Hallo Ihr Lieben,
dies ist mein erster Auftritt in diesem Forum, desshalb verzeiht mir bitte, wenn ich vielleicht einige Verhaltensregeln nicht drauf hab.
Meine Schwester ist seit längerer Zeit bulimiekrank und hat bereits einen Klinikaufenthalt hinter sich. Sie sagt, Sie hätte die Symptome soweit im Griff, allerdings verhält sie sich ihrer Umwelt gegenüber oft schlimm. Meine Eltern leiden sehr darunter, dass sie ihnen Vorwürfe macht und von ihnen nur etwas wissen will, wenn Geld rüberkommt. Da sie nun ihr Studium nach langer Zeit erfolgreich abgeschlossen hat und auf eigenen Füssen stehen sollte, besteht gar kein Kontakt mehr zwischen ihr und dem Rest der Familie. Das ist natürlich alles jetzt stark verkürzt und vereinfacht. Ich hatte mich zu Beginn der ganzen Sache (so vor 10 Jahren) sehr damit auseinandergesetzt und zahlreiche Bücher zum Thema gelesen. Nun ist sie über 30 und verhält sich wie eine Teenagerin, die ihre Eltern hasst. Die Eltern hatten finanziell einen sehr sehr langen Atem bewiesen, um sie doch noch durch ihr Studium zu bringen und nun, da es vorbei ist, will sie keinen Kontakt mehr. Als meine Mutter sie zum Ende ihres Studiums besuchte, hat sie sie aus der Wohnung geworfen und meine Mutter war total am Boden. Als ich es gehört habe, ist mir der Kragen geplatz und ich habe sie am Telefon angeschrien. Seitdem habe auch ich nichts mehr von ihr gehört.
Weiss einer wie ich und meine Eltern sich jetzt verhalten sollten?
Im voraus danke für Euer Feedback.
Chrissy
#2
Tja, da wir nun eure Geschichte nicht kennen, können wir kaum viel dazu sagen. Natürlich sollte sie sich euren Eltern gegenüber angemessen verhalten und hat nicht das Recht, sie anzuschreien etc. Dennoch war es vielleicht aus ihrer Perspektive angemessen. Wer weiß, welche Erinnerungen und Gefühle deine Schwester bzgl. eurer Eltern sie quälen?
#3
weißt du denn, warum sie eure mutter aus der wohnung geworfen hat?
in so kurzer form kann man sich leider wirklich kein bild über eure situation machen.
es klingt, als seist du zwar sauer, aber willst sie nicht verlieren!?
erzähl doch mal, wie euer verhältnis so ist/war.
mit eltern kann es so viele (versteckte), für dich vielleicht nicht nachvollziehbare gründe zu sreit geben. und auch für abgrenzung ihnen gegenüber.
viel glück und alles liebe, lills
in so kurzer form kann man sich leider wirklich kein bild über eure situation machen.
es klingt, als seist du zwar sauer, aber willst sie nicht verlieren!?
erzähl doch mal, wie euer verhältnis so ist/war.
mit eltern kann es so viele (versteckte), für dich vielleicht nicht nachvollziehbare gründe zu sreit geben. und auch für abgrenzung ihnen gegenüber.
viel glück und alles liebe, lills
"Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen. "
Konfuzius
Konfuzius
Re: mein schwesterlein hat probleme
#4das kommt mir doch sehr bekannt vor, lächelchrissy hat geschrieben:Hallo Ihr Lieben,
Nun ist sie über 30 und verhält sich wie eine Teenagerin, die ihre Eltern hasst
nunja.bin auch über 30 und benehm mich meinen eltern gegen-
über manchmal genauso..
da gibt es so viele unausgesprochene dinge zwischen mir und
meiner mutter.... dinge die sie nicht wahrhaben will, aber
die bei mir immer wieder hochkommen..
und wenn ich dann echt an nem punkt bin an dem ich nicht mehr
kann, dann verhalte ich mich ihr gegenüber ziemlich unfair..
schrei sie an-verletze sie mit worten...
naja-vielleicht gibts bei deiner schwester ja auch so was..
vielleicht sind dinge vorgefallen, die sie nie ausgesprochen hat,
die sie aber tief verletzt haben und
die aber für diesen "hass" verantwortlich sind??
mehr fällt mir jetzt dazu auch nicht ein
danke für euer feedback
#5
Danke, dass Ihr geschrieben habt.
Natürlich kennt Ihr nicht alles was im Laufe all der Jahre vorgefallen ist und ich weiss auch nicht, ob es Sinn macht, Details zu erzählen (es wäre ja immer nur meine Sicht der Dinge). Ich bin mir natürlich bewusst, dass die Kindheit und das Verhältnis zu den Eltern stets eine Sache ist, über die man sich aufregen kann. Ich verstehe auf meine Schwester, wenn sie meine Eltern kritisiert, allerdings habe ich den Eindruck, dass sie dabei jegliches Mass verliert.
Wenn ich meine Eltern beurteilen müsste, würde ich sagen: nicht perfekt aber fast.
Wären sie perfekt gewesen, hätte dies nicht auch ein Problem werden können? Ich habe ausserdem den Eindruck, sie ist diejenige, die sich nicht aus der Denkweise eines Kindes befreien kann - ich glaube ich habe oben geschrieben, sie verhalte sich wie eine Teenagerin, die ihre Eltern hasst. Wenn man erwachsen wird, lernt man doch für gewöhnlich die Fehler der Eltern nicht mehr persönlich zu nehmen und ein eigenes Leben zu leben - erst dann kann man doch die Eltern so lieben wie sie sind und das ohne jegliches Abhängigkeitsverhältnis. Ich vermute meine Schwester sieht das ganz anders.
Allerdings kann ich mich selber nicht von der Kritik ausnehmen, denn Ich habe immer alles ihr zum Gefallen getan, um in Kontakt mit ihr zu bleiben, weil mir der Zusammenhalt unter Geschwistern so viel bedeutet. Als dann meine Mutter so am Boden zerstört war - und das war das erste und einzige Mal, dass ich sie so sehen musste - ist mir der Kragen geplatz und ich habe meine Schwester dafür angeschrien. Ich habe mich danach entschuldigt, aber es scheint nichts genutzt zu haben, denn ich habe kaum Kontakt mehr zu ihr. Meine Mutter ebensowenig, denn sie wollte selbst nicht mehr bei meiner Schwester anrufen, ich weiss aber, dass es sie fertig macht. Übrigens ist meine Schwester auch schon über 30.
Also dies als Antwort auf die Auslassungen meines ersten Beitrages und auf Eure Beträge, für die ich mich bedanke.
Für weitere Kommentare bin ich ebenso dankbar.
Chrissy.
#6
Hallo Chrissi.
Ich wünsche dir zuallerst einmal Alles Gute für dich und deine Schwester!
Ich habe auch eine Schwester die an Bulimie leidet und es noch nicht ganz wahrhaben möchte.
Ich kann dir nur eins sagen (ich bin keine Expertin aber ich versuchs)
ich habe mich auch sehr mit dem Them,a auseinandergesetzt, sei es Bücher, Internet oder Fernsehen. Und der endscheidende Punkt ist reden und zuhören.
Das Bulimie tödlich enden kann, brauche ich dir ja bestimmt nicht zu sagen...
Wie wäre es denn wenn du ihr vielleicht erstmal, zaghaft aber dennoch resolut näher kommst?! Zum Beispiel mit SMS das du sie doch lieb hast oder einem Buch über Bulimie. Nur nicht zu aufdringlich sein. Das kenne ich von meiner Schwester, dann versteckt sie sich immer tiefer in ihrem Schneckenhaus.
Ich hoffe ich kann dir estwas helfen.
P.S wie hat deine Schwester damals mit der Therapie begonnen?
Ich wünsche dir zuallerst einmal Alles Gute für dich und deine Schwester!
Ich habe auch eine Schwester die an Bulimie leidet und es noch nicht ganz wahrhaben möchte.
Ich kann dir nur eins sagen (ich bin keine Expertin aber ich versuchs)
ich habe mich auch sehr mit dem Them,a auseinandergesetzt, sei es Bücher, Internet oder Fernsehen. Und der endscheidende Punkt ist reden und zuhören.
Das Bulimie tödlich enden kann, brauche ich dir ja bestimmt nicht zu sagen...
Wie wäre es denn wenn du ihr vielleicht erstmal, zaghaft aber dennoch resolut näher kommst?! Zum Beispiel mit SMS das du sie doch lieb hast oder einem Buch über Bulimie. Nur nicht zu aufdringlich sein. Das kenne ich von meiner Schwester, dann versteckt sie sich immer tiefer in ihrem Schneckenhaus.
Ich hoffe ich kann dir estwas helfen.
P.S wie hat deine Schwester damals mit der Therapie begonnen?