Was tun???
Verfasst: Mi Nov 21, 2007 16:12
Hallo!
Ich hoffe hier Antworten und vielleicht Ratschläge tu bekommen, die "draussen" bei Menschen, die das Thema nicht kennen, nicht zu erhalten sind.
Ich bin 36 Jahre alt und seit 9 Jahren mit einer Bulimikerin zusammen. Seit etwas mehr als 4 Jahren sind wir verheiratet, wir haben zwei süsse Kinder, 4 und 7 Jahre alt.
Meine Frau ist 29, die Bulimie begann im zarten Alter von 16 Jahren
(anfänglich Magersucht). Mit der Schwangerschaft unseres ersten Kindes hörte die Symptomatik bis zum Abstillen unseres zweiten Kindes auf.
Über die Schwierigkeiten, die eine Beziehung mit einem Menschen, der sich selbst ablehnt ist, brauche ich hier wohl nicht viel zu schreiben. Aber ich liebe meine Frau so wie sie ist und wir alle haben unsere Macken.
Mein Problem: Meine Frau ist im ersten Quartal diesen Jahres in stationärer Therapie gewesen, jedoch ohne sichtbare Erfolge. Sie fühlte sich dort unverstanden und meint noch heute, kein Mensch hätte sie dort wirklich verstanden. Nach der Therapie kam sie monatelang irgendwie nicht mehr zuhause an. Selbst die Kinder waren zu viel und ich sowieso. Heute, mehr als ein halbes Jahr danach, ist die ES unkontrollierter und meine Frau depressiver als je zuvor. In der Therapie lernte meine Frau einen Mann kennen, der unter Panikattacken leidet. Während der Therapie gingen sie gemeinsam spazieren und unterhielten sich. Nach der Therapie traf sie sich regelmäßig mit ihm. Sie lügt, täuscht Termine vor, um sich mit ihm zu treffen. Sie "vergisst" sogar unsere Kinder. Sie übernachtet bei ihm, schaltet ihr Handy aus und tut dort, als gäbe es mich nicht. Der Typ weiß von meiner Existenz, aber sie versucht alles um mich dort fernzuhalten. Sie gibt dort alles Preisvon sich und von uns, sie zieht sich im Auto um, macht sich schick und auf der Rückfahrt schminckt sie sich wieder ab ( ihr ambulanter Tiefenpsychologe sagte zu ihr, sie wirke immer sehr "einladend" -> nach dem Psychotermin fährt sie immer zu ihrem ??? ). Alle Gespräche mit ihr führen ins Leere. Ich habe versucht, Kompromisse vorzuschlagen, z.B. Treffen ja, aber nicht über nacht und ohne Lügen. Das was dabei am meisten weh tut ist die Tatsache, daß sie bei ihm nicht zu mir steht. Sie geht grundsätzlich nicht ans Telefon in seiner Gegenwart ( nur bei mir nicht, bei anderen schon ). Sie simsem täglich bis in die Nacht und telefonieren mehrmals täglich. Ein weiteres Problem ist, daß sie vor diesem Typen bereits zwei weitere hatte. Der letzte unmittelbar vor Therapiebeginn. Was ich dazu sagen muß, alle diese Beziehungen beinhalten keinen Sex. Meine Frau hasst ihren Körper und sie kommt sich beim Sex nur ausgenutzt vor und muß sich abschalten.
Treue fängt bekanntlich aber im Kopf an. So sehe ich das zumindestens. Nach Monaten dieser Qualen und im Gegenzug üblichen Kontrollen meinerseits, Vorwürfen und endlosen fast täglichen Diskussionen bin ich vor knapp 4 Wochen ausgezogen. Mit dem Ziel daß wir beide zur Ruhe kommen. Auf die Frage, warum bist Du noch bei ihr kann ich nur sagen, weil ich sie liebe. Durch diese extrem grenzwertigen Erfahrungen bricht alles um einen herum weg. Nahezu alles was früher wichtig erschien verliert an Bedeutung. Arbeit, Materielles u.s.w. Man kommt auf den Kern seiner Gefühlswelt und stellt fest, was wirklich da ist. Und das sind weder Verlustängste noch Gewohnheit oder irgend etwas, sondern einfach das Gefühl, daß ich als Liebe beschreibe. Meine Frau hat im Anschluß an die Thera alles angezweifelt. Ihr gesamtes Leben, ihre Rolle als Mutter, unser zuhause, mich als Partner. Sie beteuert täglich mehrmals, daß sie niemanden so sehr liebt wie mich und daß sie mich nicht verlieren möchte. Das ihr bisheriges Leben genau das ist, was sie möchte. Ein Haus im Grünen, glückliche & gesunde Kinder, einen Mann der sie liebt, Sicherheit und Geborgenheit. Und trotzdem fährt sie ständig zu ihm. Lügt weiter und redet mal so und mal so. Sie hat bereits 7 mal versucht, die Beziehung zu ihm zu beenden. Allerdings, wie für Bulimiker so oft üblich, über die Ablehnungskiste. Am besten er sagt zu ihr, sie solle verschwinden. Das tut er aber nicht. Sie ist ihm hörig, tut alles für ihn. Verfährt tausende km für ihn, die Treffen finden nur bei ihm und meistens in seiner Wohnung statt. Ihr Beendigungsversuche laufen immer gleich:
Wenn er sie nicht "scheiße" findet, dann wertet sie ihn ab. Nach 2 Tagen kippt sie aber, weil ihr schwaches Selbstbewusstsein dem schlechten Gewissen nachgibt. Sie sagt selber, daß sie nicht versteht, daß man sich selber so aufgeben kann um dort "bewundert" zu werden. Und er bewundert sie nicht wirklich. Sagt er aber mal einen netten Satz, wie "Danke für das Gespräch", dann bewertet sie das wie einen Hochzeitsantrag.
Nun bin ich wie gesagt 3 Wochen raus und doch nicht weg. Wir beide lieben uns und wenn sie fragt, kann ich nicht lügen und sagen, nein ich liebe Dich nicht mehr. Wir sehnen uns nacheinander und wollen beide wieder in Ruhe leben. Ganz nebenbei, für meine Frau wären die Dinge die sie tut angabegemäß absolut unvorstellbar. Sie würde das nicht aushalten.
Auf die Frage, was sie dort sucht, weiß sie selber keine Antwort. Sie sagt, der Typ hat nichts, was ich nicht auch hätte und könne mir in kaum etwas das Wasser reichen. Toll... Und warum fährt sie hin? Sie sagt, dort hat sie Ruhe. Er kennt sie bis heute nicht, sie spielt ihm jemanden vor. Die helfende Frau Dr. mit lauter Verständnis. M.E. läuft sie vor ihrem eigenen Problem weg.
Wenn ich mich frage, was soll ich tun? Tue,was dir gut tut. das mache ich, aber auch schon immer. Ich habe mich selber nie für die Krankheit aufgegeben. Aber meine kleine Familie und im Besonderen meine Frau sind mir das Liebste. Und ich weiß - so gut kenne ich sie - daß ihre Gefühle für mich ehrlich sind.
Was soll ich machen, ich kann die Existenz dieses Typen nicht ertragen. Der ist mega egoistisch, nutzt meine Frau total aus, hat null Respekt vor Familie und Kindern. Am meisten trifft mich, daß der Wahn nach Anerkennung meine Frau dazu bringt, mich dort zu verleugnen und sich selbst völlig aufzugeben.
Also, wascht mir den Kopf, was soll ich tun. Gibt es unter Euch auch Bulimiker, die selber solche Chaosphasen durchstanden haben und Tipps geben können?? Was meint ihr Angehörigen? Duchhalten und weiter kämpfen ( wobei langsam nach so langer Zeit die Luft raus ist ) oder die Familie im Stich lassen? Ich weiß nicht mehr weiter..... Danke schonmal & sorry für den langen Text ( und ich habe mich schon zusammengerissen )
Ich hoffe hier Antworten und vielleicht Ratschläge tu bekommen, die "draussen" bei Menschen, die das Thema nicht kennen, nicht zu erhalten sind.
Ich bin 36 Jahre alt und seit 9 Jahren mit einer Bulimikerin zusammen. Seit etwas mehr als 4 Jahren sind wir verheiratet, wir haben zwei süsse Kinder, 4 und 7 Jahre alt.
Meine Frau ist 29, die Bulimie begann im zarten Alter von 16 Jahren
(anfänglich Magersucht). Mit der Schwangerschaft unseres ersten Kindes hörte die Symptomatik bis zum Abstillen unseres zweiten Kindes auf.
Über die Schwierigkeiten, die eine Beziehung mit einem Menschen, der sich selbst ablehnt ist, brauche ich hier wohl nicht viel zu schreiben. Aber ich liebe meine Frau so wie sie ist und wir alle haben unsere Macken.
Mein Problem: Meine Frau ist im ersten Quartal diesen Jahres in stationärer Therapie gewesen, jedoch ohne sichtbare Erfolge. Sie fühlte sich dort unverstanden und meint noch heute, kein Mensch hätte sie dort wirklich verstanden. Nach der Therapie kam sie monatelang irgendwie nicht mehr zuhause an. Selbst die Kinder waren zu viel und ich sowieso. Heute, mehr als ein halbes Jahr danach, ist die ES unkontrollierter und meine Frau depressiver als je zuvor. In der Therapie lernte meine Frau einen Mann kennen, der unter Panikattacken leidet. Während der Therapie gingen sie gemeinsam spazieren und unterhielten sich. Nach der Therapie traf sie sich regelmäßig mit ihm. Sie lügt, täuscht Termine vor, um sich mit ihm zu treffen. Sie "vergisst" sogar unsere Kinder. Sie übernachtet bei ihm, schaltet ihr Handy aus und tut dort, als gäbe es mich nicht. Der Typ weiß von meiner Existenz, aber sie versucht alles um mich dort fernzuhalten. Sie gibt dort alles Preisvon sich und von uns, sie zieht sich im Auto um, macht sich schick und auf der Rückfahrt schminckt sie sich wieder ab ( ihr ambulanter Tiefenpsychologe sagte zu ihr, sie wirke immer sehr "einladend" -> nach dem Psychotermin fährt sie immer zu ihrem ??? ). Alle Gespräche mit ihr führen ins Leere. Ich habe versucht, Kompromisse vorzuschlagen, z.B. Treffen ja, aber nicht über nacht und ohne Lügen. Das was dabei am meisten weh tut ist die Tatsache, daß sie bei ihm nicht zu mir steht. Sie geht grundsätzlich nicht ans Telefon in seiner Gegenwart ( nur bei mir nicht, bei anderen schon ). Sie simsem täglich bis in die Nacht und telefonieren mehrmals täglich. Ein weiteres Problem ist, daß sie vor diesem Typen bereits zwei weitere hatte. Der letzte unmittelbar vor Therapiebeginn. Was ich dazu sagen muß, alle diese Beziehungen beinhalten keinen Sex. Meine Frau hasst ihren Körper und sie kommt sich beim Sex nur ausgenutzt vor und muß sich abschalten.
Treue fängt bekanntlich aber im Kopf an. So sehe ich das zumindestens. Nach Monaten dieser Qualen und im Gegenzug üblichen Kontrollen meinerseits, Vorwürfen und endlosen fast täglichen Diskussionen bin ich vor knapp 4 Wochen ausgezogen. Mit dem Ziel daß wir beide zur Ruhe kommen. Auf die Frage, warum bist Du noch bei ihr kann ich nur sagen, weil ich sie liebe. Durch diese extrem grenzwertigen Erfahrungen bricht alles um einen herum weg. Nahezu alles was früher wichtig erschien verliert an Bedeutung. Arbeit, Materielles u.s.w. Man kommt auf den Kern seiner Gefühlswelt und stellt fest, was wirklich da ist. Und das sind weder Verlustängste noch Gewohnheit oder irgend etwas, sondern einfach das Gefühl, daß ich als Liebe beschreibe. Meine Frau hat im Anschluß an die Thera alles angezweifelt. Ihr gesamtes Leben, ihre Rolle als Mutter, unser zuhause, mich als Partner. Sie beteuert täglich mehrmals, daß sie niemanden so sehr liebt wie mich und daß sie mich nicht verlieren möchte. Das ihr bisheriges Leben genau das ist, was sie möchte. Ein Haus im Grünen, glückliche & gesunde Kinder, einen Mann der sie liebt, Sicherheit und Geborgenheit. Und trotzdem fährt sie ständig zu ihm. Lügt weiter und redet mal so und mal so. Sie hat bereits 7 mal versucht, die Beziehung zu ihm zu beenden. Allerdings, wie für Bulimiker so oft üblich, über die Ablehnungskiste. Am besten er sagt zu ihr, sie solle verschwinden. Das tut er aber nicht. Sie ist ihm hörig, tut alles für ihn. Verfährt tausende km für ihn, die Treffen finden nur bei ihm und meistens in seiner Wohnung statt. Ihr Beendigungsversuche laufen immer gleich:
Wenn er sie nicht "scheiße" findet, dann wertet sie ihn ab. Nach 2 Tagen kippt sie aber, weil ihr schwaches Selbstbewusstsein dem schlechten Gewissen nachgibt. Sie sagt selber, daß sie nicht versteht, daß man sich selber so aufgeben kann um dort "bewundert" zu werden. Und er bewundert sie nicht wirklich. Sagt er aber mal einen netten Satz, wie "Danke für das Gespräch", dann bewertet sie das wie einen Hochzeitsantrag.
Nun bin ich wie gesagt 3 Wochen raus und doch nicht weg. Wir beide lieben uns und wenn sie fragt, kann ich nicht lügen und sagen, nein ich liebe Dich nicht mehr. Wir sehnen uns nacheinander und wollen beide wieder in Ruhe leben. Ganz nebenbei, für meine Frau wären die Dinge die sie tut angabegemäß absolut unvorstellbar. Sie würde das nicht aushalten.
Auf die Frage, was sie dort sucht, weiß sie selber keine Antwort. Sie sagt, der Typ hat nichts, was ich nicht auch hätte und könne mir in kaum etwas das Wasser reichen. Toll... Und warum fährt sie hin? Sie sagt, dort hat sie Ruhe. Er kennt sie bis heute nicht, sie spielt ihm jemanden vor. Die helfende Frau Dr. mit lauter Verständnis. M.E. läuft sie vor ihrem eigenen Problem weg.
Wenn ich mich frage, was soll ich tun? Tue,was dir gut tut. das mache ich, aber auch schon immer. Ich habe mich selber nie für die Krankheit aufgegeben. Aber meine kleine Familie und im Besonderen meine Frau sind mir das Liebste. Und ich weiß - so gut kenne ich sie - daß ihre Gefühle für mich ehrlich sind.
Was soll ich machen, ich kann die Existenz dieses Typen nicht ertragen. Der ist mega egoistisch, nutzt meine Frau total aus, hat null Respekt vor Familie und Kindern. Am meisten trifft mich, daß der Wahn nach Anerkennung meine Frau dazu bringt, mich dort zu verleugnen und sich selbst völlig aufzugeben.
Also, wascht mir den Kopf, was soll ich tun. Gibt es unter Euch auch Bulimiker, die selber solche Chaosphasen durchstanden haben und Tipps geben können?? Was meint ihr Angehörigen? Duchhalten und weiter kämpfen ( wobei langsam nach so langer Zeit die Luft raus ist ) oder die Familie im Stich lassen? Ich weiß nicht mehr weiter..... Danke schonmal & sorry für den langen Text ( und ich habe mich schon zusammengerissen )