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GEWICHT: Grundsatzfrage um zu verstehen !

Verfasst: Mo Aug 07, 2006 3:35
von Kampfameise
Ich hab mal ne Frage !

Es ist ja nun mal so, dass die meisten Betroffenen ein Idealgewicht haben möchten, welches in der Regel in derer Augen nie erreicht wird. Seit ich in diesem Forum bin, habe ich einige Betroffene kennen gelernt, die mit ihrer Figur nicht zufrieden sind. Egal ob meine persönlichen Freunde, oder Ihr alle vom Lesen vieler Beiträge: Aus Überzeugung kann ich sagen, dass Ihr alle sehr intelligent seid und einen spitzen Charakter habt. Ihr seid auf dieser Basis Mädchen, die man sich nur wünschen kann. In den Medien wird täglich die "ideale Frau" dargestellt, welche oft schlank ist. Jeder Mensch ist aber verschieden und hat einzigartige Eigenschaften, die liebenswert sind. Was mich interessieren würde: Was um alles in Welt bewegt Euch dazu, Euch täglich selbst zu verletzen nur um "etwas schlanker" zu sein ? Freunde die Euch lieben, die lieben Euch egal ob dick oder dünn. Fakt ist, dass Freunde oder Menschen die jemanden nur schätzen, weil man schlank ist falsche Freunde sind. Wenn man Freunde hat, die einen mögen ob dick oder dünn, egal ob geschminkt oder nicht, egal ob in Markenkleidung oder in Kleidern aus dem Altkleidercontainer: Das sind in meinen Augen wahre Freude. Da kommt es doch auf den Rest gar nicht mehr an. Oder doch ?

Was erhofft Ihr Euch vom Abnehmen ? Mehr Freunde ? Mehr Anerkennung ? - Oder der Beitritt in eine Welt, in der es nur aufs Aussehen ankommt ?

Liebe Grüße :-)

Verfasst: Mo Aug 07, 2006 7:49
von Natrin
Hey Kampfameise,

Bulimie hat nicht nur was mit abnehmen und schlank sein zu tun.
Ich weiss, dass ich für meinen Freund perfekt bin.
Ich habe weder unter noch übergewicht.
Als ich Bulimie bekam war ich 12.
Da war ich richtig dürr, fast schon untergewichtig.
Ich habe angefangen zu fressen und zu kotzen, weil ich mich vernachlässig gefühlt habe.
Wir hatten einen Autounfall als ich 11 war.
Mein Bruder (damals 6) ist dabei gestorben.
Meine Eltern hatte keine Zeit für mich.
Mein Vater war ständig Arbeiten und meine Mutter eine Zeit lang in Therapie und auf Tabletten und dann irgendwann auch wieder in der Arbeit.
Sie hatten beide Schichtarbeit.
Es gab Wochen, da bin ich von der Schule gekommen und meine Eltern waren dann schon in der Arbeit, als ich dann schlafen ging sind sie erst wiedergekommen.
Ich habe mein Essen verweigert, nicht um schlank zu sein, nein.
Sondern weilich mich allein gefühlt habe. Keiner hat sich um mich gekümmert. Ich wollte aufmerksamkeit und liebe.
Die mir meine Eltern zu dem Zeitpunkt aber nicht geben konnte.
Irgendwann hatte ich dann so Hunger, dass ich immer nachts gegessen habe. Ich hatte irgendwann ein schlechtes Gewissen deswegen.
Damals war kotzen für mich richtig schlimm. Ich meine wer macht sowas gerne? Ich hatte keine Ahnung was Bulimie oder Magersucht ist und dass essowas überhaupt gibt.Ich fand es mit 12 einfach nur erleichternd mein ganzes Leben zu fressen und dann wieder auszukotzen!

So. Wie du siehst, hat Bulimie nicht immer was mit schlank sein zu tun!
Da ich die Krankheit gar nicht kannte und erst mit 16 das erste mal davon gehört hatte, habe ich schon darüber nachgedacht, ob ich wirklich eine ES habe. Ich habe mich aber bereits ans kotzen gewöhnt und mir nie hilfe geholt. Erst als ich mit meinem jetzigem Freund zusammen kam und er mir erklärt hat, dass ich mich kaputt mache und eine Therapie anfangen soll, habe ich gemerkt, dass er Recht hat.

Noch Fragen? ;)


Gruss
Natrin

Verfasst: Mo Aug 07, 2006 10:50
von Lix
hi kampfameise.
leider ist das alles nicht so leicht zu erklären.
bei vielen gibt es einen "grund" für die ES (egal ob MS oder b*)
erst wenn man DIESE probleme in angriff nimmt, kann man aus der ES herauskommen.
es fangt ganz schleichend an und wenn man merkt, dass man wirklich ein problem damit hat, steckt man schon viel zu tief drinnen...
man beschließt ja nicht eines schönen tages: heyyy es ist doch so lustig zu k* lass uns doch anfangen damit...
ich habe die b* gebraucht, um mit meinen gefühlen fertig zu werden, die ich sonst nicht hätte bewätligen können.
in lauf der jahre hat sich glaube ich bei mir die intention zur ES verschoben. damals dachte ich, dass ich nur abnehmen wollte, nun ist das schon lange in die sucht übergegangen :cry:
Lg

Verfasst: Mo Aug 07, 2006 11:34
von Kampfameise
Hallöchen :-)

Erst mal lieben Dank für die Antworten. Ich wusste, dass meistens schlimme Ereignisse, oft aus der Kindheit dazu führen. Eine schwere Kindheit oder das Beispiel mit dem Autounfall zum Beispiel.

Das ist genau der Punkt, den ich nicht verstehe. Das eigentliche Motiv ist anders als das Ziel. Das Endmotiv, also abzunehmen ist doch oft anders als das Ursprungsmotiv, um die Probleme die zu lösen sind zu bewältigen. Sehe ich das richtig ? - Und irgendwann muss doch dann der Wendepunkt kommen, an dem man übergeht um das K***** als Gewichtsbeherrschung zu benutzen. Was haben Probleme in der Kindheit mit Gewicht zu tun ?

Warum tut man das ? - Und nochmal die grundsätzliche Frage, warum nehmen Frauen ab, wenn sie eh schon dünn sind ? - Was ist das Ziel, welches dadurch erhofft wird (wenn man weiss, dass wahre Freunde immer zu einem stehen, egal ob dick oder dünn) ?

Verfasst: Mo Aug 07, 2006 11:37
von lovelygirl
hey kampfameise, ich find dein beitrag und die fragen die du gestellt hast richtig gut!
Ich frag mich warum alle immer gleich sagen " bulimie hat nicht nur was mit schlank sein zu tun.." ok das stimmt zwar, aber es hat auch was mit schlank sein wollen zu tun.. Es sind meist noch mehr faktoren..aber einer davon ist ja meist das nicht dick werden wollen bzw. schlank sein wollen.

Und warum?
Ich kann jetzt nur von mir sprechen.
Das selbstwertgefühl ist ziemlich tief unten, die medien zeigen nur schöne frauen und überall wo man hingeht sind alle frauen schöner. man akzeptiert sich selbst nicht, mag sich selbst nicht und daher kann man sich auch nicht vorstellen das irgendjemand einen mag...auch wenns halt nicht nur ums aussehen geht hab ich anders gedacht. hat mir jemand gesagt " hast du zugenommen?" hab ich nicht nur dieses "hast du zugenommen gehört" sondern in meinen ohren kam ein "du bist ja noch fetter" geworden an. Ich hab garnicht drüber nachgedacht es kam halt vieles anders an als es vllt gemeint war. natürlich waren noch viele andere faktoren dabei, man kann es garnicht alles in worte fassen was einen so dazu bewegt. Aber ich denke es gibt fast niemanden der sagt: ich find mich hübsch, ich hab ne super figur aber ich hab b* -....

Verfasst: Mo Aug 07, 2006 11:52
von Natrin
Ach Kampfameise,

das ist eine Krankheit Magersüchtige sehen sich total anders als andere sie wahrnehmen! Denen ist es doch scheissegal, dass irgend ein guter Freund sagt, dass sie dünn und hübsch sind! Sie haben ein ganz anderes Bild von sich! Und sie sind mit ihrem eigenen Körper kritischer als mir anderen.
Ich habe nie versucht abzunehmen, indem ich kotze!
Also bei mir war das nie so, dass ich irgendwann sagte "ich kotze jetzt um schlank zu sein"
Ich habe die Bulimie nicht zu abnehmen benutzt, sondern um mit meinem Leben klar zukommen.

Kann ich dich mal fragen wieso dich das so interessiert?
Kennst du jemanden der davon betroffen ist in deinem Bekanntenkreis oder Familie?


Liebe Grüsse
Natrin

Verfasst: Mo Aug 07, 2006 11:53
von Lisa-Marie
Ich probier hier mal eine kleine Selbstanalyse...weiß nicht, ob die jetzt nicht gnadenlos schiefgeht, also versprechen kann ich nichts. :wink:

Lange habe ich auch darüber nachgedacht, warum bei mir diese Knochenfaszination besteht...ich bin im unteren Bereich des Normalgewichts und mein Traumkörper ist nach wie vor untergewichtig.

Das Ganze muss wohl sehr mit dem Unterbewusstsein zusammenhängen, da ich nach außen hin immer die Starke und Unverletzbare spiele, die man nicht wirklich mit etwas treffen kann.
Immer bin ich die, die lacht, ja, sich geradezu wegschmeißt vor Lachen, bin immer gut drauf, immer für die anderen da und habe offiziell nie selbst Kummer oder Sorgen, oder wenn, dann keine erwähnenswerten.

Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass ich mich unterbewusst gerne so zeigen würde, wie ich wirklich bin: Angreifbar und verletzlich. Und das würde ich gerne deutlich machen durch einen zarten, zierlichen und zerbrechlichen Körper, der bei jedem einen Schutzinstinkt hervorrufen "muss".

Weiß nicht, ob das, was ich jetzt geschrieben habe, noch verständlich oder bereits zu konfus ist...hoffe mal ersteres :)

Der Thread ist gut :!:

Verfasst: Mo Aug 07, 2006 14:01
von cinnamon
Hallo Kampfameise (coole Name)!
Ich habe erst Ms, dann Bulimie bekommen, obwohl ich meinen Körper schön fand.
Es hat mit "geholfen" mit anderen Problemen fertig zu werden.
Ich hätte genausogut Alkoholikerin oder drogenabhängig werde können.
Der Weg heraus aus diesem Teufelskreis, war der mich meinen Problemen zu stellen, anstatt davor wegzulaufen.
Petra

Verfasst: Mo Aug 07, 2006 14:04
von koriander
hab nicht viel zeit, drum sorry dass so kurz. ich wollte nur (über mich) sagen, dass es bei mir nicht IMMER um gewichtsregulierung nach nem fa geht beim kotzen.
oft hab ich zb einfach irgendwas gegessen (musste nicht mal ein fa sein), einfach um kotzen zu können, wenns mir schlecht ging (extreme psychische situationen, prüfungspanik, arger stress, usw usf...), es war für mich traurigerweise die ienzige art, wie ich mit solchen situationen und gefühlen umgehen konnte (wie blöd und unlogisch das für nicht betroffene klingt, ist mir durchaus bewusst, ich wollte nur zeigen, dass kotzen auch andere aspekte haben kann...)

Verfasst: Mo Aug 07, 2006 14:18
von Naturelle
Also bei mir wars so, dass ich seit früher Kindheit essüchtig war, weil das Essen für mich eine Art Druckabbau war.
Beim Essen vergaß ich alles, was mich quälte oder fertig machte. Essen war einfach toll. Vor allem eben Süßigkeiten oder gaaaaanz weiche "kuschelige" Nahrungsmittel (ich liebte z.B. Tender von Milka, weil es sich so weich anfühlte).
Essen gab mir ein Stück von Geborgenheit, die es in meinem Leben damals nicht gab, da mein Leben bis ich 19 war nicht grade so toll verlief. Das Essen war halt mein Highlight in meiner trostlosen und trüben Welt, und hat meinem grauen Alltag Farbe verliehen.

Ich war stark ÜG, wirklich sehr stark. Ärzte schüttelten über mein Gewicht den Kopf.

Tja, als mir dann klar wurde, dass die Essucht an allem "schuld" war, wollte ich dagegen was unternehmen. Und da es nicht von heut auf morgen klappte, hab ich ungeduldiges Weib vor 2 1/2 Jahren die "grandiose" Idee gehabt einach zu kotzen. Damals dacht ich noch, es ist ja net schlimm, wenn jemand Übergewichtiges das macht, weil ja nur Dünne Bulimie haben können und bei Dicken ists doch gar keine Bulimie - Da sag ich heut nur noch: Ha Ha, wie dumm und naiv konnt ich nur sein.

Tja, mittlerweile hab ich die Essucht gut im Griff (Frustessen gibts aber schon noch und das Verlangen nach FA's auch), die Bulimie auch, bin am oberen Rand des NG, seit 2 Monaten kotzfrei, habe mein Gewicht gut gehalten, mit normalen minimalen Gewichtsschankungen... aber irgendwie wär ich gern wesentlich dünner. Am liebsten magersüchtig und UG... Eben aus den Gründen, die Lisa-Marie schon gut beschrieben hat.

Verfasst: Mo Aug 07, 2006 15:17
von Lisa-Marie
Lisa-Marie hat geschrieben:Ich probier hier mal eine kleine Selbstanalyse...weiß nicht, ob die jetzt nicht gnadenlos schiefgeht, also versprechen kann ich nichts. :wink:

Lange habe ich auch darüber nachgedacht, warum bei mir diese Knochenfaszination besteht...ich bin im unteren Bereich des Normalgewichts und mein Traumkörper ist nach wie vor untergewichtig.

Das Ganze muss wohl sehr mit dem Unterbewusstsein zusammenhängen, da ich nach außen hin immer die Starke und Unverletzbare spiele, die man nicht wirklich mit etwas treffen kann.
Immer bin ich die, die lacht, ja, sich geradezu wegschmeißt vor Lachen, bin immer gut drauf, immer für die anderen da und habe offiziell nie selbst Kummer oder Sorgen, oder wenn, dann keine erwähnenswerten.

Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass ich mich unterbewusst gerne so zeigen würde, wie ich wirklich bin: Angreifbar und verletzlich. Und das würde ich gerne deutlich machen durch einen zarten, zierlichen und zerbrechlichen Körper, der bei jedem einen Schutzinstinkt hervorrufen "muss".

Weiß nicht, ob das, was ich jetzt geschrieben habe, noch verständlich oder bereits zu konfus ist...hoffe mal ersteres :)

Der Thread ist gut :!:
dazu muss ich allerdings hinzufügen, dass ich keine "reinblütige" Bulimikerin ( :lol: ) bin, sondern eine anorektische...insofern kann man es wohl nicht immer komplett auf die "reine" Bulimie übertragen
koriander hat geschrieben: oft hab ich zb einfach irgendwas gegessen (musste nicht mal ein fa sein), einfach um kotzen zu können, wenns mir schlecht ging (extreme psychische situationen, prüfungspanik, arger stress, usw usf...), es war für mich traurigerweise die ienzige art, wie ich mit solchen situationen und gefühlen umgehen konnte
geht mir ab und an genauso...das kotzen benutze ich auch, um negative gefühle abzubauen

Verfasst: Mo Aug 07, 2006 19:18
von Blümchen05
Also bei mir wars so, dass ich schon immer etwas dicker war, hab dann zwar geschafft abzunehmen, aber nie auf Dauer. Irgendwann dacht ich mir, versuchst es mal... Der wohl schlimmste - oder besser dümmste Tag meines Lebens. Als es funktioniert hat hab ich blauäugig weitergemacht ohne an die Folgen zu denken. Dann kam mal der erste Kreislaufzusammenbruch, kaputte Haare usw., aber da konnte ich schon nicht mehr aufhören.
Ich wurde als Kind immer fertig gemacht wegen meiner Figur, teilweise sogar geschlagen und diese Erfahrungen saßen da wohl im Unterbewusstsein... Dieses "für's dick sein bestraft werden" einfach, wenn du schlanker wirst wirds besser usw.
Tja jetzt weiß ichs besser, auch dass man mit Bulimie nicht dauerhaft abnimmt wie ich selbst erlebt hab und dann einfach zum übergewichtig sein auch noch krank wird...
Dass ich ernsthaft andere Probleme damit verarbeitet hab kam erst später, aber es kam trotzdem. Da hab ich dann angefangen Stress, Streit Einsamkeit etc. auf die Art zu bewältigen.
Liebe Grüße

Re: GEWICHT: Grundsatzfrage um zu verstehen !

Verfasst: Mo Aug 07, 2006 19:30
von Pinar
Kampfameise hat geschrieben:Was erhofft Ihr Euch vom Abnehmen ? Mehr Freunde ? Mehr Anerkennung ? - Oder der Beitritt in eine Welt, in der es nur aufs Aussehen ankommt ?
Und wieder jemand, der die Bulimie nicht verstanden hat

jaja, die Mädels haben ja schon geschrieben, dass es meistens grundlegend NICHT ums abnehmen geht bei der Bulimie, sondern es eine "Nebenwirkung" der Bulimie ist, die man wegen tieferer Probleme besitzt

Re: GEWICHT: Grundsatzfrage um zu verstehen !

Verfasst: Mo Aug 07, 2006 19:55
von lovelygirl
Pinar hat geschrieben:
Kampfameise hat geschrieben:Was erhofft Ihr Euch vom Abnehmen ? Mehr Freunde ? Mehr Anerkennung ? - Oder der Beitritt in eine Welt, in der es nur aufs Aussehen ankommt ?
Und wieder jemand, der die Bulimie nicht verstanden hat

jaja, die Mädels haben ja schon geschrieben, dass es meistens grundlegend NICHT ums abnehmen geht bei der Bulimie, sondern es eine "Nebenwirkung" der Bulimie ist, die man wegen tieferer Probleme besitzt
ich würde nicht sagen das sie es nicht verstanden habt..
hier wird immer so getan als wäre der gedanke vollkommen aus der welt gegriffen das man dabei abnehmen will oder nicht zunehmen will. Aber es ist doch in den meisten fällen mit der fall!
Oder warum haben die meisten nach ner fa nen schlechtes gewissen?! In diesem falle gehts doch ums gewicht und ich denk es sind viele auf die das auch zutrifft und denen erst später die anderen probleme klar wurden und das sie damti auch andere probleme scheinbar bewältigt haben..

Verfasst: Mo Aug 07, 2006 20:04
von Nici
Was erhofft Ihr Euch vom Abnehmen ? Mehr Freunde ? Mehr Anerkennung ? - Oder der Beitritt in eine Welt, in der es nur aufs Aussehen ankommt ?
Mit 15 habe ich mir, wie jede andere in diesem Ater auch, Gedanken um mein Aussehen gemacht. Zu diesem Zeitpunkt lag alles noch im normalen Bereich. Mit 16 wurde ich dann ca. einen Monat lang von einem Mitschüler s*x**ll* genötigt und v*rg*wa*ig*. Danach entwickelte ich dann meine Essstörung. Es war meine einzige Möglichkeit Druck abzulassen, Ekel loszuwerden, meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen und zu überleben. Ich bin nicht nur essgestört aber meine Bulimie ist seit Jahren mein Rettungsanker. In den nachfolgenden vier Jahren wurde ich erneut unzählige Male Opfer sexualisierter Gewalt. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht erklären, nur so viel: Bulimie ist nicht so oberflächlich wie viele Aussenstehende es meinen.

LG Nici