Will meiner Freundin helfen, was ist richtig?

#1
Erstmal ein großes Danke an den Ersteller des Forums, ich hab mich jetzt mal durch ein paar Themen gelesen und hab sicher einen besseren Eindruck davon bekommen wie es für Betroffene ist und was ich bis jetzt falsch gemacht habe, wenn ich mit meiner Freundin darüber geredet hab. Ohne das Forum wäre ich wahrscheinlich ahnungslos geblieben!

Ich bin mit meiner Freundin noch nicht so lange zusammen, kenne sie aber schon länger, ich liebe sie wirklich sehr und will ihr gegen die B* helfen. Ich wusste schon vorher von der Krankheit aber in den letzten Tagen habe ich wirklich viel darüber nachgedacht.
Ich habe schon einige Male mit ihr über ihr Laster gesprochen aber hab immer gemerkt dass es ihr schwer fällt darüber zu reden, was ich ihr ja auch nicht verübeln kann. Sie weiss dass sie mir vertrauen kann und ich bin auch nur eine von sehr wenigen Personen die davon wissen dass sie damit zu kämpfen hat. Mich kränkt es selbst zu wissen wenn es ihr schlecht geht, ich hatte auch schon dass Gefühl dass es ihr nicht gut geht auch wenn sie selbst nichts gesagt hat.
Sie hat bereits eine Therapie hinter sich, jedenfalls erzählt sie mir das und ich bin mir aber nicht sicher ob es stimmt, weil sie ja oft abblockt wenn wir bei dem Thema sind und zwingen kann ich sie natürlich nicht darüber zu reden. Jedenfalls will sie keine zweite Thera mehr anfangen und ich weiss auch noch nicht warum. Ich will ihr einfach helfen und glaube auch dass sie selbst will dass ich ihr helfe, ihr es eben nur schwer fällt davon zu reden und ich will das Thema nicht täglich ansprechen, das würde sie auch nicht wollen. Worauf ich jetzt eigentlich raus wollte war dass ich glaube dass ein Therapheut für sie das Beste wäre aber ich nicht weiss wie ich sie dazu bringen kann zu einem zu gehen. Ich wäre auch bereit mit ihr dort hin zu gehen wie ich das auch hier gerade gelesen habe, das hab ich gestern auch gesagt aber nein sie will nicht.
Was ich auch nicht weiss sind die Auslöser warum es bei ihr zur B* gekommen ist, wie lange sie es genau hat und warum sie keine zweite Therapie will. Was ich weiss ist dass es meinem Eindruck nach bei ihr noch nicht SO schlimm ist, sie aber ein ständiges Auf und Ab bei ihrem Körpergewicht hat, meist über einige Wochen verteilt.
Mir ist klar dass ich ihr Zeit lassen muss. Dass ich es mit ihr nicht in ein paar Wochen schaffen kann, hab ich im Forum gelesen und hab ich mir auch schon selbst gedacht. Will ich ja auch nicht, ich will ihr einfach nur helfen egal wie lange das dauert.

Das hört sich jetzt für die Meisten wahrscheinlich so an als wäre ich mir ganz sicher bei dem was ich tue, das bin ich aber überhaupt nicht, deswegen poste ich das auch hier und wollte wissen was ich besser machen kann oder überhaupt anders machen kann.
Ich wäre dankbar wenn mir jemand sagen könnte was er von meiner Stellung zu dem Problem hält und ob es was daran auszusetzen gibt.
Ob selbst davon Betroffene oder Angehörige ich wäre über alle Antworten beiderseits dankbar!

So jetzt bin ich fertig mit meinem Riesentext :wink:

Also schonmal Danke im Vorraus für die Antworten!

#2
huhu schufterle und willkommen in unserem forum

naja, du hörst dich für mich folgend an (entschuldige für meine ehrlichkeit heute):
du bist jemand, der aus dem forum einiges gelesen hat und meint, er wüsste grob über die krankheit bescheid (mag ja auch sein)
du willst unbedingt eine therapie für deine freundin, weil du meinst, dass es das beste ist und drängst quasi dazu, in dem du sagst, du würdest ihr helfen, sie begleiten etc...

naja, helfen und begleiten ist zwar schön und lieb...

ABER:
du hast keine ahnung von ihrer krankheit... du zweifelst an, dass sie in therapie war, weil sie nicht viel drüber redet
du hast keien ahnung, warum sie angefangen hat
du hast keine ahnung, warum sie keine therapie mehr will etc...

ich denke, da kannst du nicht viel machen, ausser für sie da sein und das tehma totzuschweigen, auch wnens net das beste ist
du musst begreifen, dass SIE eine therapie machen WOLLEN muss, damit es ihr ansatzweise was bringen kann
und vielleicht schaffst du ja nochmal, mit ihr zu reden, immer ein bischen mehr, wie es ihr damit geht, warum bzw wann sie es tut etc...

wenn du sie nicht verstehen kannst, wird sie auch nichts auf deine meinung geben und sich nicht helfen lassen

#3
Danke für deine Antwort, ich hab ja auch nie behauptet dass ich ahnung davon hätte, eben nur dass ich einen kleinen Eindruck davon bekommen hab als ich einige Beiträge gelesen hab. Mir ist auch klar dass ich so eine Krankheit nicht gleich mir nix dir nix nach ein paar posts aus dem forum begreifen kann, Arzt bin ich auch keiner. :wink: Weil das für mich eben Neuland ist bin ich hier...

Und ich rede auch mit ihr darüber, erst gestern haben wir darüber gesprochen und heute hat sie mir geagt dass sie froh ist mit mir offen darüber reden zu können. Ich will sie natürlich auch nicht zu einer Therapie drängen aber ich dachte dass professionelle Hilfe vielleicht das Beste wäre, deshalb hab ich sie gefragt ob sie mit mir auch nicht zu einem Arzt gehen würde.
Ich glaub auch nicht dass schweigen das richtige ist, sie erzählt mir ja selbst auch wenn es ihr schlecht geht oder sie über der Schüssel war.
Und wegen der ersten Therapie: ich hab nicht gesagt dass ich das anzweifle sondern dass es sein kann dass sie nicht war, nicht dass ich mir dabei sicher bin. Sie hat auch vor kurzem erzählt sie wäre wieder bei einem Arzt gewesen, hat dann aber zugegeben dass es nicht so war und sie bei keinem gewesen ist.

Bin aber dankbar für deine Meinung dazu und nehms dir keinesfalls übel wenn du ehrlich bist, bin froh wenn ich eine ehrliche Meinung bekomme auch wenn sie sehr direkt war :shock: wenn ich immer noch bei etwas am Holzpfad laufe sags ruhig, kann ruhig wieder so ehrlich und direkt wie eben sein :wink:
Werd halt weiter mit ihr nur reden und versuchen sie besser zu verstehen.
Danke nochmal für deine Antwort

#4
hey!
Das einzige was du wirklich für sie tun kannst ist zuhören wenn SIE reden will,viel mit ihr unternehemn,ihr zeigen dass du sie liebst und ihr das gefühl geben nicht alleine zu sein.
eine therapie muss ihr wunsch sein.und dieser wunsch kommt meistens erst wenn es einem richtig dreckig geht und das leben kaum sinn mehr macht.
Das ist sicher schwer zu akzeptieren/hinzunehmen aber als außenstehender bist du nunmal ziemlich machtlos.

Begehre sie,sei für sie da und biete ihr deine Arme zum ausweinen an.

lg
Curly

#5
Danke für deine Antwort Curley werd mir das zu Herzen nehmen, ich finds nur schwer dass ich ihr nicht direkt helfen kann ausser ihr zuzuhören aber ich werd eure Ratschläge einfach mal befolgen.

Dass ich sie begehre und für sie da bin ist doch sowieso selbstverständlich, ich lieb sie doch :wink:

Danke für eure beiden Ratschläge erstmal!

#6
das ist schön :D

scheinst ein netter freund zu sein :wink:

Diese machtlosigkeit,das mit-ansehen-müssen ist sicher der horror für angehörige/Freunde.... :( das wissen "wir"
aber leider können wir das auch schlecht ändern :roll: uns tut das ja auch weh wenn wir wissen dass andere wegen uns sorgen haben.
Aber das ist dir bestimmt klar :oops:
LG Curly

#7
Naja ich tu mein bestes um ihr ein guter Freund zu sein, ist doch klar :D

Und ich find auch nicht dass ich mir WEGEN ihr Sorgen mache sondern mehr UM sie, sie kann in meinen Augen nichts dafür dass sie diese sch*** Krankheit hat. Ich will ja auch nicht dass es ihr weh tut wenn ich mir Sorgen um sie mache. Aber wie du sagst sagt sie selbst dass sie nicht will dass ich mir Sorgen mache aber das macht man sich eben wenn einem ein Mensch etwas bedeutet. Einfach ein blöder Teufelskreis würde ich sagen :|

LG

#8
Schufterle:

Hallo, i finde es bemerkenswert, dass du dich um deine Freundin sorgst und dich über diese Krankheit informierst ( ist nicht für jeden Freund selbstverständlich )

Leider ist es so, dass du einer ES-lerin nicht gros helfen kannst. Du kannst sie natürlich schon einwenig unterstützen im alltäglichen Leben, aber heilen kannst du sie natürlich sicher nicht ( wie du selbst ja auch geschrieben hast )

Du sollst aufjedenfall mit ihr über die Krankheit reden, denn es geht dich ja schliesslich auch was an, und sicher wirst du dardurch auch deine Probleme haben. Und habe immer ein offenes Ohr für ihre Probleme.

Du hast noch gefragt wegen den Ursachen:
Das ist natürlich bei jedem einwenig anders...aber klar ist, dass das Problem tiefliegender ist als bloss den Drang nach E..-Br...
Meinstens gibt oder gab es ein Ereigniss in jungen Jahren, dass sehr belastete, dass man sich in eine ES hereinritt...

Was du aufjedenfall lassen sollst: Mache nie einer ES-lerin Vorwürfe, denn sie macht sich diese schon selber...

Hab dich jetzt einwenig zugetextet, aber hoffe ich konnte dir was hilfreiches mit auf den Weg geben. :D Wünsche euch zweien viel Erfolg!

Grüsse

#9
Danke für deine Antwort Carmen! Tut gut mal ein positiveres Feedback zu bekommen! Will die anderen beiden die mir bis jetzt geantwortet haben klarerweise nicht beleidigen, also nicht falsch auffassen :wink:

Danke auch für deine Tipps, ich denke sie wird das langsam überstehen, hat sich auch in letzter Zeit ein wenig verbessert was natürlich nicht heissen soll dass ich weniger für sie da bin als bis jetzt!

LG