angst. angst an der krankheit zu sterben.

#1
kennt ihr das? diese angst, dass es dieses mal nicht gut geht... wir kennen ja alle die nebenwirkungen unserer essstörung :cry: meine ist zumglück nicht so extrem ausgeprägt aber es ist so ein furchtbares gefühl jedes mal zu denken: diesmal könnte der magen reissen, diesmal könnte eine ader in meinem schönen, blauen auge platzen... diesmal könnte ich eine hirnblutung bekommen. was tut ihr gegen diese angst und kann mich da einer beruigen? ich weiss... das einzige was hilft wäre aufhören... :(
flexible

Re: angst. angst an der krankheit zu sterben.

#2
Du hast dir die antwort ja sbst schon gegeben. Aufhören (gilt übrigens auch für deine andere frage bzgl des Gesichts)
Tipps, wie du angstfrei und mit ansehnlichem Gewicht weiterkotzen kannst, wirds hier (hoffentlich) nicht geben.
wer weiß denn von deiner bulimie? Willst du weg davon? (Denn eine durchaus legitime antwort könnte durchaus auch "nein, ich brauche die es noch" sein)

Re: angst. angst an der krankheit zu sterben.

#3
Gebe Christie völlig Recht. Du erwähnst zwar die negativen Symptome, verharmlost aber gleichzeitig deine Essstörung und vermittelst so den Eindruck, dass es ja eigentlich in Ordnung ist, damit zu leben. Wir versuchen hier nicht, die Bulimie zu verschönigen und erträglicher zu machen, sondern sie zu bekämpfen.

Wenn du hier wirklich Hilfe und Austausch suchst, dann stelle dich doch wenigstens mal kurz vor, dafür gibt es ja auch extra ein Forum. Dann bekommst du auch ein "herzliches Willkommen".

Liebe Grüße
Lebe wild und wunderbar.

Re: angst. angst an der krankheit zu sterben.

#6
Hallo,

ja, damit lebe ich, wenn ich sehe, dass ich schon 27 bin und meine ES mit 10 begann :? Wenn ich das Resümee stelle, werde ich richtig depri. Soll das ein Leben sein, mein Leben? Ich habe ja schon "alles" durch, Magersucht, Bulimie, latente ES, größere Gewichtszunahmen und dann die krassen Abnahmen. Ich war übergewichtig, untergewichtig, kurz normalgewichtig.

Und jetzt bin ich 27, verlorene Kindheit, vergeudete Zeit und Kraft. Soll das alles gewesen sein?

Ein Leben ohne ES könnte ich mir gut vorstellen, hatte ja gerade 8 Monate ohne Rückfall geschafft.

Seit mehr als einen Monat sehe ich keinen Sinn mehr in meinem Leben, fühle mich auch schon sehr alt. Viel zu viel gefühlt und durchgemacht.

Vor 2 Jahren wäre ich auch beinahe an dem Untergewicht gestorben. Und jetzt denke ich mir, warum konnte es nicht damals schon enden. Also muss es einen Sinn machen, dass ich immer noch da bin.

Angst daran zu sterben habe ich. Wenn man das schon 17 Jahre hat, ich meine, wie lange kann das der Körper aushalten? Ein Leben lang? Und wie lang ist das dann?

Ne, ich sage euch, ich habe Angst. Seit Weihnachten Kämpfe ich wieder, während ich Angst habe wieder ms zu werden, tue ich paradoxerweise alles, um wieder ms zu werden - das ist widersprüchlich, und so bedrohlich.

Vielleicht habe ich nur Angst glücklich zu sein...

Mir macht das Altern zu schaffen, ich meine, meine Mutter wird ja auch nicht jung bleiben, ist jetzt schon über 60. irgendwann werde ich alleine dastehen.

Vieles geht mir durch den Kopf, ich kann viele Nächte nicht schlafen, weil es mir die Ruhe nimmt.

Ich will nicht wegen der ES sterben.
Zuletzt geändert von 2easy am Do Jan 15, 2015 23:27, insgesamt 1-mal geändert.

Re: angst. angst an der krankheit zu sterben.

#9
Hallo. Kenne dieses Gefühl allzu gut befinde mich auch grad in der "Hypochonder-Phase" wie ich es gern nenne. Ich habe momentan Angst an einer Herzrythmus-Störung zu sterben oder an einer Aterienverstopfung. Es kommt noch dazu dass ich Bulimie habe und noch dazu rauche was das ganze auch nicht ganz begünstigt. Aber genau das sind die Situationen in denen du am Stärksten bist - manchmal sind Situationen wo du denkst das du am Boden bist gerad die Situationen in denen du bereit bist etwas zu verändern und nur wenn du dich von Tag zu Tag kämpfst. Irgendwann werden wir es schaffen rauszukommen. Ich habe mich jetzt zusammengerissen und 1 Woche "abstinent" von der ganzen Kotzerei gelebt und heute hatte ich wieder mal Stress in der Arbeit und ein paar Diskussionen und kam nach Hause und konnte gar nicht so schnell schauen habe ich mir wieder alles reingestopft - konnte wieder nicht aufhören und bin dann wieder mal zu meinem besten Freund dem WC gelaufen. Unmittelbar danach habe ich mich extrem schlecht gefühlt, ich habe geweint und habe mich selbst gehasst das ich nicht stark genug war und nicht durchgehalten habe. Doch nach 1 Stunde bin ich wieder aufgestanden und hab mir gedacht - morgen machst du's einfach besser. Morgen probierst du's wieder und wenns wieder passiert probierst du's übermorgen wieder und ich denke dieses NIE aufgeben auch wenn's 2 Schritte vor und 3 zurück sind - ich glaub genau das wird uns auch irgendwann an unser Ziel führen. (hahaha oh gott ich bin grad so in meiner Kämpferphase drinnen das ich richtig philosophisch werde)

lg mia

Re: angst. angst an der krankheit zu sterben.

#10
Es ist ganz wichtig sich selbst niemals aufzugeben!! Auch ich habe seit 17 Jahren (!) Bulimie. Bin jetzt 31 und seit 1 Jahr fast kotzfrei!
Es gibt nichts, das sich besser anfuehlt und ich haette es noch vor ein paar Jahren nicht fuer moeglich gehalten, aber irgendwann kann man nur noch "ja" oder "nein" sagen. Wenn ich schon meine Jugend weggeschmissen habe, so will ich jetzt wenigstens mein Erwachsensein bewusst und gluecklich erleben. Vor ca. 3 Jahren ist es bei mir besser geworden und momentan habe ich nur noch alle paar Monate mal einen Rueckfall, wo es vor 5-10 Jahren noch meistens mehrmals taeglich der Fall war. Bin super stolz auf diese Entwicklung, bin nicht mehr depressiv und mag mein Leben! Fuer mich musste sich dafuer aber auch vieles aendern.
Ich kann nur jedem, der gesund werden will raten ALLES zu aendern, was einen krank gemacht hat, an die Krankheit erinnert und was einen ungluecklich macht. Nur man selbst kann es in die Hand nehmen und muss es wollen!!
Setzt euch Ziele, fuer die es sich lohnt gesund zu werden! Kotzt nicht, weil ihr sauer auf jemanden seid, sondern sagt es der Person!
Und redet ueber eure Krankheit. Ich habe im Laufe der Zeit immer mehr Leute eingeweiht, was mir auch das Gefuehl von Sicherheit gibt, dass hoffentlich im Falle eines Totalabsturzes jemand merken wuerde, was los ist. Mir ist es nicht mehr peinlich darueber zu reden, da mir das verheimlichen meiner Sucht und die oeffentlichen FA's viel peinlicher waren. Auch wenn ich vielleicht noch nicht komplett ueber den Berg bin, hilft es mir immer wieder vor Augen zu halten, was ich schon alles geschafft habe. Ich kann die Jahre, in denen ich nicht wirklich gelebt habe, zwar nicht zurueckholen, aber ich kann JETZT das Beste daraus machen! KAEMPFT WEITER! Es gibt ein Leben nach der Bulimie. :wink:
Sanity? Ah yes, I've heard of that. Sounds a bit dull.

Re: angst. angst an der krankheit zu sterben.

#11
Jaaaaa sicher kenn ich das Gefühl, ich war selber kurz so weit unten das ich dachte sooo jetzt ist es bald soweit :(

Puuuhh ich weiß zwar was ich damit anrichte aber ich schaff es nicht damit aufzuhören seufz.
Wenn mich das irgendwann kaputt macht sodass ich sterben muss ja dann bin ich selber schuld.....