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Zunehmen nach Bulimie - in welchem Umfang normal
Verfasst: Sa Nov 10, 2007 13:18
von Karl
Hallo!
Eine Freundin von mir, die mehrere Jahre Bulimie hatte, versucht gerade, sie zu überwinden, und das klappt jetzt auch schon ca. zwei Monate am Stück. Sie war zu Bulimiezeiten leicht übergewichtig. Und sie hat in den paar Wochen jetzt zugenommen (hoffe mal, die Angabe ist ok, weil es ja nicht um Körpergewicht, sondern nur um eine Gewichtszunahme geht. Habe dazu unter Rules jedenfalls nichts gefunden). Mich würde interessieren, ob das sein kann, wenn sie sich jetzt "richtig" ernährt. Oder ob das im Grunde eher auf eine Verschiebung der Eßstörung hinweisen könnte - daß sie also zu viel/zu fettreich ißt.
Wenn das normal ist: Wie lange nimmt man nach Überwindung der Bulimie in der Regel noch zu (unter den angegebenen Nebenbedingungen)? Und wie viel kann das sein? Bzw. wie lange kann es dauern, daß man wieder sein eigentliches Normalgewicht erreicht?
Viele Grüße
Karl
Hej Karl, hab Details weggenommen weil keine Vergleiche ermöglicht sein sollen, finde es aber wahnsinnig gut, dass du dir die "Willkommensregeln" so gut durchgelesen hast!

wow!
Verfasst: Sa Nov 10, 2007 13:25
von quargel
Verfasst: Sa Nov 10, 2007 13:51
von Karl
Öhm danke

Das habe ich ganz vergessen *schäm* Vielen Dank!!! Begebe mich jetzt mal ans Lesen...
Liebe Grüße
Karl
Verfasst: Sa Nov 10, 2007 14:09
von Karl
hab jetzt gelesen. Aber ich würde die Fragen gerne trotzdem nochmal in den Raum stellen. Daß zugenommen wird nach Bulimie, wußte ich schon. Und daß mir keiner ganz genaue Angaben darüber machen kann, wie lange und wie viel, ist mir klar.
Mich interessiert nur der ungefähre Rahmen. *kg-Angaben doch nicht erlaubt sind (weiß ich eben aus den Regeln nicht, weil es hier ja um relative Angaben geht), reicht mir auch die Prozentangabe des Körpergewichtes. Mir kommt das halt recht viel vor: Es sind über 15% ihres Körpergewichtes. Wenn man das hochrechnet auf ein halbes Jahr wäre man bei 50% ihres Körpergewichtes. :-/ Und da würde mich eben interessieren, ob man das noch mit Bulimienachwirkungen erklären kann oder nicht. Und wenn sich in der Zwischenzeit irgendwer hier eingefunden hat, der auch bzgl. der Zeitspanne, in der man zunimmt, etwas schreiben kann, und auch, ob man in der Zeit auch nahezu gleich stark zunimmt, oder wie das abläuft, würde ich mich freuen.
Eben unter den folgenden Nebenbedingungen: Zu Bulimiezeiten leicht übergewichtig (es gab mal eine Zeit, in der sie stark adipös war, ist aber schon mehrere Jahre lang her), mehrere Jahre Bulimie und das auch stark (mehrmals täglich erbrechen, mit kurzen Phasen von Fas dazwischen, Phasen des Nichtsessens).
LG
Karl
Verfasst: Sa Nov 10, 2007 17:14
von Lebensseiltänzer
*rechne*
hab in den ersten 3 Monaten ohne Erbrechen damals ca. 16% zugenommen...
und war nicht untergewichtig
das Zunehmen hängt, wie du sicherlich schon gelesen hast, damit zusammen, dass der Stoffwechsel Zeit bracht, um sich umzustellen
und je nach dem, wie intensiv man die Essstörung ausgelebt hat, wie lange, ob man normalgewichtig oder sonst was war, kann es eben auch mit Pech nen Jahr dauern
Verfasst: Sa Nov 10, 2007 17:36
von Karl
Das sind doch mal Daten, danke!!!

(auch fürs Rechnen

)
Ja das mit dem Stoffwechsel weiß ich und bzgl. ausleben sieht es bei ihr nicht so gut aus. Ich hoffe mal, das macht ihr Mut - jetzt weiß sie zumindest, daß die Entwicklung im Rahmen liegt und ein Ende absehbar ist. Und wenn sie etwas mehr Sport treibt, wird es vielleicht auch nicht ganz so arg.
Hat jemand noch Daten zu der Entwicklung der Gewichtszunahme? Ich nehme ja mal an, daß das Zunehmen nach einiger Zeit zumindest langsamer vor sich geht? Fände ich logisch, daß man nicht x Monate lang immer kontinuierlich zunmmt und dann ziemlich plötzlich gar nicht mehr.
Liebe Grüße
Karl
Verfasst: Sa Nov 10, 2007 20:02
von nicoli
warum willst du das wissen ?
Verfasst: Sa Nov 10, 2007 20:22
von Karl
Na ja. Es ist etwas anderes, wenn ich ihr sage "Du wirst wohl noch eine Weile weiter zunehmen, aber ich nehme mal an, daß das nach wenigen Monaten nicht mehr so viel ist" als wenn ich ihr sagen könnte "Du nimmst nur die ersten vielleicht 3-4 Monate in dem Umfang zu. Danach wird es schon merklich weniger. Und nach einem Jahr spätestens hast Du es geschafft. Ich habe entsprechende Erfahrungsberichte". Dann kann sie sich zumindest sicher sein, daß ihr Gewicht nicht demnächst den dreistelligen Bereich ereicht. Da war sie schonmal und das möchte sie auf keinen Fall. Sie ist im Moment nicht gerade glücklich über ihr Zunehmen ... Und ich will ja auch, daß sie dabei bleibt und nicht wieder in die Bulimie zurückfällt. Solche Infos sind schon eine moralische Unterstützung, denke ich.
Weißt Du zu diesen Fragen etwas?
Verfasst: Sa Nov 10, 2007 20:38
von nicoli
hm, nur so viel - ihc habe nie extrem zu oder abgenommen , weder mit noch ohne der bulimie !
die bulimie ist bestimmt nicht zum abnehmen geeignet !!
der stoffwechsel braucht eien gewisse zeit um sich umzustellen !
das mag bei jedem verschieden sein, insofern ist es auch schwierig genauere angaben zu machen !
ich weiß ja nicht , wie euere ernährungsgewohnheiten sind, aber meist ist eine umstellung der ernährung sehr sinnvoll und nicht zu vergessen wäre bewegung ! wenn du sie dabei unterstützt hilft es ihr bestimmt wesentlich mehr, als wenn du ihr sagst du nimmst jetzt noch weiter zu und in ein paar monaten wird das weniger !
sorry-ich geh da jetzt nur von mir aus und wie ich das empfinden würde !
alles liebe für euch udn vllt mag ja deine freundin mal ins forum reinschnuppern !
nicoli
Verfasst: Sa Nov 10, 2007 21:01
von Karl
Danke! Für die Infos und die guten Wünsche:-) Ernährungsumstellung hat sie schon gemacht und auf Bewegung achtet sie auch. Deshalb ist sie auch entsprechend entäuscht über ihr Zunehmen. Daß es bei jedem anders abläuft, weiß ich. Aber es gibt ja sicher soetwas wie Obergrenzen.
Und zu Ernährung: Sie ißt schon noch hin und wieder Süßes oder etwas mit Sahne. Aber sehr gemäßigt. Aber vielleicht ist das auch noch zuviel. Ich weiß im Moment nicht, was sie tatsächlich alles ißt - wir sehen uns nicht oft. Deshalb hatt ich auch zu Anfang gefragt, ob diese Zunahme überhaupt noch allein auf Nachwirkungen der Bulimie zurückzuführen sein kann.
Sie hat übrigens kein Internet zur Zeit. Aber sie weiß, daß ich mich in Foren für sie erkundige, das ist abgesprochen.
Verfasst: Mi Nov 14, 2007 2:28
von katjusza
möchte an dieser stelle, mal gesetzt den fall deine angeben entsprechen der wahrheit (du weißt selber wie das internet möglichkeiten bietet und welche spastmatiker unterwegs sind...) ganz arg einen umarmenden gruß für deine anteilnahme zudrücken - ich finds gut so!
nun inhaltlich: mein körper hat sich binnen 7 jahren derart runterreguliert dass ein "quasi_nichts" über den tag reichte (wie ich mich dabei gefühlt habe ist klar) und es ein rantasten war an das "was geht" - und es war mehr als erwartet was da ging.
lassen wir es ein [kurz klingendes aber ekelhaft lang erscheinendes] halbes Jahr sein bis der körper wieder weiß was er zu tun hat - jedenfalls weiß er es noch -
die Zeit dazwischern ist für einen in welcher form auch immer zwanghaften menschen entweder einfach weil sich gar nichts ändert (während der bulimischen zeit ist so viel "drin geblieben" dass alles beim alten ist --> rein Energiewerttechnisch) oder schwer weil sich alles ändert
--> auf eimal kommt da wieder lebensmittel.
einschätzbar ist das vor ferne allerdings nicht.
und noch einmal: ich genieße dein engagement
nacht
katja
Verfasst: Mi Nov 14, 2007 18:24
von little_princess
@karl
könnte es vllt sein, dass du nicht über deine freundin sprichst sondern über dich selbst? kann es sein, dass du bulimie hattest und jetzt wissen möchtest wie lange du noch zunimmst?
lg
Verfasst: Do Nov 15, 2007 17:23
von Schlumpfine
Wow 2 Monate das ist doch echt ne Leistung!
Es dauert sehr lange, bis sich das Gewicht einpendelt, noch dazu, weil jetzt die Meisten zunehmen!
Weil man sich ja jetzt automatisch weniger bewegt!
Verfasst: Sa Jun 21, 2008 19:01
von Karl
Vielen Dank für die weiteren Antworten

Hatte leider gar nicht mehr gelesen, nachdem ich die ersten Informationen hatte, weil sie inzwischen beim Arzt war und sich da noch etwas ergeben zu haben schien. Für den Fall, daß die damaligen Autoren noch hier lesen:
@little_princess: Nein, ist wirklich nur für eine Freundin.
@ katjusza: Danke. Sie ist eine sehr gute Freundin, insofern ist das Engagement auch irgendwo Eigennutz

, ich möchte sie nicht an die Krankheit verlieren.
Neuste Informationen: Sie hatte bis vor zwei Monaten auf das 1,5-fache ihres Ursprungsgewichts zugenommen. Da ist nichts zurückgegangen. Der Arztbesuch hatte letztlich doch nichts gebracht. Wahrscheinlich lag es dann doch an ihren Ernährungsgewohnheiten - denke ich mal - und da stimmte irgendetwas nicht. Oder es steckt noch eine andere Stoffwechselstörung dahinter.
Danke nochmal an alle Antwortenden!
