Hey zusammen,

Mein Name ist Rahel. Ich bin fünfzehn Jahrel alt.

Vor einem Jahr habe ich angefangen mir ernstahfte Gedanken über mein Gewicht zu machen. Eigentlich war ich nicht übergeweichtig aber trotzdem wollte ich abnehmen. Ein halbes Jahr lang hat das ganz gut geklappt mit der gesunden Ernährung. Nebenbei habe ich auch sehr viel Sport ausgeübt. Als ich dann mein eigentliches Wunschgewicht erlangt hatte, konnte ich nicht aufhören. Es wurde immer weniger. Bis ich schliesslich untergewichtig war. Meine Freunde und Familie haben angefangen sich zu sorgen.

Was dann geschah, beschäftigt mich bis heute sehr. Ich bekomme es nicht mehr in den Griff. Anfangs waren es nur einzelne Fressanfälle etwa zwei bis drei Mal im Monat. Als ich dann nach den Sommerferien als jeunne fille au pair begonnen habe, habe ich ein ziemlich gestörtes Essverhalten entwickelt in dem ich jetzt seit fast einem halben Jahr gefangen bin. Unter der Woche wenn ich arbeite esse ich normal, eher etwas wenig und mache sehr viel Sport. Wenn ich dann am Freitag nach Hause gehe fange ich an alles in mich rein zu stopfen bis ich nicht mehr kann. Aus Angst noch mehr zuzunehmen erbreche ich es dann anschliessend. Es gibt bessere und schlechter Wochenenden. Manchmal verbringe ich die ganzen Tage damit und manchmal sind es Stunden. Es ist auch schon vorgekommen, dass ich bei der Familie Fressanfälle hatte. Meistens wenn ich alleine bin. Es bricht mir das Herz wenn ich daran denke was ich mir, meinem Körper und vorallem den Menschen die mich lieben damit antue. Die Bulimie nimmt einen riesen Platz ein. Sie verhindert das ich lache, tanze, mich mit Freunden treffe und leben kann wie ich es möchte.

Ich finde tausende von Gründen wiso ich damit aufhören sollte, aber wenn ich in einen FA habe ist es, als wäre ich ein andere Mensch. Diesen Mensch verabscheue ich. Diese Seite von mir soll nicht länger Platz in meinem eigentlch wunderbaren leben einnehmen. Wiso schaffe ich es nicht mich zusammen zureissen? Kann mir jemand helfen?

Für Unterhaltungen mit Menschen die es verstehen wär ich wirklch dankbar...

Liebe Rahel,

ich kenne deine Situation sehr gut - bei mir fing die Bulimie mit 15 an (mittlerweile bin ich 20) und niiieee nieee hätte ich gedacht, dass sich das zu einem derart großen Problem entwickeln könnte ...

Ich hatte auch viele, viele Fressanfälle bei denen ich über mehre Stunden im ess-brech-Modus war ... ich kam oft zur Arbeit oder Terminen zu spät, weil ich noch im FA-Rausch war und einfach nicht zum Essen aufhören konnte...

Fällt es dir denn unter der Woche leicht, normal zu essen? Oder ist das generell ein Problem für dich? Isst du am Wochenende mit anderen Leuten? An anderen Orten? Wie verändert sich das Umfeld?
Und hast du denn noch ein Problem mit deinem Körper? Findest du dich zu dick und ist das mit ein Grund? Oder bist du bereits bei deinem "Wunschgewicht" angekommen?

LG Kathi

Deine Probleme kenne ich sehr genau. Ich versuche aus der Spirae heraus zu kommen und verheddere mich damit psychisch noch mehr. Vorher hatte ich es einfach zugelassen, daß es so ist, habe gegessen, habe mich übergeben, hatte aber selten echte FA. Nun hadere ich nur noch mit mir, weiß zwar, daß ich anderenfalls meine Gesundheit ruiniere aber das kommt noch nicht direkt dort an, wo die Emotion entsteht, es richtig zu machen und mir einen Ausweg zeigt.

Hi Rahel, wie war deine Woche?

Hast du schon versucht, einfach diech zu Verabreden und so keine ChanceZeit zu haben einen FA zu bekommen? Oder mal nicht nach Hause zu fahren?

Mir haben Selbsthilfe Bücher sehr viel geholfen, das kann ich dir wirklich empfehlen

Liebe Grüße