Hallo ihr Lieben,
nach einigen Jahren Forum-Abstinenz bin ich zurück und wende mich mit einigen Themen an euch und hoffe auf regen Austausch und gegenseitiges helfen, Tipps geben und/oder gemeinsam nach Möglichkeiten zu suchen.
wie der Betreff des Themas schon errät: es geht um das liebe Thema Geld.
Ich bin seit knapp zehn Jahren bulimisch und wie ihr das leider selber kennt, die Essanfälle, die Symptomatik werden mit der Zeit größer und extremer und dadurch die Essanfälle auch teurer. Ich selbst bin aufgrund der Diagnosen arbeitsunfähig und eine Frühberentung ist angedacht,aktuell bekomme ich Jobcenterleistungen und ich bin komplett überfordert und verzweifelt, weil ich Existenzängste durchlebe und Angst vor dem finanziellen Ruin habe. Es läuft monatlich immer gleich ab - ich bin nach zehn Tagen/zwei Wochen pleite und habe das gesamte Monatsbudget ausgegeben und bin die zweite Hälfte des Monats gezwungen zu hungern oder mogel mich irgendwie durch indem ich bei Freunden etwas esse oder Ähnliches. Das erbrechen hört allerdings trotz fehlendem Essen nicht auf, ich erbreche dass Leitungswasser. Die Symptomatik ist einfach so extrem und ich so verloren. Und nun laufen die Tränen,wenn ich mich öffne und sehe was ich hier eigentlich schreibe(..)
Bei der Tafel bin ich angemeldet und besitze einen Ausweis,allerdings gibt es dort nur alle zwei Wochen eine Ausgabe und dort kommt der ganze BEzirk hin (lebe in BErlin) weswegen ich es oft nicht schaffe so eine Menschenmasse zu bewältigen.
Habt ihr Ideen, wie ich es schaffe mit der momentanen Situation geregelt durch den Monat zu kommen? Bsp tägliches einkaufen und nur zu einem gewissen Budget? oder lieber wöchentlich einkaufen und nur 1x?
PS: Ja, ich bin mir bewusst darüber dass der einzige Weg ist ''aufzuhören''. Ja, ich bin mir bewusst darüber dass Therapie der erste und wichtige Schritt ist. Ich stehe kurz vor einem Klinikaufenthalt und versuche das mir mögliche, allerdings würde ich mir wünschen dass wir akzeptieren dass einkaufen,geld,für sich selbst sorgen etc wirklich schwierig ist wenn man gerade eine extreme symptomatik hat und wir einen austausch finden darüber, wie wir mitten in extremer symptomatik trotzdem einen guten umgang mit geld schaffen können anstatt als antwort zu bekommen dass nur aufhören mit der bulimie die lösung ist (was mit sicherheit stimmt), denn das weiß ich und würde mich als reaktion eher frustrieren
liebst, m
Re: Finanzen und Bulimie
#2Das, was du geschrieben hast.
Aufhören.
Bis dahin - ich weiß nicht, ob du dich selber anlügst, wenn du sagst "Ich gehe jeden Tag nur das Nötigste einkaufen für xy Euro".
So wie es klingt ist die Symptomatik bei dir so ausgeprägt, dass da jeder gute Vorsatz wahrscheinlich nichts bringt.
Und zur Tafel zu gehen, um dann wieder Fressfutter zu haben, finde ich auch eher .... semigut
Aufhören.
Bis dahin - ich weiß nicht, ob du dich selber anlügst, wenn du sagst "Ich gehe jeden Tag nur das Nötigste einkaufen für xy Euro".
So wie es klingt ist die Symptomatik bei dir so ausgeprägt, dass da jeder gute Vorsatz wahrscheinlich nichts bringt.
Und zur Tafel zu gehen, um dann wieder Fressfutter zu haben, finde ich auch eher .... semigut
Re: Finanzen und Bulimie
#4Hilfreich bestimmt nicht (es sei denn, sie hilft dabei, zum Nachdenken anzuregen?) aber ehrlich.Latika hat geschrieben:(Das war ja mal ne hilfreiche Antwort....)
Und Honig um den Mund schmieren hilft auch niemandem weiter.
(Wie hilfreich deine Antwort wiederum war, brauche ich nun nicht weiter zu kommentieren.....)
Re: Finanzen und Bulimie
#5Ich suche wie die Fragenstellerin nach einer hilfreichen Antwort, weil ich in einer aehnlichen Situation bin. Deshalb der Kommentar.
Re: Finanzen und Bulimie
#7wenn die sucht so stark ist, dass du jegliche kontrolle verloren hast, brauchst du dringend hilfe von außen!
was besseres fällt mir leider auch nicht ein.
schaffst du es denn, deine existenzsichernden kosten zu decken (also miete, strom, heizung, etc.)?
wenn die symptomatik so extrem ist, dass die gefahr einer einer existenzbedrohenden überschuldung besteht (also potenzielle delogierung wegen mietschulden, etc.) ist wohl die einzige lösung vorübergehend auf "externe unterstützung" im sinne von "externer kontrolle" zurückzugreifen.. ich kenn mich in solchen belangen nur in österreich aus (sachwalterschaft, betreutes konto der schuldner_innenberatung, etc.), und weiß nicht, wie das in deutschland läuft... aber es gibt bestimmt in deutschland auch möglichkeiten, jemandem anderen die konto-verwaltung zu übertragen...
alternativ eben so schnell wie möglich in eine klinik.. oder in eine betreute WG oder sonstige einrichtung...
was besseres fällt mir leider auch nicht ein.
schaffst du es denn, deine existenzsichernden kosten zu decken (also miete, strom, heizung, etc.)?
wenn die symptomatik so extrem ist, dass die gefahr einer einer existenzbedrohenden überschuldung besteht (also potenzielle delogierung wegen mietschulden, etc.) ist wohl die einzige lösung vorübergehend auf "externe unterstützung" im sinne von "externer kontrolle" zurückzugreifen.. ich kenn mich in solchen belangen nur in österreich aus (sachwalterschaft, betreutes konto der schuldner_innenberatung, etc.), und weiß nicht, wie das in deutschland läuft... aber es gibt bestimmt in deutschland auch möglichkeiten, jemandem anderen die konto-verwaltung zu übertragen...
alternativ eben so schnell wie möglich in eine klinik.. oder in eine betreute WG oder sonstige einrichtung...
Re: Finanzen und Bulimie
#8Hallo,
auch ich bin leider in einer sehr ähnlichen Situation.
Mit rechtlichen Themen kenne ich mich auch kaum aus, aber es gibt (in Deutschland) die Möglichkeit, einen gesetzlichen Betreuer zu beantragen, den man dann bräuchte, um an Geld zu kommen und das Geld einteilen könnte.
Alles Gute
auch ich bin leider in einer sehr ähnlichen Situation.
Mit rechtlichen Themen kenne ich mich auch kaum aus, aber es gibt (in Deutschland) die Möglichkeit, einen gesetzlichen Betreuer zu beantragen, den man dann bräuchte, um an Geld zu kommen und das Geld einteilen könnte.
Alles Gute