#16
Bei allem lob... ich weiß nich ob es der richtige weg ist, ihre privatgespräche (EDV aufzeichnungen des chat) zu kontrollieren.
sowas ist äußerst intim ... bei allem respekt: wenn sie das erfährt is das vertrauen erst ma hin. so wars jedenfalls bei mir.


wenn es der freund eh weiß, muss man ncih noch die intimen gedanken (die ihr wahrscheinlich höchst unangenehm sind, wenn sie erfährt, dass die wer ausserhalb des internets nachgelesen hat).

denn wahrscheinlich weiß sie gar nic, dass das auf m pc abgelegt wird.


ist mir klar, aber der einzige weg ihr inneres zu erkunden....

#17
ähm, irgendwie verstehe ich das jetzt nicht ganz...bist du denn zufällig draufgekommen, dass sie k* oder hast du ganz bewusst "nachgeforscht"?

wenn du ihr sagst, dass du ihre aufzeichnungen gesehen hast, dann ist meiner meinung das vertrauen auf jeden fall dahin, und ich glaube kaum, dass sie dann nochmal zu dir kommen wird, wenn ihr was am herzen liegt!

#18


Selbst wenn das der einzige weg ist, ihre gedanken zu erfahren: Wenn sie nicht will, dass du was erfährst, dann hast du kein recht darauf es zu erfahren.

Es sind IHRE Gedanken/Gefühle!!! Wie du schon sagst: IHR Inneres.

Ich finde das ist das Letzte! Es erfordert Zeit und es ist schwer, wenn du willst das sie mit dir redet. Es ist frustrierend und anstrengend. Es wird zwei schritte vor und einer zurück sein. Du kannst es dir nciht so einfach machen und den leichtesten weg wählen und einfach ihre privatgespräche zu kontrollieren.

Was auch immer. Ich versteh das Verhalten nich und werde es auch nie verstehen! Sie zu kontrollieren is ncih der einzige weg. es gibt immer mehr als einen weg. und selbst wenn das der einzige sein sollte:

Dann lieber keinen als diesen. Glaub mir, so machst dus nich besser. Ich habe mich komplett von meiner mutter (die mich kontrollierte) abgewandt und NIE wieder vertraut. geschweige denn ihr mein inneres präsentiert!

Für mich ist das der größte vertrauensbruch den man begehen kann!



#19
Hallo Gugi,

Als Außenstehender ist es nicht nachzuvollziehen, was in einem Menschen vorgeht, der an Bulimie leidet. Das abnorme Essverhalten ist nur ein Symptom der psychischen Probleme, die äußerst vielschichtig sind. Es nutzt deshalb auch nichts, nur diese Symptome zu bekämpfen. Da die Familie oft auch eine gewisse Rolle in der Erkrankung spielt, ist es sehr schwierig, als Angehöriger zu helfen.
Wichtig ist, nicht auf das Essverhalten einzugehen, sondern herauszufinden, wo die eigentlichen Probleme liegen. Dies ist Bulimikern aber besonders in den Anfängen oft garnicht klar. Stattdessen meinen sie, es wäre ihr Problem, das sie schon irgendwie in den Griff bekommen. In den Anfängen wird die Bulimie auch oft nicht als Problem gesehen, sondern als Lösung der eigentlichen Probleme, die dadurch einfach unwichtig werden, quasi verdeckt werden.
Mir hätte damals geholfen, wenn jemand einfach für mich dagewesen wäre, der mich einfach um meiner selbst willen in den Arm genommen hätte, ein Ansprechpartner gewesen wäre, Verständnis für mich gehabt hätte. Vielleicht wäre ich dann eher daraufgekommen, dass ich die Bulimie garnicht brauche, anstatt immer tiefer hinein zu rutschen.
Da es so schwierig ist, als Angehöriger zu helfen, möchte ich Dir raten, eine Beratungsstelle aufzusuchen, die Dir weiterhelfen kann. Und es gibt inzwischen schon eine Menge guter Bücher....

Viele liebe Grüße Kendra
Carpe Diem

Zeit lassen

#21
Hi Gugi!

Ich finde es wirklich bemerkenswert, dass du dich als Vater so um deine Tochter sorgst - hätte mir das bei meinem Vater (der der Bulimie nach wie vor mit der Meinung gegenübersteht, dass man "eh einfach aufhören kann" und "sich gefälligst nicht so reinsteigern soll") nur gewünscht.
Dennoch, lass ihr Zeit, ich hab selbst mehr als ein Jahr gebraucht bis ich es meiner Mutter erzählt habe, obwohl sie mich bereits nach 4 Wochen darauf angesprochen hat. Lass ihr die Zeit die sie braucht, früher oder später wird sie sich, wenn das Vertrauensverhältnis passt, an dich wenden. Nur durch permanentes Nachfragen und auch Kontrollen wirst du es ihr vermutlich schwerer machen das Vertrauen dir gegenüber aufrechtzuerhalten.

Wie schon von ein paar Leuten angesprochen, für Nicht-Bulimiker ist es schwierig nachzuvollziehen was in uns vorgeht - aber ich hab es bei meiner Mutter gemerkt, die mit viel Geduld und Liebe zu mir gestanden ist und wesentlich daran beteiligt war, dass es mir mittlerweile viel viel besser geht...

#22
Du bist echt klasse. schau mal, ich habe es seit 6 jahren und ich bin jetzt schon 18! meine mutter denkt wahrscheinlich ich dusche 3 mal am tag wenn ich mich badezimmer aufhalte, sie hat anfangs schon gefragt, es dann aber einfach gelassen. In dem Alter geht ziemlich alles drunter und drüber und ich kann nur sagen, dass mir bisher nicht geholfen wurde. in keinster weise. am besten ist es, man hätte mich damals in eine therapie gesteckt. vielleicht schaffe ich es ja selbst und beginne eine. kann mir jemand sagen ob ich sowas auch anonym machen kann?