Angehörig und Betroffen?

#1
Hallo ihr! :D

Mich würde es interessieren, ob hier noch mehr Leute in dem Forum sind, die sowohl Angehöriger wie Betroffener sind? :(

Eine sehr enge und liebe Freundin von mir hat auch Bulimie. Es ist sehr schwer, es ist so traurig mit anzusehen. :cry: Es ist schwer, in Gegenwart von ihr zu essen, wenn ich in ihrer Gegenwart auch viel in mich reinstopfe (zB auf Feiern), dann ist mir das so unangenehm und peinlich vor ihr, auch wenn ich danach auf Toilette gehe. Oder wenn sie isst und ich ganz genau "weiß", dass es ihr damit nicht gut geht und sie danach auf Klo geht. Wir sollten es nutzen, dass wir beide Betroffen sind und den anderen verstehen. Aber es ist so schwer! Wir reden nicht real, wir schreiben im Internet bei Icq darüber, wie es uns geht. Eine Freundschaft, die aus einer Es besteht? :cry: Kann man so gesund werden?

Ich meine nicht, dass sie mich runterzieht - NEIN! Sie steht mir immer bei, sie ist einer der liebsten Menschen die ich kenne. Aber vielleicht ist es unterbewusst so?

Und wie soll man die Tatsache, dass beide Betroffen sind, positiv nutzen??

Ich mache mir solche Sorgen um sie! So weit sie das sagt, bin ich die einzige, die von ihrer Es weiß. Nach aussen hin wirkt sie so glücklich und lebensfroh. Niemand würde von ihr denken, dass sie Probleme hätte. Und doch kämpft und schleppt sie sich jeden Tag nur so durchs Leben. Sie will auch niemand davon erzählen, auf Therapie bezogen, was ich ihr so oft vorgeschlagen habe, weil ich nicht denke, dass sie es alleine schafft.. :cry: Sie hat schon viele kröperliche Probleme deshalb (so weit ich das halt weiß) und gestern abend auf einer Feier hat sie zu viel Alkohol getrunken und lag da so erbärmlich und hat viel gebrochen (halt wegen dem Alkohol).. :cry: Sie hat Blut gebrochen. Ich weiß einfach nicht, wie ich ihr helfen kann!! Sie meint immer, dass ich ihr helfen würde, weil ich für sie da bin. Aber das reicht mir nicht, weil es ihr dadurch nicht besser geht!

Könnt ihr mir helfen? Geht es euch ähnlich? :(
Danke fürs Lesen..

Hakuna Matata

#2
Ich habe in meinem Freundes- und Bekanntenkreis insgesamt 3 Bulimiker. Ich muss sagen, dass ich gar nicht darüber nachdenke, wie ich ihnen helfen kann, weil ich es selbst nicht auf die Reihe kriege und mir altkluge Ratschläge daher lieber schenke. Ich sehe, dass es ihnen gut geht, wenn ich was mit ihnen unternehme, mich mit ihnen unterhalte, oder mal was trinken gehe. Das ist alles was in meiner Macht steht und ich denke auch alles, was ich in meiner Rolle als Freundin tun kann. Wenn das Thema im Gespräch angerissen wird gibt man sich keine Ratschläge, sondern kritisiert das Verhalten untereinander, gibt Tipps was man besser machen könnte. Mehr eigentlich auch nicht... Das Thema wird eher ausgegrenzt.

Da deine Freundin ernstzunehmende körperliche Beschwerden zu haben scheint würde ich ihr dringend den Gang zum Arzt empfehlen und ggf. anbieten sie zu begleiten!

Wirklich besser wird es deiner Freundin erst gehen, wenn sie sich selbst dazu entscheidet etwas zu ändern. Bestärke sie eben nicht in ihrem Dasein und lass dich nicht als moralischen Unterstützer ihrer Krankheit ausnutzen. Das bringt keinen von euch beiden weiter.

#3
ritzeratzekatze hat geschrieben:Ich habe in meinem Freundes- und Bekanntenkreis insgesamt 3 Bulimiker. .
:shock: :shock:


wahnsinn wieviele menschen betroffen sind
ich kenne zum glück niemanden anderen, der sich mit dieser krankheit quält

#4
Hallo ritzeratzekatze!
Wenn das Thema im Gespräch angerissen wird gibt man sich keine Ratschläge, sondern kritisiert das Verhalten untereinander, gibt Tipps was man besser machen könnte. Mehr eigentlich auch nicht... Das Thema wird eher ausgegrenzt.
Es ist eher so, dass es bei uns die meiste Zeit um das Thema Essen geht. Deshalb auch die Frage, ob die Freundschaft nur aus der Es besteht. Wir kritisieren uns auch gegenseitig, was man besser machen "muss".
Da deine Freundin ernstzunehmende körperliche Beschwerden zu haben scheint würde ich ihr dringend den Gang zum Arzt empfehlen und ggf. anbieten sie zu begleiten!
Das habe ich ihr so oft gesagt. Und auch angeboten, mitzugehen. Ich habe bei so Telefonhilfen angerufen und nach "anonymen Terminen" gefragt, etc. Aber sie möchte nicht und die letzte Zeit habe ich es gelassen, sie damit zu bedrängen. Ich weiß, dass ich sie nicht aus der Essstörung rausholen kann. Dass sie da selbst rausfinden muss. Aber ich möchte sie unterstützen und nicht zusätzlich, dass unsere Freundschaft, wo beide Seiten Bulimiker sind, das gesundwerden schwerer macht..

Sie versucht gesund zu werden. Sie sagt das.. ich versuche, nicht der moralische Unterstützer der Krankheit zu sein, nur teilweise weiß ich nicht, ob ich das nicht gerade einfach tue? :cry:

Escape1, ja es gibt wirklich viele Leute, die an einer Essstörung leiden, das ist schade und traurig, dass so viele Menschen krank werden.

lg

2 getha

#5
hey ihr.....


ich kenn auch eine, sie ist in meiner klasse....

wir waren früher feinde! ich konnte sie, und sie mich nicht leiden!

doch dann haben wir iwi durch zufall von jeweils der anderen ES gehört... seid dem verstehen wir uns total gut! wir bauen ein ander auf, helfen, klar, krietisieren auch manchmal..... aber sie ist mir, und ich hoffe ich auch ihr eine große hilfe!

sie hat es jetzt schon so gut wie geschafft... ich leider noch nicht, aber es ist schön find ich, jemanden zu haben, der einen versteht!

#6
also ich habe eine freundin, bei der bin ich mir echt nicht sicher, ob sie eine ES hat oder nicht.

sie ist brutal dünn, ja echt abgemagert, wobei ich sagen muss, ich kenn sie nicht anders, sie war immer schon sehr schlank, aber nicht so wie die letzten monate/jahre!
wir sind ein freundeskreis, da haben wir auch schon mehrmals drüber diskutiert, ob die eine freundin eben ES hat oder nicht. alle glauben schon, auch mein freund. sie kommt uns immer dünner vor.

ich vermute, sie hat auch eine zwischenform von MS und b******, aber mehr auf der MS-seite.
sie isst immer total wenig, fast nix oder gar nix (war auch mal mit ihr auf urlaub für 10 tage, konnte ich mich selbst überzeugen).

sie hat mir auch mal am telefon erzählt, dass sie sich nach dem ausgehn halt den finger in den hals gesteckt hat, da sie den alkohol gut gespührt hat und am nächsten arbeitstag nicht kopfweh haben wollte.
und seit diesem gespräch mit ihr bin ich echt am nachdenken, ob sie das nicht öfters macht...

ich bin aber auch selbst betroffen, versuche gerade von der b***** wegzukommen. heute ist mein 11.tag :)

lg karin

#7
ach so, was ich noch sagen wollte, sie hat auch totales untergewicht. ich hab sie mal nach ihrem gewicht gefragt, sie hat mir auch mehrmals erzählt, sie hätte schon wieder abgenommen, sie kann nicht so viel essen, sie nimmt einfach nicht zu... blablabla

wenn ich ein gesunder mensch wäre, und wüsste, dass ich voll untergewicht hab und zunehmen sollte, dann würd ich halt einfach mehr essen!

das ist auch wieder so eine aussage, wo ich mir meinen teil gedacht hab...

lg karin

#8
hi karin!

bin voller bewunderung für dich!!!!! du schafst es!
deine freundin hat MS die langsamm in ES verwandelt, meine schwester hat auch die fase gehabt... könnte auch bei MS beibleiben....
sei ihr ein guter beispiel, und das bist du auch schon!!!!!

#9
hallo artikof,

hab jetzt bald 3 wochen geschafft!!! juhuuu!!!

heute ist mein 19.tag ohne zu k**** und normal zu essen.

natürlich hab ich ein wenig zugenommen, aber nicht übermäßig viel (bislang!).
noch dazu bin ich gezwungenermaßen seit knapp 1 woche nicht sehr beweglich, da ich letzten mittwoch eine knieoperation hatte und nun 6 wochen etwas geduld haben muss...

lg karin