Wie und soll man es den Verwnten sagen!?

#1
Ich habe mich erst gestern in dem Forum angemeldet und ich habe natürlich mit Eltern verwandeten Freunden noch nicht über das geredet. Meine Mitbewohnerin denke ich weiss es jetzt schon weil sie das ja auch mitbekommt, aber mit der habe ich sowieso nicht viel Kontakt. Aber meine Eltern!?!?!?! wie soll ich es denen sagen, oder soll ich es denen überhaupt sagen!? Und meinen Freunden?!?! offt wenn ich mir etwas mit meinen Freunden oser mit meiner Schwester ausmache sage ich dann ab weil ich dann keine Lust habe und ein bisschen depri bin, und die können dass áuch nicht verstehen, weil sie ja nicht wissen was lost ist mit mir. Aber wenn man ihnen das dann sagt, dann behandeln sie doch immer komisch oder!?!?!?!? Bitte bitte Hilfe!!!!!

#2
Wahre Freunde behandeln dich sicher nicht komisch und deine Eltern sicher auch nicht, das sind doch alles Menschen die dich lieben. Sag es den Menschen, denen du voll vertraust und du wirst sehen es wird viel zurückkommen und dir immer wieder neue Kraft geben. Denk immer daran die Menschen die dich lieben, lieben dich deiner Willen und schrecken sicher nicht vor dir zurück nur weil du krank bist.
Ich habe einen wunderschönen Spruch gefunden, der mir irgendwie zeigt, dass jeder Mensch etwas wunderbares ist:

Einen Menschen lieben heißt,
ihn so sehen,
wie Gott ihn gemacht hat.
Fjodor M. Dostojewski

Steh zu dir, die anderen tun es sowieso schon

Liebe Grüße

#3
Hallo MoonSafari,

erstmal möchte ich dich recht herzlich in dem Forum begrüssen. Ich hoffe, du kannst dir hier oft Rat holen, den du dann auch verwerten willst oder kannst.

Ich verstehe natürlich, dass du sehr verunsichert bist, wie die Reaktion bestimmter Menschen in deiner Umgebung betreffend deiner Krankheit sein könnte. Jeder Mensch ist natürlich verschieden und jeder Mensch wird damit anders umgehen. In seinem Denken und Handeln. Aber "komisch"? Ich weiss nicht was du dir darunter vorstellst. "Komisch". Wenn du unter "komisch" verstehst, dass sich vielleicht jemand Sorgen um dich macht, oder dir vielleicht auch eine Therapie vorschlägt, oder dir anbietet, mit ihm weiter offen darüber zu sprechen, oder dir helfen will, deine Krankheit zu besiegen, oder eben halt mal aufpasst, damit du keinen FA bekommst und du eben nicht auf der Kloschüssel landen musst, oder, oder, oder.....
O.K. dann gebe ich zu, das ist "komisch"
Aber findest du das alles so falsch??????

Solche und ähnliche Reaktionen werden von Menschen kommen, die dich schätzen und lieben. Und ich denke, du weisst, wer diese Menschen sind.
Dann gib ihnen auch die Gelegenheit, an deinem Leben teil haben zu dürfen.


Ganz liebe Grüße
Deine Hedi

#4
Huhu!!

Also ich kann Dir nur sagen, dass ich keine schlechten Erfahrungen gemacht habe, als ich gesagt hab, was los ist. Wobei ich damit auch von Anfang an recht offen umgegangen bin.

Ich kenne weder Deine Eltern noch Dein Umfeld, aber ich bin mir sicher, dass Deine Freunde nicht blöd reagieren würden. Sind ja schließlich Deine Freunde und die haben Dich doch lieb so wie Du bist. Klar, verstehen tut ein Aussenstehender es nie so wie Betroffenen, aber das ist ja normal.

Ich zum Beispiel hab a) auch nicht immer Lust über den Kram zu reden und b) rede ich auch nicht mit jedem, der es weiß. Das läuft eigentlich alles sehr gut. Ich werde nicht andauernd gefragt und so, weiß aber, wenn ich Redebedarf habe, kann ich jederzeit kommen. Daztu sind Freunde ja da!

Du musst für Dich allein entscheiden, ob Du es sagst oder nicht. Du musst aber keine Angst haben, wenn Du es sagen willst. Und Du musst es ja auch nicht allen auf einmal erzählen. Es ist ein wenig anstzrengend immer wieder alles zu erzählen. Fang doch erstal an es einer Person zu erzählen, wenn Dir danach ist und wenn Du vertrauen hast! Den Zeitpunkt bestimmst Du selbst. Alles kann, nichts muss!!!

In diesem Sinne ganz liebe Grüße

Nadine

#5
Hallo Moonsafari,

also zum Thema Aussprechen... Ich hatte mich so ganz langsam vorgetastet... erst einer Freundin erzählt, die es auch mal hatte (aber da bin ich auch sehr vorsichtig, weil ich Angst hab, ich könnte sie wieder runter ziehen), dann meine Schwester, noch ne Freundin und meine Mitbewohnerin. Und ich glaube, hier in dem Forum kann man bald die gesamte Entwicklungsgeschichte zwischen ihr und mir nachlesen. :shock: Sie ist eigentlich eine meiner besten Freundinnen, wir kennen uns schon lange, aber es war trotzdem schwierig ... Ich hab mich immer was vernachlässigt gefühlt
Aber heute habe ich mal wieder mit ihr gesprochen. Und es war richtig gut. Ich war an nem Punkt, wo ich gedacht hab - ich kann nicht mehr alleine, hab sie um ihre Hilfe gebeten - und heute Abend haben wir zusammen im Buch durchgelesen, wie sie mir helfen kann und haben dann immer Rollenzuordnungen gemacht. Es war ganz nett. Sie sieht mich auch noch mit B* als Freundin, stinknormal - und ich kann mit ihr sogar drüber lachen,wenn ich über Brechbohnen oder so spreche... Sie macht mir keine Vorhaltungen, kontrolliert mich nicht usw.
Sorry - mir hats einfach nur gut getan und merke gerade, dass ich das loswerden muss...
Eigentlich wollte ich Dir nur sagen, dass man sich doch schnell auch in seinen Freunden täuschen kann - die, die anfangs am Distanziertesten scheinen, sind hinterher diejenigen, die am besten damit umgehen können :!:
Und ich kann auch nur dazu raten, dass es jemand weiss, der in Deiner Nähe ist. Ich finde das hat nen Vorteil... doch nochmal die Mitbewohnerin überdenken? Seid ihr gut befreundet oder eher Zweck WG?

GAnz liebe Grüße und viel Erfolg beim "Outen" :wink:
N.

hallo

#6
hallo meine liebe!

ich kann dir nur aus der erfahrung, die ich mit meiner tochter gemacht habe raten, dich deinen eltern anzuvertrauen.

für mich war es damals eher eine erleichterung, weil ich nun wußte,warum meine tochter introvertiert, deprimiert und völlig
verschlossen war.

du kannst mir glauben, deine eltern spüren,daß es dir nicht gut geht....

mittlerweile sind bereits 1 1/2 jahre vergangen und meiner tochter
geht es wieder richtig gut. sie ist symtomfrei und hat die freude am leben zurückgewonnen.

wenn DU wirklich bereit bist, dich von der bulimie zu lösen wirst du ganz sicher auch die nötige unterstützung deines umfeldes finden.


ciao - schmetterling1