Bulimie zerstört meine Beziehung!

#1
Ich habe einen lieben,humorvollen,intelligenten und starken Freund.(nein,keine Sorge,will ihn euch nicht verkaufen! :lol: ) Es könnte alles so schön sein,wenn nicht die Essstörung wäre.Nun habe ich einfach Angst,ihn zu verlieren.Eigentlich könnte doch alles so schön sein.Wir sind seit fast zwei Jahren zusammen,können uns stundenlang unterhalten,miteinander lachen und vertrauen uns.(das sind doch die Basics,oder?)Aber auch wenn er versucht,mich zu verstehen( er weiß davon) hab ich das Gefühl,ich bin ihm fremd und es macht ihm Angst.Kann man ja auch keinem verübeln,schließlich ist es eine Krankheit und wer sieht schon gerne den Menschen,den er liebt,krank?! Oft denke ich auch,dass er findet,ich übertreibe und ich könnte diese lästige Krankheit ohne weiteres wieder abschütteln.
Nun weiß ich nicht,was ich tun soll.Vier tage haben wir uns nicht gesehen,nur telefoniert und da er sich gefreut hat,mich wieder zu sehen,wollte ich ihm am Telefon nicht wieder das Bild einer "Kranken",problembeladenen geben und hab mich angestrengt,unbeschwert und fröhlich zu klingen,obwohl es mir so schlecht ging.An dem Tag hatte ich den ganzen Tag gegessen und hing anschließend immer über der Kloschüssel.
Ich habe Angst,ihn zu verlieren,wenn ich ZU OFT von meinen Problemen erzähle.Ich habe aber niemand anderen,mit dem ich darüber reden kann,deshalb erzähle ich ihm viel und versuche,alles zu erklären.
Ist das falsch? Verliert er so seine Bewunderung,Liebe und Leidenschaft zu mir? Soll ich manchmal einfach meine wahren Gefühle bei mir behalten? und ihn nicht belasten?
Hat jemand von euch eine Idee oder eine ähnliche Erfahrung gemacht?Ich will ihn einfach nicht verlieren.
Ach ja,und noch ein Problem.Wir fahren für ein paar Tage nach Südtirol in ein superschönes wellness hotel.Ich freue mich schon sehr,andererseits graut mir auch davor,denn mein Freund ist ein richtiger Geniesser,was Essen angeht(ist ja auch gut so,war ich auch einmal),und er hat mir schon voller Vorfreude die 5 Gänge Menü Abendkarte gezeigt...Wie soll ich das nur machen?Ich will ihm doch nicht die Freude verderben,sonst hat er ja bald gar nichts schönes mehr,was er mit seiner Freundin machen kann,aber bei dem bloßen Gedanken,die 5 Tage normal zu essen und deshalb zuzunehmen,kriege ich schon Panik.
Was soll ich nur tun?
Lg,Lyn

#2
Hallo Lyn,

ach man, ich habe genau das gleiche Problem wie Du, nur sind mein Freund und ich noch nicht so lange zusammen. Er ist auch immer total verständnisvoll und will mir helfen, ich aber kann kaum richtig fröhlich sein und ziehe mich zurück. Ich handle total kontraproduktiv, denn obwohl ich ihn sehen will, versuche ich ihm aus dem Weg zu gehen. Ich habe nämlich die gleichen Ängste wie Du sie hast: Bin ich ihm irgendwann zu lästig, findet er mich bald einfach zu belastend, ...??
Gut, gehen wir mal davon aus, dass unsere Freunde eigenständige Menschen sind, die ihre Entscheidungen ohne Fremdsteuerung treffen. Das würde ja bedeuten, dass sie sich aus freiem Willen für diese Beziehung entschieden haben, auch wenn sie sehr schwer ist. Ich glaube, mit unseren ständigen Zweifeln laufen wir eher der Gefahr entgegen die Beziehung zu beenden, als wenn wir einfach mal alles passieren lassen. Was ich Dir also sagen will ist, dass Du aufhören solltest für Deinen Freund mitzudenken, das lenkt Dich nämlich von Dir selber ab. Ich mache das auch mit Vorliebe, denn so verschwinden meine Probleme einfach in der Versenkung... aber wenn wir möchten, dass es uns und der Beziehung besser geht, dann müssen wir uns unausweichlich mit uns beschäftigen.
Die Ängste vor Deinem Urlaub kann ich Dir auch nicht nehmen, ich habe im letzten Urlaub nur wie ein Spatz gegessen. Wenn Dein Freund so ein leidenschaftlicher Esser ist, dann biete ihm doch zusätzlich die Dinge von Deiner Portion an, vor denen Du Dich fürchtest. Versuche langsam zu essen, mache Pausen, trinke regelmässig Wasser dazu und wenn es doch nicht hinhaut, dann versuche es am nächsten Tag wieder. Schau einfach mal, dass Du das Frühstück bei Dir behalten kannst, damit Du nicht den ganzen Tag so nen Fressdruck hast.
Ich wünsche Dir sehr, dass ihr ein paar schöne Tage habt, eve
Der Mensch ist verdammt zur Freiheit
(frei nach J.P. Sartre)

#3
Danke ihr beiden für eure Antwort!
Ach,es ist einfach schwer...einerseits denk ich mir auch manchmal:"hey,der Kerl ist 27 und schließlich in der Lage,zu gehen wenn es ihm nicht mehr passt",andererseits kommt eben immer wieder diese Angst...ich weiß einfach nicht,wie weit ich meine Krankheit "mit ihm" ausleben kann,ohne ihn zu sehr zu belasten.Denn schließlich soll einem eine Beziehung ja Freude bringen,oder etwa nicht? :? er hat auch schonmal gesagt,dass er mich nicht fragen wird,wann und wo ich gek* habe und dass er da eher eine passive Haltung einnehmen möchte.Also werde ich ihm nicht davon erzählen,habe aber so das Gefühl,meine wahren Gefühle vor ihm zu verschweigen...
man merkt eben immer wieder,wie die B in ALLE Bereiche des Lebens eingreift,sei es das Studium oder die Beziehung...
Ich hoffe auch,dass es im Urlaub trotzdem schön wird.Danke für eure Hilfe!
Machts gut und Kopf hoch,
Lyn

#4
Liebe Lyn,

Du hast geschrieben: "Ich weiß einfach nicht,wie weit ich meine Krankheit "mit ihm" ausleben kann,ohne ihn zu sehr zu belasten.Denn schließlich soll einem eine Beziehung ja Freude bringen,oder etwa nicht? Confused er hat auch schonmal gesagt,dass er mich nicht fragen wird,wann und wo ich gek* habe und dass er da eher eine passive Haltung einnehmen möchte.Also werde ich ihm nicht davon erzählen,habe aber so das Gefühl,meine wahren Gefühle vor ihm zu verschweigen... "

Es hört sich beinah so an, als ob Du einfach alles geschehen lässt. Gibt es irgendetwas, was Du gegen die Bulimie tust? Bist Du in Therapie? Mein Therapeut hat mir angeboten, meinen Freund mal mitzubringen... komische Vorstellung, aber vielleicht ein Versuch wert?!

eve
Der Mensch ist verdammt zur Freiheit
(frei nach J.P. Sartre)

#5
Liebe evilin
ich werd übernächste woche mit einer therapie anfangen,nachdem ich einfach nicht mehr weiter kann.Das mit dem Vorschlag,den Freund mitzubringen,finde ich im Prinzip eigentlich nicht schlecht.Ungewohnt,vielleicht ein bisschen frend die Situation,aber sicher keine schlechte Idee...hast du dann deinen Freund mal mit in die Therapie genommen?Und wenn ja,wie wars?
Sorry übrigens dass ich erst jertr antworte aber ich hatte die Tage keine Möglichkeit,ins INternet zu gehen!
Liebe Grüße,
Lyn

#6
Hallo Lyn,
ich bin auch erst seit 2 Wochen wieder bei einem Tharapeuten und er hat es mir bei der letzten Sitzung angeboten. Geplant ist, dass mein Freund nächsten Donnerstag mitkommt. Ah, ich finde die Vorstellung so komisch, habe Angst, dass der Therapeut über mich urteilt und dass sich zwei Menschen in meinem Beisein über mich austauschen. Ich hoffe, Ich mache keinen Rückzieher.
Warst Du schon weg? Und wenn ja, wie ist es gewesen?

Liebe Grüße, eve
Der Mensch ist verdammt zur Freiheit
(frei nach J.P. Sartre)

#7
@ evilin
das verstehe ich...meinst du nicht,dass dein freund einfach nur zuhört?Oder wird er ganz in das Gespräch eingebunden?versuche,es als chance zu sehen.So lernt er wahrscheinlich in kurzer Zeit das meiste über dich und die Essstörung,voraus gesetzt es gelingt Dir,Dich vor ihm und dem therapeuten zu öffnen....ich wünsche dir jedenfalls,dass es nur positiv für euch bzw. Dich läuft!!!!
Nein,ich war noch nicht im Urlaub.Nächsten Mittwoch gehts los.Und nächsten Dienstag hab ich den Termin für mein Erstgespräch...ich freu mich einfach ao auf die Therapie,ich freu mich drauf,mir helfen zu lassen.


Kannst Du oder irgendwer hier mir vielleicht ein bisschen erzählen,wie so ein Erstgespräch abläuft,also wie es bei euch abgelaufen ist?
Liebe grüße an alle
Lyn

#8
Hallo Lyn,
mein Erstgespräch bei meinem jetztigen Therapeuten war ziemlich nüchtern. Das Erste, was er sagte war, dass ich erstmal ganz viel an mir arbeiten müsste, damit überhaupt erstmal eine Arbeit zwischen ihm und mir stattfinden könnte. Was er damit meinte war, dass es nichts bringen würde ihn und mich anzulügen, denn so würde wir uns nur im Kreis drehen. Auflage ist also, dass ich das Kotzen zunächst einschränke, also reduziere, damit wir auch die Probleme thematisieren können, die bei dieser Abstinenz in mein Bewusstsein treten. Ich war zunächst irritiert, aber später dann doch überzeugt von der Methode. Bei meiner alten Therapeutin habe ich ununterbrochen weiter gekotzt und wir kamen irgendwie nicht an die wirklichen Ursachen dran, das ganze hat 3 Jahre gedauert.
Ich glaube, der erste Eindruck ist zwar wichtig, aber es braucht m. E. auch ein wenig Zeit ehe man mit den Therapeuten warm wird. Es gibt immer Tage, an denen man die Behandlungsmuster in Frage stellt - denke, dass das normal ist.
Danke für Deinen lieben Worte, auch Dir wünsche ich viel Glück.
Bis bald, eve
Der Mensch ist verdammt zur Freiheit
(frei nach J.P. Sartre)

#9
@Lyn

Nun freu Dich doch erst mal, dass Du einen Freund gefunden hast, der bereit ist, sich mit Dir, der Krankheit und den Begleiterscheinungen, die sie mit sich bringt, auseinander zu setzen. Das haben schon mal nicht viele hier.
Und mit den Basics liegst Du ziemlich richtig. Vertrauen, Offenheit und Ehrlichkeit sind meiner Erfahrung nach die Pfeiler, auf die eine solche nicht einfache Beziehung gestellt werden muss, damit es funktionieren kann.
Ihr macht Euch immer schrecklich viele Gedanken um uns (ich bin ein Angehöriger, der seine Freundin seit fast 4 Jahren durch diese Krankheit begleitet). :lol: . Und ihr schauspielert gerne etwas vor, was so nicht ist und wünscht Euch immer, dass wir es nicht merken. Wir merken es aber doch, ätsch. :wink: Frage ihn doch einfach mal, wie es ihm geht, oder wie er sich fühlt. Und Du bekommst bestimmt eine Antwort drauf. Dann musst Du nicht mehr rätselraten oder mutmassen. Denn die Basics gelten für beide. Auf eine ehrliche Frage kommt auch eine ehrliche Antwort.
Und wenn es Dir schlecht geht, dann geht es Dir schlecht und Du musst nichts verbergen oder verheimlichen. Das ist dann das, was wir tragen in dieser Beziehung. Das ist nicht immer einfach, zugegeben. Aber dafür haben wir uns ja für diesen Menschen entschieden, den wir lieben. Und das so, wie er ist.
Viele Beziehungen scheitern an Lügen und Verheimlichen, weil sich der Partner dann nicht mehr wirklich wohl fühlt. Weil er dann raten muss, was passiert ist oder nicht. Das ist oft viel schwerer, als die Wahrheit zu kennen.
Mit meiner Freundin habe ich ein Abkommen getroffen, was das Essen betrifft. Ich kann sehr gut, sehr viel und gerne essen. Ich darf das auch tun. Sie isst das, was ihr gut tut, in den Mengen, die sie verkraftet und zu ihren Zeiten. Ein 5-Gänge Menü würde sie nie bestellen und ich es nie von ihr verlangen es zu essen. Lass Deinen Freund geniessen und Du tue es auch. So wie Du mit zurecht kommst, auch wenn es "nur" ein Salat sein sollte. Sprich es einfach vorher mit ihm ab.

@evilin

Genau so ist es Eve ! :D

Wir sind selbständig denkende Menschen mit einem eigenen Entscheidungsspielraum. Und den auch bitte, bitte nicht wegnehmen.
Nicht beschützen und betüteln. Das macht es nicht besser.

@Chris

Ich will nicht wissen, wann und wo sie gekotzt hat. Nur die Depressionsphase, die hinterher unweigerlich auftritt, ist nicht zu übersehen. Und das ist der Ansatzpunkt des Angehörigen. Sie nicht in ein fürchterliches Loch der Selbstzweifel und Melancholie versinken zu lassen, sondern genau dann ihr das Gefühl zu geben, dass da jemand ist, der sie versteht und bei ihr ist. Zuhören, nicht Ratschläge geben. Manchmal ist das eine ganz einfache Medizin.
Du hast Recht. Eine solche Beziehung festigt aufgrund der ständigen Hoch und Tiefs viel mehr, als eine ach so tolle perfekte und wunderbar glückliche Beziehung, die es meistens sowieso nur nach aussen gibt.

noch mal @lyn

Ich war auch mit meiner Freundin zusammen bei dem Erstgespräch in einer Suchtklinik. Ich habe das vorher mit ihr abgestimmt und sie hat ihre ausdrückliche Zustimmung dazu erteilt. In diesem Erstgespräch hat sich zuerst der Therapeut vorgestellt, dann hat sie über sich und ihre Krankheit gesprochen und am Schluß hat er mich zu meiner Einstellung und zu meinem Willen befragt, sie auch in dieser Zeit begleiten zu wollen. Ich werde noch im Verlaufe dieser Therapie in die Behandlung mit einbezogen. Das war ihm sehr wichtig, weil es eine enge persönliche Bindung zu einer Person geben soll, dem sie volles Vertrauen schenkt.
Wenn Du kannst, dann nimm Deinen Freund mit. Aber informiere ihn vorher über alles, was Dir wichtig erscheint.

viel geredet. Mache ich ja gerne :roll:

lieber Gruss an Euch
Caruso

#10
@ Caruso
oh ich freue mich so sehr,dass ich meinen Freund habe!Ich weiß,dass er es bei gott nicht leicht mit mir hat und ich bin wahnsinnig dankbar dafür,dass er sich nicht schon lang verabschiedet hat.Ich zeige ihm das auch .Ich habe ihn auch schon des öfteren gefragtm, wie er sich fühlt und wie es ihm geht.Er sagt dann,dass es ihm weh tut,mich so leiden zu sehen ohne etwas dagegen machen zu können...dann hasse ich mich selbst, weil ich ihn ja unweigerlich auch belaste. Er ist so ein fröhlicher Mensch und hätte eine unbeschwerte Beziehung mehr als verdient. Na ja,es ist nicht leicht,diese Gedanken einfach nicht mehr zu denken.Besonders nicht wenn man über der Schüssel hing so wie ich gerade...aber danke für deine wahren Worte,Du hast ja so recht!Und nein,zuviel gesagt hast du nicht!

@eve
ich denk nächsten Donnerstag an dich!Musst mir unbedingt schreiben,wie es war und wie sich dein freund angestellt hat :wink:

Lg,Lyn

#11
Hallo Lyn,

also, heute war ja der große Tag und ich muss sagen, dass mein Freund sich tapfer geschlagen hat. Ich glaube, für Ihn war es schlimmer als für mich. Mein Therapeut hat nämlich den Vorschlag gemacht, dass ich mich ruhig in meine Ausreden flüchten darf,wenn es mir nicht gut geht & mein Freund das hinnehmen muss, auch wenn er weiss, dass es mir nicht gut geht. Das ganze ist dann quasi 2 Wochen lang erlaubt und dann darf er mich alles fragen und ich muss ehrliche Antworten geben. Habe das noch nicht ganz verstanden und mein Freund findet den Gedanken angelogen zu werden natürlich furchtbar. Er war ganz niedergeschlagen danach und wollte gar nicht reden. Er kommt aber gleich vorbei und wir lassen die Sitzung dann gemeinsam Revue passieren.

Hoffe, Du bist ok - Dein Gedicht gefällt mir übrigens.
eve
Der Mensch ist verdammt zur Freiheit
(frei nach J.P. Sartre)

das ist für euch beide nicht leicht,ich kenne das!

#12
ich habe meine freundin vor einem jahr in der kur kennengelernt,sie war da wegen Bulimie und ich wegen eines Burn-out-syndrom.das war bei mir wegen der arbeit und wegen meines ex.davor hatte ich nie was mit *B* zu tun gehabt.klar ich wusste was man dann macht,aber was noch alles dahinter steckt erfuhr ich erst im nachinein.es war hart und es wurde immer härter.aber ich hab mir gesagt "du liebst sie,du hast dich dafür entschieden,diesen menschen willst du nicht aufgeben" und das habe ich beibehalten.am schlimmsten sind die zeiten wenn sie ihr tief hat und so kalt mir gegenüber ist.mittlerweile weiß ich ja das es nicht an mir liegt warum sie dann so ist.sie ist mit sich selbst unzufrieden.aber es tut unheimlich weh,wenn man sich auch mal geborgen fühlen möchte,einfach mal in den arm genommen möchte oder ein paar liebe worte und man hofft und hofft,aber es kommt nix.in dieser zeit ist es für mich,als sei mein schatz zur zeit nicht da und vor mir steht ein anderer mensch,denn meine freundin liebt mich über alles,das weiß ich.es tut ihr immer so leid,wenn sie wieder kapiert wie sie zu mir war,ich nehme es ihr nie übel,weil ich weiß das gehört zur krankheit und da müssen wir beide durch.sie weiß das ich sie nie im stich lassen würde,das könnte ich gar nicht,das sehe ich auch gar nicht ein,nur wegen so einer beschissenen krankheit meinen geliebten schatz zu verlieren.wir haben beide der krankheit den kampf angesagt! wir stehen kurz vor der therapie in einem institut für essstörung,die therapeutin ist toll zu ihr,sie meinte,sie hat das erste mal das gefühl,das sie einer therapeutin alles sagen kann und die sind dort speziell geschult auf die krankheit und wir werden es schaffen.ich muss halt oft einsteckenm,aber wenn es ihr besser geht,bekomm ich 200% liebe geschenkt von ihr,dann schwebe ich immer auf wolke 7.wenn sie sich mit meinen augen sehen könnte,wäre sie bestimmt eingebildet :lol: ich liebe sie sehr und egal wie schwer es ist,ich bleibe bei ihr.mittlerweile weiß ich soviel über die krankheit und sie sagt immer,das ich sie verstehe.ich bin ein sehr sensibler und emotionaler mensch,versuche mich immer in die person hinein zu fühlen,bei ihr klappt das ganz gut.ich weiß fast immer wann es ihr schlecht geht und wann sie mir was vorspielt,dabei hat sie gar keinen grund mir was vorzuspielen,ich merks eh immer.ich schreibe kurzgeschichten und werde wohl ne längere geschichte über diese krankheit schreiben,es ist einfach der hammer,was so eine krankheit mit einem menschen anstellen kann,einem menschen,der früher immer fröhlich und gut gelaunt war und jetzt öfters einfach nur ein häufchen elend ist.viele warnen mich,ich soll nicht zuviel machen und mehr auf mich achten,aber jemand,der weiß was wir durchmachen,wird mich besser verstehen können.am liebsten würde ich diesen "dämon" in ihr sofort vernichten,aber der ist schon ne nummer zu groß,das man ihn gleich umhauen kann,ist ja auch logisch.diese krankheit hat jahre gebraucht,bis sie sich entwickelte,deswegen brauchen wir auch so lange so wieder loszuwerden.das thema wird uns wohl ein lebenlang begleiten,aber sie weiß.es ist nicht ihr problem,sondern unsers und somit werden wir es auch packen.ich habe den menschen fürs leben gefunden und ich lasse mich von keiner krankheit abwimmeln! dein freund liebt dich,aber es ist schwierig in euch reinzuschauen,ihr wollt liebe,aber etwas in euch sagt nein! manchmal darf man euch nur aus der ferne lieben,das ist für jeden angehörigen sehr hart,denn das herz sagt "lass mich dir helfen,ich liebe dich".der verstand muss aber leider dann in den momenten die überhand ergreifen und euch einfach zeit geben.ja,es ist schon eine schwere zeit,aber das bringt mich von nix ab.ich ziehe es mit ihr durch,egal wie lang das dauert! jetzt mach ich hier mal schluss,andere wollen ja bestimmt auch noch auf die seite,also kopf hoch und redet beide über alles was euch bedrückt,dann könnt ihr euch beide bestimmt besser verstehen und darauf eingehen.bussi sandy