Für Kampfameise, Angehörigen und auch Beroffene
Verfasst: Mo Nov 20, 2006 5:22
Bitte nehmt Euch die Zeit und leste es.
Hallo Kampfameise .
Dein Beitrag in diesem Forum hat mich sehr traurig gemacht.
Ich habe deinen link geöffnet und ich war zu tiefst gerührt.
Du Liebst diese Frau über alles das wird einem so ziemlich sofort klar und die wunder schöne Musik bestärkt dieses Gefühl noch einmal.
Wirklich wissen tue ich nicht wie es Dir gehen mag aber ich weiß aus eigener Erfahrung das es für beide Seiten sehr schwer ist mit der Situation zu Recht zu kommen.
Vielleicht erzähle ich erst mal etwas von mir.
Also ich bin 25 Jahr und bin mit sechzehn langsam aber sicher in die E**störung gerutscht.
Ich kann mich noch genau an das "erste Mal" erinnern.
Es folgten Jahre der Zerstörung und ich rutschte Tag für Tag tiefer in diesen Teufelskreis.
Es gab Tage an denen ging es mir blendend. Nichts schien mich aufhalten zu können. Und dann von einer auf die andere Sekunde war ich am Boden zerstöhrt. Oft nur wegen Kleinigkeiten.
Ein besuch der nicht in meine geplante F****orgien passte, eine traurige Geschichte im Fernsehen, das Wetter, jemand hat vergessen sich zu melden obwohl er es versprochen hatte.
Es konnten winzige dinge sein die mich vollkommen aus der Bahn geworfen haben.
Ich muss ehrlich sagen das ich glaube das es niemand verstehen kann der eine E**störung nicht selber erlebt hat. Was auch gut so ist.
Man kann versuchen es zu verstehen und es nach zu vollziehen aber es wird nicht funktionieren.
Meine E**störung forderte mich immer mehr so dass ich für nichts anderes mehr Zeit, Lust und freie Gedanken in meinem Kopf hatte.
Alles drehte sich nur noch ums essen.
Wann, wie, wo, wie viel und vor allen wie bekomme ich es danach am schnellsten und unauffälligsten wieder los.
Es war die Hölle.
So sehr man auch versuchte sich auf andere, SCHÖNE dinge zu konzentrieren nach kurzer Zeit versage ich kläglich daran.
Eines Tages war ich soweit.
Ich musste mir eingestehen dass ich ein Problem habe.
Zuerst dacht ich es wäre gar nicht so schlimm.
Ein wenig ambulante Therapie und einfach etwas weniger essen und dann werde ich schon wieder.
Weit gefehlt.
Ich begann meine ambulante Therapie und nach einer gewissen Zeit wurde mit klar dass ich ausgerechnet nach einer Sitzung einen oder mehrere Anfälle hatte. Wie konnte das sein.
Bin ich etwa nicht therapierbar?
Nach langer Überwindung endschloß ich mich dazu es bei der nächsten Sitzung anzusprechen. Ich tat es und meine Therapeuten machte mich darauf aufmerksam dass es etwas ganz normales sei.
Ich erarbeite ja auch in der Therapie Themen und dinge die ich seit Jahren mit der Bulimie mehr oder weniger verdränge.
Kurz danach wurde mir schmerzlich klar dass ich es ohne Klinik Aufenthalt nicht schaffen würde.
ICH entschloss mich schweren Herzens eine Kur zu beantragen was ich auch tat.
Ich habe gekämpft wie eine Löwin weil ich endlich ein "NORMALES" leben führen wollte.
Ich wollte NORMAL werden. So wie alle anderen.
Mir wurde eine Suchtklinik zugeteilt in die ich auf keinen Fall gehen wollte.
Ich zwischen Alkoholikern, Drogensüchtigen, Spiel- und Sexsüchtigen.
Das würde ich nicht überstehen.
Also ging ich zu der zuständigen Krankenkasse Mitarbeiterin und Sie legte Einspruch ein.
Das ganze wiederholte sich dann noch einmal aber es lohnte sich.
Nach vier Monate langem Kämpf kam ich in die Klinik meiner Wünsche.
Die KLINIK AM KORSO.
Diese acht Wochen veränderten mein Leben von Grund auf.
Ich bin Clean. Und das seit fast zwei Jahren.
Es gibt heute natürlich noch Tage an denen es mir sehr schwer fällt es zu schaffen aber ich tue es,
Man ist oft in der Versuchung ohne es zu merken ins alte Muster zu fallen. Aber mit ein wenig Aufmerksamkeit, Willenskraft und Vorsicht kann man es meistern.
Was ich Dir und allen anderen mit dieser Geschichte eigentlich sagen möchte ist.
WIR E**gestörten sind in der tiefe der Krankheit gefangen und unberechenbar.
Niemand kann uns helfen solange wir nicht möchten dass es jemand tut.
Deine Liebe kann noch so tief und in meinen Augen bewundernswert sein Du wirst es nicht schaffen.
Eines Tages wird Sie merken dass Sie da raus möchte und dass Sie Hilfe von außen braucht.
Es kann sein das es morgen soweit ist. Es kann aber auch erst in zwei Jahren soweit sein.
Du musst es Ihr überlassen und es bleibt Dir nichts anderes übrig als es zu ertragen und mit anzusehen.
Ich bin echt heftig und nehme kein Blatt vor den Mund.
Ich weiß auch dass es einigen sicher Sauer aufstoßen wird aber jeder der es mitgemacht hat und eine Zeit Clean war oder es noch immer ist weiß wovon ich spreche.
Es ist ein hartes Thema über das man hart reden sollte.
Ich möchte Dir sagen das ich Deine Liebe zu Dieser Frau bewundere und ich wünsche Dir viel Kraft es zu ertragen und Ihr die Kraft es zu schaffen.
Es lohnt sich.
Vor allem für eine so große Liebe wie Ihr sie habt.
Und UNS (den Eß**störten) wünsche ich nichts mehr als die Kraft die B***mie erstens zu akzeptieren (denn Sie ist ein Teil von Uns) und zweitens zu lernen mit Ihr zu leben.
DENN SIE MACHT UNS ZU DEM WAS WIR SIND
Lebens und liebenswerte Menschen die es verdient habe geliebt zu werden.
JEDER VON UNS.
Als ich in der Klinik kurz vor meiner Entlassung stand habe ich der Bulimie einen Abschiedsbrief geschrieben. Und zwar an
MEINE BESTE FREUNDIN DIE BULIMIE
Ich habe “Ihr“ gedankt dafür dass “Sie“ als einzige immer für mich da war und auf mich aufgepasst hat.
Aber dann (und das solltet Ihr euch zu herzen nehmen) habe ich “Sie“ verabschiedet.
Ich habe "Ihr" LEBEWOHL gesagt und “Ihr“ klar gemacht dass wir uns zwar wieder sehen würden aber NIE so wie die letzten Jahre.
"Sie" wird immer Teil von mir bleiben aber ich habe gelernt mich mit "Ihr“ auseinander zu setzen und ich habe "Sie" akzeptiert.
Nur so konnte ich auf Dauer CLEAN bleiben und so werde ich es auch weiter machen.
Lieber Kampfameise glaube an dieses wunder schöne Mädchen und vor allem an Eure LIEBE.
Sie ist so kostbar und ich bin überzeugt davon dass Ihr eines Tages zusammen finden werdet.
Und allen Eltern, Geschwistern und Freunden möchte ich dasselbe ans Herz legen.
Glaubt an Euch, an Eure Kinder, Schwestern, Brüder und Freunde denn es wird der Tag kommen an denen Sie EUCH brauchen werden.
Und UNS möcht ich mit auf den Weg geben die Hilfe der anderen auch anzunehmen denn alleine wird man es kaum schaffen.
Ich denke das war genug der bitteren Wahrheit.
Ich hoffe auf Reaktionen von EUCH allen.
In tiefer HOFFNUNG Sonntagskind
Hallo Kampfameise .
Dein Beitrag in diesem Forum hat mich sehr traurig gemacht.
Ich habe deinen link geöffnet und ich war zu tiefst gerührt.
Du Liebst diese Frau über alles das wird einem so ziemlich sofort klar und die wunder schöne Musik bestärkt dieses Gefühl noch einmal.
Wirklich wissen tue ich nicht wie es Dir gehen mag aber ich weiß aus eigener Erfahrung das es für beide Seiten sehr schwer ist mit der Situation zu Recht zu kommen.
Vielleicht erzähle ich erst mal etwas von mir.
Also ich bin 25 Jahr und bin mit sechzehn langsam aber sicher in die E**störung gerutscht.
Ich kann mich noch genau an das "erste Mal" erinnern.
Es folgten Jahre der Zerstörung und ich rutschte Tag für Tag tiefer in diesen Teufelskreis.
Es gab Tage an denen ging es mir blendend. Nichts schien mich aufhalten zu können. Und dann von einer auf die andere Sekunde war ich am Boden zerstöhrt. Oft nur wegen Kleinigkeiten.
Ein besuch der nicht in meine geplante F****orgien passte, eine traurige Geschichte im Fernsehen, das Wetter, jemand hat vergessen sich zu melden obwohl er es versprochen hatte.
Es konnten winzige dinge sein die mich vollkommen aus der Bahn geworfen haben.
Ich muss ehrlich sagen das ich glaube das es niemand verstehen kann der eine E**störung nicht selber erlebt hat. Was auch gut so ist.
Man kann versuchen es zu verstehen und es nach zu vollziehen aber es wird nicht funktionieren.
Meine E**störung forderte mich immer mehr so dass ich für nichts anderes mehr Zeit, Lust und freie Gedanken in meinem Kopf hatte.
Alles drehte sich nur noch ums essen.
Wann, wie, wo, wie viel und vor allen wie bekomme ich es danach am schnellsten und unauffälligsten wieder los.
Es war die Hölle.
So sehr man auch versuchte sich auf andere, SCHÖNE dinge zu konzentrieren nach kurzer Zeit versage ich kläglich daran.
Eines Tages war ich soweit.
Ich musste mir eingestehen dass ich ein Problem habe.
Zuerst dacht ich es wäre gar nicht so schlimm.
Ein wenig ambulante Therapie und einfach etwas weniger essen und dann werde ich schon wieder.
Weit gefehlt.
Ich begann meine ambulante Therapie und nach einer gewissen Zeit wurde mit klar dass ich ausgerechnet nach einer Sitzung einen oder mehrere Anfälle hatte. Wie konnte das sein.
Bin ich etwa nicht therapierbar?
Nach langer Überwindung endschloß ich mich dazu es bei der nächsten Sitzung anzusprechen. Ich tat es und meine Therapeuten machte mich darauf aufmerksam dass es etwas ganz normales sei.
Ich erarbeite ja auch in der Therapie Themen und dinge die ich seit Jahren mit der Bulimie mehr oder weniger verdränge.
Kurz danach wurde mir schmerzlich klar dass ich es ohne Klinik Aufenthalt nicht schaffen würde.
ICH entschloss mich schweren Herzens eine Kur zu beantragen was ich auch tat.
Ich habe gekämpft wie eine Löwin weil ich endlich ein "NORMALES" leben führen wollte.
Ich wollte NORMAL werden. So wie alle anderen.
Mir wurde eine Suchtklinik zugeteilt in die ich auf keinen Fall gehen wollte.
Ich zwischen Alkoholikern, Drogensüchtigen, Spiel- und Sexsüchtigen.
Das würde ich nicht überstehen.
Also ging ich zu der zuständigen Krankenkasse Mitarbeiterin und Sie legte Einspruch ein.
Das ganze wiederholte sich dann noch einmal aber es lohnte sich.
Nach vier Monate langem Kämpf kam ich in die Klinik meiner Wünsche.
Die KLINIK AM KORSO.
Diese acht Wochen veränderten mein Leben von Grund auf.
Ich bin Clean. Und das seit fast zwei Jahren.
Es gibt heute natürlich noch Tage an denen es mir sehr schwer fällt es zu schaffen aber ich tue es,
Man ist oft in der Versuchung ohne es zu merken ins alte Muster zu fallen. Aber mit ein wenig Aufmerksamkeit, Willenskraft und Vorsicht kann man es meistern.
Was ich Dir und allen anderen mit dieser Geschichte eigentlich sagen möchte ist.
WIR E**gestörten sind in der tiefe der Krankheit gefangen und unberechenbar.
Niemand kann uns helfen solange wir nicht möchten dass es jemand tut.
Deine Liebe kann noch so tief und in meinen Augen bewundernswert sein Du wirst es nicht schaffen.
Eines Tages wird Sie merken dass Sie da raus möchte und dass Sie Hilfe von außen braucht.
Es kann sein das es morgen soweit ist. Es kann aber auch erst in zwei Jahren soweit sein.
Du musst es Ihr überlassen und es bleibt Dir nichts anderes übrig als es zu ertragen und mit anzusehen.
Ich bin echt heftig und nehme kein Blatt vor den Mund.
Ich weiß auch dass es einigen sicher Sauer aufstoßen wird aber jeder der es mitgemacht hat und eine Zeit Clean war oder es noch immer ist weiß wovon ich spreche.
Es ist ein hartes Thema über das man hart reden sollte.
Ich möchte Dir sagen das ich Deine Liebe zu Dieser Frau bewundere und ich wünsche Dir viel Kraft es zu ertragen und Ihr die Kraft es zu schaffen.
Es lohnt sich.
Vor allem für eine so große Liebe wie Ihr sie habt.
Und UNS (den Eß**störten) wünsche ich nichts mehr als die Kraft die B***mie erstens zu akzeptieren (denn Sie ist ein Teil von Uns) und zweitens zu lernen mit Ihr zu leben.
DENN SIE MACHT UNS ZU DEM WAS WIR SIND
Lebens und liebenswerte Menschen die es verdient habe geliebt zu werden.
JEDER VON UNS.
Als ich in der Klinik kurz vor meiner Entlassung stand habe ich der Bulimie einen Abschiedsbrief geschrieben. Und zwar an
MEINE BESTE FREUNDIN DIE BULIMIE
Ich habe “Ihr“ gedankt dafür dass “Sie“ als einzige immer für mich da war und auf mich aufgepasst hat.
Aber dann (und das solltet Ihr euch zu herzen nehmen) habe ich “Sie“ verabschiedet.
Ich habe "Ihr" LEBEWOHL gesagt und “Ihr“ klar gemacht dass wir uns zwar wieder sehen würden aber NIE so wie die letzten Jahre.
"Sie" wird immer Teil von mir bleiben aber ich habe gelernt mich mit "Ihr“ auseinander zu setzen und ich habe "Sie" akzeptiert.
Nur so konnte ich auf Dauer CLEAN bleiben und so werde ich es auch weiter machen.
Lieber Kampfameise glaube an dieses wunder schöne Mädchen und vor allem an Eure LIEBE.
Sie ist so kostbar und ich bin überzeugt davon dass Ihr eines Tages zusammen finden werdet.
Und allen Eltern, Geschwistern und Freunden möchte ich dasselbe ans Herz legen.
Glaubt an Euch, an Eure Kinder, Schwestern, Brüder und Freunde denn es wird der Tag kommen an denen Sie EUCH brauchen werden.
Und UNS möcht ich mit auf den Weg geben die Hilfe der anderen auch anzunehmen denn alleine wird man es kaum schaffen.
Ich denke das war genug der bitteren Wahrheit.
Ich hoffe auf Reaktionen von EUCH allen.
In tiefer HOFFNUNG Sonntagskind