Wie wird die Therapie verlaufen

#1
Hallo liebe blumie.at-Community.

Ich habe mich vor einiger Zeit schon einmal vorgestellt. Meinen Thread findet ihr hier:
http://www.bulimie.at/board/viewtopic.php?t=14430
Ich bin wegen einer Freundin hier die betroffen ist.

Nun habe ich eine Frage zur Therapie.
Es wird bei ihrer Therapie nicht direkt die Bulimie behandelt, sondern es wird über ihre Ängste und Zwänge gesprochen. Soweit klar, das ist Sinn der Therapie.
Was sie selbst etwas entmutigt ist, dass alles Inhalt der Therapie ist, nur ihre FAs nicht, nicht ihre Bulimie.
Einer ihrer Zwänge ist der Kontrollzwang, und daher möchte die Therapeutin, dass sie möglichst wenig kontrolliert. Das führt z.B dazu, dass ein Essplan wie ihn einige Bulimie-Betroffene erstellen "verboten" ist.
Ebenso "verboten" ist die Planung vor einer Party "Wie schaffe ich es dass keiner merkt das ich kaum etwas esse" oder die Planung vor einem Schüleraustausch in einigen Wochen "Wie schaffe ich das".

Ich verstehe die Therapeutin, bzw. ich gehe davon aus dass sie weis was sie tut, sie hat ihren Beruf ja schließlich studiert.

Trotzdem merke ich auch, dass meine Freundin enttäuscht ist, weil sie in der Therapie nur mit ihren Ängsten etc. konfrontiert wird, entsprechend auch am Ende fertig ist, aber die Bulimie nicht Inhalt der Therapie ist, und sie nicht anpacken kann und darf was sie will -> Von der Bulimie weg kommen!

Was sagt ihr dazu? Was könnt ihr für Tipps geben?

Gruß
Jonas

#2
hi!
auch bei mir ist es so, daß mein essverhalten kaum thematisiert wird. ich steh auch noch ziemlich am anfang, vorerst geht es also ums "kennenlernen". ich lerne, mich meiner thera gegenüber zu öffnen, ihr zu vertrauen, und sie muß ja meine persönlichkeit erfassen, um mir helfen zu können. vieles dreht sich natürlich um kindheit, vergangenheit, verdrängtes... das ist notwendig, um die ursache für diesen hilfeschrei bulimie herauszufinden! würde man sich nur mit FAs, k*, hungern ... beschäftigen wäre das lediglich symptombehandlung...
ich wünsche deiner freundin (und dir auch!) viel geduld, es kann lange dauern, bis sich etwas bewegt, aber wenn es soweit ist, wird es ihr allgemein besser gehen, auch was den kontrollzwang und das essen betrifft!
lieben gruß,
pic
"Walk the dark path
Sleep with angels
Call the past for help
Touch me with your love
And reveal to me my true name"

#3
Hi piccola,
Danke für deine schnelle Antwort.
Und Danke für die Bestätigung, dass alles so läuft wie es laufen soll.
Dass wir Geduld brauchen ist klar, und die werden wir mit Sicherheit auch aufbringen :) Wir kennen ja das Ziel.
Dann heist es jetzt: Auch wenn der direkt sichtbare Erfolg erstmal ausbleibt weiterhin motivieren, dranbleiben :)
Bild
Jonas

#4
bitte, bitte :D
vielleicht willst du uns ja auf dem laufenden halten? oder deine freundin mal hier reinbringen? mich haben die leutln hier schon oft motiviert, unterstützt, wieder aufgebaut... es tut immer gut zu wissen, daß man nicht allein ist mit dem ganzen...
lieben gruß,
pic
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#5
Natürlich werde ich euch auf dem Laufenden halten, ich lese ja auch täglich hier im Forum :)

Ich habe ihr den Link zum Forum schon mal gegeben, ich weis nicht ob sie liest oder sich mit dem Forum beschäftigt, aber das liegt ja bei ihr.

Gruß
Jonas

#6
Hallo!

In meiner Therapie ging es nur am Anfang wirklich um die Ess-störung an sich, weil mir schnell klar wurde, dass sie nur das Offenlegen ist für Probleme, die unter der Oberfläche brodeln.

Vielleicht versteht deine Freundin das ja auch bald- und dass sie leider in der Therapie nicht diejenige ist, die das Ruder in der Hand hat und kontrolliert.

Ich wünsch euch Glück!

Silja