. aber auch deine schwestern vielleicht hat sie Angst darüber zu reden und sagt einfach lasst mich mir ist doch eh schon alles egal... weißt du diese Krankheit kann dich zu alles treiben ich weiß es von mir selber da ich selber an Bulimie leide und ich jetzt nach 12 wochen therapie in einer Klinik noch immer rückfälle habe aber ich habe auch viel gelernt und sie hat mir sehr geholfen darum.... aber diese Krankheit ist ein teufelskreis man kann alleine nicht mehr rauskomen vielleicht ist das ein Hilfeschrei deiner sister und sie braucht einfach hilfe den alleine wird sie es niemals schaffen.........

Vielleicht fühlt sie sich unverstanden? kann das sein? aber verusch weiter mit ihr zu reden frag sie ob sie reden will wenn sie nicht will zwing sie nicht zu reden das wird nur noch schlimmer...

Hoffe ich hab dir helfen können! schönen tag noch L:G: tamara :wink:

#3
Hallo

Ich find es toll das du dich über die Krankheit deiner Schwester informierst. Und es sogar bis zu uns geschafft hast. Ich habe selber Bulimie, mit meiner Schwester hab ich am wenigsten Probleme, denn sie war mal Magersüchtig. Aber seit meine Eltern von der Krankheit wissen hängt bei uns der Haussegen schief. Sie haben es meiner Verwandschaft erzählt und jetzt heisst es bei jeder Gelegenheit iss mehr und trink nicht so viel es ist ja kein Wunder dass su keinen Hunger hast wenn du Liter Wasser im Bauch hast. Ess ich dann was artet es in einen FA aus und Sie bemeken dass natürlich und sind wieder nicht zufrieden. Meine Mama hat vor kurzen zu mir gesagt dass sie zur Zeit wütender auf mich ist als dass sie mich gern hat ich finde das schrecklich, aber verstehe das sie muss mit ansehen wie sich ihre Tochter zugrunde richtet. Gestern hat Sie gesagt das Sie mich bald auf dem Friedhof besuchen könne wenn ich so weiter mache weil ich langsam aber sicher auch noich in die Magersucht abrutschte. Ich motzt meine Eltern die ganze Zeit an, aber das hat nix mit ihnen zu tun das mach ich bloß weil es mir so beschissen geht und ich es hasse wenn sie versuchen sich in mein Leben einzumischen. Meine Therapeutin meint das es am besten ist wenn die Angehörigen sich überhaupt nicht in dieses Thema einmischen wir also ich genauso wie deine Schwester müssen eigens die Verantwortung für unsere Krankheit übernehmen. Du kannst ihr nur zur Seite stehen sie in Atm nahmen wenn sie zu dir kommt usw. aber dräng sie zu nichts das löst nur eine Trotzreaktion hervor. Vielleicht hilfts dir ein wenig.

Viel Glück :wink:

flower

#4
Servus,
ich kann mir vorstellen wie du dich fühlst und vor allem diese hilflosigkeit, deiner Schwester nicht helfen zu können.
Der Punkt das du mit ihr redest über die Situation wie sie dich betrifft oder du es empfindest ist zwar gut, nur ann deine Schwester damit nichts anfangen - das Gefühl, mich versteht eh niemand und was wollen die alle von mir, ist vorherrschend. Wenn du weiter bohrst, wird sie es bereuen dir davon erzählt zu haben, weil sie eigentlich Ruhe will. Du mußt das gesunde Mittelmaß trefffen, es ist wichtig das sie jemanden an ihrer Seite hat, mit dem sie darüber reden kann, Sie muß vertrauen gewinnen, daß du aber niemals m*ssb**ch* solltest indem du andere (Familienangehörige oder Freunde) noch an diesem Problem teilhaben läßt.
Es gibt auch Infomaterial, das sich mit den Angehörigen beschäftigt.
Deine Schwester hat durch die Krankheit ein verzerrtes Weltbild und auch ihr eigenes Ich nimmt sie unrealistisch war. Da sind Sorgen, Ängste und Befürchtungen im Spiel, die ein normaler nicht nachvollziehen kann.
Es wird schwer werden, ihr der gute Freund zu sein den sie brauchen würde. Sie resigniert früher oder später und du muß ihr dann Lichtblicke liefern können.
Ich wünsch dir und deiner Schwester alles Gute und das ihr, komme was wolle auch zusammen haltet.
Liebe Grüße

#5
hi! ich wollte mich noch bei denen bedanken, die mir geantwortet haben. also danke!! ihr meint alle, dass ich meiner schwester zeigen soll, dass ich für sie dabin und zu ihr steh und genau da liegt das problem. ich konnte mich immer super mit ihr unterhalten und wir haben auch relativ viel zusammen unternommen. aber ich bin nicht der typ mensch, der andauernd die leute in den arm nimmt und ihnen sagt wie gern er sie hat; ich brauch ziemlich viel zeit für mich und denke auch oft über alles möglich nach und bilde mir meine meinung in dem ich über viele sachen mit anderen leuten rede(natürlich nur mit den leuten die es auch etwas angeht). als ich erfahren habe was mit meiner schwester los ist, habe ich mich zurückgezogen und nachgedacht. ich kam/komme damit halt nicht klar, es ist für mich so zu sagen unbegreiflich!! als ich mich dann also zurückgezogen hab fing meine schwester an mich total zu bedrängen, in dem sie mich andauernd in den arm nehmen und mir küsschen geben wollt. ich fühlte mich überfordert(hab mich ehrlich gesagt auch tierisch geekelt) und hab ihr gesagt, dass sie damit aufhören soll, weil ich erst mal zeit für mich brauche. es wird immer schlimmer und ich kann mich nur noch wehren indem ich sie noch mehr abweise. so steigert sich dass ganze von beiden seiten immer mehr, ich muss wirklich zu gebeben, dass ich in der letzten zeit total fies zu ihr bin und es mir auch leid tut.
wenn sie zu mir kommt und mich ganz normal in den arm nimmt und mir ein küsschen gibt ist es wirklich ok, aber so bald sie klammert, könnt ich ausflippen. ich muss mich aber doch auch wehren, sonst geh ich an der ganze sache kaputt!!! wir waren immer auf einer wellenlänge, aber es klappt einfach nicht mehr und wir können nicht mal mehr ordentlich miteinander reden. sie versteht mich nicht!! ich versuche sie wenigstens zu verstehen!!

#6
Hallo Susanne!

Meine Schwester hat oder hatte Bulimie! Fuer mich war es echt krass, damit umzugehen! Mittlerweile hab ich mich echt gut ueber Bulimie informiert...!

Wennst Lust hast, mir zu schreiben, meld Dich!
Wuerd mich freuen!

Viele Gruesse
Sabine

#7
hallo susanne
ich habe seit 2 jahren bulimie und meine eltern wissen gottseidank nichts davon...mein freund (mit dem ich schon seit 3 jahren zusammen bin) hat es irgendwann mitbekommen und war zuerst extrem geschockt, weil er einfach nicht versteht warum ich das tue... trotzdem versucht er mir zu helfen indem er mir zum Beispiel etwas ganz gesundes kocht (salat, gemüse), ohne fett, ohne zucker, damit ich nicht angst haben muss du dick zu werden, und dann essen wir gemeinsam, er sagt mir wann er satt ist (denn das gefühl kenn ich schon lange nicht mehr) und lenkt mich nach dem essen ab indem er mit mir einen film ansieht oder irgendwas anderes nettes tut... das hat mir oft sehr geholfen, weil ich mich nach dem essen nicht so schlecht gefühlt habe.....aber manchmal ist es trotzdem nicht gut gegangen....scheiß sucht
du kannst ja versuchen deiner schwester mit solchen gesten ein bisschen zu helfen, sie wird das bestimmt schätzen

lg labella
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