bulimie.at - das Forum

Hi Leute!

Ich brauch wirklich ganz dringend eure Hilfe! Meine beste Freundin hat mir erzählt, dass sie öfters sehr viel Essbares (egal was) in sich hineinstopft. Danach geht sie auf die Toilette und bringt sich zum Übergeben. Das sind doch eindeutige Anzeichen für Bulimie, oder?
Ich bin sehr froh, dass sie mir das erzählt hat. Allerdings bin ich mit der Situation jetzt auch total überfordert und weiß nicht, was ich tun soll.
Ich hab ihr gesagt, dass sie damit aufhören soll und sie sieht es auch ein. Sie erzählte mir weiters, dass sie das nicht jeden Tag macht und dass sie es auch ihren Eltern und ihrem Freund erzählt hat.
Sie meint, dass es sich bei ihr nicht um einen "echten" Fall von Bulimie handelt. Aber ich mach mir trotzdem wahnsinnige Sorgen um sie!

Bitte helft mir!
Eure Mila

Hallo Mila!!!

Erstmal find ichs echt genial von Dir, Dich hier anzumelden! Solche Freunde wie Dich gibts leider nicht so oft!! Hut ab!!

Was ich Dir definiv sagen kann: Du hast es bei Deiner Freundin GANZ SICHER mit einem richtigen Fall von Bulimie zu tun!

Ich finde es sehr schön, dass sie sich Dir und sogar ihren Eltern/Freund anvertraut hat. Das ist nicht selbstverständlich, da sie sich bestimmt schämt.

Wichtig ist jetzt, für sie da zu sein. Zeig ihr, dass sie immer mit Dir reden kann. Unterhalte Dich darüber, wie Du Dich verhalten sollst. Vielleicht möchte sie, dass Du das Thema ab und zu von Dir aus ansprichst, vielleicht ist es ihr lieber, Du wartest, bis sie was sagt. Glaub mir, da weiß ich aus eigener Erfahrung, dass es da leicht zu Missverständnissen kommen kann. Also sprich sie ruhig darauf an.

Was hat sie denn jetzt vor? Sie denkt wohl noch nicht an Therapie, wenn sie glaubt, kein "richtiger " Fall zu sein, oder? Wäre aber echt ne Überlegung wert auf die Dauer!

Du kannst Dich ja erstmal die nächsten Tage ein bisschenhier umschauen und lesen. Vielleicht erzählst Du ihr von der Site. Vielleicht hat sie ja auch mal Lust einige Beiträge zu lesen.

Ich hoffe ich hab Dir fürs erste ein klein wenig weitergeholfen. Sei da für Deine Freundin, sei ansprechbar u zeig Interesse an ihrem Problem, falls ihr das recht ist (wovon ich ausgehe, sonst hätt sies bestimmt nicht erzählt). Alles um gesund zu werden, muss sie selbst tun und wollen. Vor allem WOLLEN! Du und die anderen können eine Unterstützung und Hilfe dahin sein. Die Arbeit liegt bei jedem Betroffenen selbst!

Schön, dass es Freundinnen wie Dich gibt!

LG Nadine

Vielen, vielen Dank für dein Kompliment! Das freut mich sehr!

Ich hab meiner Freundin eine Therapie vorgeschlagen, aber sie meinte, dass sei nicht nötig. Ich denke allerdings anders darüber. Ich meine, natürlich kann ich mir kaum vorstellen, wie es ist, diese Krankheit zu haben, jedoch habe ich schon viel darüber gelesen/gehört, dass man sie kaum ohne therapie heilen kann!

Erschreckend für mich war nur, dass ich es niemals genau von ihr erwartet hätte. Und noch mehr erschreckt mich, dass es mir nicht aufgefallen wäre, wenn sie's mir nicht gesagt hätte!

Ich bin übrigens sehr froh, dass es Foren wie dieses hier gibt und das einem da zumindest ein bisschen geholfen werden kann! Danke an alle!

Liebe Grüße,
eure Mila

Hi Mila!

Noch ein Kompliment: du bist toll! Gibt viel zu wenige Freunde, die sich so sorgen und aktiv helfen wollen. Für dein Alter schreibst du schon sehr reif. (Nicht, dass ich so viel älter wäre , aber mit 16 fings bei mir halt grade an mit der B* und ich war da alles andere als rational...)

Hast du deine Freundin mal gefragt, warum sie denkt, dass sie es tut? Geht es ihr ums Dünnsein? Eher nicht... denn abnehmen ist ja auch kaum möglich durch die B*. Das solltest du ihr vielleicht klarmachen. Oder du könntest ihr vielleicht auch mal diese Adresse hier geben. Sie findet es zwar sicher erst komisch, doch auch wenn sie immer mal wieder abblocken wird, bleib dran, sie ist sicher im Nachhinein immer froh, eine Freundin wie dich zu haben, die sich bemüht und für sie da sein will.