Wie spreche ich einen Betroffenen darauf an?

#1
hallo zusammen,

ich bin mir sicher das es anfragen dieser art schon öfters gab. da es ja aber von fall zu fall verschieden ist mach ich jetzt einfach mal ein neues thema auf.

wir haben den verdacht das eine arbeitskollegin von uns des öfteren ihr essen erbricht. es gibt auch mehrere anzeichen dafür, die ich jetzt nicht einzeln aufführen mag.

was tut man nun in so einem fall? mit einer arbeitskollegin ist das verhältnis doch nicht so innig das man mal eben über alles quatschen kann. wir haben eben angst das wir, wenn wir sie drauf ansprechen, alles nur noch schlimmer machen. denn dann haben wir sie ja "enttarnt".

da sie noch sehr jung ist (auszubildende) haben wir auch schon mal überlegt mal bei ihrer familie nachzufragen ob das problem bekannt ist. sie ist jedoch türkin und ihre familiären verhältnisse sind nicht gerade die besten. d. h. das wir hier vermutlich auch nur alles verschlechtern.

wir möchten ihr auf jeden fall helfen und das ganze auch nicht einfach schweigend hinnehmen. aber was kann man hier am besten machen?

vielen dank schon jetzt für eure mithilfe

#2
hey
also ich würde sagen- auf KEINEN FALL bei der familie anfragen !
ich denke wenn sie das rausbekommt ist das verhältnis erst recht kapput da sie sich vllt "hintergangen" fühlen wird ?

ich denke am besten wäre es,,, sie drauf anszusprechen,, natürlihch nicht mitm ganzen kollegium sondern eine person (der sie vllt am meißten vertraurt) und dann mal in ner ruhigen minute ?

lg
maiike

#3
hallo,

vielen dank für deine schnelle antwort.
okay jemand von uns wird mal eine ruhige minute abwarten und sie darauf ansprechen. was ist hier wohl besser? ihr zu sagen das es da so nen verdacht gäbe...? dem wird sie ja mit sicherheit sofort widersprechen.

da ist der grat zwischen dem das sie sich einem öffnet und dem das sie sich noch mehr verschließt ganz schön schmal... :?

#4
Hallo!

Also, ich würde sie auch einfach darauf ansprechen, allerdings vorsichtig mit ihr reden. Sie vielleicht fragen, ob alles ok ist, ob irgendetwas nicht stimmt, ob sie eventuell ein Problem mit dem Essen hat....und ob sie vielleicht Hilfe braucht und eben, dass ihr gerne für sie da seid, sie sich nicht schämen braucht...usw....so in der Art. So würde ich es gerne haben. Was allerdings bestimmt sein kann ist, dass sie es abstreitet! Dann müsst ihr das auch akzeptieren.
Vielleicht ist es auch einfacher, einen Brief zu schreiben...wo ihr ihr Hilfe anbietet usw....
LG und alles Gute
*Do I even have the strength to try*

*Is it better to try and fail than fear?-Can I know?*

Bild

#5
hi

redet sie einfach vorsichtig drauf an...und ihr könnt ihr ja auch die Adresse hier vom Forum geben...dann kann sie selbst mal kucken...

vllt ist se ja schon im Forum, wer weiss :)

#6
HI!

Habe bei meiner Arbeitskollegin auch den Verdacht und habe über folgende Methoden ohne das sie sich "outen" musste, noch dass ich mich "outen" musste ihr das Thema näher gebracht:

1. Ich fing einfach über das Thema Diäten an. Dabei konnte ich sehr schnell herausfinden, dass sie nicht it ihrem Körper zufrieden ist und ich merkte sehr schnell, dass sie tatsächlich ständig Diäten macht ohne Unterbrechung
2. danach fing ich einfach über das Thema gesunde ERnährung überzuleiten. DAbei richtete ich mich sehr an meine Ernährungsbögen, die ja keine genauen Rezepte darstellen, sondern eben in etwa angibt, wieviel ein Mensch durchschnittlich am Tag essen soll
3. dabei merkte ich sehr starkes Wissensdefizit bei der Ernährungspyramide. und auch, dass sie auch aus Angst dick zu werden tagelang kaum bis gar nichts aß
4. also leitete ich langsam zu dem thema weiter was bulimie/magersucht usw darstellt ohne dabei irgendwelche anmerkungen auf sie zu machen, sondern ich bezog mich immer "auf soo viele menschen verlieren sich in diäten und verlieren den bezug zu ihrem körper..." und ähnliches.

am schluss bot ich ihr an ihr "von einer freundin" eine kopie eines ernährungsplanes zu geben. da ich tatsächlich auch den plan einer durschnittlichen frau habe (denn männer haben einen etwas anderen plan, da stoffwechsel anders ist) war es beim übergeben der kopie ein leichtes "nicht als essgestört" erkannt zu werden und trotzdem ihr ein wenig aufklärung darüber gegeben zu haben.

habe da auch beratungsstellen/selbsthilfebücher miteinfliessen lassen. immer auf die unauffällige art.

kein einziges mal habe ich mich direkt auf sie bezogen ;)

lg
mart1