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Eine Freundin hatte Magersucht und beginnt nun zu erbrechen

Verfasst: Di Sep 20, 2005 10:27
von tiktac
Hallo!

Eine Freundin hatte vor einigen Jahren Magersucht ist dann aber davon weg gekommen!
Ein wikrlich normales Essverhalten hatte sie zwar dann nicht aber Gewicht usw. war und blieb normal.

Jetzt hat sie zwar immer noch normales Gewicht und von außen fällt nichts besonderes auf aber seit einiger zeit erbricht sich manchmal nach dem essen (manchmal ist zwar sehr dehnbar aber genauere angaben sind ja nicht gut habe ich gelesen...)

Bin mir halt jetzt nicht sicher manchmal ist es öfter dann länger nichts - (unter stress ist es häufiger)

Besteht gefahr oder handlungsbedarf? Wie kann ich ihr helfen?

Sie möchte selbst "nacher" eh immer mit dem kotzen aufhören aber vorher ist der drang und meistens das übelheitsgefühl zu stark!

Was sagt Ihr dazu?

LG, tictak

Verfasst: Di Sep 20, 2005 11:06
von evilin
Hallo,

hm, Deine Schilderungen klingen ganz und gar nach einen typischen Werdegang eines essgestörten Menschens. Es ist nicht selten, dass ehemals anorektische Mädchen der Bulimie verfalllen. Du schreibst selber, dass ihr Essverhalten auch nach der Magersucht nicht normal war; es lässt sich also annehmen, dass Deine Bekannte die Störung nie wirklich im Griff hatte. Ein normales Gewicht sagt nämlich relativ wenig, meist sogar gar nichts über den Stand der Essstörung aus. Ich rate Dir demnach, behutsam mit ihr zu sprechen, wenn sich die Möglichkeit bietet. Hat Deine Bekannte denn damals eine Therapie gemacht? Hat sie Dir persönlich von ihrem Brechverhalten berichtet? Wenn sie Vertrauen zu Dir hat, wäre es auf jeden Fall sinnvoll, ihr Hilfe, bzw. Unterstützung anzubieten. Sicherlich ist es sinnvoll ein bisschen im Forum rumzustöbern, hier erfährst Du viele Dinge, die vielleicht hilfreich für Dich sind. Herzlich willkommen, hoffentlich können wir Dir weiterhelfen.

eve

Verfasst: Di Sep 20, 2005 11:12
von H2000I
Hallo liebe Tiktac,

erstmal herzlich willkommen.

Da dein kurzer Bericht eigentlich sehr viele Fragen birgt, darf ich gleich einmal damit beginnen, was mir am meisten ins Auge gestochen ist.
Sie möchte selbst "nacher" eh immer mit dem kotzen aufhören aber vorher ist der drang und meistens das übelheitsgefühl zu stark!
Ein Alkoholiker möchte nach einer durchzechten Nacht, wenns ihm saudreckig geht, auch mit dem Trinken aufhören und nimmt sich das auch ganz bestimmt vor. Bis zum nächsten Glaserl Wein. Solange er mit Alkohol in Berührung kommt, wird er damit ein Problem haben. Helfen kann ihm nur eine Therapie.

Ein Essgestörter wird immer und überall mit Essen in Berührung kommen. Ohne Essen? Tja, also kann sich deine Freundin noch 100 x vornehmen, nicht mehr zu erbrechen. Wie soll denn das funktionieren.
Nimm einem Alkoholiker den Wein weg, sperr ihn ein. Gib ihm zu essen, er wird überleben.
Was willst du denn deiner Freundin wegnehmen?

Somit habe ich glaube ich auch schon folgendes beantwortet
Besteht gefahr oder handlungsbedarf? Wie kann ich ihr helfen?
Natürlich besteht Gefahr!!!! Helfen kannst du ihr nur, indem du ihre Freundin bleibst und zu ihr stehst und ihr hilfst, sich ihre Krankheit einzugestehen. Und sie dann so schnell wie möglich proffesionelle Hilfe in Anspruch nimmt.

Bei deiner Freundin ist auch natürlich noch die Gefahr gegeben, dass sie ganz schnell wieder in die Magersucht kommt.
Glaube mir die Gefahr ist größer als du glaubst.

Hoffe, du kannst helfen und stehst deiner Freundin weiterhin bei.
Sie kann froh sein, so eine gute Freundin zu haben

Ganz liebe Grüße

Deine Hedi