Hallo zusammen,
Ich möchte euch mal aus meiner Perspektive berichten wie es ist, sich in eine Bulimikerin zu verlieben und euch dazu ein paar Fragen stellen, um euch besser verstehen zu können.
Ich schreibe jetzt mal mit dem Wissen, was ich mir über ein Buch (Weiblicher Narzissmus) und über das Internet im Nachgang angeeignet habe.
Alles fing damit an, dass ich sie auf einer Dating Plattform angeschrieben und kennen gelernt habe. Wir haben uns echt gut verstanden und viel getextet. Irgendwann wollte Sie, dass wir über WhatsApp weiter schreiben, da sie eher der Sprachnachricht Typ ist. Gesagt getan. Ging dann weiter, dass wir uns zu einem Treffen verabredeten. An dem Tag schickte ich ihr eine Nachricht, ob bei ihr alles ok ist. Darauf bekam ich dann keine Antwort mehr. 2 Tage später (Sie hatte sich nicht mehr gemeldet, wobei wir vorher beinahe stündlichen Kontakt hatten), habe ich sie dann bei Facebook und bei WhatsApp gelöscht, weil es mir vorkam, als sei noch jemand anderes im Spiel und darauf hab ich natürlich keine Lust. Quasi nicht mehr melden, weil man kein Interesse mehr hat – Der Klassiker.
Eine Woche später schrieb sie mich dann per WhatsApp an und fragte, warum ich sie denn überall gekickt hätte. Ich erklärte ihr kurz was Phase ist und dann war auch wieder alles gut. Sie konnte mir glaubhaft machen, dass sie die Nachricht nie bekommen hätte (Was vermutlich totaler Schwachsinn ist, denn habt ihr eine WhatsApp Nachricht schon mal nicht erhalten?!)
Egal. Zu dem Zeitpunkt habe ich es als Gegeben hingenommen. Wir trafen uns zu Ostern bei mir und hatten einen wirklich schönen Tag (Es waren viel mehr ein paar Stunden). Sie hatte Eier zum auspusten und bemalen mitgebracht. Haben viel gelacht und Spaß gehabt. Durch meine vorherige Beziehung war ich etwas reserviert, doch ihr Meerjungfrauengesang (Für mich seid ihr Bulimikerinnen Meerjungfrauen) hat mich schnell antauen lassen. Bei der Verabschiedung hat sie dann noch eine Bewegung gemacht, die in meinem Hirn sämtliche Sicherungen hat durchknallen lassen. Das war der Moment, in dem ich mich in Sie verliebt habe – Nein, es war nicht sexistisch.
Als nächstes waren wir im Kino und beim 3. Date hat sie mir von Ihrer Bulimie erzählt. Sie sagte, sie hätte es ganz gut im Griff, macht eine Therapie und möchte das Ganze nicht zwischen uns zu einem Thema machen. Auch bezeichnete Sie sich als Fortgeschritten. Sie sagte auch, dass sie sich eigentlich nicht traut es zu erzählen, weil sie Angst hätte mich zu verlieren, weil das wohl schon vorgekommen ist. Ich sagte ihr, dass ich von dem Thema keine Ahnung habe und mich darüber informieren werde, egal was sie sagt. Sie gab mir dann Ihr Handy und rief den Wikipediaartikel auf, den ich dann zügig überflog. Ich dachte mir, Ok, ist eine Essstörung begründet auf ihrer schlechten Kindheit. Aber was das im Eigentlichen für Ihre Psyche bedeutet konnte ich nicht mal im Ansatz erahnen. Sie erzählte dann ein wenig von Ihrem Elternhaus und bat mich, micht nicht weiter damit zu befassen. Das tat ich, was ein Fehler meinerseits war. Weil so konnte ich gar kein Verständnis entwickeln, da ich keine Hintergründe kannte.
Beim nächsten Treffen bei Ihr zu Hause ein paar Tage später, haben wir uns dann das erste Mal geküsst.
So bis hier hin klingt die ganze Geschichte eigentlich ganz in Ordnung. Allerdings fehlen in dem Text ein paar wichtige Passagen, die ich jetzt hier ergänzen möchte:
Wir haben uns in dem Monat, in dem wir uns kennen gelernt haben, ganze 4 Mal gesehen – Die längste Pause waren 10 Tage! - und wir wohnen in derselben Stadt - Nicht mal 15 Minuten voneinander entfernt. Sie hat kurzfristig sehr häufig Treffen abgesagt. Einmal hatten wir 3 Tage nahezu totale Funkstille. Im Nachgang sagte sie, sie wäre sehr krank gewesen und war ohnmächtig und müsse aktuell zwei Mal die Woche Blut abgegeben. Ich leite mir her, dass sie einen FA hatte und total abgestürzt ist. Natürlich hab ich versucht raus zu bekommen, was los war, aber sie lies es einfach nicht zu.
Das Nächste ist, je mehr ich auf sie zuging, wohlgemerkt per Nachrichten, desto mehr ging sie gefühlt auf Abstand. Einmal schrieb ich ihr zum Spaß, ob wir nicht beide in der Firma sagen wollen, uns gehe es nicht gut, um uns dann bei ihr zu treffen. Ihre Antwort darauf war sinngemäß "Oh nein, meine Wohnung ist total unaufgeräumt! " - War übrigens sehr häufig ein Grund, warum ich nicht vorbei kommen durfte. Später sagte sie mir, sie hätte regelrecht Panik bekommen, als sie das gelesen hatte!!!
Irgendwann mittendrin während unseres Kontakts, kamen mir Zweifel, ob sie es überhaupt ernst mit mir meint, da sie häufig Treffen absagte und mir noch häufiger auswich. Wie ein Fisch, den man einfach nicht zu packen bekommt. Ich fragte sie direkt, ob sie mir sagen würde, wenn sie kein Interesse an einem weiteren Date hätte. Darauf sagte sie, dass sie natürlich Interesse an weiteren Treffen habe. Und ab und zu "versicherte" sie mir, dass sie mich wirklich ganz doll mag. Sie gab mir das Gefühl, dass sie sich mehr vorstellen konnte. Auch sagte sie mir, dass sie mir das Gefühl versucht zu geben, dass sie mich sehr gerne hat. Wenn man aber andauernd Treffen absagt, passt das gesagte nicht zu den Handlungen!
Dieses Gefühl auf Abstand gehalten zu werden, sie nicht sehen zu dürfen, sie nicht zu erleben, hat mich dann ziemlich fertig gemacht. Das macht einen im wahrsten Sinne krank! Hab ihr dann eines Nachts (Schon Schlafstörungen davon bekommen) eine Sprachnachricht gesendet, worin ich ihr sagte, dass ich das nicht länger aushalte und sich unsere Wege trennen. Daraufhin schrieb sie, ob wir darüber nicht nochmal reden könnten.. Wir trafen uns dann direkt am nächsten Tag und haben uns "ausgesprochen". Sie sagte unter Tränen, dass ich was Besseres verdient hätte, sie mir nicht das geben könne, was ich brauche und sie sich eingeengt fühlt. Natürlich fing ich sie auf, nahm sie in den Arm, tröstete sie. Schließlich bin ich in sie verliebt. Ich sagte ihr, dass wir es einfach ganz langsam angehen lassen und wir einigten uns darauf.
Dann begann ihr geplanter Fallschirmkurs, der schier endlos lang ging und sie in der Woche angeblich zu fertig war, um mich zu sehen. Am ersten Tag des Kurses gab sie mir durch einen Zwischenfall das Gefühl, dass sie sich darüber freuen würde, wenn ich spontan mal bei dem Kurs auftauchen würde.
Das hab ich dann 2 Tage später gemacht. Darüber war sie gar nicht mehr so erfreut..!
Sie kam auch erst nach der zweiten Whatsapp Nachricht zu mir raus, als ich sagte, dass ich noch 5 min warte und ansonsten wieder fahre. Sie sagte zu mir "komm wir gehen ein Stück weiter, damit uns niemand sieht, weil sonst im Kurs über mich gelästert wird." Erst dann durfte ich sie küssen. Meine Vermutung ist, dass sie einen Typen aus dem Kurs ziemlich geil fand und der sollte natürlich nicht sehen, wie sie mich küsst. Und nein ich bin weiß Gott alles andere als ein hässlicher Vogel..
Lange Rede kurzer Sinn:
Ist es euch eigentlich egal, was andere Menschen fühlen? Seid ihr so verdreht, dass ihr nur die Bestätigung anderer braucht und sonst nichts? Ich habe gelesen, dass sobald man offen seine Gefühle preisgibt, man direkt "Abgewertet" wird. Quasi genau das, was sich bei uns abgespielt hat. Sprich es ist für euch nicht möglich mit einer Person zusammen zu sein, die euch aufrichtig liebt und es euch zeigt. Sehe ich das richtig? Ihr seid die Art von Menschen, die ein klassisches Arschloch bzw. einen mit einer männlich narzisstischen Persönlichkeitsstörung braucht. Dem ihr hinterher rennt und der euch wie Schieße behandelt. Ihr seid in meinen Augen Menschen, die Menschen im Vorbeigehen reihenweise die Herzen brechen und sich hinterher selbst deswegen fertig machen, indem ihr so richtig in eurer Depression aufgeht, aber nicht weil ihr gerade wieder jemanden kaputt gemacht habt, sondern weil ihr nicht in der Lage wart, eine Beziehung aufzubauen und eurem Körper die Schuld gebt. Ich habe echt versucht Verständnis dafür zu haben, aber soweit man das Internet auch durchforstet, wiederholt sich diese ganze Beziehungsproblematik. Erst ist man der Idealpartner und sobald man dann auf euch zu geht ist der Ofen aus. Ich bitte euch, die das hier lesen, hört auf die Menschen zu quälen, die sich in euch verlieben, denn das macht uns richtig kaputt.
Wir haben jetzt seit 3 Wochen keinen Kontakt mehr und trotzdem nagt es täglich an mir und ich weiß nicht wie ich das noch aushalten soll.
Ihr werdet euren Prinzen auf dem Ross finden den Ihr sucht, aber jeder Prinz mutiert dann innerhalb kurzer Zeit zu einer hässlichen Fratze, an der Ihr GAR NICHTS tolles mehr finden könnt!!!!! Solange ihr krank seid, rennt Ihr einem Geist hinterher!
Zu mir:
Ich bin Anfang 30, habe schon einige Beziehungen gehabt, normalerweise > 1-2 Jahre. Und diese Form ist einfach das zerstörerischste, was ich je erlebt habe. Meerjungfrauen.. Bezirtzen, um einen dann emotional so richtig zu töten. Sie ist 27. Ich muss dazu sagen, dass sie mich völlig verunsichert hat und ich am Ende totale Selbstzweifel an mir hatte und mein Selbstbewusstsein immer noch total im Arsch ist.
Danke für eure Aufmerksamkeit.
LG Geschädigter Geschädigter
Re: Verliebt in eine Bulimikerin - Ganz böser Fehler
#2Hallo
Erstmal: es gibt unter den Bulimiekranken genauso viele verschiedene Typen, wie bei gesunden auch. Jeder Mensch verhält sich anders. Und das ist auch ok so.
Dieses generalisierte Bild DER Bulimikerin gibt es nicht.
Zweitens:natürlich wird sie Ausreden gebracht haben, wenn die Krankheit in diesem Moment die Kontrolle übernommen hat. Weißt du, wie oft ich Termine abgesagt habe, weil mir das Essen und Erbrechen in dem Moment mehr gab als jeder Mensch? Glaub nicht, wir wüssten nicht, wie traurig und erniedrigend das ist.
Drittens: wenn man jahrelang krank ist, schottet man sich ab. Es kann angst machen, was da neues draußen auf einen wartet. Und es ist nicht leicht, eine neue Person an sich zu lassen, wenn die Bulimie vorher immer am nächsten saß.
Ich muss sagen, ich finde deinen Beitrag anmaßend. Denn scheinbar geht es hier nur um deine Gefühle, wie sehr du unter allem leidest und was sie alles falsch gemacht hat. Für sie wird wahrscheinlich die ganze Zeit der Zwiespalt zwischen Bulimie und fremden mensch dagewesen sein. Was das an seelischen schmerz bedeutet weißt du anscheinend nicht.
Und wer sagt dir, dass alle Bulimikerinnen daheim einen Macho sitzen haben? Wenn ich mir meinen freund anschaue hab ich wohl deine Theorie nicht verstanden.
Noch eins: die Beweggründe für Bulimie sind vielfältig, dennoch resultiert vieles aus einem schweren vertrauensbruch oder physischen und psychischen übergriffen. Dass es sehr lange zum vertrauen braucht ist klar.
Das Thema führt noch viel weiter. Anerkennung seiner selbst durch Worte der anderen , Komplimente als Bestätigung. Es ist eben eine komplexe krankheit.
dass du kranke Frauen und Männer als todesbringende wesen siehst - da hörts echt auf.
Erstmal: es gibt unter den Bulimiekranken genauso viele verschiedene Typen, wie bei gesunden auch. Jeder Mensch verhält sich anders. Und das ist auch ok so.
Dieses generalisierte Bild DER Bulimikerin gibt es nicht.
Zweitens:natürlich wird sie Ausreden gebracht haben, wenn die Krankheit in diesem Moment die Kontrolle übernommen hat. Weißt du, wie oft ich Termine abgesagt habe, weil mir das Essen und Erbrechen in dem Moment mehr gab als jeder Mensch? Glaub nicht, wir wüssten nicht, wie traurig und erniedrigend das ist.
Drittens: wenn man jahrelang krank ist, schottet man sich ab. Es kann angst machen, was da neues draußen auf einen wartet. Und es ist nicht leicht, eine neue Person an sich zu lassen, wenn die Bulimie vorher immer am nächsten saß.
Ich muss sagen, ich finde deinen Beitrag anmaßend. Denn scheinbar geht es hier nur um deine Gefühle, wie sehr du unter allem leidest und was sie alles falsch gemacht hat. Für sie wird wahrscheinlich die ganze Zeit der Zwiespalt zwischen Bulimie und fremden mensch dagewesen sein. Was das an seelischen schmerz bedeutet weißt du anscheinend nicht.
Und wer sagt dir, dass alle Bulimikerinnen daheim einen Macho sitzen haben? Wenn ich mir meinen freund anschaue hab ich wohl deine Theorie nicht verstanden.
Noch eins: die Beweggründe für Bulimie sind vielfältig, dennoch resultiert vieles aus einem schweren vertrauensbruch oder physischen und psychischen übergriffen. Dass es sehr lange zum vertrauen braucht ist klar.
Das Thema führt noch viel weiter. Anerkennung seiner selbst durch Worte der anderen , Komplimente als Bestätigung. Es ist eben eine komplexe krankheit.
dass du kranke Frauen und Männer als todesbringende wesen siehst - da hörts echt auf.
Oh, deine Zukunft ist so ungewiss,
Dein Leben voller Angst und Schiss, du fängst erst gar nichts an,
Denn es ist so gemütlich und sicher,
Auf deiner Insel voller Leid, jaja...
Dein Leben voller Angst und Schiss, du fängst erst gar nichts an,
Denn es ist so gemütlich und sicher,
Auf deiner Insel voller Leid, jaja...
Re: Verliebt in eine Bulimikerin - Ganz böser Fehler
#3hey.... du bist wohl einfach nicht der richtige.....
liebt man sich selber nicht, ist man auch nicht bereit jemand anderen zu lieben!!!!
ich kenne diese "spiele" ( ich nenn es so, obwohl sie nie mit böser absicht gespielt werden)
ABER: wenn der richtige kommt, wird nicht mehr "gespielt" dann kann ich lieben... du bist es wohl einfach nicht!!
liebt man sich selber nicht, ist man auch nicht bereit jemand anderen zu lieben!!!!
ich kenne diese "spiele" ( ich nenn es so, obwohl sie nie mit böser absicht gespielt werden)
ABER: wenn der richtige kommt, wird nicht mehr "gespielt" dann kann ich lieben... du bist es wohl einfach nicht!!
ich bin streng und böse- keine Angst, nur zu mir!
Re: Verliebt in eine Bulimikerin - Ganz böser Fehler
#4Ich kann mich colorama und melibelli nur anschließen:
Du warst nicht der Richtige für sie und deswegen ist da einiges schiefgelaufen.
Es ist natürlich furchtbar traurig für dich, dass du jetzt mit Liebeskummer dasitzt, aber (ob du das nun glaubst oder nicht), das hätte dir bei jeder anderen auch passieren können.
Du scheinst dich so auf "Bulimikerinnen sind böse, narzisstisch, egoistisch, kalt etc." eingeschossen zu haben, dass du gar nicht siehst, dass evtl einfach der MENSCH so gehandelt hat, wie sie gehandelt hat.
Weil sie scheinbar gemerkt hat, dass sie dich nicht liebt. Ist traurig, passiert aber auch mit Nicht-Bulimikerinnen (was ist das überhaupt für eine Logik? Weil ich ein Essstörung habe bin ich narzisstisch, es ist mir egal, was die Menschen um mich denken und ich bin ein ziemliches Biest?!)
Ich kann verstehen, dass du verletzt und gekränkt bist, aber du machst es dir ja richtig schön einfach, das Scheitern dieser "Beziehung"(?) auf ihre Bulimie zu schieben.
Außerdem solltest du dringend was gegen deine Eifersuchtskomplexe tun. Scheinbar scheinst du dich ja ständig mit anderen Typen zu vergleichen und Angst zu haben, dass sie "geiler" oder "idealer" sind als du...
Und schlussendlich: zu einer Beziehung, welcher Art auch immer, gehören immer zwei.
Überleg dir vielleicht auch mal, welches Verhalten deinerseits nicht so ideal war, statt hier einen auf abgewiesenen Mister Perfect zu machen.
Du warst nicht der Richtige für sie und deswegen ist da einiges schiefgelaufen.
Es ist natürlich furchtbar traurig für dich, dass du jetzt mit Liebeskummer dasitzt, aber (ob du das nun glaubst oder nicht), das hätte dir bei jeder anderen auch passieren können.
Du scheinst dich so auf "Bulimikerinnen sind böse, narzisstisch, egoistisch, kalt etc." eingeschossen zu haben, dass du gar nicht siehst, dass evtl einfach der MENSCH so gehandelt hat, wie sie gehandelt hat.
Weil sie scheinbar gemerkt hat, dass sie dich nicht liebt. Ist traurig, passiert aber auch mit Nicht-Bulimikerinnen (was ist das überhaupt für eine Logik? Weil ich ein Essstörung habe bin ich narzisstisch, es ist mir egal, was die Menschen um mich denken und ich bin ein ziemliches Biest?!)
Ich kann verstehen, dass du verletzt und gekränkt bist, aber du machst es dir ja richtig schön einfach, das Scheitern dieser "Beziehung"(?) auf ihre Bulimie zu schieben.
Außerdem solltest du dringend was gegen deine Eifersuchtskomplexe tun. Scheinbar scheinst du dich ja ständig mit anderen Typen zu vergleichen und Angst zu haben, dass sie "geiler" oder "idealer" sind als du...
Und schlussendlich: zu einer Beziehung, welcher Art auch immer, gehören immer zwei.
Überleg dir vielleicht auch mal, welches Verhalten deinerseits nicht so ideal war, statt hier einen auf abgewiesenen Mister Perfect zu machen.
Re: Verliebt in eine Bulimikerin - Ganz böser Fehler
#5Hi Colorama,
Danke für deine Antwort. bzw. Eure Antworten!
Du hast natürlich völlig Recht, dass ich nur aus meiner Gefühlswelt berichte (berichten kann). Aber darum geht es mir vorrangig auch - Um meine persönliche Erfahrung und Perspektive, wie ich mich in der Situation fühlte – Natürlich um mein Bild über die Gesamtsituation anzupassen und Ihre Sicht kennen zu lernen.
Das ist nämlich genau das Bild, welches ich über den Zeitraum (Über diesen speziellen Fall, sorry dass ich alle über einen Kamm geschert habe) erhalten konnte. Ich konnte Ihre Perspektive überhaupt nicht kennen lernen, da sie die Bulimie bzw. sich selbst nicht zum Thema machen wollte, ich mich daran hielt etc. Es kamen bei mir nur Ihre Reaktionen an. Ich bin absolut nicht sauer auf sie, weil sie ja überhaupt nichts dafür kann, im Gegenteil. Sie tut mir total leid für das, was ihr widerfahren ist und zu dem sie dadurch wurde.
Sie wirkte immer sehr kontrolliert und gut drauf in der Zeit, dass es in ihr anders aussah, begriff ich erst durch die anschließende Recherche (erst über sie, dann über mich selbst).
Wir waren einmal aus zum Essen in der Zeit. Sie fragte mich ob wir zusammen was essen wollen. Hatten beide eine relativ ordentliche Portion vor uns, die ich nicht geschafft habe. Sie fragte, ob sie meine Pommes noch essen dürfe. Wir tauschten die Teller. Ich habe später dann hier gelesen, dass wenn sie so reagiert sie in dem Augenblick sehr starke Unterstützung benötigt. Wenn wir nochmal in der Situation da sitzen würden, würde ich sie fragen "Was ist los?" und "Möchtest du kurz alleine sein, oder nach Hause?" - Dann würde ich sofort raus gehen und ne Kippe rauchen und wieder kommen oder das tun, was sie gerade möchte.
Wir saßen davor Hand in Hand und sie hatte schwitzige Hände. Bei mir kamen schon einige Signale an, die mir nicht zur Situation passend erschienen. Sie wirkte total happy und der Abend war richtig toll und witzig, aber irgendwie passte was nicht. So als würde Ihre äußere Reaktion nicht mit Ihrem tatsächlichen Empfinden übereinstimmen.
Der Text über dem letzten Absatz im ersten Beitrag ist quasi die Sicht, die ich ohne jegliches Hintergrundwissen über diese Krankheit, erlebt habe. Als der Kontakt abbrach wollte ich wissen, warum das alles so schief gelaufen ist und ob ich einen an der Waffel habe. Bin dann bei mir auch fündig geworden, was mich dazu veranlasst einen großen Bogen um Beziehungen zu machen. Niedriger Selbstwert trifft nämlich auch auf mich zu.
Mit einem „Sorry, du bist es einfach nicht“ komme ich sehr gut klar. Nur einem dauernd das Gegenteil zu suggerieren, aber trotzdem weg gestoßen zu werden, ist bei Nichtwissen über die Krankheit absoluter Mind Fuck.
Ohne die leiseste Ahnung von dem was eigentlich hinter Bulimie steckt, hat man gar keine Chance irgendwas richtig zu machen, oder die Person zu verstehen.
Naja also Meerjungfrauen bzw. Sirenen töten die Leute die sie anlocken. Das tut sie natürlich nicht, deswegen hab ich das „emotional“ dazwischen gesetzt, weil manbzw. ich an diesem ran ziehen und weg stoßen einfach zugrunde gegangen bin. War nicht beabsichtigt, dass das so rüber kommt. Aber es stimmt schon ich bin sehr voreingenommen und verbittert durch die ganze Sache, merke ich selber. Als Mr. Perfect sehe ich mich absolut nicht. Im Gegenteil. Auch wenn es in den Texten nicht so rüber kommt, bin ich doch extrem selbstkritisch und hinterfrage mich sehr häufig.
PS: Finds nett, dass ihr etwas Verständnis aufbringt. Ich glaub ich hätte für mich keines an eurer Stelle. Danke.
Danke für deine Antwort. bzw. Eure Antworten!
Du hast natürlich völlig Recht, dass ich nur aus meiner Gefühlswelt berichte (berichten kann). Aber darum geht es mir vorrangig auch - Um meine persönliche Erfahrung und Perspektive, wie ich mich in der Situation fühlte – Natürlich um mein Bild über die Gesamtsituation anzupassen und Ihre Sicht kennen zu lernen.
Das ist nämlich genau das Bild, welches ich über den Zeitraum (Über diesen speziellen Fall, sorry dass ich alle über einen Kamm geschert habe) erhalten konnte. Ich konnte Ihre Perspektive überhaupt nicht kennen lernen, da sie die Bulimie bzw. sich selbst nicht zum Thema machen wollte, ich mich daran hielt etc. Es kamen bei mir nur Ihre Reaktionen an. Ich bin absolut nicht sauer auf sie, weil sie ja überhaupt nichts dafür kann, im Gegenteil. Sie tut mir total leid für das, was ihr widerfahren ist und zu dem sie dadurch wurde.
Sie wirkte immer sehr kontrolliert und gut drauf in der Zeit, dass es in ihr anders aussah, begriff ich erst durch die anschließende Recherche (erst über sie, dann über mich selbst).
Wir waren einmal aus zum Essen in der Zeit. Sie fragte mich ob wir zusammen was essen wollen. Hatten beide eine relativ ordentliche Portion vor uns, die ich nicht geschafft habe. Sie fragte, ob sie meine Pommes noch essen dürfe. Wir tauschten die Teller. Ich habe später dann hier gelesen, dass wenn sie so reagiert sie in dem Augenblick sehr starke Unterstützung benötigt. Wenn wir nochmal in der Situation da sitzen würden, würde ich sie fragen "Was ist los?" und "Möchtest du kurz alleine sein, oder nach Hause?" - Dann würde ich sofort raus gehen und ne Kippe rauchen und wieder kommen oder das tun, was sie gerade möchte.
Wir saßen davor Hand in Hand und sie hatte schwitzige Hände. Bei mir kamen schon einige Signale an, die mir nicht zur Situation passend erschienen. Sie wirkte total happy und der Abend war richtig toll und witzig, aber irgendwie passte was nicht. So als würde Ihre äußere Reaktion nicht mit Ihrem tatsächlichen Empfinden übereinstimmen.
Der Text über dem letzten Absatz im ersten Beitrag ist quasi die Sicht, die ich ohne jegliches Hintergrundwissen über diese Krankheit, erlebt habe. Als der Kontakt abbrach wollte ich wissen, warum das alles so schief gelaufen ist und ob ich einen an der Waffel habe. Bin dann bei mir auch fündig geworden, was mich dazu veranlasst einen großen Bogen um Beziehungen zu machen. Niedriger Selbstwert trifft nämlich auch auf mich zu.
Mit einem „Sorry, du bist es einfach nicht“ komme ich sehr gut klar. Nur einem dauernd das Gegenteil zu suggerieren, aber trotzdem weg gestoßen zu werden, ist bei Nichtwissen über die Krankheit absoluter Mind Fuck.
Ohne die leiseste Ahnung von dem was eigentlich hinter Bulimie steckt, hat man gar keine Chance irgendwas richtig zu machen, oder die Person zu verstehen.
Naja also Meerjungfrauen bzw. Sirenen töten die Leute die sie anlocken. Das tut sie natürlich nicht, deswegen hab ich das „emotional“ dazwischen gesetzt, weil manbzw. ich an diesem ran ziehen und weg stoßen einfach zugrunde gegangen bin. War nicht beabsichtigt, dass das so rüber kommt. Aber es stimmt schon ich bin sehr voreingenommen und verbittert durch die ganze Sache, merke ich selber. Als Mr. Perfect sehe ich mich absolut nicht. Im Gegenteil. Auch wenn es in den Texten nicht so rüber kommt, bin ich doch extrem selbstkritisch und hinterfrage mich sehr häufig.
PS: Finds nett, dass ihr etwas Verständnis aufbringt. Ich glaub ich hätte für mich keines an eurer Stelle. Danke.
Re: Verliebt in eine Bulimikerin - Ganz böser Fehler
#6Phu, also ehrlich: dein beitrag ist schon heftig!
Erstens, die Eigenschaften, die du aufzählst passen eher zu einer Borderlinerin als einer Bulimikerin. Aber oft entwickeln Borderliner auch Essstörungen. Und ja, ich weiß es, wie es ist mit einem Borderliner zusammenzusein und daher glaube ich auch, dass das bei dir eher der Fall war. Vom Idealbild zum totalen Versager. Nähe und Distanzprobleme. Probleme in Beziehungen jeglicher Art. Der Horror fürs eigene Selbstwertgefühl.
Ich WAR bulimisch, bin 30 Jahre alt und hatte 3 längere Beziehungen (einmal 2,5 Jahre, dann 5 Jahre und jetzt bin ich in einer seit fast 6 Jahren) Ich denke nicht, dass ich beziehungsgestört bin. Aber ich weiß, dass die Bulimie eine große Last für die Beziehung sein kann.
Es tut mir leid, dass du so schlechte Erfahrungen damit gemacht hast! Aber ehrlich, es sind auch wirklich liebenswerte Frauen und den Bulimikerinnen:)
Aber deine Exfreundin war wohl wirklich zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
Du hättest ihr auch nicht helfen können- falls dich das beruhigt. Das ist IHR Problem und NUR sie allein kann es lösen!
Ich wünsch dir alles Gute für die Zukunft und lass dir nicht durch eine schlechte Erfahrung alles vermiesen!
P.S.: Woher hast du den Blödsinn mit den Meerjungfrauen. Also im Netz findet man schon viel sch... Wenn du bei deiner Recherche über Bulimie auf das gestoßen bist- nein danke, so gut wird man also informiert.....
Erstens, die Eigenschaften, die du aufzählst passen eher zu einer Borderlinerin als einer Bulimikerin. Aber oft entwickeln Borderliner auch Essstörungen. Und ja, ich weiß es, wie es ist mit einem Borderliner zusammenzusein und daher glaube ich auch, dass das bei dir eher der Fall war. Vom Idealbild zum totalen Versager. Nähe und Distanzprobleme. Probleme in Beziehungen jeglicher Art. Der Horror fürs eigene Selbstwertgefühl.
Ich WAR bulimisch, bin 30 Jahre alt und hatte 3 längere Beziehungen (einmal 2,5 Jahre, dann 5 Jahre und jetzt bin ich in einer seit fast 6 Jahren) Ich denke nicht, dass ich beziehungsgestört bin. Aber ich weiß, dass die Bulimie eine große Last für die Beziehung sein kann.
Es tut mir leid, dass du so schlechte Erfahrungen damit gemacht hast! Aber ehrlich, es sind auch wirklich liebenswerte Frauen und den Bulimikerinnen:)
Aber deine Exfreundin war wohl wirklich zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
Du hättest ihr auch nicht helfen können- falls dich das beruhigt. Das ist IHR Problem und NUR sie allein kann es lösen!
Ich wünsch dir alles Gute für die Zukunft und lass dir nicht durch eine schlechte Erfahrung alles vermiesen!
P.S.: Woher hast du den Blödsinn mit den Meerjungfrauen. Also im Netz findet man schon viel sch... Wenn du bei deiner Recherche über Bulimie auf das gestoßen bist- nein danke, so gut wird man also informiert.....
Zuletzt geändert von Veilchen am Di Jun 02, 2015 11:53, insgesamt 1-mal geändert.
It´s finally over!
Ich bin FREIIIIIII!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich bin FREIIIIIII!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Re: Verliebt in eine Bulimikerin - Ganz böser Fehler
#7Hallo!
Blöd, dass es so gelaufen ist..
Also so, wie sie drauf ist, würde ich mich an Deiner Stelle eher nicht mit ihr einlassen... wenn sie jetzt schon solche Spielchen mit Dir treibt, dann wäre eure Beziehung auch ein permanentes Auf und Ab...
Ich hoffe, Du findest eine Partnerin, die besser zu Dir passt. lg
Blöd, dass es so gelaufen ist..
Also so, wie sie drauf ist, würde ich mich an Deiner Stelle eher nicht mit ihr einlassen... wenn sie jetzt schon solche Spielchen mit Dir treibt, dann wäre eure Beziehung auch ein permanentes Auf und Ab...
Ich hoffe, Du findest eine Partnerin, die besser zu Dir passt. lg
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.
.Descartes.
.Descartes.
Re: Verliebt in eine Bulimikerin - Ganz böser Fehler
#8Hallo Geschädigter!
Schön, dass du noch einmal schreibst.
Ich merke gerade bei deinem zweiten Beitrag, dass der erste sehr emotional war und wahrscheinlich hast es tatsächlich gebraucht, dir das alles mal von der Seele zu schreiben.
Natürlich tut es mir auch Leid um die ganze Situation. Du fandest sie toll und sie dich scheinbar auch und irgendwie hat sie dich dann mitten in der Luft hängen lassen.
das ist selbstverständlich auch kein schönes Gefühl.
Im Grunde kann ich dir nur raten, was schon vor mir CoCoRiCo geschrieben hat:
diese Beziehung wird auch im zweiten Anlauf nichts werden. Im Moment seid ihr beide nicht gebunden, ihr habt dem anderen gegenüber keine Verantwortung oder nur sehr wenig.
In einer Beziehung wird das alles anders aussehen: und wie sich ihre Krankheit im Bezug auf diese Verantwortung ändern wird, das ist immer ein 50:50 Spiel.
Es tut mir leid, dass du mit dieser Krankheit so eine negative Erfahrung gemacht hast. Natürlich ist die Bulimie keine tolle Krankheit mit nahezu ausschließlich Schattenseiten. Aber nicht jede Bulimikerin verheizt die Männer. Nicht jede ist sprunghaft. Nicht jede kann den anderen so nah an sich lassen. Wir sind alle verschieden, in unserem Charakter und damit unserer Krankheit.
Es wäre schade, wenn du jetzt alle von "uns" als narzisstische, grauenvolle Frauen ansehen würdest. Diese Ausprägungen sind natürlich auch dabei, aber nicht nur.
Ich würde dir in Zukunft raten:
behalt dein Verhalten im Bezug auf Essstörungen bei. Du hast richtig gehandelt, bist auf sie zu gegangen und wolltest helfen. Sie hat dir Grenzen aufgezeigt, die du auch eingehalten hast. Unterschwellig hatte sie bestimmt Erwartungen an dich, die du als Mensch,der nichts mit Essstörungen zu tun hat, auch nicht kennst.
Dass sie sich am Ende so präsentiert hat, ist natürlich schade für dich.
Aber lass es nicht eine zu tiefe Kerbe in deiner Seele werden (gerade auch, weil du sagtest, dass du selbst manchmal in die psychische Zwickmühle kommst).
Vielleicht wird die nächste Frau ja "die" Frau für dich.
Schön, dass du noch einmal schreibst.
Ich merke gerade bei deinem zweiten Beitrag, dass der erste sehr emotional war und wahrscheinlich hast es tatsächlich gebraucht, dir das alles mal von der Seele zu schreiben.
Natürlich tut es mir auch Leid um die ganze Situation. Du fandest sie toll und sie dich scheinbar auch und irgendwie hat sie dich dann mitten in der Luft hängen lassen.
das ist selbstverständlich auch kein schönes Gefühl.
Im Grunde kann ich dir nur raten, was schon vor mir CoCoRiCo geschrieben hat:
diese Beziehung wird auch im zweiten Anlauf nichts werden. Im Moment seid ihr beide nicht gebunden, ihr habt dem anderen gegenüber keine Verantwortung oder nur sehr wenig.
In einer Beziehung wird das alles anders aussehen: und wie sich ihre Krankheit im Bezug auf diese Verantwortung ändern wird, das ist immer ein 50:50 Spiel.
Es tut mir leid, dass du mit dieser Krankheit so eine negative Erfahrung gemacht hast. Natürlich ist die Bulimie keine tolle Krankheit mit nahezu ausschließlich Schattenseiten. Aber nicht jede Bulimikerin verheizt die Männer. Nicht jede ist sprunghaft. Nicht jede kann den anderen so nah an sich lassen. Wir sind alle verschieden, in unserem Charakter und damit unserer Krankheit.
Es wäre schade, wenn du jetzt alle von "uns" als narzisstische, grauenvolle Frauen ansehen würdest. Diese Ausprägungen sind natürlich auch dabei, aber nicht nur.
Ich würde dir in Zukunft raten:
behalt dein Verhalten im Bezug auf Essstörungen bei. Du hast richtig gehandelt, bist auf sie zu gegangen und wolltest helfen. Sie hat dir Grenzen aufgezeigt, die du auch eingehalten hast. Unterschwellig hatte sie bestimmt Erwartungen an dich, die du als Mensch,der nichts mit Essstörungen zu tun hat, auch nicht kennst.
Dass sie sich am Ende so präsentiert hat, ist natürlich schade für dich.
Aber lass es nicht eine zu tiefe Kerbe in deiner Seele werden (gerade auch, weil du sagtest, dass du selbst manchmal in die psychische Zwickmühle kommst).
Vielleicht wird die nächste Frau ja "die" Frau für dich.
Oh, deine Zukunft ist so ungewiss,
Dein Leben voller Angst und Schiss, du fängst erst gar nichts an,
Denn es ist so gemütlich und sicher,
Auf deiner Insel voller Leid, jaja...
Dein Leben voller Angst und Schiss, du fängst erst gar nichts an,
Denn es ist so gemütlich und sicher,
Auf deiner Insel voller Leid, jaja...
Re: Verliebt in eine Bulimikerin - Ganz böser Fehler
#9Klar, jetzt scheren, wir allr Borderliner über einen Kamm.
Ich empfinde eure Aussagen als scheinheilig. Bei Geschädigter auf beleidigt machen, aber bei den Bordis ist es ok.
Ich bin Borderlinerin mit ES-Symptomatik.
Ja, ich sage oft Termine ab und versetze Freunde, reagier nicht auf Kommunikatonsversuche, aber meine Freunde wissen dann was los ist. (Wer seinen Mund gebraucht, ist besser dran. ) Doch jemanden, den ich gerade erst kennengelernt habe, dem binde ich das natürlich nicht an die Nase. Macht ihr doch auch nicht!
Ich empfinde eure Aussagen als scheinheilig. Bei Geschädigter auf beleidigt machen, aber bei den Bordis ist es ok.
Ich bin Borderlinerin mit ES-Symptomatik.
Ja, ich sage oft Termine ab und versetze Freunde, reagier nicht auf Kommunikatonsversuche, aber meine Freunde wissen dann was los ist. (Wer seinen Mund gebraucht, ist besser dran. ) Doch jemanden, den ich gerade erst kennengelernt habe, dem binde ich das natürlich nicht an die Nase. Macht ihr doch auch nicht!
"Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt."
Mark Twain
Mark Twain
Re: Verliebt in eine Bulimikerin - Ganz böser Fehler
#10Hi,
@Veilchen
Ich hab mittlerweile begriffen, dass dieses Thema gewaltig komplex ist, sodass man überhaupt keine generalisierten Aussagen machen kann (Zu keiner psychischen Erkrankung - Sei es Bulimie oder Borderline etc.). Jeder Gedanke über sie und jede Interpretation ihrer Handlungen geht bei mir mittlerweile in einem Meer aus Möglichkeiten unter, ohne zu einem Endergebnis führen zu können.
Aufgrund deiner Aussage hab ich mich auch mal in die Richtung Borderline eingelesen. Und ja, auch selbstverletzendes Verhalten war dabei bzw. lässt sich so auslegen. Bspw. hat sie einen (schweren) Hula Hup Reifen, den sie zum Trainieren benutzt. Da ist eigentlich ein Schutzgürtel bei, den sie aber nicht benutzt. Ein mal hatte sie mir nach ihrem Training ein Foto von Ihrer Hüfte geschickt und die war mit heftigen blauen Flecken übersäht. Sie fragte, ob ich mal etwas ganz schlimmes sehen wolle. Was sie als Reaktion auf das Foto erwartet hatte würde mich interessieren. Ich habs mit "50 shades of grey oder was?! " kommentiert..
Den Meerjungfrauen Mist hab ich mir selber ausgedacht aufgrund, dass sie mich in null komma nichts um den Finger gewickelt hat. Halt wie diese Seefahrerlegende.
Hab noch ein zweites Beispiel, was mir während der ganzen Geschichte in den Sinn kam. Und zwar ein Leuchtturm, wobei sie der Lichtschein ist, der einen ab und zu mit voller Wucht blendet, wo man all Ihre Zuneigung und Wärme spürt, aber im nächsten Moment wieder dunkelste Nacht und Kälte herrscht und man verzweifelt auf den nächsten Lichtstrahl wartet oder viel mehr dem Strahl hinterher rennt, diesen selber aber ja nie einholen kann, da er vom Turm gesteuert wird.
@CoCoRiCo
Du hast recht. Möchte gar nicht wissen, wie es mir gehen würde, wenn wir für ein paar Monate richtig zusammen wären. Ich glaub ich wäre ein gebrochener Mann - Es ist jetzt ja schon ziemlich schlimm.
@Colorama
Danke für deine warmen Worte. Das zu lesen fühlte sich vorgestern Abend wie meine erste digitale Umarmung an
Ich hab mich wirklich sehr in Rage geschrieben, aus Verzweiflung. Dank euch habe ich verstanden, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt, sondern alle Farben, sprich Charaktere und das es unendlich viele Gründe, Verhaltensweise und Eigenarten gibt - Oder sie einfach festgestellt hat, dass ich nicht der Richtige bin, aber es nicht sagen kann.
Du schreibst in deinem vorletzten Satz "gerade auch, weil du sagtest, dass du selbst manchmal in die psychische Zwickmühle kommst". Ich hab mal nach psychische Ziwckmühle gegoogelt, weil ich nicht weiß, was genau du damit meintest und bin auf diesen Artikel gestoßen: http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelbindungstheorie . Da gehts um diese paradoxe Verhaltensweise, dass man bspw. gesagt bekommt, dass man gemocht wird(Zuneigung), aber auf einer anderen Ebene das Gegenteil gezeigt bekommt(Abneigung) und man die Person aufgrund Ihrer Autorität oder der Situation nicht direkt auf diese Gegensätzlichkeit ansprechen kann und es keinen Ausweg gibt (Siehe das erdachte Beispiel mit dem Hund in dem Artikel).
Ich weiß nicht, ob du das meintest, aber ich muss sagen wahnsinn, genau so fühlt es sich an. Das grillt einem das Hirn. Ich kann gut nachvollziehen, dass man da Shizophren durch werden kann.
@Gismo
Nein, es wird hier niemand mehr über einen Kamm geschert - Und glaubt mir, sie ist total liebenswürdig und ich hänge immer noch an ihr
Glaubst du ich bin für sie gestorben? Oder wird sie sich irgendwann wieder melden? Das ganze ist ziemlich chaotisch geendet, wo ich zum Selbstschutz auch einige Fehler gemacht habe. War durch ihr Verhalten so verunsichert, dass ich sie am Ende bei Face gekickt habe mit der Begründung, dass ich keine Lust habe, irgendwann sehen zu müssen, wie sie sich mit nem anderen trifft.. Auch sagte ich zu ihr, dass ich mich nicht melden werde, um ihr nicht dieses einengende Gefühl zu geben und das sie sich melden soll. Darauf sagte sie aber, dass ich mich ja auch melden könne... Das ist für mich echt nicht einfach da durch zu steigen
@Alle
Es tut mir leid, dass ich überhaupt auf die Idee gekommen bin, dass sich diese Erkrankung immer gleich äußert. Möchte mich bei allen, denen ich auf den Fuß getreten bin, in aller Form entschuldigen.
@Veilchen
Ich hab mittlerweile begriffen, dass dieses Thema gewaltig komplex ist, sodass man überhaupt keine generalisierten Aussagen machen kann (Zu keiner psychischen Erkrankung - Sei es Bulimie oder Borderline etc.). Jeder Gedanke über sie und jede Interpretation ihrer Handlungen geht bei mir mittlerweile in einem Meer aus Möglichkeiten unter, ohne zu einem Endergebnis führen zu können.
Aufgrund deiner Aussage hab ich mich auch mal in die Richtung Borderline eingelesen. Und ja, auch selbstverletzendes Verhalten war dabei bzw. lässt sich so auslegen. Bspw. hat sie einen (schweren) Hula Hup Reifen, den sie zum Trainieren benutzt. Da ist eigentlich ein Schutzgürtel bei, den sie aber nicht benutzt. Ein mal hatte sie mir nach ihrem Training ein Foto von Ihrer Hüfte geschickt und die war mit heftigen blauen Flecken übersäht. Sie fragte, ob ich mal etwas ganz schlimmes sehen wolle. Was sie als Reaktion auf das Foto erwartet hatte würde mich interessieren. Ich habs mit "50 shades of grey oder was?! " kommentiert..
Den Meerjungfrauen Mist hab ich mir selber ausgedacht aufgrund, dass sie mich in null komma nichts um den Finger gewickelt hat. Halt wie diese Seefahrerlegende.
Hab noch ein zweites Beispiel, was mir während der ganzen Geschichte in den Sinn kam. Und zwar ein Leuchtturm, wobei sie der Lichtschein ist, der einen ab und zu mit voller Wucht blendet, wo man all Ihre Zuneigung und Wärme spürt, aber im nächsten Moment wieder dunkelste Nacht und Kälte herrscht und man verzweifelt auf den nächsten Lichtstrahl wartet oder viel mehr dem Strahl hinterher rennt, diesen selber aber ja nie einholen kann, da er vom Turm gesteuert wird.
@CoCoRiCo
Du hast recht. Möchte gar nicht wissen, wie es mir gehen würde, wenn wir für ein paar Monate richtig zusammen wären. Ich glaub ich wäre ein gebrochener Mann - Es ist jetzt ja schon ziemlich schlimm.
@Colorama
Danke für deine warmen Worte. Das zu lesen fühlte sich vorgestern Abend wie meine erste digitale Umarmung an
Ich hab mich wirklich sehr in Rage geschrieben, aus Verzweiflung. Dank euch habe ich verstanden, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt, sondern alle Farben, sprich Charaktere und das es unendlich viele Gründe, Verhaltensweise und Eigenarten gibt - Oder sie einfach festgestellt hat, dass ich nicht der Richtige bin, aber es nicht sagen kann.
Du schreibst in deinem vorletzten Satz "gerade auch, weil du sagtest, dass du selbst manchmal in die psychische Zwickmühle kommst". Ich hab mal nach psychische Ziwckmühle gegoogelt, weil ich nicht weiß, was genau du damit meintest und bin auf diesen Artikel gestoßen: http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelbindungstheorie . Da gehts um diese paradoxe Verhaltensweise, dass man bspw. gesagt bekommt, dass man gemocht wird(Zuneigung), aber auf einer anderen Ebene das Gegenteil gezeigt bekommt(Abneigung) und man die Person aufgrund Ihrer Autorität oder der Situation nicht direkt auf diese Gegensätzlichkeit ansprechen kann und es keinen Ausweg gibt (Siehe das erdachte Beispiel mit dem Hund in dem Artikel).
Ich weiß nicht, ob du das meintest, aber ich muss sagen wahnsinn, genau so fühlt es sich an. Das grillt einem das Hirn. Ich kann gut nachvollziehen, dass man da Shizophren durch werden kann.
@Gismo
Nein, es wird hier niemand mehr über einen Kamm geschert - Und glaubt mir, sie ist total liebenswürdig und ich hänge immer noch an ihr
Glaubst du ich bin für sie gestorben? Oder wird sie sich irgendwann wieder melden? Das ganze ist ziemlich chaotisch geendet, wo ich zum Selbstschutz auch einige Fehler gemacht habe. War durch ihr Verhalten so verunsichert, dass ich sie am Ende bei Face gekickt habe mit der Begründung, dass ich keine Lust habe, irgendwann sehen zu müssen, wie sie sich mit nem anderen trifft.. Auch sagte ich zu ihr, dass ich mich nicht melden werde, um ihr nicht dieses einengende Gefühl zu geben und das sie sich melden soll. Darauf sagte sie aber, dass ich mich ja auch melden könne... Das ist für mich echt nicht einfach da durch zu steigen
@Alle
Es tut mir leid, dass ich überhaupt auf die Idee gekommen bin, dass sich diese Erkrankung immer gleich äußert. Möchte mich bei allen, denen ich auf den Fuß getreten bin, in aller Form entschuldigen.
Re: Verliebt in eine Bulimikerin - Ganz böser Fehler
#11Mein Rat an dich: hör auf, immer alles zu googeln und nachzulesen. Frag vielleicht betroffene lieber selber, egal worum es geht. Es ist gut, sich mal zu belesen, aber zwischenmenschliche Angelegenheiten kannst du selten bei wikipedia nachlesen, im Gegenteil, es verleitet dazu dass du dich auf eine Idee versteifst von der du nichtmal weisst ob sie der Wahrheit entspricht. Das sorgt dafür dass du den selektiven Blick bekommen könntest und schon hat man als gegenüber auch keine Möglichkeit mehr, sich dem zu stellen.
Re: Verliebt in eine Bulimikerin - Ganz böser Fehler
#12Hallo
also,da hast du einen glücklichen Zufall erwischt, denn eigentlich meinte ich nicht die Doppelbindungstheorie. Mir ist nur kein anderes Wort für Diskrepanz eingefallen. Aber es ist ein sehr interessanter Artikel. Manche der Verhaltensweisen kenne ich auch von mir. Natürlich weiß man, dass das dem gegenüber nicht gut tut. Aber wenn man das Gefühl hat, es entgleitet einem alles, dann ist man wohl zu allem bereit.
zu schnuetchen:
Ich finde es ehrlich gesagt gut, dass er googelt. Viele Dinge über Essstörungen, Borderline und Angststörung habe ich auch über das Internet gelernt. Man kann sich in Ruhe mit der Thematik auseinander setzen und läuft nicht Gefahr, das Gegenüber zu verletzten, weil man einfach keine Ahnung hat.
Mir haben damals, und auch heute noch, viele Blogs und Foren von Betroffenen weiter geholfen. Man bekommt damit quasi die Realität und die Emotionen mit, die einem ein fachlicher Artikel nicht geben kann.
Und ich denke auch, dass es das anonyme Informieren erst mal braucht, um später auch mit Betroffenen sprechen zu können. (Gerade, wenn man hier im Forum liest, welche Formulierungen wie auf die Person wirken können, ist es doch gut zu wissen: Aha, das sollte ich vielleicht nicht sagen).
also,da hast du einen glücklichen Zufall erwischt, denn eigentlich meinte ich nicht die Doppelbindungstheorie. Mir ist nur kein anderes Wort für Diskrepanz eingefallen. Aber es ist ein sehr interessanter Artikel. Manche der Verhaltensweisen kenne ich auch von mir. Natürlich weiß man, dass das dem gegenüber nicht gut tut. Aber wenn man das Gefühl hat, es entgleitet einem alles, dann ist man wohl zu allem bereit.
zu schnuetchen:
Ich finde es ehrlich gesagt gut, dass er googelt. Viele Dinge über Essstörungen, Borderline und Angststörung habe ich auch über das Internet gelernt. Man kann sich in Ruhe mit der Thematik auseinander setzen und läuft nicht Gefahr, das Gegenüber zu verletzten, weil man einfach keine Ahnung hat.
Mir haben damals, und auch heute noch, viele Blogs und Foren von Betroffenen weiter geholfen. Man bekommt damit quasi die Realität und die Emotionen mit, die einem ein fachlicher Artikel nicht geben kann.
Und ich denke auch, dass es das anonyme Informieren erst mal braucht, um später auch mit Betroffenen sprechen zu können. (Gerade, wenn man hier im Forum liest, welche Formulierungen wie auf die Person wirken können, ist es doch gut zu wissen: Aha, das sollte ich vielleicht nicht sagen).
Oh, deine Zukunft ist so ungewiss,
Dein Leben voller Angst und Schiss, du fängst erst gar nichts an,
Denn es ist so gemütlich und sicher,
Auf deiner Insel voller Leid, jaja...
Dein Leben voller Angst und Schiss, du fängst erst gar nichts an,
Denn es ist so gemütlich und sicher,
Auf deiner Insel voller Leid, jaja...
Re: Verliebt in eine Bulimikerin - Ganz böser Fehler
#13naja, nee, so meinte ich das nicht klar isses schön wenn er sich vorher mal informiert und mal das ein oder andere nachliest, aber ich finds eben etwas viel bzw fast schon kontraproduktiv in diesem fall. beim thema borderline lässt sich das gut zeigen: jemand erwähnt das wort borderline, er googelt darüber nach, findet gemeinsamkeiten, das unterbewusstsein gibt nun also sein häkchen dahinter, und künftig werden handlungen und worte des gegenübers automatisch leichter in die borderline ecke geschoben - jetzt mal ganz überzogen gesagt. dabei kann er sich gar nicht sicher sein ob das überhaupt bei ihr vorliegt. wenn ich beispielsweise über jemanden gesagt bekomme, er sei chronisch unpünktlich, wird mir automatisch jede einzelne verspätung wie eine bestätigung vorkommen - selbst wenn es an sich nur total selten vorkommt und gar nicht der wahrheit entspricht.
verstehst du was ich damit meine?
ein weiteres gutes beispiel hat ja direkt die zwiespaltsache gebracht lieber persönlich nachzufragen statt zu googeln hätte vielleicht das kleine missverständnis vermieden
ich find es toll, dass er sich informieren möchte, und im gewissen sinne würde ich mir das vom partner sogar wünschen, aber eben in maaaaaaaßen
verstehst du was ich damit meine?
ein weiteres gutes beispiel hat ja direkt die zwiespaltsache gebracht lieber persönlich nachzufragen statt zu googeln hätte vielleicht das kleine missverständnis vermieden
ich find es toll, dass er sich informieren möchte, und im gewissen sinne würde ich mir das vom partner sogar wünschen, aber eben in maaaaaaaßen